Alles anzeigenDeutscher Rallyemeister 1976 (Porsche 911 )
-> Alter: "Etwas" über 50... (67 )
Zur Person:
Heinz Walter Schewe tobte 15 Jahre lang
über deutsche und europäische Ral-
lyepisten. Und das, abgesehen von einem
kurzen «Fremdgang» als Datsun-Werkspi-
lot, fast durchgängig mit seiner Lieblings-
marke Porsche. «Ich war und bin ein un-
heilbarer Porsche-Fan, alles andere ist nix
dagegen», erklärt Schewe seine ungebro-
chene Treue zum Klassikermodell 911. Weil
sein Nervenkostüm nicht immer das sta-
bilste war, nannte ihn die Rallyezunft auch
gerne mal «Meister Rappelich» oder «Ge-
vatter Hibbelich».
Dennoch wissen seine ehemaligen Co-
piloten nur Gutes über den Stahlunterneh-
mer aus Hagen zu berichten. So schwärm-
te Peter Linzen, der mit Unterbrechungen
fast fünf Jahre neben Schewe sass, von ei-
ner sensationellen Vorstellung bei der eng-
lischen RAC-Rallye. Und Wolfgang Druba
liess sich mit dem Westfalen 1976 als Deut-
scher Meister feiern. Auch Branchen-Pri-
musse wie Willi-Peter Pitz oder Christian
Geistdörfer wiesen dem Porsche-911-Pilo-
ten den rechten Weg.
Mit rund 40 Gesamtsiegen, einem Meis-
ter- und einem Vize-Titel im Gepäck ver-
abschiedete sich Schewe 1984 als 42-Jäh-
riger aus der Rallyeszene, «weil die Jun-
gen immer besser und meine Reaktionen
immer schlechter wurden».
Nach dem Verkauf der familieneigenen
Unternehmen verbringen Schewe und sei-
ne Frau Barbara (seit 43 Jahren verheira-
tet, zwei Töchter, 43 und 40, ein Sohn, 35,
plus drei Enkelkinder) viel Zeit auf Gran
Canaria. Dort hat sich die Familie in San
Agustin einen Zweitwohnsitz eingerichtet
und geniesst das ganzjährig milde Klima.
Beim Golfen hat er es mittlerweile auf das stattliche Handicap 7
gebracht, dazu pflegt er mit Rennrad und
Mountainbike die Fitness.
Aber der Rallyesport beschäftigt den Ex-
Champion noch immer. Abgesehen davon,
dass er keine TV-Übertragung der WM-Läu-
fe verpasst, hat sich der Porsche-Freak in
knapp 700 Arbeitsstunden einen 73er-911
für die Teilnahme an historischen Rallyes
aufgebaut. «Das will ich demnächst ernst-
haft angehen, ich freu’ mich schon auf das
Wiedersehen mit alten Kumpels und lieb
gewonnenen Rallyepfaden. Vielleicht kann
ich ja einen meiner früheren Copiloten
überreden, zu mir ins Auto zu steigen.»
Und wenn es irgendwann mal die Chan-
ce gäbe, so eine Art Welt-Rallye rund um
den Globus zu fahren, wäre Heinz-Walter
Schewe sofort mit Begeisterung dabei.
«Das wäre eine tolle Herausforderung, da-
für würde ich meinen alten 911er sofort
satteln.»
Quelle: Dunlop / MSa 2005
Danke, für die wirklich sehr interessante Vitae und alle Hochachtung, in diesem biblischen Alter auch noch aktiv Motorsport zu treiben - auf Porsche -