Hoffentlich kein neuer Ärger...

  • Diese Mitteilung läßt bei der bisherigen deutschen Interpretation nichts gutes für den Rallyesport hoffen:


    http://www.spiegel.de/wissensc…saeumnisse-a-1025401.html


    Zur Info: In Frankreich und Belgien ist es kein Problem, eine WP durch eine "Zone Natura 2000" zu legen. Die sind i.d.R. nur für die Zuschauer tabu, nicht aber für bunte Autos mit Startnummern.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • [quote='vevesse','http://woltlab.rallye-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=390615#post390615']Diese Mitteilung läßt bei der bisherigen deutschen Interpretation nichts gutes für den Rallyesport hoffen:



    Den Ärger haben viele Veranstalter schon lange. Jetzt mischt eine Behörde mit von der seit ihrem
    Bestehen häufig nur sinnfreies kommt. Auch um ihren riesigen Kostenapparat vor den Ländern zu
    rechtfertigen???:mad:
    Da gilt es rechtzeitig gegenzusteuern, und zwar von Veranstaltern, Verbänden, Funktionären, DSK.
    Mit vernünftigen Argumenten die es durchaus gibt. Ohne den Umweltschutz infrage zu stellen.
    Wir hatten die Kat-Pflicht lange vor den Behörden!!!:p
    Das Jahr der kompletten Umsetzung 2022 kommt schneller als wir denken!!!:eek:


    Es kann nicht sein das immer wieder z.B. auf Truppenübungsplätzen bis Freitag Krieg gespielt
    wird und ab Samstag hat eine angebliche seltene Tierwelt für immer den Schutz nötig!!!


    Es ist ja nicht so das der Rallyesport in Naturparks oder Wildreservate eindringt. Meistens ist
    es umgekehrt, zuerst ist da nichts, dann wird es für den Motorsport interessant und evtl. eine
    Strecke gebaut, Nürburgring, Valkenswaard usw. Dann ziehen Spekulanten in das billige Gebiet
    und schon darf man nur bis 18:00 Uhr oder gar nicht mehr fahren.
    Der Gipfel ist am Ring ein neuer Schotterparkplatz der wegen angeblicher dortiger Lebewesen
    durch Leitplanken unbenutzbar gemacht werden musste!?!:mad:

  • Muss eine Debatte, die schon in den Achtzigern sowohl vehemment als auch sinnlos überzogen, und das von beiden Seiten, geführt wurde, hier wieder in der gleichen Art und Weise losgetreten werden? Schon damals zeigte sich bei manchen beiderseits die Unfähigkeit in den Dialog einzutreten und Kompromisse finden zu wollen. Wer heute gleich wieder derart versucht Stimmungen anzuheizen, tritt genau in die Fußstapfen derjenigen, die schon damals für verhärtete Positionen sorgten.


    Ich kann weder nachvollziehen, dass eine Strecke, die sonst für den täglichen Verkehr genutzt wird, nicht genehmitgt werden kann, noch kann ich verstehen, wie man es einfach hinnehmen kann, dass tagtäglich auf unserer Erde viele Arten auf immer verschwinden. Und bevor mich jemand mißversteht: mir ist bewußt, dass es viel schlimmere, größere, bedeutendere Umweltsünden und Sünder gibt, als das "bißchen" Motorsport, nur ist das mit dem Finger auf andere zeigen weder ein gutes Argument, noch ändert es irgend etwas. Und noch eines kommt hinzu - es bleibt nicht beim Motorsport, denn die Rechte, die wir gerne hätten, müssten dann auch anderen zugestanden werden, woraus eine Belastung erfolgt, die dann u.U. nicht mehr tragbar wäre.


    Ein Zitat der fantastischen Vier passt mal wieder treffend: Es könnte alles so einfach sein - isses aber nicht!

  • [QUOTE=SweetNix;


    Ein Zitat der fantastischen Vier passt mal wieder treffend: Es könnte alles so einfach sein - [B]isses aber nicht![



    Du hast die Antwort doch schon selbst gegeben…


    vevesse hat den Bericht völlig zurecht hier eingestellt, ein Forum auch um zu diskutieren!


