Beiträge von Thorin

    "Irgendwann..." so hatte ich mir vorgenommen. "Irgendwann werde ich dieses Forum hier mal verstehen..."


    Aber aktuell bin ich gefühlt weiter davon weg, als jemals zuvor. Egal... Meine Sicht der Dinge:


    Ich kenne ich keine Details was den WM-Ablauf angeht. Aber wenn ich mir die Veranstaltungsausschreibung durchlese, dann steht da als Veranstalter: ADAC e.V. München. Der sportliche Ausrichter der Veranstaltung ist ADAC Saarland SFW GmbH in Saarbrücken. Insofern ist es nicht der ADAC im Saarland der die Veranstaltung absagt, sondern der ADAC e.V. in München. Ergo gibt es nun (neben ganz viel anderen) vier Parteien zwischen denen Verträge in irgendeiner Form geschlossen sind. FIA, WRC-Promoter, ADAC e.V und ADAC Saarland SFW GmbH. Und bei einer Veranstaltung in dieser Größenordnung kann man sich sicher sein, dass hier Verträge geschlossen sind. Und da kommen wir dann vielleicht auch zu der einen oder anderen Krux dieser Verträge. Es ist schön, wenn hier gefordert wird, dass man dann doch den Service weglassen kann. Oder dass man dann keine VIP-Zelte aufstellen muss... Kennt jemand dieser vorschlagenden Personen die Vertragsdetails? Weiß jemand, ob dies den so einfach möglich ist? Und natürlich mag man im Saarland jetzt ein wenig glücklicher sein, da die Finanzierung der ADAC Saarland SFW GmbH wohl nicht so geklappt hat, wie man es sich erhofft hatte. Aber man hatte sich vertraglich dazu verpflichtet die sportliche Ausrichtung durchzuführen. Mit allen Konsequenzen.


    Wenn hier eine Absage kommt, dann wird diese natürlich auf Corona und die Unmöglichkeit der Nachverfolgung aller Zuschauer hinweisen. Was sollte denn sonst als Grund aufgeführt werden? Aber kennt hier jemand die genauen Forderungen der zuständigen Behörden? Wer die Nachrichten der letzten Tage und Wochen verfolgt, der wird feststellen, dass sich die Zahlen derzeit wieder erhöhen. Dies mag durch erhöhte Testzahlen bedingt sein. Aber es ist in erster Linie erstmal egal. Dieser Effekt macht es den Genehmigungsbehörden nicht einfacher hier eine Genehmigung zu erteilen.


    Und somit wieder auf meinen ersten Satz zurückzukommen...
    Da veranstaltet jemand nen WM-Lauf und wird dann anschließend zerrissen, weil dieses oder jenes in der Orga nicht gut war.
    Und jetzt veranstaltet jemand keinen WM-Lauf und wird dann zerrissen, weil es doch heutzutage ach so leicht ist, dann doch etwas zu veranstalten, aber diese Leute wohl zu dumm sind, dies einfach umzusetzen...


    Kritiker jeglicher Couleur... Jetzt wäre Eure Stunde selbst etwas auf die Beine zu stellen. Die Veranstalter wären Euch dankbar, wenn Ihr es jetzt schaffen würdet, für sie Veranstaltungen durchzuführen. Es muss ja keine WM sein. Ne Rallye 35 wäre schon genügend Arbeit.

    [MENTION=3812]Kuhnqvist[/MENTION]
    hier beispielsweise.


    Bist Du aus Luxembourg, Romania, Bulgaria, Andorra, Sweden, Portugal, Spain, Croatia, Belgium, Czechia, Austria oder Switzerland?
    Denn für Deutschland gilt dieses Prozedere nicht. Wie beschrieben, gilt es nur die "restricted countries"


    Aber das kann sich bis dahin ja noch ändern... Wie uns die Gurkerlflieger aus Mamming gelehrt haben...

    Ok, ich gebe zu, ich bin im Fußball nicht wirklich zu 100% informiert. Da ich selbst mit meinem Heimatverein nie über die dritte Liga von unten hinausgekommen bin (und das war in der C-Jugend), habe ich mich da aktuell auch nicht deutschlandweit informiert.


