Beiträge von Speedwarrior

    thx Chris B für die info.


    @ Rallyefreak: Der Cup mit den Civic Type R war schon fertig organisert, aber dann hat Honda den Geldhahn zugemacht mit der Begründung: Honda engagiert sich lieber verstärkt auf der Rundstrecke, dass passe besser zur Marke.Aus die Maus.(Hondasportchef Deutschland ist nicht schuld. Der ist selber begeisterter Rallyefahrer! :D )


    Speedwarrior

    Rallyefreak:Bei welcher Rallyeschule hast Du denn teilgenommen?ADAC Südbayern? Wenn ja, mit welchem Auto?Wie weit bist Du gekommen? ;)



    Hier noch weitere Infos und Tipps:


    Mindestausrüstung eines Rallyeautos:


    -Sicherheitszelle mit FIA/DMSB Zertifikat
    -Unterfahrschutz
    -Sicherheitsgurte (6-punkt)
    -Schalensitze
    -Feuerlöscher mit gültiger Prüfmarke
    -Stromkreisunterbrecher
    -Haubenhalter
    -Markierte Abschleppösen(vorne-hinten)
    -Kat-Prüfanschluss
    -Fussstütze für Fahrer und Beifahrer
    -Sportlenkrad
    -Leselampe(Flexilight)
    -Ablagemöglichkeiten für Beifahrer (Stifte etc.)
    -(Gegensprechanlage)
    -starke Ersatzradhalterung (schnell lösbar)
    -Werkzeug (Radkreuz, Wagenheber schnell erreichbar)
    -Verbandkasten, Warndreieck, Abschleppseil
    -Schmutzfänger


    Alle Ein-und Umbauten selbstverständlich mit TÜV-Eintrag oder ABE!!


    (Die Liste umfasst die "sinnvolle" Grundausstattung eines Rallyeautos und ist nach Wunsch und Anforderungen erweiterbar.Nicht alles oben aufgeführte ist vom DMSB vorgeschrieben.)


    Dann kommt noch etwas Papierkrieg mit den Lizenzen und den Autounterlagen dazu und ab gehts.



    Aber Rallye besteht nicht nur aus Fahrer und Beifahrer.Ohne Organsiation geht nix.Es muss auch Motorsportler geben, die solche Veranstaltungen organisieren.Dass beginnt mit dem Ausspähen von möglichen Wps und endet mit dem Wurstsemmel belegen für die Streckenposten!!!!


    Um im Vorfeld schon hinter die Kulissen des Rallyesports zu schauen gibt es die Möglichkeit, sich einem veranstaltenden Ortsclub anzuschliessen.Dort wird man in die Geheimnisse eingeweiht: Wie baue ich eine WP auf? Wie sichere ich eine WP ab?Was ist eine ZK? Was eine DK? Wie füllt ein Zeitnehmer eine Bordkarte aus? Warum gibt es immer ein gelbes und ein rotes Schild?Warum gibt es im Rundkurs keinen Minutenstart? Was ist ein Parc Fermé?usw...usw..


    Nach und nach wächst man hinein.Und wenn sich die Möglichkeiten nicht ergeben sollte selber fahren zu können bleiben noch viele Betätigungsfelder für Interessierte übrig: Streckenposten, WP-Leiter, Sportkomissar, Technischer Kommissar,Zeitnehmer etc. Auch Service-Schrauber werden immer gesucht.


    Info über euren nächten Ortsclub erhaltet Ihr bei der Sportabteilung eures ADAC-Gaus.


    KEEP RALLYE ALIVE


    Speedwarrior

    nova:


    In der Gruppe G sind alle Fahrzeuge startberechtigt, die Nach dem 1.Januar 1986 zugelassen wurden, und für die ein G-Datenblatt durch den DMSB ausgestellt wurde.Das G-Datenblatt ist mindestens 20 Jahre gültig.

    @Kaffeetrinker:Es muss eine amtlich beglaubigte Kopie des Fzg-Briefes sein.


