WRC´s nur mehr in der WRC ???

  • übrigens:
    wenn man sich mal vor augen führt,mit welchen mitteln die fia versucht den sport rentabel zu machen, muss man sich wirklich fragen, ob die noch zu iergendwas fähig sind.
    sie wollen liveübertragung, doch auch wenn sie die wp's fünfmal befahren lassen, entstehen trotzdem noch imense kosten, die wohl kein fernsehsender oder keine mediengeselschaft bei einem so relativ unbekannten sport tragen würde.Die logistikkosten wären aleine wahrscheinlich schon doppelt so hoch wie in der f-1( man müsste unmengen an fernsehausrüstung in die wildnis transportieren, sendezentralen einrichten),und die personalkosten ebenfalls( man bräuchte extrem viele kameraleute, da die zuschauer nicht nur onboardbilder sehen wollen, man bräuchte noch mehr helikopter und somit noch mehr teure wescam-technologie)
    Wie würde man die für die Zuschauer uninteressanten verbindungs-etappen überbrücken? Durch irgendwelche serien, die dann mitten in der Handlung aufhören, weil gerade eine wp anfängt? Ich bin mir ziemlich sicher, das kein sender sein programm so gestalten würde.
    Und dann nehmen wir mal an, das alles würde doch funktionieren, der sport würde populär werden, viele neue fans gewinnen, viel werbegeld für teams und sender abwerfen.
    was dann? mein eigenes beispiel.
    ich bin über die zeitschrift auto-motor und sport zum rallyesport gekommen, als ich 2000 von der auto-zeitung auf die ams umgestiegen bin, und da den artikel über die zypern-rallye gelesen habe. ich war auf anhieb von der action und der faszination dieses sports begeistert, bin dann irgendwie auf die eurosport übertragungen gekommen, worauf dann auch so langsam das interesse an der geschichte des sports kam. doch leider zeigte diese geschichte, wie angefangen wurde den rallvesport in den späten 90'ern fernsehtauglich zu prügeln und wie darunter der vergleich mit den früheren zeiten immer mehr litt. das führt jetzt zu diesem post.
    was ich damit aber ausdrücken will, ist die frage, ob so etwas bei den fans, die durch diese oben beschriebene unwahrscheinliche szenario gewonnen würden, nicht auch einsetzt, und das sie sich dann auch die frage stellen, was aus dem einstigen sport geworden ist, warum es ihn nicht mehr gibt.
    würden die neuen fans dann nicht auch sagen, das man das alte system wieder anschaffen sollte, das der heutige sport zu einfach ist, dass ihm der einstige character fehlt, und würden sie sich dann einfach wieder von dem sport distanzieren? guckt man sich dann das ergebniss an, das unterm strich dabei rauskommt, so ist dies nichts. deshalb die frage, warum macht die fia dann sowas, wenn höchstwahrscheinlich nichts dabei rumkommt?

  • @Gr. B rules
    Da hat wohl jemand sich was gemerkt, was ich vor "langer" Zeit schon geschrieben hab!


    Meine Liebe zum Rallyesport begann, als Eurosport begonnen hat, alle WM-Rallyes zu übertragen. Das war 1998. Seither hat sich in diesem Sport viel geändert. Oft ließt man hier, das in Zukunft der Sport interessanter wird, weil die Medienaufmerksamkeit steigt und es mehr Geld und somit mehr tolle Autos geben wird ... .
    Ich bin eher der Meinung (*snief*), daß man aus dem Rallyesport das macht, was man aus der Formel 1 gemacht hat. Redet mal mit Leute, die ein wenig älter sind (30 Jahre oder so) über die "alte" Formel 1: die war nämlich wesentlich spektakulärer und interessanter (zB Strecken: Nürburgring-Nordschleife, alte Spa Strecke, alter Österreich-Ring, ...; mehr Überholmanöver ...; fairer Sport [!!!!]). Ich befürchte, daß der Rallyesport die gleich Veränderung erfahren wird. Damit werden zwar viele neue Fans und mehr Geld kommen, aber der Rallyesport wird nicht mehr das sein, was er einmal war!


