M-Sport tüftelt an einem Elektro-Rallyeauto

  • Für mich am interessantesten wird das Zuschauerverhalten sein, ob alle Leute die die WP über den Turini in der WM live verfolgt haben auch noch zuschauen wenn die E-Autos kommen, denn emotional wird sich das ganze ja stark in Grenzen halten. Der Motorsport lebt ja für mich zu mindestens Fünfzig Prozent vom Motorsound, man steht am Turini und hört schon mindestens zwei Kilometer das Auto bevor es ankommt. Ein Drittel der Zuschauer wird gar nicht mitbekommen das ein E-Auto kommt oder es erst checken wenn es vorbei ist weil die sich gerade was zu trinken an der Imbissbude geholt haben. Ich glaube das wird sich bei 90 Prozent der Zuschauer stark in Grenzen halten, vor allem wenn nicht der schnellste das Ziel erreicht sondern der der es überhaupt erreicht - so ein Blödsinn. Gruss Jörg


    Ähem....!
    Schon mal aufs Datum geschaut?
    Funktioniert immer wieder...:D

  • E-Auto im Rallysport dient nur einen Zweck: Werbung für Automobilhersteller. Es gibt hier und da Abzweiger über die hier diskutiert wird, aber die Grundlinie bleibt.
    Regierungsmäßig werden Gesetze verabschiedet um alte scheinbar zu umweltschädliche Antriebstechniken ausmergeln. Es wird unmängen an Summen subventioniert um neuere Energiegewinnung und der gleichen herzustellen, wie Biogas, Solartechnik oder nun auch Automobilindustrie.
    Die anscheinend so umweltbewuste mit Heiligenschein Regierungschefin die so gerne ihre Hände zum Herzenzeichen gestikuliert hat in wirklichkeit nur ein Ziel: die Wirtschaft künstlich auf den Vormarsch halten.
    Autos die noch keine 100tKm runter haben, werden verschrottet und es wird niemals ein neueres Auto die Umweltverschmutzung einholen können verglichen mit der gesamten Herstellung.
    Und die Regierung wußte bereit schon seit Jahrzehnte das unsere Automibilindustrie zu hohe Abgaswerte herbeiführt.
    Es werden Winkraftanlagen und Solarfelder in unfassbar großen Maße aufgebaut. Technisch ist es aber nicht Möglich vie zu nutzen, so bleibt viele stehen, oder es werden sogar Windräder angetrieben um Standschäden zu vermeiden, nur damit wir sagen können das wir ein Atomkraftloses Land sind und im Gegenzug wird aus Frankreich und Polen Strom aus Meiler eingekauft!
    Biogasanlagen haben mit BIO nichts zu tun! Wenn man Ahnung von Natur und Landwirtschaft hat, weiß das dass unglaubliche Naturschäden verursacht.
    Alles nur für Wirtschaft an Leben erhaltung, nichts weiter.
    Wenn Regierungseitig wirklich Interesse darin besteht Ressourcen und Umwelt zu schonen, warum erziehen die Mächtigen denn nicht die Bürger viel sparsamer zu leben? Nicht so viel zu verschwenden? Einfacheres Leben führen? Anders wird es langfristig nicht möglich sein unsere Erde mit Menschen darauf an Leben zu erhalten.
    Ich sage nicht das ich ein Engel bin. Ich schaue auch gerne Rally... Aber ich versuche stehtig einfacher und bescheidener zu leben. Für mich reicht mein betagter fiesta vollkommen und versuche so wenig wie möglich zu fahren. Das war das Wort zum Ostersonntag und vieleicht denkt der eine oder andere auch so und lebt danach.
    Lg Markus

  • [MENTION=1164]Andi Lugauer[/MENTION] - das war auch ein Grund warum ich mich schon immer sehr stark für die Firma Porsche interessiert habe und ja schon selber die Firmengeschichte immer aktuell mitverfolgt habe. Die waren die einzigen noch lange, lange vor Mercedes und Audi die ihr gesamtes Wissen aus dem Motorsport in die Serie gebracht haben. Vor allem die bodenständige Haltbarkeit in Verbindung mit hoher Leistung im Motoren und Fahrwerkbau - da waren die, den anderen Meilenweit voraus. Man muss natürlich auch fairerweise zugeben, das Geld meistens keine Rolle spielte und die Autos schon immer sauteuer waren.


