HANS System FHR Kopfrückhaltesysteme

  • ich hab da mal ne Frage zum Verlauf der Schultergurte:
    es gibt ja diese Richtline vom DMSB mit Formel und Skizze etc. Nur wenn ich nach dieser Richtlinie gehe,trifft der Gurt direkt auf mein Käfigkreuz.


    http://www.dmsb.de/active/auto…6f2bb7b72c37bb5cb5c862bfb


    Abstand X ist bei mir so ca. 600mm, Z= 250mm, heißt ich soll die Gurte im Abstand von 50mm ohne Überschneidung auf meiner Gurtstrebe schlaufen?
    Wenn ich jetzt aber einen größeren Abstand benötige (es geht wegen des besagten Kreuz min. ca. 150mm) sollte ich dann doch die Gurte über Kreuz verlegen?

  • So, die ersten paar Rallyes sind gefahren, Zeit für ein Fazit:


    bei 4 Veranstaltungen hat 2x der TK nichts gesagt bzw. bemerkt (?) und 2x sagte man mir, ich darf es so lassen, allerdings wäre NICHT überkreuzen richtig (obwohl mein Abstand Gurtstrebe - Schulter mehr als 60cm ist). Eventuell ist die Aussage auch "regional", in der Pfalz (ADAC) und in Ulm (AvD) keine Bemerkung, der Hinweis "Gerade" kam von TKs aus der ADAC-Württemberg-Fraktion. Bin mal gespannt, was die Franken im Mai sagen ;)


    Auch mein Hinweis, dass das Merkblatt des DMSB kreuzen sagt und Schroth kreuzen empfiehlt, beharrt man auf der Meinung: "Früher ja, jetzt mit HANS ist alles anders, es sollte gerade laufen..."


    Also wie es aussieht ist man sich hier auch nicht ganz einig.


    Dazu eine Frage: liest ein aktiver TK hier eventuell mit? Wie kommt es zu der Aussage "Gerade statt kreuzen", obwohl das DMSB-Merkblatt was anderes sagt? Und was kann passieren, wenn man die falsche Variante wählt? (eine Frage an die Physiker/Techniker hier)

  • Frage an Dich: Welche Gurte fährst Du? Die Breiten oder die "schmalen"-Hans-Gurte?


    Ich hab die breiten und muss diese Kreuzen sonst ich das Problem das diese seitlich vom Hans rutschen.


    Ich kann mir vorstellen das es eventuell mit den schmalen Gurten ne andere Regelung gibt, da diese ja sauber in der Hans-Führung verlaufen sollten...


    Is aber jetzt nur so eine Idee...



  • Wie Du sagts, Merkblatt schreibt es ja auch und der Hersteller sagt selbiges....bin der Meinung solange es dazu nix anderes gibt - ist dort keine Diskussionsgrundlage.


    Wie läuft das eig. iFdF ab?! TK erklärt umbauen...man machts...und dann passiert was (will nix schlimmes beschwören oder hoffen) und stellt man fest wie vorher war richtig?!
    Will jetzt keinen Ärgern...ich war vor meiner Tester-Zeit beim TÜV und mich interessiert einfach wie es beim DMSB mit der Verantwortung geregelt ist...
    Zur Abnahme haben ich dem Kollegen alle Rechtsgrundlagen und die technischen Daten/DMSB-Merkblatt/Reglement hingelegt...ihm ist das kreuzen aufgefallen und er stellte fest - ja kreuzen ist richtig und hatte sogar überlegt ob er das mit einträgt hat es dann aber gelassen.
    Daher wurdert mich das es da überhaupt zwei Meinungen gibt

  • So, jetzt hatten wir mal eine Abnahme á la ADAC Nordbayern. Ergebnis:


    Ich muss entweder einen HANS kaufen mit breiten Schultergurtführungen (gibts das überhaupt :rolleyes:) oder ich MUSS die schmalen HANS-Gurte kaufen und einbauen... (bekommt der DMSB das mal in den Griff, dass die TK mal EINER Linie folgen??)


