Unfall Robert Kubica

  • Zitat

    Da hat selbst nen Formel 1 Auto "ohne Dach" mehr zu bieten mit seiner Monocoque Sicherheitszelle aus HighTech Kohlefasern.


    Das ist so aber nicht ganz richtig. Die Monocoque, wie auch die Zellen im Rallyeauto sind für derartige Belastungen überhaupt nicht ausgelegt.
    Diese Leitplanke hätte auch ein F1-Auto durchbohrt wie nix.
    Überlege mal wie hoch die Punktbelastung bei der Geschwindigkeit und bei der Größe und Härte des Hindernisses ist.


    Ich dachte, das diese Art von Unfall recht ungewöhnlich ist, aber wenn mal ein bissi googelt wird man schnell sehen das dem nicht so ist. Und das zu 100% im öffentlichen Straßenverkehr. Zumal solche Unfälle meist tödlich enden, kann sich Kubica glücklich schätzen noch am Leben zu sein.

  • Das ist so aber nicht ganz richtig. Die Monocoque, wie auch die Zellen im Rallyeauto sind für derartige Belastungen überhaupt nicht ausgelegt.
    Diese Leitplanke hätte auch ein F1-Auto durchbohrt wie nix.
    Überlege mal wie hoch die Punktbelastung bei der Geschwindigkeit und bei der Größe und Härte des Hindernisses ist.


    Schon klar, darauf muss eine F1 Zelle aber auch nicht ausgelegt sein, weil da keine Leitplanken einfach so rumstehen wie es dort war.

  • Zitat

    Da stehen unzählige Leitplankenanfänge in fast jedem Kurvenausgang.


    Wie es aber in der Onbord aussieht, ist er nicht gegen den Anfang der Leitplanke gefahren.
    Sieht eher so aus, als hätte sich eine Überlappung gelöst und hat sich dann ins Fahrzeug gebohrt.
    Die Planke scheint ja der Stelle durchgängig gewesen zu sein.

  • Schon klar, darauf muss eine F1 Zelle aber auch nicht ausgelegt sein, weil da keine Leitplanken einfach so rumstehen wie es dort war.


    hy, nur mal so,
    bei uns siehst du solche leitplanken nicht.
    die sind alle abgerundet und am anfang und ende mit dem boden verbunden.
    da wäre der unfall nicht so schlimm ausgegangen.


    gruß


    hansi

  • Erni,
    ich meine doch auch mehr den enormen Druck, den er sich da aussetzt.
    Bestimmt hat er schon Ergebnisse bei Rallyes gehabt und als junger Pole bis in die Haarwurzeln moiviert und Ehrgeiz ohne Ende- da geht schon was.
    Aber wie lange??
    Ich möchte nicht wissen, was dem Robert vor dieser Rallye alles in der Birne rumspukte. Der Erwartungsdruck, das gute Auto, vielleicht noch die mahnenden Worte vom Renault- Chef im Ohr: "Pass auf Dich auf", in 4 Wocher Start der F1- Saison, wo er gute Karten hatte.....
    Da haste doch den Kopf nicht frei für Rallye. Oder??


  • Der Begriff "Gast" ist doch bei Kubica gar nicht richtig gewählt, er kennt sich doch aus in der Szene und hat mehrfach unter Beweis gestellt, dass er schnell und sicher fahren kann. Jetzt ist es halt mal schief gegangen, bei jedem anderen Fahrer heißt es immer "das kann halt passieren" und jetzt soll es am "Gaststart" liegen? Rallye war nicht seine Nr-1-Priorität, aber er war oft genug dabei, um zu wissen, wie's geht und wie es enden kann.


    Es kamen hier, wenn man mal einen technischen Defekt ausschließt, zwei Dinge zusammen, die fatale Leitplanken-Konstruktion und wahrscheinlich die Unterschätzung der Fahrbahnverhältnisse und der Kurve. Bei jedem Rallye-Fahrer, der was werden wollte (und was wurde), haben wir Letzteres schon mindestens einmal gesehn, nur der Ausgang ist nicht immer so fatal. Manchmal allerdings auch viel fataler.


    Jenz
    Ich glaube, bei dem gleichen, heftigen Aufprall sieht das DTM-Auto genauso aus, und der F1er hat vielleicht noch eine Chance durch seine geringere Angriffsfläche. Grade bei Galli oder auch bei Duval in Japan waren es ja quasi ungebremste Einschläge, man muss sich mal klar machen, welche Kräfte da wirken. Ein Restrisiko wird sich nicht ausschließen lassen, wenn man auf so engen Wegen so schnell fährt. Das wissen die Fahrer aber auch. Dass aber in Richtung Sicherheit weiter geforscht und die Ergebnisse umgesetzt werden sollten, da stimme ich zu.

