Beiträge von Michael S.

    [MENTION=2194]e30is[/MENTION]: WP19 & sebi sprechen von "ordentlichen" Anträgen - ich befürchte, das ist ähnlich wie bei "sauberen" Protesten - das kann kaum noch einer ohne Formfehler. Und das ist - so blöd es klingt - ein Fehler des Antragstellers.


    Und das ist wieder einmal die gleiche Leier, die einem mittlerweile sowas von aus dem Hals hängt. Der Betroffene MUSS IMMER SELBST Schuld sein. Ich wusste zu 100 %, dass das kommt. Es gibt einfach Unverbesserliche. Boah ey ... .


    Zu meinem konkreten Fall. Alle Änderungen an meinem Fahrzeug sind in die Fahrzeugpapiere sauber eingetragen. Dafür habe ich rund 1.000 Euro berappen müssen. Tat schon ziemlich weh. In dem Fall, dass alles eingetragen ist, ist der KFP definitiv ein völlig unsinniges Pamphlet. Ich hab hier null Probleme, die Fuhre zuzulassen. Aber okay, ich akzeptiere den Stuss und beantrage dennoch einen KFP. Was ich dann am 5. Dezember ORDENTLICH gemacht habe. Es eilt bei mir zwar nicht, dennoch hab ich Anfang Januar mal beim DMSB vorsichtig telefonisch nachgehakt. Die zweifellos freundliche Antwort: "Wird gerade bearbeitet." "Ok, klingt super. Vielen Dank. Schönen Tag noch und alles Gute."


    Vier Wochen später dachte ich mir, so langsam hätte das Teil dann doch da sein können, wenn es Anfang Januar gerade bearbeitet wird. Ach, ich hake mal nach, diesmal mit einer freundlichen Mail an einen Sachbearbeiter. Sinngemäß kam dann zurück: "Bin Anfang März zurück, wenden Sie sich bitte an Herrn ... ." Ok, gemacht. Abwesenheitsassistent: "Bin dann und dann zurück, wenden Sie sich bitte an ... ." Man ist ja flexibel, also die Nachricht wieder weitergeleitet. Dritter Ansprechpartner hat dann die Nachricht zu Nummer vier weitergeleitet. Nach einigen Tagen bekam ich die Antwort, dass mein KFP so gut wie fertig wäre, es fehle noch die Teilenummer der Lenkradnabe, welche allerdings keine Kennzeichnung hat. Hab dann umgehend freundlich geantwortet und bekam auch eine nette Antwort zurück.


    Den Antrag habe ich vor neun Wochen verschickt und den KFP noch immer nicht erhalten. Stört mich ehrlich gesagt nicht im geringsten, dass es so lange dauert, meine Saison fängt erst später an. In Kurzform: Kein Problem!!! Mich nerven nur die Schlauschnacker, die jeden Aktiven völlig verblödet darstellen wollen. Letzten Sommer ging das sicherlich schnell mit der Bearbeitung, da waren die Zahl der Anträge noch gering und ein Sachbearbeiter auch noch nicht für mehrere Monate krankgeschrieben. Hätte ich beim DMSB 10x deswegen angerufen, wäre das Ding wahrscheinlich auch schon hier. Hab ich nicht gemacht, da die Leute in Ruhe arbeiten sollen. Aber: "Euer Ehren, ich bin unschuldig ... ."

    Hoffentlich liest Armin Kremer das alles nicht … .


    Ich denke, er ist ein echter Sportsmann, dessen grundsätzliche Einstellung zum Rallyesport mehr als lobenswert ist.


    Wir kennen doch alle nicht die genauen Hintergründe für den Verzicht auf einen Re-Start am nächsten Tag. Letztendlich ist es doch egal, warum er „Schluss jetzt“ gesagt hat, er zahlt den ganzen Krempel ja selbst. Vielleicht hatte er einfach in diesem Moment vor lauter Enttäuschung die Faxen dicke. Ist doch menschlich, wer kennt solche Situationen nicht?