    Betet zum obersten Rallye-Gott (denn wir werden nichts ändern können), daß ich mich irre!

  • Ich bin heute von der Kormoran Rallye in Polen zurückgekeehrt und habe dort mit ein paar interressanten Leuten über dieses Thema diskutiert. Dabei sind wir zu einigen schlussfolgerunge gekommen, die im Grunde FÜR diese Entscheidung stimmen:
    1. Das erforderte Budget ist für ein Gruppe N Auto 4x kleiner (!!!) als das für einen WRC. Das heist: viele Sponsoren, die bisher kein Geld hatten mit einem Topfahrer zusammen zu arbeiten, können es sich jetzt locker leisten.
    2. Da jetzt nicht nur zwei oder drei WRCs um den Titel ringen werden, sonder an die 10 oder mehr Gruppe N Autos, werden die Rallies definitiv interressanter. Das bringt natürlich nur Gutes für die Sponsoren: in einem TV-Bericht werden dann fast alle N's gezeigt, da es öfters passieren wird, dass verschiedene Fahrer eine WP gewinnen.
    3. Auf trockenem Asphalt können die S1600 sehr gut mit den N's kämpfen - was sich ja z.B. in der französischen Meisterschaft bestätigt. Natürlich kann es anfangen zu regnen und die JuniorWRCs werden Probleme haben - aber das bringt noch mehr Spannung ins Spiel.
    4. Für diejenigen, die sagen Gruppe N Autos sind unspektakulär: sagen wir mal ehrlich - die WRCs in der Weltmeisterschaft sind genauso (un-) spektakulär, denn sie fahren "auf Zeit" d.h. nur in Haarnadelkurven benutzt man die Handbremse (N's auch!!!) und die restlichen Kurven fährt man "raceline".
    5. Hinzu kommt noch, dass in nicht allzu ferner Zukunft N's genauso schnell sein werden wie die heutigen WRCs. Nicht lange ist es her, da diskuttierten wir und sind zum Schluss gekommen, dass die WRCs heutzutage schneller sind als die damaligen PS-Monster, sprich die Gruppe-B Fahrzeuge. So wird es wahrscheinlich evoluieren mit den Gruppe-N "Schwächlingen"
    6. Was das Thema angeht, dass die Nachwuchsfahrer keine Erfahrung mit WRC-Autos haben werden - dafür gibt's schliesslich Trainings!


    Tut mir leid, dass es so viel war, aber ich denke, ich habe damit einigermassen klar gemacht, dass es doch eine gute Entscheidung gewesen ist.


    Schöne Grüsse an Alle
    Mortn

  • @stohlito...der "alte" F1 Sport war zwar interessanter, doch auch wesentlich gefährlicher für die Teilnehmer. Ich selber bin 45 und war 1976 mit Freunden am Nürnburg-Ring, als es den schrecklichen Feuer-Unfall mit Niki LAUDA gab....und wie du weißt, sind Unfälle in der F 1 Jahre später auch überaus tragisch ausgegangen....darum heute auch eine - sagen wir mal - ziemlich "sichere F 1"


    Im Rallyesport diesen Standard erreichen zu wollen, scheint schwer machbar zu sein, da die Vorraussetzungen ganz andere sind: die oft und oft angesprochenen WRC´s sind -meiner Meinung nach - mit viel zu viel Elektronik bestückt, die teilweise nicht mehr kontrollier- oder steuerbar zu sein scheint....also flugs - ab damit ! - den die horrenden Kosten für Ein- und Abstimmungs-Checks, die kann sich bald keiner mehr leisten.(Vielleicht oder deshalb auch die vielen "Krankmeldungen" oder andere Vorwände, die so in letzter Zeit durch den Medienwald geistern...