    Aber was ich damit sagen wollte. Ich bin selbst in die Orga von Motorsportveranstaltungen (Lizenzfrei bis DMSB) involviert. Ich persönlich habe nie erwartet, dass mir ein DMSB, ein Landessportverband oder ein ADAC ein Hygienekonzept vorsetzt und sagt, dass ich damit wieder etwas veranstalten kann. Es liegt an jedem Verein selbst, ob und wie man etwas auf die Beine stellen will - und natürlich unter Anderem an den Behörden, wie man etwas auf die Beine stellen kann. Aber gerade das ist hier die Erwartungshaltung vieler. Leider ist das so nicht darstellbar.

    Gedanklich bin ich da voll bei dir, wird bloß die Vögel bei den Behörden die ne Rallye zu genehmigen haben nicht interessieren....


    Verhätnimäßigkeit ist bei den ganzen Maßnahmen eh keine gegeben.



    Die Corona-Thematik hat alle mit einer vollen Breitseite erwischt. Niemand war darauf vorbereitet. Und jetzt muss man versuchen das Beste daraus zu machen.
    Wenn jetzt immer der Vergleich mit Fußball gebracht wird, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Fußball hat in den letzten Jahren schon immer eine Sonderstellung und eine besondere Lobby. Die hat der Motorsport und Rallye-Sport im Speziellen leider schon sehr lange nicht mehr. Für Fußball wurde aber auch nur für die 1.-3. Liga ein Konzept erarbeitet. Sonst drehte sich bisher auch kaum ein Ball. Dies kann man aber in keinster Weise auf den Rallyesport ummünzen. Ein Fußballstadion ist ein Fußballstadion, egal ob es in München, Frankfurt oder Berlin steht. Jede Rallye ist aber dann doch wieder unterschiedlich zu den anderen Veranstaltungen ihrer Art.


    Und die "Vögel in den Behörden" hatten auch keine Vorbereitungszeit auf diese Thematik. Bisher hatte man (zumindest bei uns in Bayern) die Genehmigungen der einzelnen Gemeinden als Baulastträger eingeholt um dann die gesamte Genehmigung beim zuständigen Landratsamt, im Speziellen bei der Verkehrsbehörde, einzureichen. Dort wurde noch die untere Naturschutzbehörde gehört. Aber in der Regel war es das. Diese Stellen kennen meist auch schon den Rallyesport. Jetzt muss man aber plötzlich ein Hygienekonzept abklären. Wenn man Glück hat, geht das "nur" über das Ordnungsamt, wenn nicht, muss auch noch das Gesundheitsamt mit eingeschalten werden. Diese Personen hatten sich (im schlechtesten Fall) in ihrem ganzen Leben noch keinen Gedanken gemacht, was Motorsport oder Rallye denn wirklich bedeutet. Also fängt man da jetzt von Adam und Eva an um zu erklären.
    Final bekommt man dann die Aussage, dass das ja alles schön und gut ist, aber die aktuell gültige Rechtslage gilt nur noch für 14 Tage und die Veranstaltung ist doch erst in 3 Monaten. Warum sollte sich der Beamte also jetzt schon Gedanken darüber machen. Bis dahin ändert sich doch die Rechtslage nach der er genehmigen kann sowieso noch 3 Mal.


    Wichtig ist es jetzt, dass wir Clubs und Veranstalter haben, die pioniersmäßig jetzt wieder etwas auf die Beine stellen können. Und selbst wenn das Ganze jetzt komplett anders aussieht als wir es bisher kannten. Aber nur so können andere Vereine und Veranstalter nachziehen. Und leider gibt es aktuell auch genügend Veranstalter, denen es zu viel Arbeit ist, jetzt auch noch ein Hygienekonzept zu erstellen. Wobei ich es teilweise verstehen kann. Denn wenn ich von Beginn an schon weiß, dass ich die Zuschauer eh nicht in den Griff bekomme. Dann lasse ich es aktuell auch lieber sein. Nur mal so als Denkansatz.

    War am Sonntag im Ungarn am Rabaring bei Fenesi autoüveg-Rallyesprint. Eigentlich fast eine Rallye, wo man 6x eine 9,1 km Start-Ziel-SP fahren konnte (nur mit Co). Ein paar Kleinigkeiten waren anders als bei einer normalen Rallye (z.B. brauchte man keine Straßenzulassung) und die Technik im Prinzip frei, nur Hubraumklassen. Rund 130 Teams, davon neun aus Österreich, 32 Grad, keine Wolke, kein Schatten, viele Zuschauer, viel Spaß und grenzenlose Erleichterung, dass es endlich wieder losgegangen ist. Beim Händeschütteln hat auch keiner gezögert. Beiliegend ein Foto des Sieger-BMW mit M3-Motor. DSC00539.jpg


    es gibt auch in Deutschland genügend Beispiele, wo die Vorgaben nicht eingehalten werden.
    Aber als Veranstalter kann ich es mir nicht leisten, die Vorgaben nicht einzuhalten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Nichts zu machen oder eben das umsetzen, was in Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden möglich ist.