    Und wie ist das jetzt mit den elektrischen Letungen zwischen Schweller und Käfig? Ist das jetzt im Reglement drin oder nicht?

  • Servus



    also das ist käse. Sowohl das Schroth hans als auch das Simpson hybrid ist für furte von 2-3 zoll freigegeben. einzige Einschränkung ist, das man bei 3zoll immer kreuzen muss.
    Nur die "alten" Schroth Systeme sind so schmal das 3zoll nicht passt.


    Wenn die Leitungen Serienmäsig an dem punkt verlaufen ist es zulässig, aber di darfst sie nicht an diesen punkt hin verlegen! z.B. Beim e36 läuft der Kabelbaum Fahrerseite genau da entlang. ist zulässig da Serie!

  • Gute Besserung, Tobi und Stöte! Die Leser des Forums werden mich gleich wieder angreifen, aber ich muss es einfach wieder schreiben: In der Zeit vor HANS hatte niemand nach so einem Aufprall Rückenverletzungen! Das schaut doch rein optisch aus wie ein leichter Unfall, der auch im Straßenverkehr möglich wäre (zB. bei unerwartetem Glatteis). Bei Unfällen im Strassenverkehr gibt es meines Wissens so gut wie keine Rückenverletzungen! Meiner Meinung liegt das am HANS System, das offensichtlich fehlerhaft funktioniert. Ich interessiere mich seit 40 Jahren für den Rallyesport, bin selber weit über 100 Rallies gefahren, hab mich mit 160 km/h über ein quer liegendes Wasserabflussrohr in einem Graben der Länge nach mehrfalls überschlagen (1988, also weit vor HANS Zeiten), ich glaube schon zu wissen wovon ich schreibe. Uns allen würden sofort 20 bis 30 Fahrer einfallen, die nach so einem Unfall Rückenverletzung hatten, zB. Riedemann / Wenzel, der Beifahrer von Mark Wallenwein (ein eher harmloser Ausrutscher, war auf you tube zu sehen) vor 2 oder 3 Jahren, jetzt Tobi und Stöte, Ilka Minor bei Manfred Stohl vor Jahren in Österreich und einige aus den jeweiligen national Bereichen. Und niemanden außer mir scheint das aufzufallen bzw. niemand stört sich daran. Im Gegenteil, jedes Mal, wenn ich dieses Thema zur Sprache bringe, werde ich heftigst angegriffen, so als ob ich sagen würde: "Weg mit den Sicherheitsgurten". Die Hersteller der HANS Systeme, die sich ja durch die HANS Pflicht mehr oder weniger eine goldene Nase verdient haben, könnten ja solche Unfälle untersuchen und ihr System verbessern, oder? Was ist Eure Meinung dazu? Ist es für Euch zB. als Amateurfahrer o.k., nach einem eher harmlosen Ausrutscher mit einem Wirbelbruch auf dem OP Tisch zu landen, 3 bis 6 Monate arbeitsunfähig zu sein und jahrelang die Folgen zu spüren? Was ist Eure Meinung dazu? Bitte um sachliche Kommentare, keine polemischen oder zynische, das Thema ist ernst genug!

  • [MENTION=2145]karl[/MENTION]: das hab ich schon lange festgestellt. Nur wenn man das hier schreibt wird man gleich immer als "Depp" hingestellt. Ich persönlich bin allerdings NIE OHNE Nackenschutz gefahren. Habe ab 2008 eine "Kart Nackenschutz" getragen. Hat top funktioniert, und das für 25€. Ich persönlich würde NIE Ohne Nackenschutz Rallye Fahren. Das ist aber meine persönliche Entscheidung. Aber ich würde sofort meinen Kart Nackenschutz gegen mein Simpson Hybrid tauschen.
    Ich bin 2010 mit 110 kmh frontal an einem Baum gelandet. Mein Kart Nackenschutz (für den ich lustigerweise im Fahrerlager belächelt wurde) hat so gut funktionert, das ich KEINERLEI Nacken oder Wirbelsäulenverletzungen hatte.
    Ein Schroth Hans habe ich NOCH NIE im Einsatz getragen, da das teil im Rallyeauto einfach nicht funktioniert, da es keinerlei seitliche Kräfte aufnehmen kann und die geraden Kräfte immer direkt auf die untere Wirbelsäule abgeleitet werden!
    Da ist das Simpson etwas besser. Aber nur etwas. Der Kart Nackenschutz funktioniert (mit Integralhelm) hier einfach deutlich besser.
    Aber das will hier keiner hören.

