Alles anzeigenVielleicht höhlt der stete Tropfen ja den Stein.
Rallye fahren bedeutet:
im Team aus Service – Crew mit einem gut bestückten Werkstattwagen und Fahrern mit einem robusten Fahrzeug, eine lange Strecke, gespickt mit einer größeren Anzahl von Wertungsprüfungen auf Best- und / oder Sollzeit, bei jedwedem Wetter und auf allen möglichen Untergründen zu jeder Tages- und Nachtzeit zu absolvieren.
Dabei sollten die Wettbewerbe ihren Charakter durch die Landschaft erhalten in dem sie durchgeführt werden und durch die Leistungsfähigkeit der Veranstalter. Wer „lang“ kann, der macht „lang“, wer eben „kurvig“ kann, der macht „kurvig“ und die Schleswig-Holsteiner haben eben ihre „Porsche-Prüfungen“... lange Gerade, rechts 2, lange Gerade links 2+ …
Wer sich für den Rallyesport entscheidet, der muss wissen, dass alles zusammen genommen viel Geld kostet und als „Jungspund“ entweder Sohn (Tochter) reicher Eltern sein muss oder ein „alter Sack“, der sich die Kohle hart erarbeitet hat um sie auf unbefestigten Feldwegen durch den Auspuff zu jagen. Oder man ist eben „Werk“ und „leistet“ sich diesen Sport um die Alltagstauglichkeit seiner Fahrzeuge unter Extrembelastung zu demonstrieren.
Und wer nun „die Knaste“ nicht hat, um in der Sandkiste mitspielen zu können, der muss sich eben als „Vermarkter“ betätigen und genügend Geldgeber finden oder er bleibt „vor dem Käfig“ und beguckt sich den Zirkus von außen.
Viele derer, die heute Entscheidungen über Reglement und Durchführungsbestimmungen treffen, haben vor 40 bis 50 Jahren an Veranstaltungen wie „Olympia-Rallye“, „Tour d´Europe“ oder „Liège-Sofia-Liège“ teilgenommen und -wie es den Anschein hat- vergessen, was eigentlich den Rallyesport ausmacht.
Nur kann man als „Anzugträger“ seine „Selbstbeweihräucherungsveranstaltungen“ nicht in einem Festzelt auf einer matschigen Wiese oder auf einem staubigen Truppenübungsplatz abhalten.
Was glaubt ihr, wer in diesem Jahr mehr Spaß hatte:
Fabian Kreim in der DRM oder Stig Blomquist bei der East African Safari Historic?
Nur mal am Rande bemerkt...
...warum Wertungsprüfungen in der Nacht so geil sind...
...weil man vorher „in der Horde“ über Stock und Stein durchs Geharkte läuft um „irgendwo im Nirgendwo“ auf die tanzenden Scheinwerferkegel in der Ferne und die Ansauggeräusche der heiser brüllenden Vergaser- oder Einspritzanlagen wartet, Wetten darauf abschließt, ob der persönliche Favorit auf der nächsten Prüfung noch dabei ist. Und wenn „sie“ dann vorbei sind noch den Geruch verbrannten Öls einatmen und den aus dem Auspuff schlagenden Flammen der Lastwechsel hinterher schauen und zuhören, wie sich die Fahrzeuge soundstark durchs Unterholz in Richtung Ziel verabschieden.
Zwanzig oder 30 Fahrzeuge abwarten, zurück zum Auto und drei Prüfungen weiter „das Feld“ wieder einfangen.
Fantastisch geschrieben.....so sollte es auch heuer noch sein,aber leider,leider ist es nicht mehr so
Wenn ich heute manche MickyMous-Prüfungen sehe.....ich könnte grad ko....
Rundkurse......für manche Zuschauer schön,aber für die Fahrer absolute Scheiße!!!!
Ich bin sehr gerne ein " ewig gestriger" absoluter Old School-Fan