    Warum Angst?
    war lediglich ein situationsbericht wies in unserem Nachbarland im bezug auf Rallyes abläuft,habe nicht gesagt das ich das gut finde.Halte mich natürlich an das Besuchsverbot für die Rallyeveranstaltungen in Deutschland auch wenn ichs total übertrieben finde.Die Veranstalter,Gemeinden und Landratsämter können ja für die Auflagen auch nichts dafür.


    Ich glaube, dass es keinen Veranstalter gibt, der hier das Ganze absichtlich als Schikane für den Zuschauer macht.
    ABER: Mein Ziel als Veranstalter ist es doch, dass ich Veranstaltungen mache. Ich persönlich investiere die Arbeit für eine Motorsportveranstaltung in erster Linie um die Teilnehmer fahren zu lassen. Zuschauer gehören dazu, sind aber für mich nicht der Trigger, warum ich die Veranstaltung mache.
    Insofern versuche ich doch jetzt mal alle Vorgaben die ich von Behörden und Gemeinde bekomme so umzusetzen, dass ich die Teilnehmer fahren lassen kann. Leider sieht das im Moment so aus, dass ich laut Vorgabe der Staatsregierung keine Zuschauer erlauben darf, dass ich den persönlichen Kontakt der Personen so weit wie möglich minimieren muss und dass ich sämtliche mögliche Infektionsketten so weit wie möglich nachvollziehen können muss.
    Ich als Veranstalter lege der Genehmigungsbehörde ein Hygienekonzept vor und definiere eine Person aus meinem Verein, die für die Einhaltung des genannten Konzepts verantwortlich ist. Wir können uns sicher sein, dass auch hier Kontrollen stattfinden werden und auch hier dann Strafen für den Veranstalter, bzw. die verantwortliche Person kommen werden.
    Aus diesem Grund können die Veranstalter nur versuchen das Ganze rigoros durchzusetzen. Denn wir haften hier für Fehlverhalten von anderen Personen.



    Im Moment kann kein Veranstalter Detailfragen zu seiner Veranstaltung beantworten, da mit Corona und den zugehörigen, von behördlicher Seite geforderten Maßnahmen noch immer eine ziemlich große Unbekannte im Spiel ist.
    Aber man kann sich gewiss sein, dass kein Veranstalter (vorsicht, O-Ton Süd:)"auf der Brennsuppn dahergeschwommen ist". Die notwendigen Maßnahmen werden hier getätigt sein und neben dem MIC steht beispielsweise auch ein spezielles Auto für den e-Cup am Start der WP...
    Diese Themen und Fragen sollten laufen. Bei anderen Themen bin ich in diesem Jahr eher gespannt, wie wir alle es hinbekommen werden, allgemein gesprochen, aber auch auf den e-Cup bezogen.

    Warum ist dann deiner Meinung nach ein Zuschauer der sich NICHT an einem Zuschauerpunkt befindet das Problem des Veranstalters?
    Wenn ich keine Zuschauer Punkte ausweisen hab ich keine Probleme. Selbe Logik. Selbe Argumentation.
    Wir haben alle das selbe Hobby und die selbe Leidenschaft. Ich verstehe nicht warum du und manch andere das mit Gewalt kaputt reden wollt. Ist dir nicht klar das du damit dem Sport schadest?