  • Also sind wir zwei Einzelkämpfer! Ich wusste gar nicht, dass es hier schon einen HANS Thread gibt! Ich würde vorschlagen, "Wirbelverletzungen bei Verwendung von HANS in Rallyefahrzeugen" an einer Hochschule oder Uni als Diplomarbeitsthema zu vergeben, das würde nicht viel kosten und vorerst einmal Licht ins Dunkel bringen! Möglicherweise wäre es mit geringfügigen Verbesserungen am bestehenden HANS System vermutlich getan wäre. Brechen die Wirbel nicht genau dort, wo die HANS "Schienen" im Brustbereich enden?


    Ich glaube aber, dass es auch mit dem hier gelobten Simpson Hybrid System bereits Wirbelverletzungen bei Rallye-Unfällen gegeben hat.


    Deshalb meine Frage:


    Kennt Ihr jemanden, der sich bei Verwendung des Simpson Hybrid Systems Wirbelverletzungen bei einem Rallye-Unfall zugezogen hat?

  • Das eine Unterstützung im Hals-Nackenbereich sinnvoll ist, steht hier ausser Frage aber es ist ja auch nicht vom Tisch zu kehren, dass sich seit Einführung die Wirbelverletzungen häufen. Mich würde so eine Studie wer mit was für einem System welche Verletzungen erlitten hat auch mal interessieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass das HANS System schlechter abschneidet als das Simpson. Ich denke die Einleitung der auftretenden Kräfte in den Körper ist bei Simpson einfach besser gewählt und irgendwo müssen die Kräfte ja nunmal hin.

  • Ich traue mir kein Urteil zu, ob ihr da richtig oder falsch liegt... Und ob das Zeug im Rallyebereich eher schadet als nutzt.


    Glaube nicht, dass es wirklich viel bringt, hab aber auch kein schlechtes Gefühl, wenn ich es benutze.


    Möchte aber noch einen weiteren Punkt einbringen. Viele von uns (ich eingeschlossen) lassen nach der Wp ja den Helm auf und fahren die paar Kilometer bis zum nächsten Stop noch weiter. Abschnallen und Helm ab und alles verstauen ist ja doch sehr lästig geworden mit Hans auf den Schultern.


    Man kommt zur nächsten Vorfahrtstraße, will drauf biegen und kann nicht mehr richtig zur Seite gucken... Gefährlich! Nicht nur für uns, auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer.


    Ich rege an, nach dem Wp-Stop jeweils einen "Abschnallplatz" einzurichten, und das Fahren mit Helm und Hans ab diesem Punkt zu verbieten. Im einfachsten Fall noch hundert Meter weiter ein Schild aufstellen mit "Stop, Hans ab".


    Stehe ich damit allein, oder haben Andere diese Problematik auch schon empfunden?


    Bin ja normalerweise auch gegen Verkomplizierungen des Regelwerks, aber diese erscheint mir sinnvoll.


    Gruss Jo

  • Wir hatten letztes Jahr einen heftigen Abflug an einen Baum und Dank HANS ist nichts schlimmeres Passiert .
    Vor 2 Jahren war ich bei einem Baumtreffer als Zuschauer und dann Ersthelfer .Mit dem 4 Gang ausgedreht mit einem Gruppe G Kadett an einen Baum ,beide Dank Hans überlebt ,leider hat es den Beifahrer wegen einer Vorschädigung schwerer erwischt und Sitzt jetzt im Rollstuhl.