    Ja, zum Glück haben welche in den achtzigern gekämpft, sind Kompromisse eingegangen. Sonst würde
    es um unser Hobby schlechter stehen, es gäbe viele Wps nicht mehr oder noch mehr für Fans gesperrte.


    Um die Artenvielfalt in der Welt, die gar nichts mit Motorsport zu tun hat, geht es hier nicht. Das ein
    Truppenübungsplatz nach Jahrzehnten Nutzung von einem Tag auf den anderen nicht mehr befahren
    werden darf sowie oben beschriebene Vorgänge nerven.
    Selbstverständlich haben auch andere Sportler, Radrennen, Volksläufe, auch auf Rennstrecken, das
    gleiche Recht!
    Traurig wie die Umwelt belastet wird, aber von einer EU-Behörde die an allen Umweltverschmutzern vorbei den Deutschen, die oft Vorreiter sind, Vorschriften macht, das muss man nicht alles schlucken.

  • Um die Artenvielfalt in der Welt, die gar nichts mit Motorsport zu tun hat, geht es hier nicht.


    [ironiemodus='on'] Stimmt, ich vergaß, dass wir unserem Sport im leeren Raum betreiben und unser Wirken keinerlei Folgen nach sich zieht. Wir benötigen weder Rohstoffe für den Bau und Betrieb der Sportgeräte, noch erzeugen wir bei Produktion und Betrieb Emissionen. Ach ja und Artensterben gibt es nur anderswo auf der Welt, aber nicht in Deutschland (Artikel Bayrischer Rundfunk bezgl. Artensterbenl) [ironiemodus='off']


    Mir geht es darum, was wir tun könnten, damit der Rallyesport nicht noch weiter eingeschränkt wird. Und dazu gehört zuerst auch einmal, dass wir unser Tun bedenken, über den Tellerrand schauen und nicht verteufeln und Gegner suchen (siehe Deine Bemerkungen bezüglich der Europäischen Union, deren Entscheidungen übrigens auch von uns gewählte Volkvertreter treffen). Vielleicht einfach mal die Positionen der anderen anhören, vielleicht auch darüber nachdenken, ob nicht auch deren Punkte ihre Berechtigung haben, anstatt sofort das Horrorszenario des allgegenwärtigen Bösen zu beschwören. Wir sind halt als Rallyeliebhaber nicht alleine auf der Welt und unsere Liebhaberei hat da Grenzen, wo diese zur Belastung der Allgemeinheit wird.


    Damalige "Wer schützt uns vor den Umweltschützern"-Aufkleber waren für einen Diskurs wohl genauso förderlich, wie die Forderungen der anderen Seite, den Motorsport am besten sofort komplett zu verbieten. Und genau so ein Szenario hilft uns meiner Meinung nach gerade nicht weiter. Weder will ich hier eine Diskussion behindern, noch sagte ich, dass vevesse dies hier nicht publik machen solle, sondern mir geht es um die ART der Diskussion.


    Und hör bitte auf, Deutschland das Umweltmäntelchen umzuhängen, solange unsere Regierung, wie in den letzten Jahren geschehen, in Brüssel aufgrund des Drucks der heimischen Autoindustrie schärfere Vorschriften bezüglich Flottenverbrauchs und Emisssionswerten verhindert. Auch stimmt es meiner Erinnerung nach so nicht, dass im Motorsport schon vor behördlichen Verordnungen strengere Regelungen kamen. Während 1984 die Vorschriften verschärft wurden und mit fünf Jahren Übergangsfrist - also bis 1989 - die US-Werte erreicht werden mussten, hat man 1987 in der DTM mit dem Alpina M3 das erste Kat-Fahrzeug gehabt, sowie den Porsche 944-Cup. Gruppe G hatte Kat soweit die Autos so ausgeliefert wurden, Gruppe A, F, und H kamen erst später. Das heißt, dass die Regularien einzig und allein den herrschenden, bwz. absehbaren Verhältnissen angepasst wurden. Hätte man damals vielleicht ein wenig schneller reagiert, hätte man so manchem der Hardcore-Umweltschützer den Wind aus den Segeln genommen. Aber wie so häufig - man mauert erstmal so lange, bis es nicht mehr zu verhindern ist, und dann wird man oft genug von den Geschehnissen überrollt. Und genau darin sehe ich die Gefahr für die Zukunft - anstatt Befürchtungen zu schüren, sollte man meiner Meinung nach aktiv handeln. Gerade der Rallyesport, der sich ja aus den Zuverlässigkeitsfahrten entwickelte, böte beispielsweise eine grandiose Spielwiese für alternative Konzepte, sei es bei den Antrieben, sei es bei der Karosseriebauweise etc.. Aber das ist schon wieder eine andere Diskussion.

