Beiträge von Österreicher

    Worauf basieren eigentlich die Evo 9 R4? Sind die mit dem neuen R4 Reglement noch zugelassen?


    Bei FIA-Bewerben nirgendwo mehr, auch nicht der Evo X R4, obwohl der Evo X ohne R4 sogar noch in der WM fahren darf. In Deutschland sind die Evo IX und X sowie Subaru Impreza R4 auch nirgendwo startberechtigt (sagt jedenfalls Hermann Gaßner). In Ö. schon und in allen anderen mitteleuropäischen Ländern ebenfalls.



    kopiert:
    https://forum.rallye-magazin.d…t-challenge-und-cups.html

    Ich versteh das Theater nur tlw. Wenn die Besitzer eines Gruppe H-Autos nach Ungarn fahren, können sie bei praktisch jeder Rallye in einer eigenen Ausländer-Klasse starten. Einzige Voraussetzung: Lizenz, Auslandsstartgenehmigung und die Sicherheitssachen müssen dem aktuellen Stand der FIA entsprechen. Nach einem KFP fragt dort niemand. Dort fahren Autos ganz legal bei Rallyes herum, die noch viel wildere Bastelkisten als die ehemalige DMSB-Gruppe H sind. Ich weiß, das ist nicht gleich um's Eck, speziell wenn man nicht aus Bayern kommt, aber eine Lösung für die Autos zumindest gelegentlich gefahren zu werden.

    Es ist schade, aber es haben schon immer einzelne Veranstalter geglaubt, dass ihre Veranstaltung so groß ist, dass sie tun können was sie wollen. Es hat noch immer mit dem Untergang dieser Veranstaltung trotz des legendären Rufs geendet. Ein gutes Beispiel ist der Coupé des Alpes alias Alpine-Rallye. Man braucht nur das entsprechende (österreichische) Buch über die Geschichte dieser großen Rallye, das vor drei Jahren (auf englisch) herausgekommen ist, lesen. Scheint leider so als ob die Grabfeld in die Fußstapfen tritt.

    mal eine bitte an die Fotografen. Da der DMSB gerade Drohungen bezüglich KFP verschickt, wäre cool wenn ihr darauf achtet, keine Bilder mit Kennzeichen zu veröffentlichen (besonders bei den RF Fahrzeugen wahrscheinlich relevant). Damit würdet ihr den Teilnehmern sicher einen gefallen tuen!


    Woher will jemand an einem Kennzeichen allein erkennen, wer tatsächlich drin sitzt? Zahlreiche Autos werden ständig vermietet. Und wenn der Mieter zahlt kann es dem Vermieter völlig wurscht sein, wo der damit fährt. Es liegt auch nicht in der Verantwortung des Vermieters, ob der Fahrer eine Lizenz hat oder die Veranstaltung "genehmigt" ist oder nicht. Die Firma Hertz wird ja auch nicht angeklagt, wenn ein bei ihnen gemietetes Auto dann für ein Verbrechen benutzt wird. Und was soll der DMSB einem Vermieter, der selbst keine Lizenz hat (oder einem ausländischen Vermieter) tun?

    Prinzipiell muss aber zu dem ganzen seltsamen Vorgang rund um die Zeiten für die abgebrochene WP schon erlaubt sein zu fragen, ob der für die zugeteilten Zeiten zuständige Rallyeleiter schon ein Maß des fürstlichen Biers intus hatte, als alle regulär vor dem Abbruch erzielten Zeiten gestrichen wurden oder ob die hohen Temperaturen hier eine Rolle gespielt haben. Das entsprechende Reglement sollte ja eigentlich allgemein bekannt sein. Es wäre sogar problemlos möglich gewesen, für alle nach dem Unfall gestarteten Teams eine Einheitszeit zu vergeben, aber doch nicht für jene die schon im Ziel waren.

    Oh ja das sieht man. Runter auf 18 Nennungen.


    Und beim NAVC hat man Superstar Mohr auch nicht haben wollen, so wurde berichtet.


