Baumschlager: "Irgendwie einen Geldhahn gefunden"

  • Also ich finde er hat 100% recht.


    Die selben Leute die das WRC wollten, hatten sich von 2 jahren noch wehement über die imensen kosten beschwert, was ja in der "sprit-Lachnummer" endete. Ein WRC läuft aber nicht mit E10.


    Wir werden in 3 Monaten sehen wieviel WRC´s denn zum Saisonstart wirklich in Ö vorhanden sind. Mein persönlicher Tipp. Maximal 2. Und 2017 werden sie wieder verboten wegen der "kostenexplosion".

  • Ich finde auch, dass Raimund 100% recht hat!


    Was kann er dafür, dass die anderen so schwach sind. Und das Neubauer nicht einmal einen und Grössing nur einen einzigen ÖM-Lauf gewonnen hat


    (leider nur den, wo Raimund den Bremsdefekt hatte...), das spricht doch Bände, oder???


    "Square and fair", wie die Engländer sagen, ist Raimund in den letzten Jahren nur von Beppo Harrach als einzigem Österreicher besiegt worden.


    Also sollten diejenigen, die über Raimunds Siegesserie in der ÖM sudern, lieber dazuschauen, dass der Beppo wieder sponsormäßig besser


    unterstützt wird und eine komplette Meisterschaft fahren kann! Neubauer und Grössing sind nett und sympathisch, aber leider keine Siegfahrer, dazu


    fehlt ihnen vor allem die Konstanz.


    Und dass Raimund schön langsam verärgert ist, wie alle über ihn herziehen, das ist wohl verständlich! Aber seine Aussagen sind nicht überheblich,


    sondern die Realität.


    Soll er zurücktreten aus Mitleid mit Grössing und Neubauer, auf das sie halt auch einmal Meister werden???

  • Eigentlich widerstrebt es mir, hier einen Kommentar abzugeben. Die Tatsache, daß in dem Baumschlager-Interview einige relevante Fakten deutlich verzerrt wiedergegeben werden, da offensichtlich zu sehr durch die rosarote Brille gesehen (wie üblich, könnte man sagen), zwingt mich aber doch dazu, daß ich ergänzend ein paar Worte zu der Sache loswerde.


    Also ich finde er hat 100% recht.


    Na ja...ich sehe genug Gründe, um das zu hinterfragen. Wenn man die Realität in der österreichischen Rallye-Meisterschaft der letzten dreizehn Jahre kennt, dann kommt man zu einem ganz anderen Resümee. Ich möchte Allen, die das nicht glauben, das einmal anhand der folgenden Punkte begreiflich machen:


    Zitat Raimund B.:


    Man sollte aber auch mal erwähnen, dass wir uns in Österreich glücklich schätzen können über die Zuschauermassen und die Berichterstattung. Ich sehe nicht ein, warum man das immer so schlecht reden muss.


    Mein Statement dazu:


    So großartig kann das öffentliche Interesse am Rallyesport in Österreich nicht sein, wenn sich reihenweise Sponsoren von den Veranstaltern und zahlreichen Fahrern (auch TOP-Fahrern!) verabschiedet haben. Die Realität ist: Der einzige, der sich in dieser Situation glücklich schätzen kann (und zwar NOCH!), ist Raimund Baumschlager selber. Fragt einen Veranstalter wie Helmut Schöpf, Gerhard Leeb oder Ferdinand Staber, ob die Lage so rosig ist - derzeit in Österreich. Fragt einen Danzinger, einen Winter, einen Mörtl, einen Brandner, einen Stengg, einen Stohl Junior - und was wir sonst noch alles an erstklassigen Fahrern haben in Österreich, ob für sie die Lage so glorreich ist. Von den Fahrern der kleineren Kategorien ganz zu schweigen.


    So viel zum Thema "100 Prozent recht haben".


    Auf Eines möchte ich auch noch eingehen: Raimund behauptet, Franz Wittmann wäre Gott gewesen, als er mit 50 noch Meister wurde. Ihm würde man das übel nehmen. Dazu kann ich nur sagen: Wittmann sen. hatte mit Raphael Sperrer, der ein noch moderneres World Rally Car als er selber einsetzte, einen mindestens gleichwertigen Gegner. Da wurde bis zur letzten Saison-Rallye gekämpft. Heute hat der Raimund ein so leichtes Spiel, daß er schon als Meister feststeht, bevor die letzten zwei Rallyes ausständig sind. Das stellt schon ein wenig die Kräfteverhältnisse in Frage.


    Im Übrigen gab es auch zu den Zeiten, in denen Kaiser Franz I allzu deutlich überlegen war, des Öfteren Mißtöne. Ich würde sagen: Bei Weitem mehr als jetzt bei Raimund. Falls die überhaupt die Wahrnehmungsgrenze erreichen...


    Wir werden in 3 Monaten sehen wieviel WRC´s denn zum Saisonstart wirklich in Ö vorhanden sind. Mein persönlicher Tipp. Maximal 2. Und 2017 werden sie wieder verboten wegen der "kostenexplosion".


    Ich hoffe, daß die OSK aus ihren Fehlern gelernt hat, denn so etwas wäre blanker Unsinn. Eventuell die neueren WRC's nicht punkten zu lassen - das wäre noch nachvollziehbar. Aber gleich verbieten? Genauso gut könnte man den Opernball verbieten, Formel 1-Rennen verbieten, das Münchener Oktoberfest verbieten, das Red Bull Airrace verbieten...überhaupt jede wirtschaftliche Transaktion verbieten, bei der ein bißchen höhere Beträge im Spiel sind. Wo soll das hinführen?


