Bedingungen in Kenia

  • Da muss ich dir Recht geben. Ich war gestern Abend auch gut erstaunt, als ich die ersten WPs gesehen habe. Bei kopfgroßen Steinen und mehr Graben als Straße nützt es auch nicht mehr, wenn man vorher noch ein paar "Stahlträger" extra einschweist! Nach der ersten Prüfung waren die meisten Fahrer oder Autos schon gut gebeutelt. Das war doch die letzten Jahre nicht so extrem, oder täusche ich mich da jetzt?! Es waren zwar auch viele harte Pisten, aber nicht so rough!!

    Rally is not a crime...


    (aber wem sage ich das hier.. :)) )

  • Ich denke, wir können über die Bilder, die wir via TV geliefert kriegen, nur einigermaßen mitbekommen, was sich in Kenia tatsächlich für die Aktiven so tut:


    Wie schon im Thread unter dem Titel: "Die härteste Safari aller Zeiten !" dies Rudi STOHL erwähnte und aussprach, ist es wohl eine Rallye, die Mensch, wie auch Material bis an die Grenzen des Belastbaren führt.


    Nun liest man hier im Magazin, das die PEUGEOT-Mechaniker am Serviceplatz mit der enormen Staubentwicklung kämpfen, laut letzten Infos aus "worldralley-news" sind auch die klimatischen Bedingungen am heutigen 2. Tag nicht die BESTEN....


    Ein paar Eindrücke aus der Sicht von STOHL´s Co-Piloten Chris WIKUS vom 1.Tag - die beiden sind in einem Gruppe N 4 MITSUBISHI LANCER EVO IV im Rennen -(zum Zeitpunkt dieses Eintrags auf Gesamtplatz 18 liegend)möchte ich euch aber dennoch nicht vorenthalten:


    So sorgten Präsdent Daniel arap MOI und Prinz ANDREW unter den Teilnehmern als "Morgenmuffel" für Aufsehen:Sie wollten zur Eröffnungsfeier, angesetzt auf Freitag morgen, 6 Uhr nicht aufstehen.Kurzerhand wurde die Zeremonie daher einen Tag voverlegt. Das Apspielen der englischen Hymne,"Good save the Queen" durch eine Kapelle quittierte Tommi MÄKKINEN auf seine Art: der 4 fache Weltmeister ließ just zu diesen Zeitpunkt den Motor ohrenbetäubend aufheulen...


    STOHL selbst scheint als "Hero" in Kenia noch lange nicht vergessen zu sein: Als er zur Eröffnug die Startrampe passieren wollte wurde er von einer Frau vorerst daran gehindert:....die Dame war die Gattin des 5 fachen Safari-Siegers Shekar METHA.....


    Eine in Europa unübliche Bemantelung des Überroll.Käfigs wurde den beiden um 500 Euro feilgeboten....


    Co-Pilot WIKUS hatte aufgrund der Staubentwicklung Schwierigkeiten mit seinen Kontaklinsen, STOHL erhielt auf 10 km Streckenlänge daher keine Anweisungen aus dem "Gebetbuch" und fuhr nur auf Sicht....


    Der Kommentar endet mit dem Satz aus WIKUS Munde:


    "Noch haben wir den Durchblick bei dieser 50. Safari nicht verloren....."


    ...und unsereiner drückt weiter Daumen, damit es auch weiterhin gut läuft....die (An)spannung ist förmlich spürbar und für die User hoffe ich auch ein wenig von Interesse.

  • Die Safari ist ein Klassiker. Dies steht völlig außer Frage. Doch: Was habe ich als Fan davon, wenn von den Top-Fahrern über die Hälfte schon ausgefallen ist!? Sollte man dann icht lieber würfeln, wer gewinnt? Ich habe nichts gegen "harten" Rallye-Sport und bin auch "fast" der Meinung, dass die europ. Rallyes etwas härter sein könnten (soweit man das als Zuschauer überhaupt beurteilen kann). Aber so etwas hat keinen Sinn und ich muss dem Threat-Eröffner nur zustimmen, dass auch ich die Äußerungen Hiemers nachvollziehen kann. Vielleicht sollte man ein Mittelding finden: Die Safari "weicher", alle übrigen Rallyes dafür wieder eine Spur anspruchsvoller, länger...


    mfg, KT:


    PS: Bin auch erschrocken, als ich die Bilder auf Eurosport sah. Das hat ja teilweise nichts mehr mit Rallye-Fahren zu tun.