    Ich Denke HANS lenkt die Kräfte schon in die unteren Wirbel da eine natürliche Abrollbewegung verhindert wird . Aber auch die Sitze und Sitzbefestigungen werden immer starrer und können so keine Kräfte aufnehmen. Fuhr man früher noch mit Sitzen mit Rohrrahmen die sich verbogen haben ist heute eine Glasfaser/Kohlefaser Sitzfläche da die nicht nachgibt und das ganze auf festen Rohren verschraubt.


    Die Zeiten zwischen ZK und Start müssten angepasst werden um in Ruhe Hans /Hybrid/Helm anlegen zu können . Dann könnten auch die TKs Kontrollieren ob die Wäsche passt. Am STOP zumindest ausklinken dann kann man den Kopf auch drehen.

  • [MENTION=2145]karl[/MENTION]: das hab ich schon lange festgestellt. Nur wenn man das hier schreibt wird man gleich immer als "Depp" hingestellt. Ich persönlich bin allerdings NIE OHNE Nackenschutz gefahren. Habe ab 2008 eine "Kart Nackenschutz" getragen. Hat top funktioniert, und das für 25€. Ich persönlich würde NIE Ohne Nackenschutz Rallye Fahren. Das ist aber meine persönliche Entscheidung. Aber ich würde sofort meinen Kart Nackenschutz gegen mein Simpson Hybrid tauschen.
    Ich bin 2010 mit 110 kmh frontal an einem Baum gelandet. Mein Kart Nackenschutz (für den ich lustigerweise im Fahrerlager belächelt wurde) hat so gut funktionert, das ich KEINERLEI Nacken oder Wirbelsäulenverletzungen hatte.
    Ein Schroth Hans habe ich NOCH NIE im Einsatz getragen, da das teil im Rallyeauto einfach nicht funktioniert, da es keinerlei seitliche Kräfte aufnehmen kann und die geraden Kräfte immer direkt auf die untere Wirbelsäule abgeleitet werden!
    Da ist das Simpson etwas besser. Aber nur etwas. Der Kart Nackenschutz funktioniert (mit Integralhelm) hier einfach deutlich besser.
    Aber das will hier keiner hören.



    ....2017 haben wir innerhalb von 6 Monaten im deutschen Rallyesport mindestens bei 6 Fahrer/innen Wirbelbrüche/Wirbelsäulenverletzungen
    nach hartem Aufprall.


    Dass dies mit "Hans" zu tun hat, scheint ja nun wirklich kein Geheimnis zu sein. Ob es ohne "Hans" besser geht ? --- Keine Ahnung.


    Bei meiner allerersten Rallye hatte ich -ähnlich wie MartinGSI- ebenfalls einen harten 100km/h Aufprall in einem BMW überlebt.
    Das Auto sah mindestens so übel aus wie der BMW von MartinGSI. Das alles fand statt ohne "Hans" (das gab es noch nicht).
    Und ich glaube, man kannte auch noch nicht das Wort "Schleudertrauma" und Halskrausen trug auch kein Mensch.


    Man kann jetzt schlecht die beiden ADAM-Piloten nach deren Genesung nochmals gegen den Baum donnern lassen und ihnen testweise
    statt "Hans" das System der Kartfahrer um den Hals binden. Nur um zu sehen, bleiben die Wirbel jetzt heil oder haben wir einen Genickbruch ?


    Es ist für mich schwer zu sagen was zu tun ist.


    Ich habe ohne alles überlebt. Also weg mit dem ganzen Quatsch. MartinGSI hat mit dem Kart-System überlebt. Also" Hans" in die Tonne.


    Untersuchen sollte man das aber jetzt schon recht zügig.


    Oder die Leute müssen wirklich um einiges vorsichtiger fahren....siehe: https://www.youtube.com/watch?v=S4NFACR06Yc


    Es grüßt


    FBE

  • Ja das stimmt schon... Ich breche mir allerdings die Finger, wenn ich versuche es mit Helm auf dem Kopf ein oder aus zu klinken...


    Vielleicht sollte ich mir mal so ein Quick-Release dazu gönnen... Harmoniert das mit dem normalen Hans? Bewusst gesehen hab ich es bislang nur in Verbindung mit dem Simson.

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