Bitte verstehe mich nicht falsch, Graf .... von uns zu, doch ich glaube nicht, dass wir beide auf einen Nenner kommen in Sachen konstruktiver Meinung.
Zwar behaupte ich im Gegensatz zu anderen nicht, dass es kompletter Blödsinn ist, der von dir niedergeschrieben wird, doch der Anteil an nicht zu realisierenden Visionen ist sehr hoch.
Genauso wie ich, ist aber auch dir bekannt, dass dein Anteil an der DRM eher gering bis gegen Null ausfällt. Ohne nun einen Reigen der Kritik zu eröffnen denke ich jedoch, dass über das Thema DRM eher die Leute eine Meinung kundtun sollten, die unmittelbar oder spätesten auf indirektem Wege damit zu tun haben.
Wenn ich sehe, dass es anscheinend von größter Bedeutung ist, ob nun eine Lausitz Rallye gefahren wird oder nicht und dies, obwohl ich diese Veranstaltung toll finde, dann geht die Sache am Thema vorbei.
Vielleicht versuche ich einmal darzustellen, worin der Sinn meines Engagements liegt. Mir geht es einzig und alleine darum, zu versuchen, zu vermitteln und Denkanstöße zu geben, damit überhaupt erst einmal die Mehrzahl der DRM Teilnehmer den Weg an einen Tisch beschreiten. Details müssen und sollten nicht öffentlich diskutiert werden, wohl aber das Ergebnis und dieses muss zunächst einmal erst gefunden werden.
Mir persönlich erscheint es derzeit so, dass sich in der Tat gerade einmal 5 Fahrer, die regelmäßig oder unregelmäßig auf DM Bühne unterwegs sind, öffentlich Gedanken machen. Und dies ist zu wenig. Man sehe mir einmal nach, wenn ich einige Namen nenne.
Als Beispiel nenne ich Horst Rotter. Er hat sich z.B. bei mir gemeldet und Bereitschaft signalisiert. Weiterhin hat sich Rallyefrank (Frank Schrader) hier im Forum zu Wort gemeldet. Von Peter Corazza ist mir bekannt, dass er gerne aktiv werden würde, genauso wie auch Olaf Dobberkau. Von Maik Stölzel ist zu lesen, dass dieser im nächsten Jahr lieber dort fährt, wo man "willkommen" ist und Spaß hat. Gassner hat mit Österreich und dem Mitropa Cup ohnehin ggf. eine Alternative und an die Worte von Ruben erinnere ich mich noch, die da waren, im Osten und Österreich ist es schöner, weil da ist man willkommen. Alle genannten Personen kann ich damit in Verbindung bringen, dass man sich öffentlich auch einmal kritisch zur DRM äußerte.
Gehen wir doch einmal zu denen Leuten über, die sich nicht äußern dürfen. Matthias Kahle, Fahrer mit Importeursvertrag steht in Lohn und darf keine Meinung haben. Dies gestehe ich ihm uneingeschränkt zu. Die Junioren aus dem Hause KDS, respektive DMSB Junior Rallye Team haben es da schon schwerer. Einerseits sind es keine Werksengagements, doch andererseits bestehen Abhängigkeiten und Verpflichtungen. Frei in der Meinung sind jedoch zum Beispiel alle Gruppe N3 und N4, sowie die meisten N5 Fahrer!
Damit ich nicht falsch verstanden werden. Dies ist hier keine Schießen auf alles was sich nicht schnell genug hinter dem nächsten Baum versteckt. Doch man sehe mir nach, dass ich auf der Seite der Aktiven stehe, denn die sind es, die in erster Linie einen Anspruch auf Interessenvertretung haben.
Graf ....., ich glaube offen gestanden nicht, dass ein Anspruch darauf besteht, ernstgenommen zu werden. Zu sehr steckt mir der Auspruch aus dem Beitrag "Quo Vadis DRM" von dir in den Knochen, dass es das letzte ist, wenn Rallyefans den Sport bestimmen. Als eingeschriebenen Teilnehmer der DRM werte ich dich nicht, sondern daher automatisch auch als Fan im weitestgehenden Sinne. Und ich sehe es ein wenig als selbst das Bein gestellt. Doch darum geht es hier nicht, sondern um die DRM.
Die forderst in nahezu jedem zweiten Posting, dass man konsequent den Rallyesport als das was dieser einmal war, wieder in den Vordergrund stellt. Kurze Gegenfrage: Wenn 2006 keiner der aktuellen DRM Fahrer dabei ist, wenn vermagst Du dann über den Schotter zu jagen und welche Zuschauer willst Du mit was an die Strecke locken. Ganz zu schweigen davon, dass kein Fernsehsender eine Minute Sendezeit im Wert eines fünfstellingen Eurobetrages für die Gruppe N3 zur Verfügung stellt.
Ich würde dir unter einer Vorausetzung zustimmen und die wäre, wenn es in Deutschland ungarische Verhältnisse und Strecken wie in Finnland gebe. Doch nur mal als netter Hinweis, wir leben hier in Deutschland.
Du forderst mehr Schotter und sprichst davon, dass es genügende Schotterrallye's auf Rallye 200 Ebene gibt. Ich zweifele an, dass Du jemals als ausrichtender Verein einer Rallye 200 auf Schotter aktiv warst. Interessiert dich der erforderliche Finanzaufwand, den ein Veranstalter nach einer Rallye 200 durchaus schon einmal von einem Standortältesten aufgezeigt bekommt?
Erkläre mir bitte, wenn Schotter in Deutschland bezahlen soll und wenn deine Argumente stechen, ziehe ich mich gerne zurück. Doch bis dahin widerspreche ich uneingeschränkt.
Noch eine Frage. Ist dir der Unterschied zwischen einem Rallyefahrzeug welches auf Schotter zum Einsatz kommt (Beispiel Finnland) und einem Asphaltfahrzeug (Beispiel Italien) bekannt? Wenn ja, verstehe ich deine Meinung um so weniger, doch ich zweifele daran. Offenbar gehörst Du zu denen, für die ein S1600 ein Super 1600 ist. Das aber ein Clio S1600 for Tarmac etwas anderes ist, als ein Clio for Gravel, dürfte dir entgangen sein.
Und nebenbei. Macht bitte jeden verantworlich für die Misere in der DRM, aber nicht die Fahrer. Diesen gehört ein Kreuz auf die Brust, dass sie bis jetzt die Fahnen in der DRM hochgehalten haben, denn sonst wäre schon lange der Patient verstorben.
Sport frei!
P.S.: Eine noch zum Abschied. Rechne mal bitte folgendes aus, Graf. Angenommen ein Rallye 200 Schotterveranstalter bekommt eine Rechnung über 30.000 Euro Instandsetzungskosten von Bundeswehrwegen überreicht und die Versicherung lehnt die Deckung ab. Legt dieser dann die 30.000 im Anschluss auf die Teilnehmer um und stellt den Betrag in Rechnung? Nur eine nette Frage. Wie verhält es sich bei der DRM. Vermagst Du einen Gedanken daran verschwenden, 120.000 Euro für eine Schotterveranstaltung auf die Teilnehmer umzulegen und das Startgeld auf weit über 1500 Euro zu erhöhen pro Lauf um die zu erwartenden Schäden zu decken?