    Zu der Aussage mit dem warm anziehen. Fährt nicht jeder Sportler mit der Einstellung „So, liebe Freunde der Volksmusik, gleich gibt es Haue“ zu einer Veranstaltung? Auch wenn man weiß, dass man eigentlich kaum eine Chance hat, das gehört doch dazu.


    Zu zwei vielleicht nicht völlig konkurrenzfähigen Zeiten: Wir waren vor Ort und konnten sehen, wie schwer sich Elfyn Evans auf Schnee mit den DMACK-Reifen tat, während er auf trockenem Asphalt voll angasen konnte. Armin Kremer fuhr bei der Monte gleichfalls DMACK, ein direkter Vergleich zur Konkurrenz ist somit schwierig.


    Klar ist es immer besser, weiterzumachen, bis sich kein Rad mehr dreht. Aber falls ausnahmsweise mal nicht weitergefahren wird, was soll´s?

    Ein paar Zeilen auch von mir.


    Klaus Osterhaus als Fahrervertreter hätte auch meine Stimme.


    Zum Thema Profi: Ein Profi ist aus meiner Sicht jemand, der fürs Fahren bezahlt wird und von der Fahrergage auch leben kann. Haben wir sowas aktuell im deutschen Rallyesport? Vielleicht Fabian Kreim und Co, aber ansonsten?


    Der Hinweis, es wird alles teurer, ist zweifellos richtig. Und Rallye war definitiv nicht immer teurer. Man konnte immer schon viel Geld ausgeben, MUSSTE es in der Vergangenheit aber nicht. Mein erster Start vor rund 30 Jahren lief so ab: In der elterlichen Garage stand mein völlig serienmäßiger VW Polo, die heimische Nat. B-Rallye sollte bald laufen, also wurde eine Nennung abgegeben. Einzige Rallye-Änderung am Fahrzeug waren zwei selbst gebastelte Fahrer-/Beifahrernamen, auf dem Kopf saßen Motorradhelme mit ECE-Zulassung, der des COs war geliehen. Gesamtausgaben also neben dem Nenngeld etwa 5 DM für die Namenskleber … . Dies nur als Beweis, dass Rallyesport nicht immer teuer war, ein Privatjet aber schon. Ich weiß, war ne andere Zeit. War das jetzt schon jammern?


    Die größtenteils sinnvolle Sicherheitsausstattung macht den Einstieg schon teurer, aber was kann man daran sparen? Das „Haltbarkeitsdatum“ von Sitze und Gurte leuchtet mir nicht immer ein. Man schmeisst nur wenig benutzte Sachen regelmäßig raus, um wieder auf Stand zu sein. Der DMSB ist dabei gegenüber den FIA-Auflagen noch gnädig, weil es bei uns eine Fristverlängerung um fünf Jahre gibt. Ansonsten haben Newcomer für Fahreranzüge, HANS-Systeme, HANS taugliche Helme, feuerfeste Unterwäsche, feuerfeste Schuhe heutzutage schon ne Stange Geld auszugeben. Ob das bei kleinsten Rallyesprints mit relativ geringen Geschwindigkeiten, wie es sie im hohen Norden gibt, bereits notwendig ist? In der Slalom-DM kann man weiterhin komplett ohne Sicherheitsausstattung bis auf Helm mit ECE-Zulassung im höchsten Gang über den Flugplatz düsen … .


    Einsparpotential sehe ich aber definitiv beim KFP. Für neu aufgebaute Fahrzeug halte ich ihn als Option für sinnvoll. Nicht jeder hat Connections. Aber wenn bereits für viel Geld jeder noch so kleiner Umbau bereits in die Fahrzeugpapiere eingetragen ist, man dann aber trotzdem noch „einfach so“ einen zusätzlichen KFP braucht, ist das sehr schwer nachvollziehbar. Auch wenn man in seinem solchen Fall nur die abgespeckte Version benötigt. Klar, kann man bezahlen, macht man auch. Dennoch hat man ungefähr soviel davon, als wenn man mit dem Geld ne dicke Zigarre anzündet.