    Die Marke Porsche als solche war natürlich immer führend in der Konzeption und Produktion von edlen und nebenbei technisch sehr ausgeklügelten Sportwagen (die auch entsprechendes Geld kosten). Meiner Meinung nach ist sie es auch heute noch, woran auch die Zusammenarbeit mit Walter Röhrl als Tester einen gewissen Anteil hat. ;) Technologie-Transfer hin oder her. Wir wollen dabei aber auch nicht vergessen, daß Ferdinand Porsche speziell mit einer ganz bestimmten Kreation der Massen-Motorisierung sehr stark seinen Stempel aufgedrückt hat: Dem Volkswagen Käfer. Der und etliche davon abgeleitete Fahrzeuge hatten trotz ihrer weiten Verbreitung Einiges an Renn-Genen in sich (Stromlinienform, Motoranordnung zwecks Traktion,...). In der Tat war es ja auch so, daß die ersten Fahrzeuge, die unter dem Namen Porsche produziert worden sind, sehr viele Käfer-Teile eingebaut hatten und die sich dort sehr gut bewährt haben. Somit schließt sich auch hier der Kreis.


    Ferdinand Porsche war auch einer der Ersten, die sich mit dem Thema "Elektroauto" intensiv befaßt haben. Aber auch er mußte feststellen, daß es vorerst einmal mehr Sinn machen würde, sich vom Elektroantrieb abzuwenden und sich dafür auf die Verbrennungstechnik zu verlegen. Und dieses "vorerst einmal" hält bis heute an. Keiner kann sagen, ob und wann das aufhören wird.



    Na dann: Frohes Schaffen! :)


    Aber eine Schleife über den Turini fahren und eine gesamte Distanz einer Rallye Monte Carlo schaffen sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe.


    [MENTION=14152]M-Sport FORD[/MENTION]:


    Vielen Dank für Deine ehrlichen Worte. Ein einfacheres Leben führen...das wäre auch ein wichtiger Schlüssel für eine bessere Klima-, Umwelt- und Rohstoff-Schonung. Ganz bestimmt würde es viel helfen, wenn sich in unserer Konsumgesellschaft ein Wertewandel größeren Ausmaßes vollziehen würde. Vor allen Dingen: Weg von der oberflächlichen Lifestyle- und Wegwerfgesellschaft und stärker hin zu einer Wirtschaftsgesellschaft, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Und das Wesentliche - da bin ich mir ganz sicher - bietet auch noch genügend Grundlagen für wirtschaftliches Schaffen und ein ausreichendes Angebot an Arbeitsplätzen. Daß wir dabei nicht ganz auf Spaß verzichten müssen und sollen: Das liegt für mich auf der Hand. Ich denke, es kann sogar richtig viel Spaß machen, sorgfältiger das Unwichtige vom Wichtigen zu trennen. :)


  • So lange es noch heute verkündet wird, ist ja alles gut.
    Morgen würd ich mir mehr sorgen machen :)

  • [MENTION=1164]Andi Lugauer[/MENTION] - genauso ist es, die Gesellschaft mit ihrem Konsum ist das Problem und nicht die Autos. Es kann NICHT richtig sein das die Taxifahrt vom Wohnort zum Flughafen teurer ist als der anschließende Flug nach Malle oder Barcelona zum Städtetrip. Gruss Jörg

