Alles hat seine Zeit und wer zulange auf dem sinkenden Schiff bleibt, wird mit im untergehen oder er bewegt seinen Arsch in ein Rettungsboot und rudert um sein Leben !
Mich regt es fürchterlich auf, wie hier das Gejammere über die Krise des Rallyesports läuft.
Wenn ich schon höre : " Ja früher war alles besser, weil ... ". Es gibt kein früher, in dem Entscheidungen getroffen werden, der Rallyesport muß endlich im Heute ankommen.
Das Hauptproblem ist aber der deutsche Rallyefahrer selbst, der im Verlauf der letzten Jahre von einem, mit Herzblut agierenden Motorsportler zu einem faulen, nörgelnden Etwas geworden ist.
Jedesmal die selbe Grütze : die Bockwurst ist zu kalt, die Strecken nicht selektiv ( wie gut für manchen ), zuviel Startgeld ( aber schon vor der Siegerehrung blitzeblau ), obwohl, eigentlich ist das Bier auch zu teuer, eine Käfigstrebe für 10 Euro sprengt den Jahresetat. Habt Ihr nicht min 5000 Euro Jahresbudget für Euren Blechkasten übrig - bleibt zu Hause. Man kann keinen größeren Furz lassen, als das Arschloch zuläßt.
Die Frage sollte doch sein, was tun wir als Rallyefahrer für unseren Sport, was tun wir für die Veranstalter, was tun wir für die Akzeptanz in der Bevölkerung ? Bloß keine Stadtrundkurse o.ä. ! Das ist blöder Kinderkram, pfui, das macht ein Rallyefahrer nicht.
Ganz einfach, wir fahren mit unserem Gruppe-H Auto an der Streuobstwiese vorbei, auf der der gestresste Städter liegt, der wegen der Ruhe aufs Land gezogen ist und versauen im sein Wochende.
Das findet der gut ! Oder der Bauer, der nicht zu seinem Acker kommt um zu ernten ? Braucht er ja auch nicht, das hat gerade der 10te C-Kadett gemacht.
Warum nicht 10 Euro Startgeld mehr und damit ein soziales Projekt medienwirksam unterstützt, das ist für jeden noch so kleinen Ortsclub machbar.
Warum nicht einfach ein altes Schrottauto im Kindergarten als Rallyeauto bemalen lassen und so schon die jüngsten für den Sport interessieren ? Die bringen ihre Eltern an die Strecke, denn es gibt nichts nervigeres als einen quengelnden 5-jährigen.
Warum nicht eine Projektwoche mit einer Schule zur Entwicklung im Rallyesport und der Akzeptanz in der Bevölkerung machen. Dann bekommt man einen Einblick, wie man von außen wahrgenommen wird, auch wenn es vielleicht wehtut.
Abschaffung der Gruppe H - eindeutig nein, aber strenger reglementiert und Umbenennung in historisch ! Das wird dem Alter der meisten Autos gerecht und macht es für den Zuschauer nachvollziehbarer, warum jemand mit einem 40 Jahre alten Auto durch die Landschaft rast.
Das könnte man ja beim DMSB anbringen, das Thema Fahrervertretung hatten wir ja schon zur Genüge hier im Forum. Doch wie siehts aus, die Herren entscheiden nach stalinistischer Machart über unsere Köpfe hinweg und warum tun sie es - weil sie es können ! Aber auch nur, weil man in Frankfurt weiß, daß die Rallyefahrer bzw deren Vertreter niemals dort auftauchen und Stellungnahmen von den Verantwortlichen einfordern. Wo z.B. ist die Kohle, die Rebel-Media dieses Jahr für die nicht erfolgte Berichterstattung zur DRM erhalten hat und hat man den Vertrag fristlos wegen Nichterfüllung gekündigt ? Das ist unser Geld !!!
Deshalb sitze ich so verzweifelt vor meinem Rechner und möchte so Leuten wie Coyote Karl zurufen :
AUFWACHEN !!!
@Marcel
Nicht immer soviel Wahrheit, das verträgt ein Rallyefahrer oder -fan nicht !