    Na das Teil sieht schon wirklich gewöhnungsbedürftig aus. Aber ist das nicht noch das Übergangsmodell auf Basis des alten Yaris? Falls ja: Der neue Wagen kann ja etwas hübscher und vor allem länger sein, sodaß auch das "Arschgeweih" dann etwas kleiner ausfallen dürfte. Es besteht in Sachen Optik also noch Hoffnung, oder?

    Glückwunsch an Armin Schwarz. Er ist einfach ein toller Typ und irgendwie moralisch unkaputtbar. Er kann hundertmal von der Technik einen auf die Mütze bekommen haben. Wo andere enttäuscht die Lust verlieren, macht er top motiviert und mit immer noch leuchtenden Augen ohne mit der Wimper zu zucken einfach weiter. Armin Schwarz ist für mich der Prototyp eines wahren Sportmanns, ein echter Racer. Die Top Ten-Platzierung bei der Baja gönnt ihm weltweit sicher jeder.

    War eine tolle Rallye und ich hatte den Eindruck, dass Kreim, Riedemann und Dinkel an diesem Wochenende - angestachelt durch den Östberg-Besuch - mit einer Extraportion Biss unterwegs waren. Tolle Show der Akteure, besten Dank dafür und Glückwunsch an Kreim / Christian zum Sieg.


    Interessant war auch ein Besuch beim Service. Ich glaube, Östberg und Floene hatten einfach Lust, in der WM-Pause eine Rallye zu fahren. Deren Aufwand war eher gering. Ein einfaches Zelt, zwei "Tapeziertische", auf denen die Verpflegung (Stullen, Cola, Chips) lag. Östberg und Floene wirkten komplett tiefenentspannt. Henning Solberg schlenderte dort auch rum, sein Sohn Oscar wurde von der gleichen Crew betreut.


    Dann noch gesehen: Yannick Neuville packte am Auto von Dominik Dinkel an, putzte die Windschutzscheibe des Skoda.


    Kurz: ein schöner, positiver Rallyetag :)

    Östberg, Kreim und Riedemann sehen an der Strecke allesamt sehr gut aus. Die ganz schnellen Ecken nimmt Östberg am eindrucksvollsten. Bei den anderen beiden schon aberwitziger Kurvenspeed mit minimalen Lupfen, Östberg komplett voll. Meiner Meinung nach geht der Fiesta nicht so gut wie der Skoda. Sehr gut sind aber alle drei unterwegs. Dinkel auch top, Hermann Gassner jr. bis zum Crash mit sehr viel Biss. Der Unfall passierte genau vor unseren Augen. Heftig, aber die beiden sind ok.

    Ah, tat richtig gut, heute mal wieder etwas Rallyeluft zu schnuppern. War ne schöne Rallye. Und ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Zuschauer am Rundkurs in WP2/5 vorbeikommen. Ist fast wie bei einem WM-Lauf. Echt klasse!

    Wir waren heute morgen da. Gestern Abend gab es dort einen schweren Hagelschauer. Wir haben fette Eichen gesehen, die dort einfach umgeknickt sind. Ein Anwohner berichtete von massiven Schäden. Die Hagelkörner sollen faustdick gewesen sein. Tatsächlich waren wohl auch Bäume auf Häuser gekippt. Die erste WP des Tages wurde im strömenden Regen gestartet. Zwischendurch trocknete es zwar wieder ab, aber die Gräben sind prall gefüllt mit Wasser. Das neue Rallyezentrum machte übrigens einen Top-Eindruck.

    Ok, wenn´s stimmt: Schlagen wäre dann doch zuviel, das sollte man sich sparen.


    @ Hunsrück-Rallye: Mit den Rundkursen hast du meiner Meinung nach nicht ganz unrecht.



    Letztendlich wissen wir nicht, was genau wie und warum vorgefallen ist. Hoffen wir für alle Beteiligten und den Sport das Beste. Nun sollte man die Geschichte vielleicht hier besser ruhen lassen.