    Wie bei so vielen Themen gibt es aktuell nur eines das sicher feststeht: Nämlich, dass wir gar nicht wirklich wissen, was genau auf uns zukommen wird.
    Der DMSB hat seine Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Dies machen jetzt auch alle weiteren Institutionen. So kenne ich beispielsweise auch ein Dokument, welches der Bayerische Motorsportverband zusammen mit ADAC Süd- und Nordbayern veröffentlicht hat. Dies sind (wie der Name schon sagt) Handlungsempfehlungen. Das bedeutet nicht, dass man bei der Umsetzung dieser Empfehlungen einen Freifahrtschein hat. Das Beispiel Training für Jugendkartgruppen spiegelt unsere aktuelle Situation sehr deutlich wieder. Innerhalb eines Landes gibt es Landkreise, die hier auf dem einem sehr großen Gelände mehrere Trainingsgruppen gleichzeitig trainieren lassen. Trainer und Helfer, die die Pylonen wieder aufstellen zählen nicht zu den fünf erlaubten Personen in der Trainingsgruppe. Andere Landratsämter halten sich strikt an die 5 Personen-Regel. Und dann gibt es noch ganz andere Landratsämter, die aktuell hier nicht mal ein Konzept für solch ein Training ansehen, da sie mit den aktuell aufgekommenen Fallzahlen und einem Schlachtbetrieb im eigenen Landkreis so viel andere Themen haben. Da gibt es dann auch keine Zusage.


    Eben genau dies wird uns auch bei der Rallye treffen. Jeder definiert für sich selbst die Umsetzung der Handlungsempfehlungen. Jeder Veranstalter für sich muss sein eigenes Konzept entwickeln und auf die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Da mag es dann Beamte geben, die hier wohlwollender arbeiten und genehmigen und andere, die hier eher vorsichtig agieren und somit keine Genehmigung erteilen oder eben die Auflagen ins Unermessliche schrauben. Es kann somit durchaus sein, dass in Ort A eine Rallye genehmigt wird und in Ort B eben nicht genehmigt wird. Zudem können die Auflagen eine solche Bandbreite haben, dass es viel Aufwand bedeutet, dies im Vorfeld mit den Behörden erstmal festzurren zu können.


    Und aus diesem Grund meine Bitte an alle Zuschauer:
    Sollten wir Rallyes genehmigt bekommen, jedoch die Auflage haben, dass wir keine Zuschauerpunkte ausweisen dürfen und dass sich an einem Ort nicht mehr als eine Anzahl X Personen (also Zuschauer) befinden dürfen...


    DANN HALTET EUCH ALS ZUSCHAUER BITTE AN DIESE VORGABEN!!!


    Keinem Veranstalter ist daran gelegen, Euch auszusperren. Aber wenn ich vor die Wahl gestellt werde zwischen Rallye ohne Zuschauer oder eben keine Rallye, dann würde ich die Variante 1 wählen.


    Die hier angesprochene Thematik der Feuerwehren und Rettungsdienste ist bei dieser Thematik ja auch noch ein großes Arbeitspaket für die Veranstalter. Auch ich bin hier skeptisch, wie es laufen wird. Aber auch hier gilt. Das Ganze wird von Ort zu Ort anders aussehen...


    Insofern noch einmal der Appell an ALLE: Lasst die Veranstalter ihre Arbeit tun, lasst sie Konzepte vorlegen und hoffentlich genehmigt bekommen. Und dann haltet Euch bitte daran. Nur so wird es möglich sein, dass wir in diesem Jahr nach der ersten genehmigten Rallye auch noch eine zweite in dem selben Gebiet erleben dürfen.

    ...und wer soll Eure Phantasien bezahlen? Wieviele Sponsoren werden denn nach diesem Fiasko noch Geld in Euren Rallyesport investieren? Wieviele Sponsoren werden dieses Fiasko denn überhaupt überlebt haben?


    Ganz einfache Antwort: Der Teilnehmer!
    Hier sind wir nämlich wieder beim bunten Rallyesport, der nicht nur den WM-Lauf zu bieten hat.
    In Deutschland wird es meiner Meinung nach mit Rallye Sprint wieder losgehen. Hier benötige ich als Veranstalter keinen Sponsor und es wird eine ausreichende Anzahl an Teilnehmern geben, die die 100km Anreise plus Startgebühr bezahlen werden / können / wollen. Wir benötigen hier keine Startfelder von 150 Teilnehmern. So eine Veranstaltung kann kostendeckend mit 40-50 Teilnehmern durchgeführt werden.
    Bei großen Veranstaltungen gebe ich Dir Recht. Hier wird es schwierig werden. Aber auch hier wird es weitergehen und auch wieder Veranstaltungen geben, sobald diese genehmigungsfähig sind.

