3-Städte

Ist wohl immer noch nichts endgütlig entschieden. Zur Vogelsberg hieß es das man sich zwischen Lausitz, Welfen und einer geänderten 3-Städte entscheiden würde. Das letzte Wort hat nun der DMSB und wahrscheinlich der ADAC Tomczyk.

Eine konkrete Entscheidung kann ich leider auch nicht anbieten, aber nehmt Euch doch die Zeit und lest das hier:

http://www.mc-labertal.de/html/3_staedte_absage.html

siggi

Naja, was der ADAC für den Motorsport übrig hat, kann man ganz gut daran erkennen, wenn man die monatliche "ADAC-Motorwelt" durchblättert.

Wie hoch ist da der prozentuale Anteil Motorsport? Und genauso siehts auch (leider) im richtigen Leben aus.

Direkt vor Deiner Haustür findest Du ein beschämendes Beispiel dafür, den Rallyesprint des MC Neuhausen auf dem ADAC-Verkehrsübungsplatz in Augsburg. Der war eigentlich für *grübel* Anfang April geplant, aber leider hat der ADAC das Gelände nicht dafür freigegeben (!!!) . Nächster geplanter Termin ist Anfang Juli, aber eine Genehmigung des ADAC steht noch aus (lt. MCN).

Noch ein Beispiel gefällig? Für diese Saison war ein Rallye-Cup-Bayern geplant, eine nationale bayrische Rallyemeisterschaft für den 200er Bereich. Die Termine standen schon fest (lauter Top-Events), aber leider konnten sich der ADAC Südbayern und der ADAC Nordbayern nicht einigen, und deshalb wurde diese Meisterschaft wieder abgesagt.

Und jetzt die 3-Städte, ich bin gespannt, was da raus kommt (oder nicht).

Soviel zum Thema ADAC und Motorsport.

So, dann werd ich diesen Thread mal wieder ausgraben, weil ich Euch etwas nicht verenthalten möchte.

Interview mit Fritz Schadeck, Vorstand für Jugend und Sport im ADAC-Südbayern zum Thema 3-Städte-Rallye 2004.

Herr Schadeck, sind Sie überrascht vom Urteil des DMSB?

Ja, weil sich der ADAC Südbayern als langjähriger Ausrichter eines DM-Laufes korrekt verhalten hat, als er nach Bekanntwerden der Neugestaltung der Rallye-EM im Januar entschieden hat, die Organisation der 3-Städte-Rallye wegen der veränderten Rahmenbedingungen an die Veranstaltergemeinschaft Ostbayern zu übertragen. Gleichzeitig haben wir deutlich gemacht, dass der ADAC Südbayern weiterhin als Veranstalter für die sportliche Qualität und die finanzielle Absicherung der Veranstaltung bürgt. Der Vorstand hat die für ihn inhaltlich nicht nachvollziehbare und für den Motorsport im ADAC Südbayern schmerzliche Entscheidung letztlich im Sinne des deutschen Rallyesports akzeptiert.

Welche Begründung wurde für den Entzug des Prädikats genannt?

Der DMSB argumentiert, dass die 3-Städte-Rallye wie in der Vergangenheit überwiegend auf Schotter gefahren werden müsse. Fakt ist, dass es seitens des DMSB zu keiner Zeit eine Vorgabe oder Vereinbarung mit dem ADAC Südbayern als DRM-Veranstalter gegeben hat, die vorschreibt, Wertungsprüfungen auf Schotter auszutragen. Ein wesentlicher Grund, die Rallye nicht mehr selbst zu organisieren war ja das mit einer solchen Streckencharakteristik zwangsläufig verbundene hohe Kostenrisiko. Das hätte der ADAC Südbayern auch weiterhin getragen, wenn damit gleichzeitig ein international hochkarätig besetztes Starterfeld gesichert gewesen wäre.

Wie geht es mit der 3-Städte-Rallye weiter?

Aus Sicht des Vorstands ist die 3-Städte-Rallye für den Gau nach wie vor von herausragender Bedeutung, weil sie traditionell vor allem auch ein Termin für die Motorsport treibenden Ortsclubs im ADAC Südbayern ist. Deshalb planen wir derzeit gemeinsam mit der VG Ostbayern die 3-Städte-Rallye am 22. und 23. Oktober als Wertungslauf zum Mitropa-Cup und zum ADAC-Rallye-Junior-Cup rund um das Rallyezentrum Bad Füssing durchzuführen. ADAC-Sportpräsident und DMSB- Vizepräsident für Automobilsport Hermann Tomczyk hat für dieses Konzept bereits seine Unterstützung zugesagt. Ich bin zuversichtlich, dass der Traditionsname 3-Städte-Rallye auf diese Weise auch heuer mit für Piloten wie Zuschauer interessanten sportlichen Inhalten gefüllt werden kann. Gleichzeitig verbinden wir damit die Erwartung, dass die 3-Städte-Rallye im nächsten Jahr wieder in den DRM-Kalender aufgenommen wird und haben deshalb den DMSB gebeten, einen Observer zu entsenden.

Das DRM-Finale 2004 wird in der Lausitz stattfinden. Eine gute Wahl?

Mich hat erstaunt, dass mit der Lausitz-Rallye eine bisher nicht observierte Veranstaltung in den DRM-Kalender aufgenommen wurde. Eine für mich unverständliche Vorgehensweise, denn der DMSB hält sich damit nicht an die von ihm selbst definierten und seit vielen Jahren geltenden Prädikatsvergabe-Kriterien. Die VG Ostbayern dagegen ist vom DMSB als Challenge-Lauf-Ausrichter observiert worden und hat eine Prädikats-Empfehlung für die DRM erhalten. Das ist eine Entwicklung, die ich auch im Hinblick auf die Qualität und die Planungssicherheit im deutschen Rallyesport insgesamt für bedenklich halte.

Veröffentlicht im aktuellen OC-Mobil, einem Info-Blatt, herausgegeben vom ADAC Südbayern für die südbayrischen Ortsclubs, Ausgabe 3. Quartal 2004.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten, über den Inhalt der Aussagen kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Danke fürs Lesen :))