Egal, wie es nun gelaufen ist, das Ganze hat natürlich immer einen Einfluss auf das Tagesergebnis im Cup und natürlicherweise auch auf die Cupwertung. Hier muss jeder selbst für sich entscheiden, wie man damit umgeht.
Aber was für mich leider hinzukommt, ist eine zweite Ebene dieser Entscheidung.
Wenn man sich die Begründung des Rallyeleiters durchliest, dann steht da, dass es eine Meldung von der Zeitnahme und von der WP-Leitung gab. Also gab es zwei schriftliche Meldungen von zwei verschiedenen Sportwarten, dass der Teilnehmer nicht rechtzeitig gestartet ist.
Wenn man sich die Begründung der Sportkommissare durchliest, dann steht da nicht, dass es ein Video des Teilnehmers gab, auf dem man ein Handzeichen eines Sportwarts sehen konnte, das ihn dazu veranlasst hat, nicht nach vorne zu ziehen.
Das bedeutet also, zwei Meldungen von Sportwarten haben nicht das Gewicht, wie die Aussage eines Teilnehmers. Was bedeutet das somit im schlechtesten Fall für die Zukunft? Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, dass ich doch lieber gerne mehr Abstand zum Vordermann hätte, als der Veranstalter für mich eingeplant hat... Immer dann stelle ich mich 50 Meter vom Start entfernt auf und sage dann, ich hätte ein Handzeichen erhalten, dass mich dazu veranlasst hat, dort hinten zu warten. Ich brauche nichts weiter, als meine Aussage, dass ich jemanden gesehen habe und dass dort mehrere Leute standen und es für mich unübersichtlich war, denn mehr Beweise hat das Team in Sulingen gewiss auch nicht vorlegen können.
Somit bedeutet dies für die Veranstalter, dass sie noch mehr Leute abstellen müssen, die dieses Verhalten jetzt überwachen müssen und auf der anderen Seite bedeutet es im schlechtesten Fall auch, dass Sportwarte keine Meldung mehr schreiben, weil sie das Gefühl haben könnten, ihre Aussage hat keinen Stellenwert.
Ich weiß, ich male jetzt ein sehr schwarzes Bild an die Wand. Aber für dieses Szenario wurde jetzt die Tür geöffnet... Und ich gebe offen zu, dass ich mich nicht darauf freue. Eher das Gegenteil...