Beiträge von deFlo

    Also ich finde diese Diskussion hervorragend. Es wurden bisher alle rallyrelevanten Themen und Stereotypen bedient (Rallyepochenvergleich, Fahrervergleiche, Reglementstreitereien, Jugendförderungskritik, Vermarktung etc.), es fehlt nur noch eine Diskussion über die Antriebstechnik, ob Allrad, Heck- oder Frontantrieb. ;)


    Der Vergleich der Äpfel von damals und Birnen von heute ist schlicht nicht möglich:
    Das Veranstaltungkonzept hat sich geändert. Es begann mit Sternfahrten, heute dreht es sich um Sprints, die Zwischenstufe waren die '70 und '80er. Genauso änderte sich der Einsatz und die Anforderungen an Fahrer, Fahrzeuge, Teams und Organisatoren, seh ich doch nicht allzu falsch oder? Bewerten möchte ich jetzt auch nicht, wer es einfacher oder schwerer hatte.


    Was sich aber nicht geändert hat: Talent ist nun einmal Talent.
    Wenn es heute mehr Fahrern möglich ist, in WRC's schnell zu fahren, warum wird einer dann 9 mal Weltmeister?
    Wenn es damals eine Technikschlacht war, warum wurde einer in einem vermeindlich unterlegenen Konzept Weltmeister?
    Zum ersten würde ich das Fahrertalent, zum zweiten das Talent des Teams nennen, das Fahrer und Fahrzeug optimal, auf ein Reglement angepasst, einsetzt.
    Draufgänger (die viel, manchmal auch zu viel riskieren) und Taktiker gab es damals und gibt es heute, genauso wie auch Teams mit größerem Budget und Feedback.


    Meine persönliche Meinung:
    Was den Rallysport von heute und damals verbindet: Er ist in jeder Motorsportepoche einzigartig und stark darauf angewiesen, welche Meinung in der Gessellschaft vorherscht.
    Damals waren es spektakuläre Veranstaltungen in anderen Dimensionen, sowohl für Wettbewerber als auch Zuschauer, schon fast grenzenlos. Es war ein Selbstläufer mit großer Beliebtheit im gemeinen Volk.
    Heute ist das Thema spezieller. Rallysport ist nicht mehr so flächendeckend present, es bedarf größeren organisatorischen Aufwand, eine breite Masse (Gesellschaft) dafür zu interessieren und die geforderte Sicherheit zu gewährleisten.


    Ich teile viele Meinungen von Vorrednern und Fakten sind wohl kaum auszublenden. Damals gab es riesen Starterfelder, massig Veranstaltungen über Tage und zig Kilometer durch Nacht und Nebel. Ob der Rallysport heute tot organisiert wird, ist aber kein Thema für diesen Thread.


    Schönes Rallywochenende, :cool:


    Gruß Flo