Beiträge von kap

    Hi -


    meines Erachtens müsst Ihr prinzipiell unterscheiden:


    a) Es geht um ehrenamtliche Tätigkeit im Sport - dann ist alle Arbeit, die an fremden Autos vor, während und nach einer Rallye geleistet wird, Hobby. Und damit steuerlich nicht zu veranlagen. Der Ausgleich von Aufwendungen (Hotel, wenig Essen/viel Trinken, Benzin für An- und Abreise) ist ok. Am besten ist ohnehin, die Quittungen stumpf gegen Barentschädigung beim Zuständigen abzuliefern - fertig.


    b) Ihr bekommt für das Schrauben vor, während und nach einer Rallye ein Honorar. Dann ist dies - auch unter 400 Euro - NICHT steuerfrei wegen weil Arbeit. Unter 400 Euro ist es nur so, dass der Euch Bezahlende dies beim Finanzamt angeben muss und PAUSCHAL mit 25 % für Steuern und Nebenabgaben dabei ist. Das ist die sogenannte vereinfachte Lösung.


    Tipp am Rande: Um Irgendwens Anreise steuerlich geltend machen zu können, ihn bitte NICHT als "Team-Fotograf" deklarieren. Denn sonst werden auch noch 4,4 % Künstlersozialkasse fällig. Das wäre zwar ärgerlich, aber nicht so schlimm. Nur kann man für den bürokratischen Aufwand mit diesen Gesellen direkt einen eigenen Sachbearbeiter einstellen. Kurzum: die deutscheste alller deutschen Behörden...


    Betrifft insgesamt Kreisliga-Trainer übrigens auch. Nur merken die das immer erst bei der Steuerprüfung - vor allem, wenn sie 500 Euro/Monat bekommen. Aufgepasst vor allem bei Rentnern: Die dürfen PRO MONAT nicht mehr als 400 Euro verdienen - nicht im Jahresmittel! Ein Monat zu viel kann verheerende Auswirkungen mit sich bringen.


    P.S.: bin kein Steuerberater, alle Angaben also ohne Gewehr ... :) Ist nur die Bilanz langjähriger Erfahrung mit freien Mitarbeitern für Fotoproduktionen und Fahrzeug-Überführungen.


    Keep on sliding,


    K A P

    Au ja - 1987 mit Jochi Kleint, gebaut von jenem Herrn Bergmann, der zuvor die Formel V-Szene dominiert hat und heute ferngesteuerte Hightech-U-Boote baut (gab grad eine dufte Geschichte über ihn in der AutoRevue).


    Die hatten damals immer wieder Probleme mit der Synchronisation der Motoren. Es gab auch den Moment, wo der Frontmotor den 1. und der Heckmotor den Rückwärtsgang drin hatte. Damit ging's weder vor- noch rückwärts, sondern auf dem Schotter-Untergrund nur noch abwärts ...:)


    Am Ende ist kurz vorm Gipfel ein Aufhängungsteil gebrochen. Spannendes Projekt.


    SEAT Spanien hatte dann Ende der 80er oder Anfang der 90er einen Rallye-Ibiza (oder Marbella? Verflixt...) für die lokale Meisterschaft gebaut, der ebenfalls zwei Motoren hatte und höllisch ging.


    Gruß, keep on sliding


    KAP

    Tach -


    vom MR2 gibt es sogar zwei Gruppe B-Modelle, sie stehen in Marsdorf - der jetzigen F1-Schmiede - in einem Gang unter roten Tüchern. Einer wurde in der Tat beim Toyota-Fahrevent in Köln ziemlich kommentarlos in einem kleinen Zelt ausgestellt. Kaum jemand hatte dies Auto damals beachtet.


    Ein ziemlich weit gediehenes Gruppe S-Projekt (Nachfolge der Gruppe B, zu der es dann nicht mehr kam) hatte auch Audi nach dem S1 vorangetrieben, obwohl es aus Ingolstadt offiziell hieß, Mittelmotor wäre - wegen weil nicht serienkompatibel - keine Option. Dieses Auto ist heute in der Autostadt in Wolfsburg zu sehen. War selber aber noch nicht dort.


