Beiträge von kap

    Eigentlich toll, was so ein WRC aushält und trotz so vieler Rollen immer noch Platz zum Überleben bietet.


    Zeige ich das jetzt meiner Frau? In unserem Auto muss der ÜKäfig wohl mit 70 Prozent weniger Rohr auskommen. Grob geschätzt.


    Schön, dass es es Jari-Matti und Miikka gut geht. Ist wohl wirklich nicht selbstverständlich.


    Noch ein Wort zur Beifahrer-Diskussion: Wäre sehr ärgerlich für Anttila, sollte er deswegen aussortiert werden (wobei ich nicht davon ausgehe, dass Malcolm Wilson oder Ford-Motorsportdirektor Mark Deans diesen Threat lesen ;) ). Er hat ja keinen Fehler gemacht. Und wir können einfach reden: Unsere Co's haben es viel leichter, uns zu bremsen, wenn wir mal übermütig werden - sie haben von Kurve zu Kurve vermutlich ja auch dreimal so viel Zeit dafür.


    Zumindestens bei uns...


    In Demut,
    K A P

    Ja - ich geb dem Co ja auch in diesem Sinne keine Schuld. Der wird sich sicherlich nicht verlesen haben. Nix gegen Miikka Anttila. Aber er scheint nicht immer zum Fahrer durchzudringen. Was natürlich in erster Linie an JML liegt, keine Frage.


    Daher sei die ganz persönliche These erlaubt, dass ein Beifahrer, der - sagen wir - eher in Form einer Respektsperson seinen Job macht, vielleicht hilfreicher wäre.


    Klar ist aber auch: Keiner von uns allen sitzt mit den Beiden im Auto und kann es wirklich beurteilen. Es bleibt Spekulation. Womöglich liegen die Gründe ganz woanders. Aber sicher ist: So geht's nicht weiter. Sonst geht's mit Jari-Matti nicht weiter.


    Gruß
    K A P

    Nochmal zum Thema Jari-Matti Latvala: Seine Zukunft schein vorerst gesichert. Hier O-Ton Malcolm Wilson:


    „The crash was a huge disappointment. Jari-Matti was comfortable and we felt he was under control. We need to look at what happened and work with him to find the answers. He will drive for the team in Argentina as planned and I have 100 per cent confidence in his abilities," said Wilson.


    JML selbst: „This was the biggest accident of my career," said Latvala. "All was going well as we approached a right bend over a crest before a slow left corner. I was carrying too much speed into the crest and the car lifted. It hit a bank, went up onto two wheels and over the barrier. I rolled maybe 150m off the road. As we rolled there was an incredible noise and the roll cage started to fold in around us. It was very frightening."


    Zur Ursache: "We were happy with Jari-Matti's times. He wasn't going crazy but crashed at a slow corner where he had a double caution in his pace notes.“ (Wilson)


    Er selbst: "I should have slowed before the crest, not on top of it. I was driving with my eyes and not with my pace notes. I've made it a frustrating period for the team because I've had too many crashes. I'd like to say a big thank you to the team for building a car that is so strong that we walked away with only a few bruises. If we had suffered that accident 20 years ago, we probably wouldn't be alive," he added.


    Soviel zum Thema Beifahrer.
    Gruß


    K A P

    Warum schimpft eigentlich jeder gegen Matti? Es sitzen immerhin 2 Leute im Auto. Soll nicht heißen, dass Mikka Anttila an den Unfa(ä)ll(en) schuld sei, aber sollte man nicht auch mal hinterfragen, warum er Jari nicht im Griff hat. Meiner Meinung nach muss ein guter Co-Pilot merken, wann der Fahrer anfängt und übermütig wird. Gerade der Co-sollte immer ein Ruhepol im Auto sein.
    Ich würde es mal mit einem älteren Co versuchen. Nur mal so ne Idee


    Ich sehe das genauso. Darauf weisen auch die einzelnen Zitate von JML hin: "... scheint so, dass ich erst bremse, wenn ich auch sehe, dass ich bremsen muss..." oder "... im Schrieb den Übergang von schnellen auf langsame Passagen klarer markieren, um aufgeweckt zu werden ..." (sinngemäß)


    Das heißt doch nichts anderes, als dass die Koordination zwischen links und rechts nicht funktioniert.


    Er ist ein sauschnelles Juwel, das noch geschliffen werden muss - und dabei könnte ein routinierter Beifahrer, der im Auto wirklich das Kommando übernimmt, eine wichtige Rolle spielen. Meines Erachtens braucht Jari-Matti derzeit keinen Wohlfühl-Kumpel als Ko, sondern einen klaren Chef.


    Dass er richtig Gasgeben kann, hat er bewiesen. Jetzt muss er zeigen, dass er im entscheidenden Moment auch Gas wegnehmen kann, sonst war es das mit der Karriere. Zum Trost: Anders herum wär's schlimmer.


    Gruß
    K A P

    Wenn Du auf die Größe der Bremse anspielst: geht bei unserem Auto mit Schotter- und Asphaltreifen gleichermaßen.