    @ Thomas Kleinwächter: Jeder, der mal hinterm Lenkrad einen ordentlichen Überschuss Adrenalin im Blut hatte, kann verstehen, wenn man mal Dampf ablassen muss. Du hast dich öffentlich für den kleinen Wutausbruch beim Aussteigen entschuldigt und auch noch den anderen Teilnehmer in Schutz genommen, damit sollte alles ok sein und das Leben normal weiter gehen. Die Lizenz behalte mal besser, man will dich sicher noch weiter im schönen Escort fahren sehen. Der DMSB sollte es ähnlich sehen, also Schwamm drüber.

    Der zweite Ausritt am Freitag war sicherlich unnötig und kostete dem Team WM-Punkte, das sieht Thierry bestimmt auch so. Dennoch meine ich, dass sich Teammanager Alain Penasse mal am Riemen reissen müsste. Interne Kritik darf und sollte man sicher äußern. Allerdings finde ich es mehr als merkwürdig, wenn ein Teammanager wegen jeden Pups gleich an die Öffentlichkeit gehen muss. Da sollte er sich mal ein Beispiel an Malcolm Wilson nehmen, wie man einem Fahrer den Rücken stärkt und damit dessen Seele massiert.


    Man darf nicht vergessen, bei der Rallye Monte Carlo war Thierry Neuville als Dritter der mit Abstand beste Hyundai-Pilot, während der sonst eher umgängliche Dani Sordo vier Tage lang öffentlich über das schlecht zu fahrende Auto jammerte. In Schweden war es nicht Thierry, der ein gutes Resultat vereitelte, dort spinnte die Technik.


    Ich denke, mit dem i20 lässt sich im Normalfall noch nicht ein WM-Lauf gegen den Polo gewinnen. Von daher sollte weder das Team noch der Fahrer zur Zeit zu viel erwarten.

    Klare und deutliche Stellungnahme seitens des DMSB zum Thema Bestandsschutz für bereits vorhandenen Eintragungen:
    Für bereits bestehende Einträge gibt es Bestandsschutz. Hierzu gibt es auch eine Veröffentlichung im Vorstart 1-2/2016. Der KFP wird weiterhin für alle ab 2017 verpflichtend sein, allerdings nur der "erste Teil", also KFP vom DMSB genehmigt plus anschließende Grundabnahme bei einem DMSB-SV mit Zusatzbefugnis StVZO. Das Folgeprozedere mit Ausnahmegenehmigung kann bei diesen Fahrzeugen entfallen. In solch einem Fall kann auch die Plakette an der Windschutzscheibe entfallen.


    Ich hab so ein oben beschriebenes Auto, bei dem bereits alles eingetragen ist. Was seinerzeit sehr viel Geld und noch mehr Nerven gekostet hat.


    Welche Kosten fallen dann für den KFP an?

    Die Frage ist doch in meinen Augen - kann oder will Malcom keine Ersatzteile zur Verfügung stellen...


    Malcolm Wilson und seine Leute leben davon, Autos und Teile zu verkaufen. Von daher wird er sicher Teile rausrücken wollen. Aber wenn der Monte-Einsatz Kubicas mit der heissen Nadel gestrickt ist und kein Geld für Ersatzteile vorhanden ist, kann man nichts machen.


    Ich hoffe für Kubica, dass es Rallye-mäßig weiter geht. Ich hab ihn ein paarmal fahren sehen. Er ist ein echter Racer, der viel Fahrspaß hat und immer anständig Stoff gibt. Allerdings stimmen die Ergebnisse nicht, was sicher die Basis für eine Profikarriere im Rallyesport ist. Vielleicht kann er ein gutes und gut bezahltes Rundstreckenprojekt bekommen und nebenbei seiner Leidenschaft Rallye nachkommen. Würde ich ihm wünschen.


    Der diesjährige Monte-Ausfall war meiner Meinung nach nur Pech.