    Oben erwähnt wurde ein Rallye-Golf: Den hatte damals Konrad Schmidt Motorsport für VW entwickelt, als Chefingenieur war Karl-Heinz Goldstein (Opel Ascona 400; Toyota Celica etc.) mit an Bord. Das Projekt fand jedoch keine Zustimmung, das Auto wurde noch für ein paar Tracktests an Fachzeitungen wie auto motor sport vergeben. Weiterer Verbleib mir nicht bekannt.


    Zum Kadett 4x4: Es soll 2 oder 3 Exemplare gegeben haben. Zwei wurden dann m.E. bei der Dakar verheizt mit Erwin Weber und Guy Coulsol am Steuer. War es nicht so?


    In die Kategorie "geheime Gruppe B-Projekte" könnte man aber fast auch den Citroën BX 4 TC aufnehmen. Das Auto fuhr 1986 genau drei Rallyes, bevor es nicht nur zurückgezogen wurde - der Doppelwinkel versuchte, diese Episode ungeschehen zu machen. Zum Beispiel, in dem die Franzosen die 220 gebauten Exemplare vernichten wollten. Hat fast geklappt. Meines Wissens haben nur 2 Exemplare in Privatbesitz überlebt. So zumindest die Legende.


    Habe mal mit Jean-Bernard Vieu zu Abend gegessen, er war auf diesem Koffer der Beifahrer von Philippe Wambergue. Wenn er vom 4 TC sprach, trat ihm immer noch der Angschweiß auf die Stirn. Denn: Das Auto war ein technischer Blindgänger. Mit Hydraulik-Lenkung, Hydraulik-Fahrwerk und Hydraulik-Bremse. Und jetzt kommt der Gag: alles der gleiche Hydraulik-Kreis, und der war nicht sehr zuverlässig ...


    Keep on sliding


    KAP

    Hi Rallyetom -


    fast perfekt: Es existierte in Deutschland auch noch ein Peugeot 205 GTI 1,9 mit 102 PS, bevor es den identisch motorisierten Rally oder die 120-PS-Kat-Version gab. Diese Version war zum Beispiel 1988/1989 bei rallye racing im Dauertest - genau dieses Auto habe ich anschließend gekauft und mich an seinem duften Drehmoment lange erfreut.


    Eine 16V-Version hat es vom 205 in Deutschland, anders als beim 309, meines Erachtens nie gegeben.


    Gruß
    KAP

    Als regulärer Sterter in der YRT darf ich verkünden: Wir freuen uns schon wie blöd! Aber nur, wenn Ihr die Hohe Acht rauslasst... =)


    Gruß, keep on Sliding,


    KAP

    Hi -


    "raceparts" hat völlig recht: Entscheidend ist, was der Sportler dem Werbepartner bieten kann. Oder um mal zwei Sachen zu unterscheiden:


    - diejenigen, die einfach mal ein paar Euro oder ein paar Pizzen Eurem Sport zuschustern, weil sie es so toll finden, sind MÄZENE. Aufzucht und Pflege dieser possierlichen Gattung, die im übrigen weitaus öfter verbreitet ist als Sponsoren, ist äußerst diffiziel und folgt kaum nachvollziehbaren Grundregeln. Um Mäzene zu überzeugen, zählen aber wohl in erster Linie selbst geknüpfte Kontakte und ein sympathisches Auftreten in entsprechenden Zirkeln.


    - diejenigen, die ihr finanzielles Engagement aus wirtschaftlichen Gründen betreiben, verschenken kein Geld, sondern sind Geschäftsleute und erwarten völlig zu Recht eine gewinnbringende Gegenleistung.


    Wie kann die aussehen?


