Hi Rainer,
ah jetzt ja... Kenn mich halt nich aus mit was anderem als nem 1-er Golf 
Aber gegen die Überbewertung des "Drehmoment-Zahl" lehne ich mich gern ein bisschen auf. Die reine Zahl sagt nicht viel. Ein irres Drehmoment nutzt nur dann, wenn es auch über einen weiten Drehzahlbereich zur Verfügung steht.
Ein Motor mit 200 Nm bei 3000 und einer Höchstdrehzahl von 4000 bringt das selbe auf die Straße, wie ein Motor mit 100 Nm bei 6000 und einer Höchstrehzahl von 8000. Denn es ist ja klar, der hochtourige Motor braucht eine halb so lange Gesamtübersetzung, und dann kommt an den Rädern wieder das Gleiche raus. Wäre es anders, würde unser Diesel-Einser den M3s wohl zu schaffen machen. Macht er aber nicht...
Das was das Auto antreibt, ist einzig und allein die Leistung, die ist das Produkt aus dem Drehmoment bei der aktuellen Drehzahl mit der Drehzahl. Das "Drehmoment" wird durch das Getriebe im Verhältnis der Übersetzung an die Räder gebracht. Die Leistung hingegen nicht, die geht sozusagen "durch". (Ist nicht einfach zu erklären... Kann mich noch gut dran erinnern, dass ich im Physikunterricht damals lange drüber grübeln musste, bis ich es endlich richtig verstanden hatte)
>> Mit dem turbo fahr ich entspannt, trotz 50 PS weniger, meinem eigenen Sauger so um die Ohren.....!
Das liegt daran, dass der Turbo sein Drehmoment bei viel weniger Drehzahl zur Verfügung stellt (ohne dass es ihm obenrum direkt ausgeht).
Er hat im interessanten Bereich eine fallende Drehmomentkurve, und damit einen recht flachen Leistungsverlauf. Also rundum "rumms", während der Sauger nur im genau passenden Drehzahlbereich ordentlich Leistung entfaltet.
Wir wissen alle, wie schwer es ist bei Rallyes immer genau den richtigen Gang drin zu haben. Deshalb fährt sich der Turbo dann entspannter, es liegt nicht am Absolutwert seines Drehmomentes, sondern an seinem breiten nutzbaren Bereich.
Gruss Jo