    Was die Sache mit dem Prüfstand betrifft hast du recht: ;) Das Wörtchen MUSS hätte ich mir schenken sollen.Auschlaggebend für das Datenblatt sind die Seriendaten des Fahrzeugs. ABER:
    Beim Kauf eines bereits aufgebauten Autos empfiehlt sich der Besuch eines Leistungsprüfstandes, damit es nach der ersten guten Platzierung(falls protestiert wird) kein böses Erwachen gibt. Mit dem Diagramm des Prüfstandes weiss man sofort, ob die tatsächliche Motorleistung (+/-Toleranz) der Serienleistung entspricht oder nicht. Wer weiss schon so genau, was der Vorbesitzer mit dem Motor gemacht hat.

    SERVUS,



    fangen wir mal am Anfang an:


    -Auto:


    Zuerst immer die Frage: Was kann ich?Was hab ich?Was will ich?
    Bei meiner Autoempfehlung schliesse ich mich meinen Kollegen an: Am Anfang kein Auto selber aufbauen.Lieber ein nicht zu auwendig aufgebautes, einigermassen gerades Auto kaufen.(Vom B Corsa würde ich die Finger lassen: Das Getriebe hält nicht lange.Auch die Antriebswellen geben zu schnell den Geist auf.Dann noch lieber einen A Corsa.Vor allem wegen den niedrigen Anschaffungs- und Teilekosten.)


    -Gruppe:


    Der billigste und praktischte Weg in den Rallyesport ist die Gruppe G:Bei Fahrzeugen dieser Gruppe sind nur sehr geringe Modifikationen erlaubt, z.B.Fahrwerk, Auspuff,Sitze,Reifen.Am Motor und Getriebe darf nichts gemacht werden.Um in Gruppe G starten zu dürfen muss jedes Auto auf den Prüfstand.Aus der sich ergebenden Leistung und dem Fahrzeuggewicht wird die Gruppe errechnet.(Leistungsgewicht) : (G6-schwaches Auto, G1-starkes Auto).Die meisten Starter gibt es (s.h.Kaffeetrinker) in der G3 und G4.Die Fahrzeugauswahl richtet sich dann nur noch nach deinen Wünschen und deinem Können? (Anschaffung, Unterhalt, Teilekosten, Schrauberfreundlichkeit usw.)Ausserdem haben Gruppe G Autos den Vorteil, dass man damit ganz normal zum Einkaufen um die Ecke fahren kann.Denn Rückbank, Mittelkonsole etc muss alles drin bleiben.



    -Lizenzen:


    Da Gruppe G nur bei nationalen Veranstaltungen (Rallye 200)ausgeschrieben wird, ist die Sache mit den Lizenzen ganz einfach: Bei vereinzelten Starts kannst Du die Lizenz direkt vor Ort kaufen.Die "Veranstalterlizenz" berechtigt Dich zum Start bei 1 Veranstaltung.Wenn Du das ganze Jahr fahren willst, genügt eine Nationale B-Lizenz, die einfach über die Sportabteilung deines ADAC-Gaus beantragt wird.Das gleiche gilt für den Beifahrer.
    Lizenzen für Nationale- A Veranstaltungen lassen sich auch einfach beim DMSB "kaufen".
    Komplizierter wird es international.Da schlage ich den Besuch eine Rallyeschule, z.B. des ADAC Südbayern oder ADAC Nordrhein vor.In 3 Stufen wird der Lehrgang absolviert:1. Sichtung. Talente werden zum Fortbildungslehrgang (2)eingeladen. Wer sich da wacker schlägt kommt weiter in den Toplehrgang(3), der mit der Berechtigung auf eine Internationale C-Lizenz abschliesst.Wenn dir alles gelingt ,kostet dich die Lizenz auf diesem Weg ca. 600-800€(all inclusive Übernachtung, Sprit, Essen etc).Du kann natürlich auch einen Lizenzlehrgang in Hockenheim oder auf einer anderen Rennstrecke besuchen.Mit 600€ (ohne Verpflegung und unterkunft)bist Du da locker dabei.