    Es ist zwar derselbe Sport, aber die Rallyeszene ist in Deutschland so bunt, wie all die Autos, die dabei rumfahren. Insofern ist es nicht möglich, pauschal für alle Veranstalter zu sprechen, oder pauschal alle Gegebenheiten zu beurteilen.
    Aber es liegt den Veranstaltern natürlich daran, ihren geliebten Sport auch im Jahr 2020 noch durchführen zu können. Jedoch muss auch hier ein klein wenig differenziert werden. Ich persönlich arbeite bei einem relativ großen Automobilzulieferer. Wir liefern weltweit und haben bis jetzt durchproduziert. Zwar mit (deutlich) reduzierter Mannschaft, aber es wurde gearbeitet und auch noch Geld verdient. Ich kenne andere, die entweder selbstständig sind oder eben in Branchen arbeiten, in denen es aktuell deutlich schlechter aussieht. Insofern ist die Energie, die jeder Einzelne für unser Hobby investiert wird, teilweise ein wenig größer oder kleiner.


    Zudem muss man berücksichtigen, dass eine Genehmigung einer Veranstaltung beispielsweise in SH nicht auch bedeutet, dass im Saarland oder in Bayern auch gleich genehmigt werden wird. Allein die Diskussion um Maskenpflicht in Geschäften und ÖPNV in Deutschland spiegelt hier ein Bild wider, welches nicht gleichmäßig ist.


    Aktuell wird im Hintergrund an vielen Stellen daran gearbeitet ein allgemeingültiges Konzept zu erarbeiten und den einzelnen Entscheidungsebenen vorzulegen. Ob und was dabei rauskommt bleibt abzuwarten, denn ich würde mal behaupten, dass es noch viele Fragen gibt, die es dringender zu klären und beantworten gibt, als die Genehmigung von Amateur-Motorsportveranstaltungen.
    Ob das, was rauskommt, dann auch allen gefallen wird, sei auch mal dahingestellt. Denn wenn Zuschauer nicht erlaubt werden, wird die Kritik von dieser Seite auch groß sein. Vielleicht gibt es entsprechende Regelungen für den Service, für den Umgang mit ZK-Personal oder bei der Dokumentenabnahme. Dies gilt es jetzt alles zu regeln. Und das wird nicht heute oder morgen passieren. Jede einzelne Sportart darbt im Moment, aber so lange nicht alle Geschäfte geöffnet sind, solange keine Gastronomie oder Hotellerie geöffnet ist, brauchen wir uns auch nicht einbilden, dass bunte Autos im Amateursport fahren.

    Warten wir einfach mal ab, was kommen wird.


    Bei uns in der Firma wird im Moment von Woche zu Woche geplant. Wie sollen jetzt Rallyeveranstalter, oder Motorsportveranstalter im Allgemeinen, etwas sagen können.


    Aber für mich gibt es zwei Punkte, die jetzt schon absehbar sind. Zum Einen wird es kleinen, regionalen Veranstaltern leichtern fallen, die Veranstaltungen genehmigt zu bekommen und auch die benötigten Starter zu bekommen, da weniger Reiseverkehr notwendig ist. Was dies für alle grenznahen Veranstaltungen bedeutet, weiß man jetzt noch nicht.
    Zudem glaube ich, dass man die Rallyes, so wie man sie aus der Vergangenheit kannte, auch in diesem Jahr nicht 1zu1 durchführen kann. Die Erwähnung von Zuschauerpunkten wird in so mancher behördlichen Anhörung zu Blutdruck führen. Insofern werden sich die Veranstalter jetzt auch schon Gedanken machen müssen, wie sie mit Zuschauern umgehen. Da wird es dann alle möglichen Varianten geben (müssen). Von gar keinen erlaubten Zuschauern bis zu mengenmäßig beschränkten Punkten wird es da bei den verschiedenen Veranstaltungen alles geben.
    Was bleibt ist die deutlich gestiegene Notwendigkeit mit den Genehmigungsbehörden schon frühzeitig (nach der schrittweisen Rückführung der Beschränkungen) in Kontakt zu treten und das Vorgehen abzustimmen. So dass alle Beteiligten mit der Veranstaltung und der Situation leben können.

    Und trotz allem werde ich mich jetzt die Tage mal hinsetzen und langsam den Rally Guide für die Oberland Rallye erstellen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn es vielleicht alles anders sein muss, als wir es bisher kennen. Die Räder werden sich auch wieder drehen... Irgendwann...