    Die Medienwirksamkeit, die der Rallye-Sport in Deutschland erzeugt, reicht selbst für Topfahrer in der DM nicht oder bestenfalls kaum, um ihren Aufwand zu refinanzieren. Sie geht nämlich praktisch gegen null. Damit allein kommen wir nicht weiter.


    Was habe ich als Rallye-Fahrer denn zu bieten?


    Ehrlich gesagt: Ob du nun um die Ananas, den Klassensieg oder sonst was kämpfst, ist letztendlich total egal. Der Vierzeiler in der Lokalsportausgabe der Tageszeitung bringt niemandem was. Oder steht dort der Name des Partners dabei? Oder ist sein Logo auf dem abgedruckten Foto, so es eins gibt, lesbar? Eher nicht. Kann also kein Kriterium sein.


    Was haben wir sonst?


    Eigentlich jede Menge: Ein Wettbewerbsauto, so es denn manierlich ausschaut, transportiert Sehnsüchte. Nicht nur Kinder sind völlig heiß drauf, sich mal 'reinsetzen zu dürfen. Denn unser Sport bleibt für 99 Prozent der übrigen Mitbevölkerung exotisch. Wir machen, wovon andere träumen. Und gerne mal daran teilhaben möchten, sich innigst wünschen, es aus eigener Sicht EINMAL IM LEBEN erleben zu können.


    Das ist das Pfund, mit dem wir wuchern können, das wir anbieten können. Jetzt müssen wir es nur noch umsetzen.


    Der Aufkleber des Wirtschaftspartners, die Lackierung in seinen Hausfarben ist so etwas wie die gemeinsame Geschäftsgrundlage. Sie authorisiert das Unternehmen, sich durch uns in Zusammenhang mit der Faszination unseres Sports zu bringen. Sie macht sein Engagement authentisch. Auf diese Weise kann er den Ruf seiner Firma mit der Attraktion übermenschlicher Fahrzeugbeherrschung und besinnungslosen Draufgängertums kreuzen. Fachleute nennen dies: Imagetransfer. Denn WIR sind die, die spannend sind. In Frage kommende Industriepartner sind oftmals eher etwas langweilig. Darum brauchen sie uns - um sich selbst interessanter zu machen.


    Aber wie?


    Etwa, indem die glänzend vorbereitete Karre zu Ausstellungs- und/oder Präsentationszwecken genutzt wird. Physisch vor Ort, medial via Foto oder Film. Indem Kunden/Laufkundschaft/Mitarbeiter/Zielpublikum eingefangen werden und Wünsche erfüllt werden. Zum Beispiel durch Mitfahrten, die verlost oder ausgeschrieben werden können. Durch Fahrtrainings. Durch Showläufe. Durch eine darauf abgestimmte Unternehmens-PR, indem - nur ein Beispiel - Kunden/Laufkundschaft/Mitarbeiter/Zielpublikum regelmäßig per Newsletter über das Abschneiden des "Firmen-Teams" auf dem Laufenden gehalten werden.


    Nur mal so als Idee. Wer diese Idee ganz konsequent zu Ende denkt, kommt bei den imposanten Hospitality-Schlössern im Formel 1-Fahrerlager an. Man wird ja mal träumen dürfen ...


    Das heißt im Umkehrschluss aber auch: Einen echten Sponsor zu finden, ist schwierig. Ihn zu halten oder die geweckten Erwartungen zu erfüllen, ist noch viel viel aufwändiger. Denn dann geht die Arbeit erst richtig los. Wir sind nicht Spendenempfänger, sondern Dienstleister. Das heißt: Es müssen rechtefreie und brauchbare Bilder bereit gestellt werden. Filme, Videos, Inboard-Aufnahmen, passend zusammengeschnitten. Regelmäßig aktualisierte Fotos für die Geschäftsräume des Partners sorgen auch nach dem Überreichen des Schecks immer wieder dafür, dass das Gegenüber mit der getroffenen Entscheidung noch glücklich ist. Das Auto muss optisch höchsten Ansprüchen genügen. Der Informationsfluss muss funktionieren. Und und und.