  • Video vom Unfallort aus Sicht des nachfolgenden Fahrers
    Da sieht man mal wie Anspruchsvoll das war. Kubica hats da wohl wirklich übertrieben. Man sieht auch wie der am Auto vorbei fährt dass die Leitplanke durchs ganze Auto durchging und hinten wieder raus kam. Kubica muss also mit voll Karacho in die Leitplanke gebrettert sein.


    Bei einer 4er Kurve und 3 Meter Strasse geht schonmal der Platz aus. Passiert eben mal beim Rallyefahren.
    Das Kubica fahren kann hat er ja mehr als einmal bewiesen.


    Get well soon Robert

    Einmal editiert, zuletzt von tome ()

  • Weiss ich nicht ob er den Kopf so frei hatte. Aber da hat ja jeder so seine "Baustellen". Und ein solches Talent wie er (ob auf der Rundstrecke oder im Rallyeauto) kann m.E. schon damit umgehen. Gerade als Profi im Motorsport.


    Ansonsten müsste man ja Motorsport im Amateurbereich grundsätzlich hinterfragen, da ja jeder noch einer Hauptbeschäftigung nachgeht und vielleicht auch andere Sachen im Hinterkopf hat...


    So ein Unfall kann auch etablierten Rallyepiloten jederzeit passieren, hier kamen eben viele unglückliche Faktoren zusammen, das es zu einem solch häßlichen Ausgang kam.

  • Jenz
    Ich glaube, bei dem gleichen, heftigen Aufprall sieht das DTM-Auto genauso aus, und der F1er hat vielleicht noch eine Chance durch seine geringere Angriffsfläche. .


    Oder beim F1 würde man die Leitplanke vielleicht in Kopfhöhe erwischen, auch nicht schön…


    Der Unfall ist nicht vergleichbar mit DTM/F1, da solche Verhältnisse dort nicht auftreten.
    Dort steht halt nicht einfach mal ne Leitplanke so in der Gegend rum wo man sich aufspiessen kann.
    Im Vergleich zu DTM und F1 kann man eben sicherheitstechnisch nicht mithalten, das wollte ich sagen, und da hat auch der Danner recht.


    Wenn die Leitplanke nicht ins Auto gegangen wäre, wäre dort vielleicht auch gar nichts passiert, siehe Beifahrer.
    Damit das nicht mehr passiert sollte man sich echt mal Gedanken machen, denn es ist nunmal nicht das erste mal. Und technisch wäre da sicher einiges möglich.

  • Oder beim F1 würde man die Leitplanke vielleicht in Kopfhöhe erwischen, auch nicht schön…


    Der Unfall ist nicht vergleichbar mit DTM/F1, da solche Verhältnisse dort nicht auftreten.
    Dort steht halt nicht einfach mal ne Leitplanke so in der Gegend rum wo man sich aufspiessen kann.
    Im Vergleich zu DTM und F1 kann man eben sicherheitstechnisch nicht mithalten, das wollte ich sagen, und da hat auch der Danner recht.


    Wenn die Leitplanke nicht ins Auto gegangen wäre, wäre dort vielleicht auch gar nichts passiert, siehe Beifahrer.
    Damit das nicht mehr passiert sollte man sich echt mal Gedanken machen, denn es ist nunmal nicht das erste mal. Und technisch wäre da sicher einiges möglich.


    Das ist aber in großen Teilen eben eine Sache der Strecke und nicht des Autos. Physikalische Grenzen sind an irgendeinem Punkt erreicht und ich bin mir nicht sicher, ob ein Material so einer Leitplanke, die sich ihren Weg sucht, standhält. Eines, das im Motorsport Sinn macht. Man kann das Risiko nur bis zu einem gewissen Grad minimieren. Auf der Rundstrecke gibt's da einfach mehr Punkte, wo man ansetzen kann.

  • Das ist aber in großen Teilen eben eine Sache der Strecke und nicht des Autos. Physikalische Grenzen sind an irgendeinem Punkt erreicht und ich bin mir nicht sicher, ob ein Material so einer Leitplanke, die sich ihren Weg sucht, standhält. Eines, das im Motorsport Sinn macht. Man kann das Risiko nur bis zu einem gewissen Grad minimieren. Auf der Rundstrecke gibt's da einfach mehr Punkte, wo man ansetzen kann.


    ich lehne mich soweit aus dem fenster,das ich sage
    in deutschland hätte es sowas nicht gegeben.
    die leitplanken ,welche offen zur straße waren,wären mindestens mit strohballen gesichert worden.
    für mich ist das ein fehler des veranstalters


    gruß


    hansi

    Einmal editiert, zuletzt von hansi () aus folgendem Grund: n

  • Physikalische Grenzen sind an irgendeinem Punkt erreicht und ich bin mir nicht sicher, ob ein Material so einer Leitplanke, die sich ihren Weg sucht, standhält. Eines, das im Motorsport Sinn macht.