    Selbst wenn jetzt von behördlicher Seite das Verbot von Veranstaltungen oder Versammlungen gelockert wird, oder gar aufgehoben werden sollte. Die Frage, die bestehen bleibt ist ja dann noch folgende: Bekommen die Veranstalter dann genügend Hilfsdienste aufgestellt, die sich zur Verfügung stellen und beispielsweise als RTW-Besatzung, Notarzt oder FFW an den WPs stehen? Hier werden aktuell jede Menge Überstunden aufgebaut, die erstmal alle wieder abgefeiert werden müssen. Und wenn in einem kleinen regionalen Gebiet 3 RTW-Besatzungen und Notärzte auf einmal an den WPs stehen, muss ja trotzdem noch irgendwer die normale Versorgung aufrecht erhalten.
    Hier sehe ich auch noch ein großes Problem auf uns zukommen.


    Und um den Teufel komplett an die Wand zu malen. Aktuell sehe ich Veranstaltungen im Juli und August noch eher mit Fragezeichen. Aber ist nur meine eigene Einschätzung.




    Für die 3-Städte gab es mit Passau (Stadt) eine Wunsch-Lokation, sowie einen Termin und zu diesem Termin wurde bereits im August alles "reserviert", was notwendig war. Dies sind beispielsweise der Serviceplatz, Räumlichkeiten für Rallyeleitung, Orga-Büro, usw. Aber auch noch einige andere Dinge waren bereits fest besprochen und vereinbart. Dann kam kurz vor der diesjährigen Veranstaltung die Terminverschiebung der Rallye Deutschland auf exakt denselben Termin. Zudem kam die Aussage, dass die Rallye Deutschland das DRM-Finale ausfahren wird.
    Nach der diesjährigen Veranstaltung ging es also nun darum, das Ganze zu verschieben/verlegen. Vom Serienpromoter wurden zwei Termine "vorgegeben". Ein Termin konnte in Passau nicht dargestellt werden, da hier die Herbstdult auf dem Serviceplatz stattfindet. Der andere Termin im September ist aus anderen Gründen in der Stadt Passau nicht möglich. So machte man sich also auf die Suche nach anderen Örtlichkeiten in der Umgebung. Auf Grund der 3-Jahressystematik war Freyung keine Alternative, da man trotz aller positiven Resonanz aus Freyung aber nicht sofort wieder dort anklopfen wollte. Aber das Gesamtpaket aus allen notwendigen Dingen war auch hier nicht darzustellen.


    Aus diesem Grund wurden die Gedanken auf die Rallye Oberland ausgeweitet. Dort ist eine bestehende Rallye, die in der Vergangenheit DRM gefahren ist und die auch wirklich schöne Wertungsprüfungen anzubieten hat. Nachdem mittlerweile das DRM-Finale nicht mehr beim WM-Lauf stattfinden sollte, war man hier mit der Terminfindung ein wenig freier. Aber auch hier konnte im Endeffekt nur ein Termin dargestellt werden, bei dem alle notwendigen Gegebenheiten auch genutzt werden können.


    Da der Sprung von einer Rallye 35/70 zur DRM-Veranstaltung aber dann (in Bezug auf gewisse Anforderungen) doch noch einmal relativ gewaltig ist, werden bestimmte Positionen und Personen in der Organisationsstruktur mit "Personal der 3-Städte verstärkt und aufgefüllt".


    Diese Entscheidung ist niemandem leicht gefallen und bedeutet in keinster Weise das Ende der Ära 3-Städte. Im Gegenteil, diese Entscheidung wird dazu führen, dass gewisse Strukturen / Abläufe auch noch einmal anders überdacht werden und bei der 3-Städte 2021 dann auch verbessert dargestellt werden. Zudem kann sie den Rallyesport in Süddeutschland stärken, wenn man einer weiteren Veranstaltung zu einer besseren Position verhelfen kann.

    Noch einmal: Keines der drei beschuldigten Teams hat das Fahrzeug von Dominik Dinkel gesehen. Und auch sonst kein nachfolgender Teilnehmer (im Renntempo) hatte das Fahrzeug gesehen. Nach dem letzten Teilnehmer ging der Sschlusswagen auf die Strecke, eine Art Van bei dem Fahrer und Beifahrer höher als normal im Auto sitzen. Nicht einmal die Besatzung dieses Fahrzeuges hatte das Auto von Dominik Dinkel gesehen. Und das bei einer Geschwindigkeit von ca. 60 km/h.