    Ich könnte schwören: Wer am eigenen Leib erfährt, wie kompliziert der Umgang mit echten Sponsoren ist, macht liebendgern so weiter wie mit ohne.


    Gruß, keep on Sliding,


    KAP

    Und wie man so hört interessiert sich Prodrive auf einmal für das Herrenlose Honda F1-Projekt. Parallelen sind irgendwie unübersehbar...


    Tja - die Kohle, die ihm Subaru jetzt zahlen muss, um aus dem laufenden Vertrag aussteigen zu dürfen, wird ihm beim F1-Einstieg sicher helfen.


    Obwohl: So extrem erfolgreich war DR in den vergangenen Jahren von außen betrachtet auch wieder nicht. Sein ISC-Engagement zur Vermarktung der Rallye-WM hat den Sport auf jeden Fall nicht an die Spitze gebracht, die von ihm prognostiziert worden ist.


    Der Versuch, als McLaren-Klon in die F1 zu gehen? Gescheitert. Dazu die vielen anderen Geschäftsfelder: GT-Racing mit Aston Martin. Auch in den Verkauf von Aston an die Investorengruppe um Ulrich Bez war/ist DR involviert - und ob die aktuell (schon) in den schwarzen Zahlen sind? Der Luxusmarkt schwächelt.


    Und den (gottlob glimpflich ausgegangenen) Heli-Unfall ausgerechnet auch noch beim Rückflug nach London wg des Absturzes von Colin McRae steckt auch nicht ein Jeder so einfach weg.


    Harte Zeiten auch für Ausgebuffte.


    Soll sagen: Auf mich macht DR einen angeknockten Eindruck. Ganz subjektiv. Dabei zählt er definitiv zu den beeindruckendsten Menschen, deren Bekanntschaft ich bislang habe machen dürfen - eine echte Persönlichkeit mit großem Charisma. Wie sagt man? Einer, der Kenianern Spike-Reifen verkaufen könnte, und sie würden sich dabei auch noch prima fühlen. Ich persönlich wünsche ihm Erfolg, denn er ist ein echter Racer und ein Rallye-Mann von der feuerfesten Socke bis zur Balaclava.


    Keep on sliding.

    Aber es fällt der größte gemeinsame Nenner aller Teams, die sich in den vergangenen Tagen und Monaten aus dem Rennsport zurückgezogen haben, doch auf: SuperAguri, Honda, Suzuki und Subaru sind allesamt japanische Unternehmen.


    Vielleicht haben die einfach nur eine konkretere Vorstellung davon, wie sich die Krise auswirken wird? Immerhin ist in Japan ja erst vor gut einem Jahrzehnt eine immense Immobilienblase geplatzt, die das Land weit zurückgeworfen hat.


    Anyway: Fiat hat seinen Einstieg in die WM mit einem Super WRC-2000+ ja bereits angedeutet - hoffen wir, dass sie dieses Projekt auch umsetzen. Und die Planungen von VW mit dem Scirocco könnten konkreter sein, als viele denken ...


    Bleiben wir optimistisch. Keep on sliding.

    ... und die Theorie nicht vergessen!


    Schlage vor:


    - Historic Ice Race in Österreich
    - Trophée Andros in den Alpen
    - Rallye-Training in Finnland
    - Evolution des Driftwinkel-Angucken auf Video


    Wären Zeit und Geld nicht endlich, ich könnte mich beschäftigen ...


    Gruß, keep on sliding

    ... und nach Intervention des Autors, stelle ich mir vor, hat die Redaktion jetzt auch im selbst entworfenen Vorspann die "Klasse A" standesgemäß ersetzt.


    Insgesamt aber eine schöne Geschichte. Wir müssen bedenken, dass sie in erster Linie von Leuten gelesen wird, die dem Rallye-Sport vorkenntnisfrei gegenüber stehen. Da sind ein paar kleinere Unschärfen völlig tolerierbar. Kompliment.