    Wie gesagt, schade um die Leute die die Grabfeldrallye aufgebaut haben. Sie müssen jetzt mit ansehen, wie alles kaputt geht.


    Was ich von einem über die Jahre regelmäßigen österr. NAVC-Teilnehmer gehört habe, gab es Gespräche wegen der Grabfeld-Rallye, die aber ergebnislos geendet haben. Ich bin auch der Meinung, dass die Grabfeld wunderbar in die DAM passen würde. Aber man muss halt auch ein wenig kompromissbereit sein. Gemeinsam statt einsam geht es bei Veranstaltungen immer leichter.

    Und dann wundert sich jemand, wenn sich viele Leute lieber einen alten Evo jeglicher Stufe samt Betreuung mieten als sich ein "modernes" Auto wie das zu kaufen. Solange man nichts Ernsthaftes ruiniert ist das um Längen billiger und schneller ist man auch (wenn man Talent hat)

    Ich bin der Meinung, dass man bei einer derart radikalen Geschwindigkeitsüberschreitung (sogar mehrmals) nicht zu lächerlichen 5000 Euro plus Sozialstunden verurteilt werden sollte, sondern seinen Führerschein abgeben müsste (und nicht nur für drei Monate, sondern für mindestens sechs), plus Wertungsausschluss. Bei einer Rallye in den USA hätte ihn der Sheriff in Handschellen gelegt und ins Gefängnis gesteckt. Und das zu Recht. Die FIA-Urteile passen nicht zusammen, das ist lächerlich.

    Ich hab's schon zweimal erlebt, dass das erste gestartete Team ein oder mehrere Vorausfahrzeuge einge- und überholt hat. Deshalb dem Fahrer die Rote Flagge zu zeigen ist typisch FIA. Ich hab's auch schon erlebt, dass es einmal für eine Weile überhaupt kein Vorausfahrzeug gab, weil alle ausgefallen waren und man eine Weile brauchte um die Polizei dazu zu bringen, den Rest der Rallye mit einem Polizeiauto Vorausfahrzeug zu spielen. Der Fall war aber in den 90ern in Kroatien. Die oben angeführten Fälle waren bei der Drei-Städte- und bei der Semperit-Rallye.

    Also ich bin beruflich bei Rallyes (aber auch Bergrennen und Slaloms) dabei und gehe nie vor dem letzten Auto von einer WP weg. Auch wenn keine Landsleute von mir mehr kommen, die ich noch photografieren müsste (wie zuletzt bei der Oster-Rallye Tiefenbach). Ich rede auch bei Regroupings für die ich Zeit habe mit all meinen Landsleuten und bei Etappen- und Zielankünften ebenso. Dafür kennt mich aber auch jeder aus der Masse der "Kleinen", vertraut mir und erzählt einem Dinge, die man sonst nicht so leicht erfährt. Eine Rallye nur mit den teuersten Autos mag zwar im Sinne des WM-Promoters sein, aber von denen allein kann kein normaler Veranstalter leben. Deshalb hab ich auch gar kein Interesse einen WM-Lauf anzuschauen. Ich hab natürlich überhaupt nichts gegen Leute, die sich einen R5 leisten können, da sind auch durchaus sehr nette und lockere Leute darunter, aber die Masse der "Kleinen" machen mir persönlich mehr Spaß, weil sie viel lockerer sind und sich auch über kleine Erfolge richtig freuen können. Und es geht nicht so sehr ums Geld und den Druck unbedingt immer Erfolg haben zu müssen.

    Weil sie Charme haben. Weil sie die Zuschauer begeistern. Weil sie zeigen zu was die Hersteller technisch im Stande sind/waren. Welcher Zuschauer der nichts mit Rallye zu tun hat sagt sich "oh, die Rallye Deutschland, die klingt interessant, die gucke ich mir mal an" und wie viele Leute stoßen nur zufällig auf den Sport weil eine Straße gesperrt ist, weil auf ihrem Marktplatz plötzlich der Serviceplatz ist o.ä.? Was beeindruckt einen Zuschauer dann? Ein Gr. G Auto, ein Gr. F auto, ein R5 oder S2000 oder doch eher der WRC?
    Klar in Action sind die R5 toll, aber soundtechnisch und auch optisch machen sie nun nicht besonders viel her. Ein WRC hat ähnlich den früheren Gr. B Autos einen komplett anderen Charme. Und genau deshalb sollten sie wie in jedem anderen Land auch hierzulande zugelassen sein.
    (wo ich gerade in Erinnerungen an einen traumhaft schönen Aprilscherz schwelge)