  • Zur Info: In Frankreich und Belgien ist es kein Problem, eine WP durch eine "Zone Natura 2000" zu legen. Die sind i.d.R. nur für die Zuschauer tabu, nicht aber für bunte Autos mit Startnummern.


    Dazu - und das ist meine ganz persönliche Auffassung - möchte ich sagen: Wenn in einem bestimmten Gebiet keine Rallye-Zuseher erlaubt sind, dann macht es in meinen Augen auch keinen Sinn, dort überhaupt eine WP abzuhalten. Rallyesport lebt größtenteils von der Aufmerksamkeit der Massen. Und ich halte es nicht für vorteilhaft, daß man die Besucher auf einen engen Raum verteilt, während anderswo die Rallye-Action ebenfalls läuft, diese jedoch menschenleer zu sein hat.


    Ansonsten: Naturschutzgebiete sind schön und gut, dafür habe ich vollstes Verständnis. Aber vielleicht sollte man auch Rallye-Schutzgebiete schaffen...:cool:;):o


    Es kann nicht sein das immer wieder z.B. auf Truppenübungsplätzen bis Freitag Krieg gespielt wird und ab Samstag hat eine angebliche seltene Tierwelt für immer den Schutz nötig!!!


    Wir kennen das ja auch von unserem Truppenübungsplatz bei Allentsteig, meinem Geburtsort. Jänner-Rallye gibt es dort schon seit 1973 keine mehr (und auch keine andere). Aber Panzer, 680er-Steyr und solches Getier durften dort sehr wohl jahrzehntelang herumfuhrwerken und über alles Mögliche drüberfahren. Eigentlich pervers.


    [ironiemodus='on'] Stimmt, ich vergaß, dass wir unserem Sport im leeren Raum betreiben und unser Wirken keinerlei Folgen nach sich zieht. Wir benötigen weder Rohstoffe für den Bau und Betrieb der Sportgeräte, noch erzeugen wir bei Produktion und Betrieb Emissionen. Ach ja und Artensterben gibt es nur anderswo auf der Welt, aber nicht in Deutschland (Artikel Bayrischer Rundfunk bezgl. Artensterbenl) [ironiemodus='off']


    Mir geht es darum, was wir tun könnten, damit der Rallyesport nicht noch weiter eingeschränkt wird. Und dazu gehört zuerst auch einmal, dass wir unser Tun bedenken, über den Tellerrand schauen und nicht verteufeln und Gegner suchen (siehe Deine Bemerkungen bezüglich der Europäischen Union, deren Entscheidungen übrigens auch von uns gewählte Volkvertreter treffen). Vielleicht einfach mal die Positionen der anderen anhören, vielleicht auch darüber nachdenken, ob nicht auch deren Punkte ihre Berechtigung haben, anstatt sofort das Horrorszenario des allgegenwärtigen Bösen zu beschwören. Wir sind halt als Rallyeliebhaber nicht alleine auf der Welt und unsere Liebhaberei hat da Grenzen, wo diese zur Belastung der Allgemeinheit wird.