    Thanatos .... Seine hier angeführten Punkte näher zu durchleuchten, könnte allerdings einige der Änderungen in einem anderen Licht erscheinen lassen, wenn sie tatsächlich so sind, wie hier angeführt.

  • @ Gr. B rules:


    na egal! Na das ihr euch auskennt, ich schrieb am 18.12.01:


    "Im allgemeinen befürchte ich, daß der Rallye-Sport mit steigender Popularität das verlieren wird, daß ihn so besonders macht. Eintritt zahlen, meilenweit nur an einzelnen zugelassenen Punkten zuschauen können, im Sinne der Sicherheit, auf Strecken und in Ländern fahren die keinen interessieren aber von finanziellem Interesse gewisser Macher (zB David Richards) sind, ... Das könnte uns in Zukunft blühen. Seht euch die Formel 1 vor 30 Jahren im Vergleich zu heute an."


    Grüsse aus NÖ!

  • @ Thantanos


    In dem Punkt, daß die Gr. N genauso spektakulär wie die WRC sind, kann ich dir absolut nicht zustimmen. Vor allem dirften die WRC's wesentlich mehr. Vielleicht liegt das daran, daß die meisten nationalen Rallyes auf Asphalt ausgetragen werden (vor allem bei uns in Ö, aber auch in CZ, D, PL). Für mich persönlich ist einer der wichtigsten Faktoren, ob ich zu einer Rallye fahre oder nicht, noch immer die Anzahl der WRC's!

  • Stohlito: Der Dominanz Der Mitsus nach zu urteilen meinst Du bestimmt die Lancer. Das stimmt, dass die ziemlich unspektakulär sind (liegt teilweise daran, dass die auf ziemlich niedrigen Drehzahlen fahren), aber die meisten Rallyefahrer wissen, dass die Subarus sehr wohl äusserst schön durch die Kurve driften können.


    Aber wie ich schon in meinem letzten Post erwähnt habe, fahren die WRCs in der WM langweilig - weil es eben darum geht Zeit zu gewinnen. Das gleiche meint Paul Turner mit dem ich letztens gesprochen habe (manchen von Euch ist er bekannt - er ist ein Rallyefahrer-Manager):


    "Four years ago Krzysztof Holowczyc was able to win AND to entertain the people. Today it's impossible because of the cars. He can only win OR entertain."


    (er war mal Krzysztof's Manager)



    ________


    Sorry Paul!

  • Es ist völliger Nonsens, davon zu sprechen, sich von der FIA loszusagen. Das schaffen vielleicht ein paar Autocrosser, aber nur mit der Konsequenz, daß sie im Ausland nicht fahren können und auch nie an einem Prädikatslauf der FIA teilnehmen können. Außerdem spielen da weder größere Sponsoren noch Autohersteller mit. Warten wir mal ab, offenbar überlegt man bei der FIA schon wieder herum. Die Italiener haben jedenfalls kaum ein Problem, deren Dutzende WRC fahren sowieso zumeist in Provinz-Meisterschaften und nicht in der Italienischen Meisterschaft, die Briten und Iren haben Dutzende WRC laufen, aber seit einigen Jahren keinen EM-Lauf mehr. Der EM-Status ist doch ohnehin nur ein schönes Schmuckstück für viele Veranstalter, 90% von ihnen haben deshalb keinen Starter mehr. Vor allem die 20er- und z.T. auch ein paar 10er-Läufe bekommen durch den Status mehr Starter. Zu unserer Waldviertel-Rallye im November kommen auch enorm viele ausländische Teams, aber nicht wegen des Koeff. 10, sondern weil sie sich sehr gut als Saison-Kehraus eignet, vor allem für Tschechen und Ungarn, deren nationale Meisterschaften zu diesem Zeitpunkt schon vorbei sind. Außerdem ist die Presse in diesen Ländern bei einem Einsatz bei der Waldviertel-Rallye immer besonders umfangreich. Eine Pneumant-Rallye hätte ohne EM-Status keinen Starter weniger, Drei-Städte genauso, für letztere zählt der Mitropa-Cup-Status (als Finale) wesentlich mehr. Dieses letztere Prädikat bringt wirklich Starter, nicht der EM-Status.