    Was die Bremsbalance betrifft: Haben wir eh keine Verstellmöglichkeit bei dem Interims-Auto, das wir derzeit bewegen. Erst der neue, der zur Buten un' Binnen debütieren soll, bietet diese Option.


    Gruß
    K A P

    Danke für die Tipps.


    Nein, natürlich fahren wir Niederaula nicht mit Schotterpneus. Aber wir kennen die neue WP nicht, und wenn der Veranstalter schon extra einen Remote-Service einrichtet, dann gibt das natürlich zu denken.


    Hinzu kommt, das nicht-asphaltierte Straßenbeläge - malträtiert von Dutzenden von Allradlern - in der Regel an Qualität nicht hinzugewinnen. Plus der Gefahr, sich einen Platten an einem freigelegten Stein einzufangen.


    Aber die Diskussion räumt auch bei mir die letzten Zweifel aus, mir nicht extra für diese Veranstaltung Gravel-Reifen besorgen zu müssen.


    Wenngleich ich sie nach langer Zeit gerne mal wieder ausprobiert hätte...


    Merci vielmals,
    Gruß


    K A P

    Danke für die Infos!


    Aber ich möchte Euch noch um Eure Einschätzung fragen: Wir werden wohl mit einer recht hohen Startnummer über die Prüfung rumpeln - lohnt sich da Eurer Meinung nach ein Wechsel auf Schotterpneus, oder ist dieser Gedanke angesichts des doch hohen Asphalt-Anteils und des eigentlich festen Untergrunds ohnehin abwegig?


    Thankx for help,
    Gruß


    K A P

    Moin -


    hab versucht, das Video herunterzuladen, bei mir ist aber nach wenigen Sequenzen auf dem Motodrom alles nur noch weiß. Ist da ein Teil nachträglich herausgenommen worden? Und wenn ja: Kann mir jemand die Vollversion zukommen lassen? Keine Sorge, zum Trainieren wohnen wir etwas weit weg, entspräche ohnehin nicht unserer Philosophie.


    Andere Frage: Weiß schon jemand, wie diese WP eingebettet wird - also ob es Asphalt-Prüfungen davor und danach gibt, die gegebenenfalls mit den gleichen (Schotter)-Reifen gefahren werden müssen?


    Vielen Dank im voraus!


    Gruß
    K A P

    Sorry - ich hab klar gesagt, dass ich dem Fahrer nichts unterstelle.


    Ich wollte diese "Abflug-Kurve" nur als Beispiel nehmen dafür, wie schwierig es ist, den Weg eines außer Kontrolle geratenen Autos vorherzusehen.


    Aber ein sich aufschaukelndes Auto sollte es auch bei einer Rallye nicht geben - der Fahrer, dem dies passiert, sollte in sich gehen, nach den Ursachen forschen und diese versuchen abzustellen. Denn meistens liegt es an ihm.


    Dass wir alle nicht unfehlbar sind, ist doch eh klar. Ich für meine Person ärger mich über solche (und andere) Unschärfen beim Fahren auf jeden Fall immens.


    Gruß
    KAP

    Danke, wurde mir nicht angezeigt - warum auch immer...


    Tragisches, trauriges, bitteres Ding. Habe selbst einen Sohn im Alter der beiden jüngeren Opfer, das nimmt einen mit. Dennoch: Sterben denn die Dummen nie aus? Soll nicht zynisch klingen - aber wer sich da hinstellt, trägt mindestens eine Mitverantwortung.


    Für mich ein weiteres sehr bedauerliches Beispiel dafür, dass in unseren Nachbarländern der Sicherheit und Unversehrtheit der Zuschauer nicht jener Stellenwert beigemessen wird wie bei uns - siehe dem Abflug in Rumänien, wo ein Mitsubishi hinter einer vereisten Kehre gleich eine ganze dort lebensmüde stehende Zuschauergruppe abräumt (und dann weiterfährt, was heiß diskutiert wurde).


    Aber ich möchte auch zu bedenken geben: Dieser Abflug ist ein Beispiel dafür, wie schwierig die (Ab-)Flugkurve eines Rallyeautos wirklich zu berechnen ist, wenn der Fahrer mit dem Gegenlenken zu langsam ist (was ich hiermit garnicht unterstellen will) - oder am Lancer was bricht, was ich als Zuschauer eigentlich auch mit auf der Agenda haben sollte.


    Ich habe lange im Test einer Fachzeitung gearbeitet, auch verantwortlich. Bei den Fahrwerksversuchen auf Teststrecken oder Flughäfen steht dabei oftmals ein Fotograf direkt in den kritischen Bereichen, irgendwie müssen die knackigen Bilder ja entstehen. Er vertraut darauf, dass wir die Sache im Griff haben. Deswegen gilt für uns ein ehernes Gesetz: Wer sich als Fahrer einen "Konter" fängt, also das Übersteuern des Autos nicht punktgenau pariert und es zu einem Gegenpendler kommen lässt, ist für (mindestens) diesen Tag sein Lenkrad los und darf Pylonen hüten - denn genau dieses Aufschaukeln macht jede Vorhersage, wohin die Karre abbiegen wird, unmöglich. Und zu gefährlich für den Fotografen. Einem Profi passiert das nicht – Punkt!