    Ich verstehe, daß der Raimund sich selber verteidigt. Obwohl ich dafür gar keinen Bedarf sehe. Aber ich verstehe absolut nicht, daß er die sportliche Situation verteidigt, die zur Zeit in der österreichischen Rallye-Meisterschaft herrscht. Oder gehört das zu so einer Art Eigenwerbungs-Strategie??


    @ karl59:


    Schön aufgesagt!

    Einmal editiert, zuletzt von Andi Lugauer ()

  • Wenn es tatsächlich eine Liberalisierung des Rallyesports in Österreich gibt und es dazu kommt, dass die OSK ihre Meisterschaft auch für Teilnehmer anderer ASN zugänglich macht, dann bedeutet das sicherlich eine Zunahme an Nennungen bei einzelnen Meisterschaftsläufen, zumal dann auch Länderübergreifend Nationale Meisterschften von Nachbarstaaten mit zur Austragung kommen könnten.
    Die Vielfalt an Fahrzeugen und Teams wird des Weiteren für eine deutliche Steigerung des Tourismus in den betreffenden Regionen sorgen.
    Wenn jetzt clevere Kerlchen mit den Behörden anspruchsvolle Wertungsprüfungen zu Stande bringen und nicht nur 4 Prüfungen angeboten werden, die 4x zu fahren sind, dann kann man jetzt schon eine gesunde Basis für die Zukunft schaffen.


    Bei uns in Deutschland haben sich die Verantwortlichen schon auf Winterschlaf eingerichtet. Für die Saison 2016 gibt es noch kein gesichertes Reglement und für 2017 wirft bereits der "KFP" seine Schatten voraus. Des Weiteren "entfernt" man möglicherweise Publikumswirksame Fahrzeuge aus der Meisterschaft. Insofern tut der DMSB doch wirklich etwas für den Motorsport - in Österreich!


    Ich sehe glorreiche Zeiten für´s Alpenland vorher.
    Tu, felix Austria !

  • besser und interessanter wäre es die Ö-Meisterschaft auch für ausländische Lizenznehmer zu öffnen !!!
    so wie bisher wird es auch nur wieder eine interne Sache mit zwei oder drei Größen .........

  • @ karl59:


    Wie ich zu Deiner Darstellung der Situation und Deinen Argumentationen stehe, habe ich, denke ich, schon im Thread betreffend Grössing und "Mundl im Wunderland" aussagekräftig erläutert. Einen Punkt Deiner Aussagen hier, nämlich den letzten, möchte ich mir aber nun noch speziell herausgreifen:


    Soll er zurücktreten aus Mitleid mit Grössing und Neubauer, auf das sie halt auch einmal Meister werden???


    Keineswegs. Aber er hätte schon lange (nämlich schon vor Jahren) erkennen müssen, daß in der österreichischen Rallye-Meisterschaft gehörig der Wurm drinnen ist. Und das hätte er offen äußern müssen, anstatt die Dinge zu beschönigen, wie er es sogar jetzt noch tut, obwohl so Vieles den Bach hinuntergegangen ist. Das hätte ich mir von einem Mann seines Formates erwartet. Des Weiteren hätte er - beispielsweise - schon vor vielen Jahren anregen können, daß die GT-Porsches nach DMSB und ähnliches "Geschwader", also solche prädestinierte Publikumslieblinge, auch in Österreich start- und punkteberechtigt sein sollten. In dieser Richtung ist nie etwas von ihm gekommen. Dabei wäre das DAS Hit-Element schlechthin gewesen, und vielleicht hätte dann auch das Thema GT's im internationalen Rallyesport einen anderen Entwicklungslauf genommen. Mit einem Wort: Er hätte mehr über den Tellerrand seiner eigenen Erfolge drübersehen und auch die Perspektive aller anderer Beteiligten sehen müssen. Denn schließlich und endlich: Wie tief würde unser Rallyesport in Zukunft noch sinken, wenn nicht schon von der OSK die längst fällige Kursänderung beschlossen wäre...? Was wäre noch alles gekommen an Pleiten und Verlusten...? WEITBLICK IST GEFRAGT! HEUTE MEHR DENN JE!!


    Bei uns in Deutschland haben sich die Verantwortlichen schon auf Winterschlaf eingerichtet. Für die Saison 2016 gibt es noch kein gesichertes Reglement und für 2017 wirft bereits der "KFP" seine Schatten voraus. Des Weiteren "entfernt" man möglicherweise Publikumswirksame Fahrzeuge aus der Meisterschaft. Insofern tut der DMSB doch wirklich etwas für den Motorsport - in Österreich!


    Wieso eigentlich? Wenn in Deutschland keine GT's nach DMSB-Reglement mehr startberechtigt sind, dann sind sie bei uns genauso gestorben. Bevor es überhaupt noch losgegangen ist.


    Ich sehe glorreiche Zeiten für´s Alpenland vorher.
    Tu, felix Austria !


    Ich hoffe, Deine Kristallkugel lügt Dich nicht an. Im Moment tue ich mir mit echtem Optimismus noch schwer, derzeit beschränkt er sich noch auf "eigentlich kann es nur besser werden". Dabei: Nach den ungezählten Jahren der Fadesse und der Defizite auf allen Ebenen würde uns das, was Du uns voraussagst, mehr als zustehen!


    Wie gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    besser und interessanter wäre es die Ö-Meisterschaft auch für ausländische Lizenznehmer zu öffnen !!!
    so wie bisher wird es auch nur wieder eine interne Sache mit zwei oder drei Größen .........


    Da hast Du meine vollste Zustimmung. Wenn es nach mir ginge, würde ich sofort dafür plädieren. Aber wurde das nicht von der FIA so geregelt...? (Du weißt schon: Gegen diesen Verein kann man sich relativ schwer wehren)

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