  • [MENTION=8178]M-Sport[/MENTION]-Ford - das mit der Abwrackprämie ist aber keine neue Erfindung. Vor dreißig Jahren gab es auch damals 3000 Mark wenn du ein Autos mit geregeltem Dreiwege-Kat gekauft hast für dein altes Auto ohne Kat oder U-Kat. Ich hab damals bei einem Neuwagenhändler gearbeitet und ich hab mit dem Kopf geschüttelt als ich gesehen hab was da für Autos abgeholt wurden und in die Presse gegangen sind. Das ist ja mit ein Grund dafür das man aus bestimmten Bauperioden so gut wie gar keine Autos mehr auf den Straße sieht, auch nicht mit H-Kennzeichen, weil es die einfach nicht mehr gibt. In Frankreich gab es auch mal so eine Abwrackprämie der Unmengen von Gebrauchsautos zu Opfer gefallen sind - Autos wie z.B. R4 oder R5 die millionenfach gebaut wurden sind im Straßenverkehr nicht mehr sichtbar, außer auf bestimmten Treffen. Gruss Jörg

  • Manager und Politiker die Abwrackprämien für alte Autos (oder sonstige Geräte) ausloben gehören wegen massiver Vergehen gegen den Umweltschutz ins Gefängnis! Die von J.-M. beschriebene Situation von vor 30 Jahren war mir z.B. noch nicht bekannt. Dazu die Abwrackprämie vor ca. 10 Jahren (Warum eigentlich nochmal?) und jetzt die Diesel-Abwrackprämie von heute. Man sieht, die Sache hat System. Sowas nennt man organisierte Kriminalität. Und ein Vergehen gegen die Autokultur und Historie ist es obendrein, wenn ganze Fahrzeugepochen ausgerottet werden. Die Pläne für die nächste Runde bei Einführung der E-Mobilität liegen sicher schon in der Schublade. Wenn die WRC mal auf Elektro umstellt, werden die Benziner sicher auch sofort über Nacht komplett verbannt, wie dieser Nonsens bei der WRX. Von Nachhaltigkeit keine Spur, es soll konsumiert werden.


    Die Einschätzung von Lancia_037_Rally teile ich aber nicht. Rallyeautos sind ja nicht besonders schnell und kurz übersetzt. Je enger, langsamer und verwinkelter eine WP ist, je mehr bescheuerte Schikanen verbaut werden, um so mehr kommt das E-Mobil ins Spiel. Das maximale Drehmoment liegt sofort an, die Beschleunigung ist phänomenal. Selbst E-Kleinwagen für die Stadt lassen an der Ampel so manches PS-Monster stehen.


    Außerdem möchte ich mal Werbung für meinen Beitrag in der Rubrik Bergrennen machen, scheinbar liest dort keiner mit. Mich würden aber mal ein paar Einschätzungen von Euch interessieren. Ist ja auch ein Thema was im Rallyesport diskutiert wird. Reduzierung der Klassenvielfalt usw. Aber auch hier war man wieder wenig innovationsfreudig. Wenn man schon ein komplett neues Regelwerk auflegt hätte man die Elektro- und Hybridfahrzeuge ja auch gleich integrieren können. Aber die müssen weiterhin außen vor bleiben. Dabei träume ich schon länger davon was man mit einem Formel E am Berg so anrichten könnte.

  • [MENTION=6157]Intimidator[/MENTION] - die Autohersteller machen aber auch lustig mit. Ich arbeite immer noch in der Kfz-Branche, allerdings jetzt in einer freien markenungebundenen Werkstatt. Mir ist seit einigen Jahren aufgefallen, das original Teile egal von welchem Hersteller gerade für ältere Modelle extrem teuer geworden sind. Die Hersteller spekulieren mit Sicherheit darauf das die Besitzer sagen, das ist mir zu teuer da kauf ich mir einen Neuen. Bei manchen Teilen machen die Rep. Kosten aus dem Auto faktisch einen Totalschaden. Konkretes Beispiel ist ein Zündschloss für einen Japaner (Kleinwagen) nur original zu beschaffen Baujahr 2001 mit rund 800 Euro für den Kunden plus das der Wagen dann noch zur Vertragswerkstatt muss zu anlernen der Wegfahrsperre. Gruss Jörg

  • Die Einschätzung von Lancia_037_Rally teile ich aber nicht. Rallyeautos sind ja nicht besonders schnell und kurz übersetzt. Je enger, langsamer und verwinkelter eine WP ist, je mehr bescheuerte Schikanen verbaut werden, um so mehr kommt das E-Mobil ins Spiel. Das maximale Drehmoment liegt sofort an, die Beschleunigung ist phänomenal. Selbst E-Kleinwagen für die Stadt lassen an der Ampel so manches PS-Monster stehen.


