Objektiv betrachtet ist die RKA als 2(3)-Tagesveranstaltung mit 14 verschiedenen WPs, dabei lediglich zwei Rundkursen und ordentlich Kilometern in der heutigen Zeit schon eine sehr spezielle Veranstaltung.
Sowas gibt es heute eigentlich nur noch auf internationalem Niveau - und selbst da wird das meiste 2x exakt gleich gefahren.
Dass diese Format schon allein aus Gewohnheit nicht mehr so viele anzieht, zumal die Veranstaltung für die meisten Teilnehmer prädikatslos ist, muss man einfach zur Kenntnis nehmen.
Dass einige potentielle für diesen immensen Gesamtaufwand lieber 3-4 R35 oder gar R70 mit Prädikat fahren, dürfte ebenso verständlich sein. Die paar wenigen die genau das spezielle Flair der RKA lieben und nicht anderweitig verhindert sind, sind halt am Start. Dass diese Liste von Jahr zu Jahr kürzer wird, liegt in der Natur der Sache.
Aber es gibt definitiv mehr Interessenten! Das Ausbleiben fängt bei der fehlenden Internationalität der Veranstaltung an und geht eindeutig in Richtung mangelnder Variabilität der gefahrenen WPs weiter. Der >98 % identische Streckenverlauf (wenn nicht zum Vorjahr, dann zum Jahr davor) hält viele "Neueinsteiger" mit Namen und durchaus potenten Fahrzeugen ab. Das ist der Tenor den ich immer wieder im In- und v.a. Ausland vernehme.
In meinen Augen sollte man diese Einzigartigkeit der Veranstaltung aber dennoch so gut es geht bewahren und nicht versuchen, das Rad neu zu erfinden!
Allerdings wäre es bedenkenswert mal anzustreben, sie wieder zu dem zu machen was sie mal war: eine für internationale Fahrer interessante und anspruchsvolle Top-Rallye.
Allein durch den Ardennen Cup, müsste es doch eigentlich möglich sein, zumindest 20, 30 Starter aus dem benachbarten Ausland für diese Rallye zu begeistern! Nicht ohne Grund fahren ja eine Hand voll seit Jahren mit. Und das würden sie nicht, wenn die Veranstaltung per se schlecht wäre.