Herbert Stenger - der Berglöwe ist tot

  • MOTORSPORT


    Herbert Stenger verliert seinen größten Kampf


    Das Ehrenmitglied des MSC Rhön, Herbert Stenger, der „Berglöwe“, ist im Alter von 66 Jahren verstorben.

    Das Ehrenmitglied des MSC Rhön, Herbert Stenger, in der Motorsportwelt als der „Berglöwe“ bekannt, ist am Ostermontag im Alter von 66 Jahren verstorben. Er, der als unermüdlicher Kämpfer bekannt war, hat den größten Kampf seines Lebens gegen eine heimtückische Krankheit verloren. Vor gut einem Jahr musste der Sommerkahler Installateur-Meister eine neurologische Operation über sich ergehen lassen, wobei ihm ein Tumor entfernt werden konnte. Doch jetzt kam der Krebs zurück und die Ärzte konnten für ihn leider nichts mehr tun.


    Herbert Stenger, der seit dem Jahr 1966 Motorsport betrieb, sammelte in seiner 45-jährigen Karriere Titel, Gesamtsiege, Pokale und Streckenrekorde wie andere Leute Briefmarken. Der Sommerkahler, der im Bergrennsport Geschichte geschrieben hat und dessen Leistungen aus jetziger Sicht als unerreichbar gelten, nimmt unzählige Siege, Rekorde und Meisterschaften mit ins Grab. Herausragend sind seine zehn deutschen Bergmeistertitel (davon sechs in Folge), seine insgesamt sieben europäischen Titel, neun europäische Vizetitel und fünffacher Österreichischer Bergmeister, um nur einige der wichtigsten zu nennen. Viele werden sich an seine triumphalen Siege am Hauenstein erinnern.


    Nach seiner unvergleichlichen Karriere am Berg hat er auch Triumphe am Nürburgring gefeiert. Ganz stolz war er auf seinen Klassensieg beim härtesten 24h-Rennen der Welt, dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring, den er zusammen mit Alex Schula und Mick Jestädt sensationell herausfuhr. Herbert Stenger war im Sport als beinhart und Perfektionist bekannt. Für ihn und sein Team gab es nie eine Winterpause. Die vielen Aufzeichnungen der Renndaten wurden sorgfältig analysiert und die Performance seines Autos für die kommende Saison gestaltet. Es wurde nichts dem Zufall überlassen. So ist seine unglaubliche Erfolgsserie zu verstehen.


    Sein letztes Bergrennen fuhr Stenger Anfang September 2007 beim heimischen Rennen in Eichenbühl. Danach folgten vereinzelte Starts in der VLN auf dem Nürburgring und in der deutschen Rallye-Crossmeisterschaft. Nach seiner überstandenen Operation baute Stenger eigenhändig die heimische Werkstatt in das „Berglöwen-Museum“ um, wo seine Fahrzeuge, Pokale, Fotos und zahlreiche Erinnerungsstücke nun ihren Platz gefunden haben.


    Als Mensch war Herbert Stenger ein guter Kamerad. Sein Humor und sein herzhaftes Lachen werden all denen fehlen, die gerne um ihn herum waren. Erschüttert und in tiefer Trauer nimmt der MSC Rhön Abschied von seinem Ehrenmitglied.


    Der Zeitpunkt für die Urnenbeisetzung und Trauerfeier steht bislang noch nicht fest.


    http://www.rhoenundsaalepost.d…/aktuelles/art2829,165034

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl

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