    Das könnte ich mir auch vorstellen, daß das monströse Drehmoment eines Elektromotors sehr viel Gewicht kompensieren oder sogar über-kompensieren kann (zumindest, solange ausreichend Strom vorhanden ist ;)). Eine andere Frage betrifft das Kurvenhandling. Speziell Autos, die auf den Verbindungsetappen elektrisch und auf der Rallyestrecke mit herkömmlicher Verbrennungstechnik laufen sollen, könnten sich da sehr schwer tun.


    Ein anderes Thema ist es mit Sicherheit, einen Formel E bei einem Bergrennen einzusetzen. Ich sehe da ohne Weiteres Chancen auf einen Gesamtsieg. Je kürzer die Strecke, umso höher sind für ein Strom-Auto die Aussichten auf ein gutes Ergebnis. Rallycross - das Gleiche. Man könnte die Strom-Autos eigentlich auch gegen Verbrenner-Boliden antreten lassen.


    Aber um wirklich glaubwürdig zu vermitteln, daß die Elektrotechnik im Auto alltagstauglich ist, muß sie sich bei einem Wettbewerb bewähren, wo eher längere Distanzen zurückzulegen sind. Von anderen entscheidenden Parametern wie der Herstellung und Wiederverwertung von Akkumulatoren, Herkunft des Stromes u. Ähnlichem will ich gar nicht reden.


    Manager und Politiker die Abwrackprämien für alte Autos (oder sonstige Geräte) ausloben gehören wegen massiver Vergehen gegen den Umweltschutz ins Gefängnis! Die von J.-M. beschriebene Situation von vor 30 Jahren war mir z.B. noch nicht bekannt. Dazu die Abwrackprämie vor ca. 10 Jahren (Warum eigentlich nochmal?) und jetzt die Diesel-Abwrackprämie von heute. Man sieht, die Sache hat System.


    Den Eindruck habe ich allerdings auch. Die Motivation für den Neukauf eines Wagens sollte sein, daß dieser spürbar sparsamer ist und eventuell mehr kann als der Alte. Und/oder eine bestimmte Begeisterung für eine Marke, weil sie sich durch bestimmte Dinge von den Konkurrenzprodukten abhebt. Sei es durch Erfolge im Motorsport, durch ein besonders individuelles Styling oder was auch immer. Ein künstliches Herbeiführen einer Nachfrage nach etwas Neuem, etwa durch eine Schrott-Prämie, halte ich für bedenklich.


    Aber vielleicht bin ich damit auch schon wieder viel zu altmodisch und passe mit meiner Einstellung nicht zu dem vermeintlich modernen System, daß man gleichsam mit dem Holzhammer den Absatz auf einem hohen Level halten muß, weil den Herstellern, wo ihn Wahrheit nur mehr wenige Anbieter den gesamten Markt kontrollieren, nichts Besseres mehr einfällt, um ein pro-aktives Marketing zu betreiben. Ich würde den Weg bevorzugen, daß offensiv an Produkt-Innovationen gearbeitet wird, unter Einbeziehung des Motorsports als Prüffeld. Mit dem Ziel, daß das vom Kunden belohnt wird, weil sich daraus entsprechende Vorteile bei der Produktnutzung ergeben.


    Das mit dem Wertewandel wird schwer durchsetzbar sein, wenn nicht genügend Menschen mit ganzer Seele dahinterstehen.

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