    Es kommt auf die Achse an, um die man sich dreht... Inspired by ex-codriver

  • Ich bin zwar auch mehr Zuschauer als Fahrer....was schreibe ich denn da...
    Ich BIN zuschauer und ich bin auch froh, wenn es dramatische oder spektakuläre BIlder zu sehen gibt. Wenn die Safari für die Spektatoren (gibt´s das Wort überhaupt?!?! :) ) nicht so toll ist, weil eh alle ausfallen, dann ist das ein Nebeneffekt, der den Teams aber egal sein kann, denn die haben viele Tausen € in das Projekt gesteckt und hätten dann im Endeffekt auch einfach das Auto in den nächstbesten Steinbruch rauschen lassen können. Und das kann es meiner Meinung nach nicht sein!
    Wer soll sich das denn leisten können!!
    Wenn der Rallyesport zu so einer Materialschlacht wie die F1 oder DTM verkommt, dann wird es bald richtig trist werden!! Und dann nicht nur für die Zuschauer!!
    Vielleicht sollte die FIA mal Druck machen, das nächstes Jahr eine neue Streckenführung geplant wird, die nicht an Endzeit erinnert!

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    (aber wem sage ich das hier.. :)) )

  • zu "Kaffeetrinker" ....die Safari ist ein Klassiker....zugegeben....doch das nur mehr im Kleinformat: Die heutige Streckenlänge von knapp 2.500 km entspricht nur mehr der Hälfte jener, Anfang der Achziger. Damals lag die Streckenlänge nahe der 5.500 km Marke...
    Einer Meinung mit dir bin ich bei der Beurteilung der Härte: Ich denke, wir Zuseher und Beobachter müßten erst mal mit jedem e i n z e l n e n der Fahrer oder Beifahrer sprechen, um uns überhaupt einmal ein Bild von Härte und Speed, vor allem aber richtigen Speed machen zu können...bei etwaiigen "Selbstmitfahren" würde uns allen dannach wahrscheinlich sowieso "die Sprache wegbleiben..., wie unlängst Niki LAUDA am Beifahrersitz von Armin KREMER auf wesentlich " weicheren" (...wenn man das überhaupt so nennen kann..)europäischen Territorium...


    In diesem Metier die richtige "Abstimmung" oder "Mischung" aus Strecke, Speed, Material und Mensch zu finden, scheint wohl die schwierigste aller Aufgaben zu sein. Für alle Beteiligten, denke ich.

  • aber einer der fahrer meinte im vorbericht, die härte sei ungefähr mit der anfang der neunziger zu vergleichen, aber warum haben sich die fahrer da nicht so beschwert?

  • Ahoi, Käpt Ozmoz. Ich denke, es liegt daran, dass die anderen Rallyes einfach "einfacher" geworden sind und daher auch die Autos auf die Beanspruchungen hin ausgelegt werden, die sie in der Mehrzahl der WM-Läufe erwarten. Es gibt in meinen Augen nur zwei Möglichkeiten: Bei der Safari eine softere Streckenführun oder die anderen (europ.) Rallyes wieder härter gestalten - was für mich den glücklicheren Weg darstellen würde.


    mfg, KT:

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  • gut, es gab anfang der neunziger auch afrika spezialisten, die sich den spaß gut und gerne 10 milionen euro kosten liesen, wie tte oder nissan, aber das lag doch vor allem daran, das es damals serviceparks über die ganze strecke verteilt gab. heute kostet die safari doch höchstens noch die hälfte, und da werden die hersteller doch wohl noch das geld haben die wagen härter aufzubauen, damit die mehr aushalten, oder nicht?