    Gruß, keep on sliding.

    Hallo Jo -


    aber gerne: einen Gruppe N-Peugeot 205 GTI 1.6 in der Youngtimer Rallye Trophy, auch wenn wir ab Saisonmitte in der Gruppe A gestartet sind (wir konnten die Teppiche nicht mehr sehen). Unser 2008er - genannt: der Schwarze - war nach dem unplanmäßigen Verscheiden seines Vorgängers ("der Rote") ursprünglich nur als Übergangslösung gedacht. Grassierender Zeitmangel bei allen Beteiligten haben aber den Aufbau des neuen Geräts ("der Weiße") immer wieder verzögert. Deswegen hatte der Schwarze auch leichte optische Blessuren. Jetzt wird aber auch er für 2009 wieder auf Stand gebracht, während der neue seiner Vollendung entgegen sieht. Der ist dann auch wirklich Gruppe A in Kombination mit einem N+-Motor - ich freue mich riesig drauf, denn ich verspreche mir von den zahlreichen technischen Zusatzoptionen eine Menge Spaß, da sie meinen Fahrstil entgegen kommen müssten.


    Gruß, keep on sliding

    @ Carsten: Klar kann ich den teuren Weg gehen, und alles zur Verfügung stehende Reifenmaterial miteinander einem Vergleichstest unterziehen.


    In der Tat gäbe es kaum etwas, was ich lieber täte ...


    Aber im Ernst: Es genügt schon, den vorhandenen Reifen die Aufmerksamkeit zu widmen, die ihnen gebührt - um ihr Potenzial optimal zu nutzen. Auch da lässt sich irre viel machen.


    Was im übrigen kein Argument gegen Einheitspneus in Cups oder Serien sein soll. Auch diese wollen ordentlich genutzt werden. Nur "Serienreifen" im herkömmlichen Sinn fände ich wenig prickelnd, weil ich auf die spannende Charakteristik von Wettbewerbsprodukten nicht verzichten möchte.


    Keep on Sliding

    Wir fahren zu Saisonbeginn die Rallye Kempenich stets am Sonntag, sie gehört zur Youngtimer Rallye Trophy. Und die ist für uns noch nicht einmal weit weg.


    Dennoch: Nach der Veranstaltung ist der Zeitdruck, nach Hause zu kommen, sehr groß. Und der Montagmorgen praktisch gelaufen. Ich habe - da selbstständig - zwar kein Problem mit dem Urlaub (zumindestens theoretisch ...), wirklich entspannend ist das aber nicht. Und wir reden da immer vom Idealfall.


    Was aber, wenn zum Beispiel der Kahn zerbeult ist und daheim nicht ohne weiteres vom Hänger will? Montagmorgens um 1 oder 2 Uhr auch nicht prickelnd.


    Als Aktiver finde ich es ohnehin angenehmer, insbesondere nach großen Veranstaltungen einen freien Tag zu haben, bevor es im Job wieder weitergeht - Rallyefahren ist anstrengend, speziell was die Konzentration betrifft.


    Wenn ich also die Parameter für uns zusammenfasse, kommt dabei ein klares Plädoyer für den Samstag bzw. Freitag/Samstag-Lösungen heraus.


    Keep on Sliding.

    Was ich viel tragischer finde: Was ist denn mit denen, die jetzt einen WRC gekauft haben - wo fahren die dann demnächst? In puncto Werterhalt bekommen diese Geräte wohl kein "Triple-A"-Rating mehr ...


    Und was ist mit denen, die gerade für räudiges Geld so ein Auto entwickelt haben? Der aktuelle Focus ist noch nicht so arg alt. Der C4 auch nicht. Und für Subaru kommt diese Geschichte doch komplett einem Schlag ins Gesicht nah - nicht nur, dass sich ihre Hoffnung auf die Gruppe N-Aufwertung zerschlagen hat.