    Aber das allerwichtigste ist: NIE FÜR MOTORSPORT SCHULDEN MACHEN...




    Falls es noch Fragen gibt: Don´t hesitate to contact.



    Speedwarrior

    Mein schönstes Rallyeerlebnis:



    Es muss das Jahr 1993 gewesen sein:


    Mit jugendlichen 16 war ich das 2.Mal als Streckenposten bei der ADAC Bavaria Historic im Einsatz.Damals fuhren vor der Gleichmässigkeitsrallye noch schnelle "Anhang-K"-Rennwagen um die Historische Europameisterschaft.Mit dem Fahrrad ging es ca. 18 km in aller Herrgottsfrüh durch dichten Nebel auf die Sonderprüfung.Mir wurde ein Posten in einem Waldstück an einer schnellen,langen Rechts-Berg- auf zugeteilt(T L2- R5 langlang berg auf-200 Wald Ende...).Klappstuhl auf, Flagge zurechtgelegt und bitte: An keinem Fleck der Welt wäre ich lieber gewesen: schnelle Jaguar E, Austin-Healey 3000,Austin-Healey 100/4, Ford Lotus Cortina, Porsche 904, BMW 2002,Ford RS 2000,Lotus Elan, und eine Armada von Porsche 911 und 356 schossen den Hügel hinauf.Die Flagge lag ruhig am Boden. Bis ein roter 356 mit Warnblinker um die Ecke bog!.Sofort die Flagge in der Hand stand ich auf der Strasse.Aber der 356 huschte sofort in einen kleinen Hohlweg und stellte den Motor ab.Natürlich lief ich in meiner Aufregung dem Team entgegen und frage ob ich helfen könne. Der Beifahrer, bereits unter dem Motor liegend, frage ob ich etwas Draht und eine Zange bei mir hätte.Aber alles war ich anbieten konnte war mein schweizer Taschenmesser und die Schnürsenkel meiner Turnschuhe.Raz-faz schnitt der Fahrer die Hälfte meines Schnürsenkels ab und flicke seinen Gaszug damit. Keine 5 minuten Später entschwand der 356 auch schon wieder.Den Rest des Tages genoss ich die schönen alten Autos.
    Am Montag danach war ein Nachbericht der Rallye in der Zeitung zu lesen.Unteranderem auch ein Interview eines Teilnehmers, der mit gerissenem Gaszug auf der Prüfung liegengeblieben war und dem ein hilfbereiter Streckenposten sein Schuhband geopfert hatte, mit dem der Teilnehmer sogar bis ins Ziel gefahren ist.!


    Leider hab ich den Zeitungsausschnitt nicht aufgehoben.

    Der Start bei einer nationalen Rallye 200 in Gruppe G oder F ist mit einem nicht in Deutschland zugelassenen Fahrzeug nicht möglich.


    Auszug DMSB Automobilsporthandbuch 2002
    "Technische DMSB-Bestimmungen Gruppe G 2002"


    Art.2 Zugelassene Fahrzeuge/Teilnahmebedingungen


    "Die Fahrzeuge müssen zum öffentlichen Strassenverkehr in der Bundesrepublik Deutschland .... zugelassen sein... ."


    Das gleiche gilt für Gruppe F.



    Ein Start in Gruppe N bei Rallye 200, soweit Dein Auto homologiert ist und vom Veranstalter Gruppe N ausgeschrieben wird, sollte kein Problem sein, wobei Du die in Deutschland geltenden Grenzwerte und Zulassungsvoraussetzungen beachten solltest (z.B. Phon-Lautstärke).


    In solchen Fällen ist es empfehlenswert , sich mit dem Veranstalter der Rallye im Vorfeld in Verbindung zu setzten.


    Ich hoffe die Info hilft Dir weiter.



    Speedwarrior