  • Moin,
    also ich finde die Safari so wie sie jetzt ist in Ordnung. Einzigste Ausnahme: Der Servicepark. Dieses Zeltlager ist einfach nicht in Ordnung, da muß der Veranstalter was tun. Die Strecke finde ich in Ordnung. Und sehts mal so: Alles fließt ja irgendwie in die Serienentwicklung ein. Würde es derartige Test wie die Safari nicht mehr geben fallen die Autos in Zukunft vielleicht von allein auseinander (ist etwas überspitzt). Die Fahrer sollen nicht rumheulen, daß da ein paar Steine sind. Die bekommen ihr Geld ja trotzdem und die Privatfahrer sind ja auch nicht gezwungen wurden dort mitzufahren. Was ich mich frage ist: Wie haben die Autos von vor 30 oder 40 Jahren das ausgehalten? Da sind einige mit nem seriennahen VW Käfer gefahren und der hat gehalten. Ein 400000Euro WRC hält dagegen nicht. Irgendwas läuft da doch Herstellerseitig falsch oder meint ihr nicht? Möglicherwiese liegts auch an den heute höheren Geschwindigkeiten. Man sollte den HErstellern vielleicht vorschreiben die Motoren mit Restriktoren auf sagen wir 200PS zu drosseln dann ist die Safari nicht mehr so schnell und damit nicht so gefährlich: Dieses drosseln sollte natürlich nur für die Safari vorgeschrieben sein und o teuer stelle ich mir so nen Umbausatz nicht vor. Wer die Kohle hat bei dieser Rallye teilzunhemen kann auch so nen Restriktor kaufen. Im übrigen könnte man so auch mit nem Auto das von Haus aus nicht so stark (teuer) ist konkurrenzfähig sein, das wär doch was.

  • Es gab Fahrer aus der Rallyeweltmeisterschaft, die über den WP-Zustand bei letztjährigen Deutschlandrallye gemeckert haben (nicht gefegt). Mit diesem Hintergrund sind wohl viele Aussagen zu relativieren. Ich bin der Meinung das diese Veranstaltung eine lange Tradition im Rallyesport hat und daher auch weiterhin im Programm der Rallyeweltmeisterschaft verbleiben sollte. Wer sich mit der Geschichte des Rallyesports beschäftigt hat, weiß das dieser Sport in den letzten Jahren viele Federn in Richtung "Soft" hat lassen müssen. So langsam reicht es auch.

  • Worldchampion...
    Also diese Sache mit den Restriktoren einbauen ist ja auch so was wie ein Streit-Thema:Die an Sicherheit denkenden sind eher dafür, die andere Gruppe dagegen.
    Jetzt stell dir mal vor, man drosselt auf 200 PS. Damit lägen ja die Rallye-Cars unter jenen Fahrzeugen, die heutzutags auf ganz normalen Straßen und Autobahnen unterwegs sind....mit denen du und ich genau so fahren könnten, wenn möglich locker über die 200 km/h....
    Passiert allerdings der große CRASH, sind wir selber schuld, weil wir die erlaubte Geschwindigkeit nicht eingehalten haben,weil das Auto für´s heutige Verkehrs-Aufkommen sowieso und überhaupt viel zu schnell konzipiert, entwickelt und gebaut wurde, und, und,und...also viele Gründe und noch mehr Ursachen.
    In erster Linie denke ich, ist es die Taktik, WIE der einzelne Pilot seine Rallye anzulegen und auch zu fahren gedenkt.Vielleicht könnten auch mal in dieser Hinsicht einige neue Ideen eingebracht werden. Aus den Stellungnahmen einiger Fahrer NACH Beendigung der SAFARI kam der Faktor "TAKTIK" dieses Mal sehr deutlich zur Sprache....

  • meiner meinung nach gibt es keine zu harte oder zu weiche rallye. nur glaube ich das der grund für die vielen ausfälle wo anders zu suchen ist. jeder sagt doch vor dem start : ich werde vorsichtig an die sache herangehen und mal schauen, denn die rally eist hart, und wenn er dann im cockpit sitzt reizt es natürlich schon mal ein wenig anzuschrauben und vorne dabei zu sein . und ausgefallen bist du gang, ganz schnell, denn der aufschrieb in kenia ist vermutlich nicht halb so wichtig wie be allen anderen rallyes, denn die strecke und die lächer usw.. dermerkst du dir ganz einfach nicht.


    ich würde es schade finden wenn es nächstes jahr die safari nichtr mehr gibt.
    an dieser stelle meine hochachtung an rudi stohl für den 2 rang in gruppe N ( scheinbar hat hier das alter was genützt ) super leistung.

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