  • Es ist völliger Nonsens, davon zu sprechen, sich von der FIA loszusagen. Das schaffen vielleicht ein paar Autocrosser, aber nur mit der Konsequenz, daß sie im Ausland nicht fahren können und auch nie an einem Prädikatslauf der FIA teilnehmen können. Außerdem spielen da weder größere Sponsoren noch Autohersteller mit. Warten wir mal ab, offenbar überlegt man bei der FIA schon wieder herum. Die Italiener haben jedenfalls kaum ein Problem, deren Dutzende WRC fahren sowieso zumeist in Provinz-Meisterschaften und nicht in der Italienischen Meisterschaft, die Briten und Iren haben Dutzende WRC laufen, aber seit einigen Jahren keinen EM-Lauf mehr. Der EM-Status ist doch ohnehin nur ein schönes Schmuckstück für viele Veranstalter, 90% von ihnen haben deshalb keinen Starter mehr. Vor allem die 20er- und z.T. auch ein paar 10er-Läufe bekommen durch den Status mehr Starter. Zu unserer Waldviertel-Rallye im November kommen auch enorm viele ausländische Teams, aber nicht wegen des Koeff. 10, sondern weil sie sich sehr gut als Saison-Kehraus eignet, vor allem für Tschechen und Ungarn, deren nationale Meisterschaften zu diesem Zeitpunkt schon vorbei sind. Außerdem ist die Presse in diesen Ländern bei einem Einsatz bei der Waldviertel-Rallye immer besonders umfangreich. Eine Pneumant-Rallye hätte ohne EM-Status keinen Starter weniger, Drei-Städte genauso, für letztere zählt der Mitropa-Cup-Status (als Finale) wesentlich mehr. Dieses letztere Prädikat bringt wirklich Starter, nicht der EM-Status.

  • gerade das ist es ja, das sich niemand lossagen kann, wäre es nicht so, und jemand der selbst ahnung hätte, der vieleicht selbst mal fahrer/Beifahrer war, würde die ganze show beaufsichtigen, dann würde der sport doch nicht so tief im Dreck stecken.
    gut, richards war selbst mal co-pilot, doch das Geld von dem er sich seine beiden Helikopter, seine sieben Aston-Martins und sein Schloß in Schottland gekauft hat, stammen garantiert nicht aus der Vermarktung des rallysports oder dem führen von prodrive, das geld stammt doch klar aus der f-1. man bräuchte jemanden, der dem sport alten character wiedergeben würde, die alte härte für die der sport bekannt, der nicht nur aufs geld achtet, und man hätte wieder in kurzer zeit die atmosphäre wie vor 20 jahren

  • @Thantanos:


    Nun, es paßt zwar nicht ganz zu der stumpfsinnigen Idee die WRC's aus den nationalen Rallyeläufen zu verbannen, aber ich bin der Meinung, die Hersteller eines WRC sollten dazu "gezwungen" werden eine Straßenversion ihres WRC's anzubieten (so wie es Mitsubishi und Subaru machen). Dann hätten wir eine wesentlich größere Markenvielfalt in der Gr. N (und nicht fast nur Mitsubishis, zumindest was den Kampf um den Sieg betrifft) und ich wüßte jetzt schon, was für ein Auto ich mir privat kaufen würde!


    Grüße aus NÖ!

  • Stohlito: da geb' ich Dir hundertprozentig recht! Aber vielleicht kommen neue Hersteller in die Gruppe N gerade wegen dem neuen Reglement? In der Tat ist es im Moment ziemlich langweilig - ich kann Mitsus nicht mehr seh'n! :)(kleiner Scherz)

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