Hyundai-Sichtung: Mandel unter den letzten Acht

  • Nehme ich hier in diesem Beitrag die ersten Anzeichen des typischen deutschen Rallyeneids wieder wahr, oder täuscht mich mein Eindruck?


    Wer die Frage stellt, ob ein Rallyetalent englischsprachig sein muss oder nicht, der ist so ziemlich ganz weit vom Rallyesport entfernt. Schon Mitte der 90iger Jahre mussten wir Fahrer bei Sichtungen - selbst in Deutschland - ausschließlich in englischer Sprache mit Technikern kommunizieren können und haben einen internationalen Co auf den heißen Sitz bekommen, der alles, aber ganz sicher nicht in deutsch gelesen hat.


    Ich drücke Rene maximal die Daumen.


    ........mussten wir Fahrer bei Sichtungen - selbst in Deutschland ausschließlich in englischer Sprache
    sehr sinnvoll deswegen sind bei diesen " Sichtungen" alles " Top Talente" gefunden worden

  • Ich bin normalerweise auch eher einer, der die Meinung vertritt, daß ein erfolgreicher Rallyefahrer hauptsächlich den Umgang mit einem schnell bewegten Fahrzeug beherrschen sollte und daß alles Andere eher Firlefanz wäre (ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu einfältig). Ein klein wenig Ahnung von Technik sollte man vielleicht noch haben, obwohl das nicht mehr so wichtig ist wie früher. Aber wenn einer sich auf der internationalen Rallye-Bühne durchsetzen können soll, ist ein einigermaßen gutes Englisch sicher extrem wichtig. Vor allem, wenn einer für ein Team/Werk fährt, das nicht die gleiche Nationalitätssprache spricht wie der Fahrer. Und auch so kann es von großem Vorteil sein (wenn man mit Fans aus einem anderen Land kommunizieren will, beispielsweise). Ein Motorsportler sollte kein Zehnkämpfer sein müssen, weil vor Allem sollte er sich auf's Fahren konzentrieren können. Das ist schwierig genug. Wenn einer in seiner Werteinstellung zusätzlich ein gutes Vorbild ist - kann niemals schaden. Aber grundlegende Englischkenntnisse - aus meiner Sicht unentbehrlich.


    Auch ein Walter Röhrl, der nicht so großen Wert auf eine hohe Sprachgewandtheit gelegt hat, hat schon vor Jahrzehnten die englische Sprache angewendet und sogar italienisch gelernt. Ein Timo Mäkinen (einzige englische Vokabeln: "Whisky Coke"...;)), ein Markku Alén oder ein Stig Blomqvist konnten sich noch irgendwie "durchschummeln". Jedoch nur eine Weile lang.


    Aber das führt jetzt schon viel zu weit vom eigentlichen Thema hier weg. Ich wünsche René Mandel auf seinem weiteren Weg viel Glück und Erfolg. Wo immer er hinführen mag.

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