    Ach da wäre ich gar nicht mal so pessimistisch. Man kann so erstaunliche Eigenschaften mit Kunstfasern oder dem Verbund von Werkstoffen erreichen, dass sich da sicher etwas finden würde, ohne dass das Auto ausschaut wie ein Panzer. Schau dir "kugelsichere Westen" an

  • ich lehne mich soweit aus dem fenster,das ich sage
    in deutschland hätte es sowas nicht gegeben.
    die leitplanken ,welche offen zur straße waren,wären mindestens mit strohballen gesichert worden.
    für mich ist das ein fehler des veranstalters


    gruß


    hansi


    Wenn es ein Einschlag zwischen zwei Leitplankenstücke war, wie es auf den Bildern ja auch aussieht, dann war das in dem Fall irrelevant.


    Insgesamt stimmt das natürlich. Allerdings hätten dann alle zwei Meter Strohballen stehen müssen 8|

  • Ach da wäre ich gar nicht mal so pessimistisch. Man kann so erstaunliche Eigenschaften mit Kunstfasern oder dem Verbund von Werkstoffen erreichen, dass sich da sicher etwas finden würde, ohne dass das Auto ausschaut wie ein Panzer. Schau dir "kugelsichere Westen" an


    Haben kugelsichere Westen nicht ein großes Problem gegen Stichwaffen? Darauf lass ich mich jetzt nicht festnageln, das hab ich nur mal irgendwo aufgeschnappt. Wie gesagt, ich geb Dir Recht damit, dass in diesen Bereichen auf jeden Fall weiter geforscht werden sollte. "Noch eins besser" geht immer. Ganz außerordentlich dumm laufen kann's aber halt auch immer.

  • Haben kugelsichere Westen nicht ein großes Problem gegen Stichwaffen? Darauf lass ich mich jetzt nicht festnageln, das hab ich nur mal irgendwo aufgeschnappt.


    Kommt drauf an, da gibts verschiedene Klassen. Sollte auch nur ein beispiel sein, in welche Richtung ich mir so einen Schutz vorstellen könnte, dass man eben relevante Stellen wie Spritzschutzwand, Unterboden, Dach mit Kunstfasermatten verstärken könnt um den Innenraum gegen eindringende Gegenstände abzusichern

  • Kommt drauf an, da gibts verschiedene Klassen. Sollte auch nur ein beispiel sein, in welche Richtung ich mir so einen Schutz vorstellen könnte, dass man eben relevante Stellen wie Spritzschutzwand, Unterboden, Dach mit Kunstfasermatten verstärken könnt um den Innenraum gegen eindringende Gegenstände abzusichern


    hast du gesehen wie die leitplanken aufgestellt waren,
    da wird dir ,auch wenn du ein top gesichertes auto hast ,nichts helfen.
    bei der geschwindigkeit bohrt sich das durch.
    der fehler waren die leitplanken,welche nicht gesichert waren.


    gruß
    hansi

  • Zitat

    Kommt drauf an, da gibts verschiedene Klassen. Sollte auch nur ein beispiel sein, in welche Richtung ich mir so einen Schutz vorstellen könnte, dass man eben relevante Stellen wie Spritzschutzwand, Unterboden, Dach mit Kunstfasermatten verstärken könnt um den Innenraum gegen eindringende Gegenstände abzusichern


    von der Idee her nicht schlecht. Die sicherheitszelle ist doch aber so konstuiert, dass sie die Energie aufnimmt. (zersplittert, knautscht) das lässt sich doch schwer in einem rallyeauto umsetzten.
    Leider wird man kein Rennauto 100%ig sicher bekommen.
    F1 Fahrer haben einen "offenen" Kopf (fliegende Trümmerteile wie bei massa, oder einer fährt jemandem übers Dach)


    und wenn ein Rallyeauto so blöd verunfallt, dass ein Ast durch die Scheibe .... naja ihr wisst schon.

  • Kugelsichere Westen würden auch solch einer Energie nicht stand halten. Man überlege: welches Geschoss würde solche einen Schaden an einem Fahrzeug verursachen? Da fällt mir momentan nur ne Panzerfaust ein. Und gegen die gibt es glaub noch keine Westen;)
    Ab einer gewissen Schutzklasse sind auch kugelsichere Westen mit Stahlplatten verstärkt. Verbundmaterialien haben sicher viele Vorteile und Möglichkeiten aber auch die haben ihre Belastungsgrenzen.


    Seht euch mal bitte die Onbord an. Ich glaube nicht, das er gegen ein offenes Ende der Leitplanke gefahren ist. Ich denke eher die Verschraubung der Planke hat versagt.
    Da ist kein Weg oder sonstiges. Warum sollte da also die Planke offen sein und 10m weiter wieder neu Beginnen.
    Das Ende was man links sieht ist einfach platt gedrückt

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