    Vielleicht bin ich frech, aber ich behaupte mal, dass ein Zuschauer der nur zufällig auf eine Rallye stößt und sonst keine Ahnung davon hat, einen R5 nicht wirklich von einem WRC oder einem alten Gruppe H unterscheiden kann.

    Ich hab's mal mit anderen (deutschen und Tiroler Bekannten) beim Skijöring in Steingaden im Februar diskutiert. Eigentlich hat keiner verstanden, warum der Grabfeld-Veranstalter nicht einfach zum NAVC gegangen ist. Dort hätten die inkriminierten Fahrzeuge ja fahren können. Entsprechende Gespräche soll's gegeben haben, die aber zu keinem Ergebnis geführt haben. Hätte es ein Ergebnis gegeben, stünde jetzt keiner mehr mit einem Problem da.

    Wenn ich das so richtig gelesen habe, dann ist es nicht um's Nachschneiden an sich gegangen, sondern um's nachgeschnittene Reifenmodell. Es gab ja eine Liste von Reifen, die nachgeschnitten werden durften samt erlaubtem Muster. Die waren offenbar nicht drauf. Dazu fehlt im Artikel, dass der Ausschluss aufgrund eeines Protests von Carsten Mohe erfolgt ist.

    Kanada hatte in den Urzeiten schon WM-Läufe: 1973 die "Rally of the Rideau Lakes" und Ende desselben Jahrzehnts das "Criterium Molson du Quebec". Waren allerdings keine Winterrallyes. Kanada ist kein Rallye-Herzland mit breiter Fangemeinde oder öffentlichem Interesse für den Sport und es ist nicht anzunehmen, dass europäische Privatiers dort hinfahren werden. Heißt im Umkehrschluss: Wieder eine Übersee-WM-Rallye mit Mini-Teilnehmerfeld. Den Veranstalter der Arctic-Rallye wird's freuen. Der bekommt dann zweifellos noch ein paar Teilnehmer mehr.

    @ Österreicher. Dann machts doch. Vieleicht wäre die Sache dann endlich geklärt und es kehrt wieder Ruhe ein. Das wollen wir doch alle.


    Ich bin kein Anwalt, hatte nie eine Lizenz (auch weil ich mich für untalentiert halte) und für so einen Prozess bräuchte man einen Anwalt und einiges an Geld. Ich bin nur einer von denen, die über den Sport berichten. Letztmals persönlich hab ich dich übrigens bei der Osterrallye Tiefenbach 2018 fahren sehen bzw. fotografiert. Bayern ist sich rallyemäßig letztes Jahr aus Zeitgründen (Terminkollisionen) nicht viel ausgegangen. Die AMF hat sich übrigens überhaupt nicht darum gekümmert, dass zwei ihrer Lizenznehmer letztes Jahr bei der Grabfeld gefahren sind. Ich vermute, sie haben es nicht einmal bemerkt. Und ich denke mal, dass es unserem Rallyekollegium auch völlig wurscht wäre. So wie ich den Vorsitzenden einschätze - und wir kennen uns seit vielen Jahren und besprechen auch viel miteinander - will man das auch gar nicht wissen. Nach der Devise: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Bei gewissen Dingen schaut man hierzulande sehr gerne weg, im Sinne der Aktiven. Ich denke nur an den Jännerrallye-2wd-Sieger, der von einem Kollegen am Seil auf die Rampe und von dort zum (aber nicht in den) Parc fermé geschleppt wurde, weil der Volvo 30 Meter vor der Rampe nicht mehr anspringen wollte. Das wollte einfach niemand sehen und aufgeregt hat sich natürlich auch kein Konkurrent.