    [MENTION=13974]deggster[/MENTION]. Da hast du natürlich recht. wenn sich zwischen runde 1 und 2 das "Straßenbild" so deutlich ändert, dann könnte man schon drauf kommen das da was passiert ist. Das würde aber eher für Gassner/Allkofer und gegen kreim sprechen. So hatte ich das noch garnicht gesehen. Guter Gedanke.


    [MENTION=7327] Allerdings bekamen wir die Hinweise alle übers Rallye Safe (gefühlt locker 300 Meter vor dem Betreffenden Fahrzeug). Sogar deutlich mehr Hinweise als wir tatsächlich Fahrzeuge gesehen haben (vermutlich wollte man damit "Abflugspuren" als unbedenklich markieren).
    Allerdings lag die Stoßstange bis zum ende vom WP7 dort (allerdings bei uns schon mit einem OK dran). Bergung erfolgte ja erst nachdem WP7 fertig war.


    RallySafe hat eine integrierte Kommunikation zwischen den einzelnen Units, somit zwischen den einzelnen Fahrzeugen.
    Nähert man sich einem Fahrzeug näher als eine eingestellte Distanz, dann bekommt man eine Meldung. Dieser Modus ist allerdings nur auf der WP freigeschalten. Sonst würde es im Regrouping oder am Service ja verrückt spielen.


    Insofern müsste jedes Fahrzeug welches sich der Unfallstelle von D. Dinkel genähert hat, mindestens zwei Mal die Meldung "OK" auf der RallySafe-Unit erhalten haben. Einmal beim Passieren der "Abflugstelle" und ein zweites Mal nach dem T-Rechts, als man sich dem Fahrzeug wieder näherte, und hinterm Bach dann wieder daran vorbeifuhr.


    Überall wo ein Auto auf der WP steht, gibt's dann für die Vorbeifahrenden die entsprechende Meldung. In diesem Fall grün mit OK, da Christina Fürst ja OK drückte.

    Soweit ich weiß werden Teilnehmer doch am Vorstart über zu dem Zeitpunkt bekannt Unfallstellen informiert?


    Das Ganze mag vielleicht in der Vergangenheit praktiziert worden sein, kenne ich aber aus der Gegenwart nicht. Ist auch gar nicht möglich, da die involvierten Parteien schon gar nicht die identische Sprache sprechen. Und dabei meinte ich jetzt nicht mal einen Streckenposten aus dem mittleren Bayerischen Wald gegenüber einem Fahrer/Beifahrer-Duo aus Finnland, Schweden, Frankreich, Ungarn oder Tschechien. Was hat der WP-Leiter denn anzubieten? Eine Übersichtskarte der WP. Und was kann der Teilnehmer anbieten? Einen individuellen Aufschrieb, der häufig einem anderen Team schon nicht mehr viel bringen wird. Da in der heutigen Zeit die wenigsten Beifahrer noch Kartenlesen und dies dann auch noch sofort in ihren Schrieb einarbeiten könnten, gibt es solch eine Kommunikation von bekannten Unfallstellen nicht (mehr). Zudem stört es die Konzentrationsphase von Fahrer und Beifahrer, da ja auch nur 3 Minuten zwischen ZK und Start Zeit liegen.

    So, jetzt mal was anderes. Wie ist Freyung bei euch angekommen im Vergleich zu Straubing letztes Jahr bzw Karpfham davor?


    Ich persönlich finde das hier jetzt nur noch schade. Spiegelt aber das wieder, was ich mir schon am Samstag-Abend gedacht hatte.


    Es wurden in Freyung 5 äußerst selektive und anspruchsvolle Wertungsprüfungen gefahren.
    ALLE Teilnehmer sind ALLE WP-Kilometer gefahren. Der Zeitplan wurde so gut wie möglich eingehalten. Die Teilnehmer haben tollen Sport gezeigt.
    Und was bleibt hier, aber auch in den Köpfen hängen?
    Entscheidungen der Sportkommissare die das Gemüt der Fans erregen. Von den tatsächlich Beteiligten will ich noch gar nicht sprechen. Spekulationen über Abläufe oder die tatsächlichen Vorkommnisse bei der Rallye. Die offensichtliche Inkonsistenz des Reglements wurde ein weiteres Mal schonungslos aufgedeckt. Aber von einer absolut gelungenen Veranstaltung für die Teilnehmer und Zuschauer vor Ort spricht kein Mensch mehr.


    Schade, aber anscheinend leider die Welt in der wir hier leben.