    Der eine oder andere Kollege Rallyefahrer, den ich selbst beobachten durfte oder per Video bewundern konnte, sollte sich hierüber mal Gedanken machen und sich selbst überprüfen. Dies beginnt etwa beim grundsätzlichen Thema "Lenken und Umgreifen". Einmal gegengelenkt, Konter, zweimal gegengelenkt, Hektik - und wohin zeigen die Vorderräder jetzt? Links? Rechts? Geradeaus? Lacht nicht, sondern guckt Euch mal das eine oder andere Video genau an! Und dies ist nur ein Detail...


    Sorry, bin eben Purist. Aber loben wir genau diese Präzision des Fahrens nicht auch bei Walter dem Großen?


    Zurück zum Thema und dem, was ich damit sagen wollte: Auch bei deutschen Rallyes wunder ich mich als Fahrer hier und da , wo selbst bei uns manche Zuschauer stehen dürfen - es fehlt hier und da einfach an Phantasie, was möglich werden könnte. Viele bringen sich dadurch unwissentlich in Gefahr, stehen vermeintlich sicher, sind es aber nicht.


    Eines steht fest: Ich würde mich mit meinem Sohn dort garantiert nicht platzieren.


    Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen angesichts dieses tragischen Schicksalsschlags.
    Gruß


    KAP


    P.S.: Einmal hätte es auch mich als Zuschauer fast erwischt - als Niall McShea bei der Rallye Korsika (Jahr:?) den Kahn beim Anbremsen verliert (30 Meter vier kerzengerade Bremsspuren geradeaus, toller Hecht...), einen Felsvorsprung touchiert, abhebt und direkten Landeanflug auf die Stelle anpeilt, an der sich neben mir noch eine Menge anderer Leute bis dahin eigentlich ziemlich sicher gefühlt hatten. Merke: Nichts ist eben unmöglich.

    Wichtig ist aber auch, was und wann die Versicherungen im Falle einer Invalidität bezahlen. Die meisten leisten erst dann richtig nennenswertes Geld, wenn eine sehr hohe Invalidität vorliegt - dann ist das Geld oftmals aber kaum noch von Nutzen.


    Wir haben in meinem Fall darauf geachtet, dass schon ab 10 Prozent Invalidität ordentlich gelöhnt wird - da ich Selbständig bin, umso wichtiger.


    Um der Frage, wo ich versichert bin, gleich zu entgehen: Ich profitier in diesem Fall von einem Schwager, der in der Versicherungs-Branche Vorstände berät - der hat meinen Vertrag sozusagen auf dem kleinen Dienstweg klargemacht.


    Gruß,
    keep on sliding


    KAP

    Ein echter Sponsor ist schwer zu verbergen, er ist in der Regel ja auf dem Auto präsent. Ist er es nicht, gehört er eher zu den Mäzenen, die oftmals sowieso auf Verschwiegenheit bestehen.


    Tatsächlich kommt es sehr oft vor, dass der Sponsor des einen Teams/Fahrers von anderen Teams/Fahrern angesprochen wird - bis hin auf oberste Ebene, sprich Formel 1. Umso wichtiger ist es, den Sponsor aus eigenem Antrieb bei Laune zu halten. Ist er zufrieden, gibt es für ihn keinen Grund zu wechseln.


    K A P

    FIA und das Thema "WRC attraktiver gestalten" klingt für mich so wie "die Grünen plädieren für Atomstrom".


    Im Moment wird doch keine Gelegenheit ausgelassen, die Rallye-WM zu destabilisieren. Gezielt, geplant, durchdacht. Aha, statt WRC demnächst Super 2000+ - und noch immer wollen Werke mitmachen? Pas de problem: Laut Mosley muss "+" nicht sein. Für seine eigene Kandidatur als FIA-Präsident gitl das natürlich nicht. Noch hat Afrika ja genug Länder, die ihn wählen.


    Welcher Mensch, der bei einem Autohersteller aus dieser Galaxy die Verantwortung übernehmen muss für ein 2-stelliges Millionen-Sportbudget, soll sich denn angesichts dieses Kasperle-Theaters guten Gewissens pro Rallye entscheiden? Dann lieber doch bei der Tour de France offizieller Eiltransporteur fürs Doping werden, da ist zumindest ein bißchen Medien-Wirksamkeit garantiert.


    Es macht mich nur noch wütend, was da passiert. Dabei habe ich mir in Gedanken bereits so toll ausgemalt, wie genial (will nicht mehr „geil" sagen) ein Scirocco WRC - okay: Super 2000+ – ausschauen könnte...


    Dia FIA wird's geschickt verhindern, ich hege keine Zweifel.


    Keep on sliding,


    K A P

    Joh, wohne ja fast nebenan - und schon bin ich mit dabei. Mal gucken, wer da noch so aufläuft. Werde berichten, wie es war.


    Danke für den Tipp, Michael -


    keep on sliding,


    K A P