Beiträge von ex-codriver

    @wacholderschnaps


    Es ligt ein bißchen länger zurück.


    Ich schlage vor, wir legen die Sache erst einmal auf Eis, lassen alle Beteiligten in aller Ruhe Weihnachten feiern und machen dann weiter, wenn die vom Verwandtenbesuch Gestressten froh sind, sich wieder an den heimischen PC zurückziehen zu können.


    In diesem Sinne!


    Allen ein schönes Weihnachtsfest, den gewünschten Satz Intermediate auf dem Gabentisch, und immer schön auf's Leistungsgewicht achten.

    Ich würde nicht sagen, dass die Frage zu leicht war. Aber ich hatte sicher dadurch einen Vorteil, dass ich zu dieser Zeit gelegentlich für die Rüsselsheimer Sportabteilung jobbte und das ganze Drama um die Homologation des Manta 400 noch gut in Erinnerung habe. Es mussten ja damals 200 identische Exemplare nachgewiesen werden. Als die FISA-Delegation im Frühjahr 1982 die Homologation vornehmen wollte, waren fast alle Fahrzeuge bereits verkauft und es standen lediglich 7 Exemplare auf dem Hof. Damit war es erst mal Essig mit der Homologation. Man gründete einen Manta 400-Club und konnte so zum nächsten Termin wenigstens einen Teil der Kundenfahrzeuge nach Rüsselsheim locken. Mit 48 Fahrzeugen und einer Aufstellung von Kundenlisten wurde dann Ende April 83 nach langem Hin und Her die Homologation erteilt. So arg gern erinnert sich bei Opel keiner mehr daran.


    So jetzt zur nächsten Frage: Damit es nicht zu leicht wird, ist sie mehrteilig.


    1. Welches war der letzte Rallye-WM-Lauf, bei dem der überwiegende Teil der Wertungsprüfungen ohne vorherige Besichtigung gefahren wurde.


    2. Wer (und auf welchem Gesamtplatz) kam als Gruppe-N-Sieger ins Ziel.


    3. Wer (und auf welchem Gesamtplatz) kam als bestes deutschsprachiges Team ins Ziel.

    nachdem ich beim letzten Mal nur einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, liege ich vieeleicht jetzt näher dran.


    Ich tippe, dass das Debut des Manta 400 bei der Tour de Corse (5-9.05.1983) war. Fahrer: Guy Frequelin/Jean-Francois Fauchille.


    Bei der DM wurde der Mata von Erwin Weber/Gunter Wanger bei der Metz (13.-15-05-1983) eingesetzt.

    In Anbetracht der Tatsache, dass ich mit meiner Antwort zwar falsch lag, aber doch schon 'lauwarm' in der Nähe, gehe ich davon aus, dass einer der von mir genannten und eigentlich auszuschließenden Fahrer richtig war.


    Jetzt kombiniere ich mal. Ich weiß, dass Harald Demuth und Arwed Fischer am 25-27. September 1980 die ARBÖ in Klagenfurt auf einem Ascona 400 gefahren sind. Das Auto wurde von Peter Mattig gemietet. Dann folgt daraus die Schlußfolgerung: Warum sollte er dies nicht auch am 25.-27. April in Belgien getan haben.


    Also der ganze Einsatz auf: Demuth/Fischer Ascona 400


    @ rallyefreak:


    Mir ist klar, dass Du aufgrund Deines Alters in solch historisch anmutenden Thematiken natürlich immens benachteigt bist. Deshalb einfach zur Info: Erwin Weber war im Jahr 1980 noch mit Beifahrer Wagner auf dem 60-PS-Boliden OPEL Kadett C Limousine unterwegs, um in überzeugender Manier den Kadett-Cup zu gewinnen. Danach ging es allerdings steil bergauf.

    Ich will einmal solides Nichtwissen wird durch mutiges Raten ersetzen.


    Erstmal welcher bayrische Fahrer kam 1980 in Frage, wenn es Walter Röhrl nicht war? Walter Smolej und Harald Demuth fallen damit aus. Die waren damals bei Audi unter Vertrag und sind einen frontgetriebenen 80er gefahren. Matthias Moosleitner hat sich damals noch nicht so weit über den Weißwurstäquator hinwegbewegt. Blieben für mich Michel Werner auf Ford Escort und Manfred Ebenhöh auf Porsche übrig. Da Lucien Bianchi und Porsche eine gute Assoziation bilden, setze ich auf Ebenhöh/Luther (Porsche).


    Plazierung hate ich mal keine. Mal sehen, wer es genauer trifft.

    Der Fall bei der Saarland war Anfang der 90er in der Nähe von Silz. Ich glaube es war 1991. Der Corsa ist damals nach einer Sprungkuppe rechts in den den Bäumen eingeschlagen. Die Strecke war beim Abfahren blockiert, sodass dem Team nicht aufgefallen war, dass die Kuppe nicht voll ging. Der Fahrer war, soweit ich weiß, unverletzt. Der englischen Beifahrer konnte nur noch tot geborgen werden.


    Inwieweit es auch dort ein gerichtliches Nachspiel gab, ist mir nicht bekannt.

    Zumal sich der neue Europa-Sportchef Sven Quant wohl auch mehr in der Raid-Rallye-Szene zu Hause ist als in der Rallye-WM.


    Schon eine seltsame Personal-Entscheidung von Mitsubishi. Aber anscheinend sind sie finanziell so klamm, dass sie einen Mann zum Motorsport-Chef gemacht haben, für den das Gehalt zweitrangig ist.