    Ich weiß, daß Rallyesport nicht unbedingt Jedem gefallen muß, und ich will das keineswegs verteufeln. Aber wir sollten schon eine gewisse Toleranz einfordern können, weil schließlich kann das in der Relation gar keine so große Belastung für die Allgemeinheit sein, als wenn tagtäglich eine Lawine von Lastzügen über die Autobahnen von ganz Europa rollt. Nicht einmal ansatzweise. Man hat halt immer wieder und sehr oft den Eindruck, daß es den Fraktionen, die sich auf den Rallyesport oder Ähnliches einschießen, nur darum geht, politisches Kleingeld zu wechseln und einen billigen Stimmenfang zu betreiben. Da steckt mit Sicherheit sehr viel Bigotterie dahinter. Es interessiert sich keiner dafür, wie man den Transitverkehr um 0,1 Prozent reduzieren könnte, dabei würde man sich da ein Vielfaches mehr an Schadstoffen ersparen, als wenn man den gesamten Motorsport abschaffen würde (und vielleicht auch gleich noch alle anderen Sportarten dazu, weil da brauchen auch die meisten Anwesenden das Auto...). Aber wenn eine Rallye auf Betreiben von irgendwelchen Grün-Bewegungen gestrichen wird, dann wird das als die große Heldentat verkauft. Und genau das lehne ich entschieden ab.


    Ich weiß auch, daß es auch die tägliche Handlungsweise von einem Jeden von uns ist bzw. war, die dazu geführt hat, daß das mit dem Straßen- und Luftverkehr dermaßen ausarten konnte. Und daß die Lobby der Großkonzerne entsprechend mächtig werden konnte. Mir geht es gar nicht um Schwarz-Weiß-Malerei, um Mit-dem-Finger-auf-Jemanden-Zeigen. Mir geht es darum, daß eine bestmögliche Aufklärung darüber stattfindet, was für unseren Planeten wirklich schädlich ist und wie wir dem am Besten entgegenwirken könnten. Ein paar Rallyes weniger machen ihn auch nicht mehr sauberer.


    Wobei ich aber nicht leugnen möchte, daß auch im Rallyesport noch Potential für Emissions- und Energie-Einsparung vorhanden ist. Und damit meine ich nicht, daß nur mehr mit Elektroantrieb gefahren wird.

  • als alter Sack der in den mitte 70ger bis ende 80ger Jahre Rallyesport betrieben habe, erlaube ich mir hier auch etwas zu schreiben.
    Rallyesport war auch schon damals für Amateure eine "Spartensportart" die kaum in der normalen Öffendlichkeit positiv wahrgenommen wurde!
    Ich selber habe viel Anfeindungen erlebt, sogar aus der eigenen Familie und Bekanntschaft, das man sowas nicht macht, weil - jetz kommt es - kauf dir lieber ein Haus, gründe lieber eine Familie mit Kindern, setze doch dein Leben nicht auf´s spiel, wie sinnlos ist es denn in dieser Zeit (es gab gerade die erste Ölkriese mit Sonntagsfahrverbot) Benzin zu verbrennen, usw. usw.


    Es gibt und gab immer schon Menschen, die anhand derzeitiger "katastrofalen Schwierigkeiten vor allem in BRD" gegen das einzige wettern, was IHNEN nicht "in die Freizeitbetätigung fuscht"!


    Unser ganzer Erdball ist warscheinlich von menschlicher Hand so geschädigt worden, das kein nationales "Blödmannskonzept" uns Erdvernichter über die nächsten 200 Jahre retten könnte !


    In diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder die Diskussion über die Intervalle der technischen Überwachungszyklen ein.


    Da werden uns Beispiele genannt wie innerhalnb der EU doch fast alle einen 1 Jährige TÜV Prüfung für nözig halten und auch durchführen.
    Ich könnte mich "totlachen" wenn ich zB bedenke wie TPV Prüfungen in Bulgarien, Rumänien, usw durchgeführt werden.
    Fragt doch mal Autobahnpolizisten was die da an LKW´s stilllegen aus dioesen Ländern - und alle mit gültigem TÜV.


    Das alles nur zum Verständnis für wirkliche Sicherheit und Umweltschutz in Europa und auf der Welt.


    Ich kriege immer einen riesen Affen, wenn irgendwelche "Schlaumeier" uns Deutschen klar machen wollen, das wir doch so "schlechte Menschen sind, die nur ihrer Sucht fröhnen wollen.


    ein friedlicher Mann, der gerne sein Hobby betrieben hat, und mitlerweile euch bedauert, in dieser Siotuation zu sein - Günni

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