    Und wo sollen die Hersteller - vornehmlich M-Sport - mit den ganzen Focus RS WRC hin, die sich jetzt in den Hallen unter den verschiedenen Team-Namen stapeln? Und wohl nicht mehr zum zuvor kalkulierten Wiederverkaufspreis losschlagen lassen...


    Mit anderen Worten: WARUM muss S2000+ jetzt Hals-über-Kopf eingeführt werden, ohne den Werken die Chance zu lassen, ihre Investitionen wie geplant abschreiben zu können?


    Es ist mir ein Rätsel.


    Egal. Oder auch nicht. Keep on Sliding!

    Hi -


    kann mir mal jemand erklären, warum Forumsdiskussionen ab einem gewissen Punkt immer ins Persönliche abdriften müssen? Das nervt. Ehrlich!


    Zum Thema: Ist es denn nicht gerade das Arbeiten mit den Reifen, das Ringen darum, sie zum Funktionieren zu bringen, ihr Potenzial optimal auszunutzen, was im Motorsport generell so viel Spaß macht?


    Meines Erachtens haben noch immer viele Kollegen nicht realisiert, wie sehr die Performance von den Pneus abhängt - und dies gilt für die F1 ebenso wie für den Tourenwagensport (warum haben Toppiloten so große Schwierigkeiten mit ihrem Umstieg auf die DTM?) und erst recht für die Rallye - vom Profibereich bis zur nationalen R200. Bei manchen der oben geschilderten Problemen dräut es mir, dass die Reifen womöglich außerhalb ihres optimalen Funktionsbereichs gelegen haben müssen, zB was die Temperatur betrifft.


    Ich für meinen Teil würde es sehr vermissen, nicht mehr mit Wettbewerbsreifen fahren zu dürfen.


    Keep on sliding

    Das war - nach Honda in der F1 und Audi (ALMS/ELMS) - erst Step 3. Ich gehe davon aus, dass diese "Zwischensaison" noch einige böse Überraschungen parat haben wird. Dabei geht es gar nicht allein um die Autohersteller. Noch ärger sieht es bei den Zulieferern aus, die nicht nur gut 75 Prozent der Sponsoren stellen, sondern auch als technische Partner hinter dem Ganzen stehen. Auch hier ringen viele ums Überleben.


    Denn die Zulieferer haben gleich drei Probleme: Erstens geht das Produktionsvolumen in der Pkw-Industrie derzeit dramatisch zurück und damit verdüstert sich auch ihre Auftragslage - und nach den unzähligen harten Kostenrunden der "Lopez"-Ära haben sie nicht mehr viel Fleisch, um Rückschläge abzufedern. Zweitens verweigern die Banken notwendige Kredite, da sie sich das 500-Milliarden-Notfallpaket lieber unter das Kopfkissen legen, statt ihren Job zu machen. Und drittens verweigern Kreidtversicherer dem Mittelstand den notwendigen Schutz gegen den Forderungsausfall bei großen Lieferungen an die Automobilindustrie - obwohl sie florierende Jahrzehnte lang von diesen für sie gefahrlosen Deals fürstlich profitiert haben. Oder, wie es ein betroffender Manager kommentierte: "Bei Sonne leihen sie dir einen teuren Regenschirm, ziehen Wolken auf, nehmen sie ihn dir wieder weg."


    Ich bin mir sicher, dass im Moment noch niemand abschätzen kann, wer mit was und wo im kommenden Jahr überhaupt noch fahren wird. Wir sollten uns auf schlechte Nachrichten einstellen.


    Sei's drum: Kopf hoch und - keep on sliding!

    Hi - komm' uns doch einfach am kommenden Samstag bei der Rallye Blankenheim* besuchen (Team Obermeier/Fleer). Wir fahren dort mit einem Peugeot 205 GTI 1.6 und können Dir vermutlich den einen oder anderen Tipp geben...


    Gruß


    Achim Obermeier


    * sofern das Auto fertig wird - bei der Oberehe ist doch einiges ramponiert worden...