    Als Erbe des Firmenimperiums Quant (Hauptaktionär von BMW) kommt es auf eine Million mehr oder weniger wohl nicht mehr an.

    Das war damals keine Firma, sondern wie die Abkürzung schon sagt, eine Interessengemeinschaft.


    Diese wiederum hat sich finanziert aus den Firmen, die an der Deutschen Rallye-Meisterschaft Interesse hatten.


    Das waren damals die beteiligten Hersteller und die an der Meisterschaft interessierten Sponsorfirmen.


    Hauptsponsor war die Firma AM, deren Geschäftsführer wegen Vorsteuer-Betrugs rechtskräftig verurteilt wurde.
    Das war damit auch das Ende der IG Rallye.


    Insofern wäre diese Konstruktion heute nicht mehr möglich. Denn beteiligte Hersteller gibt es kaum noch und potente Sponsoren sehe ich auch keine mehr am Horizont.

    Hallo Veronika,


    Ich befürchte, Du hast die Ironie in meinem Schlußsatz nicht erkannt.


    Ich habe nicht beabsichtigt, irgendjemand vom Pfad der Tugend abzubringen.


    Deshalb noch einmal an alle Millionenbetrüger. Lasst die Finger vom Rallyesport!


    Ich hoffe, das war jetzt politisch korrekt. ;)

    Der RTL-Kommentator hat in all seiner Unwissenheit mit der Umfirmierung der 'Rallye of Great Britain' in 'Rallye Wales gar nicht so unrecht.


    Für den, der eine RAC mit Ihren Klassikern wie Clocaenog, Chatsworth, Grizedale, Kielder, den Prüfungen im Tweed Valley und in den Yorkshire Moors erlebt hat, ist dies sogar eigentlich nur noch eine 'Rallye South Wales'.


    Somit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch wenn ihm das gar nicht bewußt war.

    Hallo Marcus,


    Ich hatte in den 80er Jahren zweimal das große Vergnügen, an der ONS-Ehrung teilzunehmen. Das einzig bemerkenswerte war, dass hinter mir ein gerade der Pubertät entwachsener Jüngling für die Deutsche Kartmeisterschaft geehrt wurde. Der Bursche hieß Michael Schumacher. Man nahm noch nicht so arg viel Notiz von Ihm. Auch damals war es eine recht steife Nachmittagsveranstaltung, bei der allenfalls das Essen gut war. Ansonsten war man froh, dass man wieder rechtzeitig zu Hause war.


    Anfang der 90er gab es einmal eine IG Rallye, die sich zumindest bemüht hatte, eine vernünftige Vermarktung der DRM zu organisieren. Dazu gehörte auch eine Saisonabschlussfeier. Das Dumme an der Sache war nur, dass die IG Rallye hauptsächlich auf Sponsorgelder der Firma AM angewiesen war. (War im übrigen auch unser Sponsor.) Die Insider wissen, was daraus geworden ist. Der Inhaber von AM wanderte wegen Millionenbetrugs in den Knast und seit dieser Zeit ist es um eine angemessene Vermarktung der DRM und die von Dir gewünschte Feier geschehen.


    Vielleicht gibt es irgendwann einmal wieder einen Millionenbetrüger, der Steuergelder in den Rallyesport pumpt. Und hoffentlich eine Steuerfahndung, die sich wieder so viel Zeit lässt.


    In diesem Sinne. Lass die Hoffnung nicht sinken!

    Die Wertungsprüfung Brechfa 2 wurde wegen zu hoher Zuschauerzahl abgesagt. Das war genauso vorauszusehen wie die Absage der WP Schönes Moselland bei der Deutschland. Wenn bei einer abzuschätzenden Zuschauermenge nur 2 WP's zeitnah laufen, kann man sich ausrechnen, wieviele Zuschauer an jedem einzelnen Zuschauerpunkt stehen. Diese Punkt haben aber gar nicht das Fassungsvermögen für die Menschenmassen.


    Nicht die Unvernunft der Zuschauer ist das Problem, wie es ja auch bei der Deutschland ständig geschrieben wurde. Die Unvernunft im Konzept der Rallye-WM-Läufe ist das Problem. Zu den "Goldenen Zeiten des Rallyesports" wurden noch wesentlich grössere Distanzen zurückgelegt und viel mehr Prüfungen gefahren, sodass die Zuschauer sich verteilten.


    Jetzt findet die ganze Veranstaltung auf engstem Raum statt. Man kann dem Formel1-mäßigen Tross ja nicht mehr zumuten, Servicepunkt an der Strecke einzurichten.


    Mit dieser Konzeption schaufelt sich der Rallysport mit zunehmendem Publikumsinteresse sein eigenes Grab.

    Zum Thema Jäger und Rallyesport fällt mir eine Story aus den frühen 80ern ein.
    Bei der Clubrallye in Bobenheim-Roxheim (Pfalz) wollte sich ein Jäger wichtig tun und sperrte den Rallye-Autos den Weg ab und fuchtelte mit dem Gewehr herum, um sich noch wichtiger zu machen.
    Sein Pech war, dass der Fahrtleiter von Beruf Staatsanwalt war. Wie man später erfuhr, soll er seine Waffenbesitzkarte losgeworden sein. Mit der Jägerei war's dann wohl auch aus.
    Dumm gelaufen oder von der richtigen Seite aus gesehen: Optimal gelaufen.