Wirtschaftslage und Rallyesport

  • Verfolge in einigen internationalen Motorsportforen diskusionen über die Auswirkungen der aktuellen Weltwirtschaftslage auf den Motorsport.


    Die Ansichten hier im Forum, speziell zu den Problemen oder Möglichkeiten
    die der Rallyesport dadurch bekommt würden mich interessieren.
    Nicht auf WM Ebene, sondern die Auswirkungen National und im uns
    beinflussendem Umland.


    Müssen wir fürchten das bald keine Starterfelder mehr vorhanden sind,
    können Straffungen in der Rallyelandschaft durch Serien oder Veranstaltungs-
    zusammenlegungen langfristig sogar Verbesserungen bringen ?


    Ist nun die Zeit um vorrausschauend Änderungen anzugehen um mögliche Probleme abzuwenden und den Sport zu stärken ?


    Ich würde mir wünschen in München und Frankfurt liesse man Köpfe rauchen
    um die Gesundheit des Sports zu sicher !


    Aber wie müssten Änderungen aussehen, oder sind gar keine nötig ?


    Anhebung der Qualität bei Veranstaltungen um mehr Starter anzulocken, oder
    lieber weniger WP's um Nenngelder runter zu bekommen ?
    Serienausrüster z.B. bei Reifen oder Sprit um Ausgelichenere Felder zu schaffen und Kosten zu senken ? Ist sowas überhaupt gerecht machbar ?
    Mehr 'Cups' für Preiswerte Seriennahe ' Altwagen ' ?


    Was denkt Ihr ?


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • Die derzeitige Bankenkrise wird enorme negative Auswirkungen auf die gesamte (globalisierte) Weltwirtschaft haben. Der sogenannte "Boden" ist noch nicht gefunden. Wir sind m.E. am Anfang der Krise. Wir hören/lesen täglich von neuen Schieflagen und Pleiten aus der Finanzwelt und müssen in den nächsten Wochen auch für die deutsche Wirtschaft negative Unternehmensmeldungen, vom Weltkonzern und leider auch bis zum heimischen Handwerksbetrieb, erwarten. Die Folgen der Rezession sind bekanntlich - um nur einige zu nennen - Umsatz- und Gewinneinbrüche, Insolvenzen, Personalentlassungen, existenznotwendige massive Kosteneinsparungen.


    Daraus lässt sich kurz und knapp folgendes Szenario für den Rallye- / Motorsport entwickeln:


    Sponsoren (aus allen Branchen) müssen ihre Kostenpositionen auf den Prüfstand stellen und werden zuerst dort Kürzungsmaßnahmen vornehmen, welche sich kurzfristig umsetzen lassen und sofort greifen, nämlich Streichung des Budgets Sponsoring. Personalfreisetzungen, sprich Zunahme der Arbeitslosigkeit, werden sich massiv auf die Einkommenssituation der
    Menschen auswirken mit der Folge, dass kein oder nur noch wenig Geld für Hobbys übrig bleibt.


    Fazit:
    Den Veranstaltern und Teams fehlen somit erheblich Mittel zur Finanzierung ihrer Rallyes. Privatteams sind nicht mehr in der Lage, ihren Sport weiter auszuüben.
    Die "Nachfrage" nach Rallyeveranstaltungen sinkt. Es werden immer weniger Teams bei immer weniger Veranstaltungen teilnehmen.
    Dann kommt auch der Rallyesport in die Krise.


    Diese kurze Darstellung ist selbstverständlich unvollständig und ich könnte hier einen "wissenschaftlichen" Beitrag veröffentlichen.


    Grüsse hubbi

  • mache mir da weniger sorgen um mein eigenes auskommen - weder wird der motorsport im ganzen sterben, noch der wunsch derjenigen die ihn betreiben nach etwas besonderem. ;)


    ist aber ein interessanter punkt:


    wieviele wären von einem wegfall potentieller sponsoren betroffen ?


    gibt es im nationelen bereich überhaupt 'echte' sponsoren, oder klebt da nicht meist der familienbetrieb drauf, oder der betrieb eines bekannten, der es eh nicht wegen der werbung sondern der steuerlichen möglichkeiten macht ?


    der lackierer der für das kostenlose ausbessern wirbt, macht es ja eh eher aus enthusiasmus und kann kaum einsparen wenn ers lässt.


    regional denke ich veranstalter haben weiterhin die möglichkeit lokale firmen
    von der wirksamkeit der werbung zu überzeugen.


    nicht zuletzt weil es in schlechten zeiten wichtig ist die leute die noch geld ausgeben auf sich aufmerksam zu machen, weil man sich auf den zufall nicht mehr verlassen kann.


    bricht also ohne 'sponsoren' nur der vordere teil des starterfeldes weg ?


    trifft es unternehmer, selbstständige und arbeiter gleichermaaßen, oder
    wird das starterfeld aller ebenen durchgehend betroffen ?


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • Ein Abschwung kann auch herbeigeredet werden. Was soll dieses Thema? Selbst wenn die Wirtschaft brummt, stehen die Sponsoren im Rallyesport nicht gerade Schlange. *kopffass*

    No Grönholm - No Party!

  • Es gibt auch Leute die reden über einen künftigen Sparverdruss.


    Salopp ausgedrückt, wenn die Banken das Geld verjubeln gibt es der Sparer lieber gleich aus!

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl

  • ganz bewust frage ich ja welche änderungen und auswirkungen es haben kann, nicht wann wir den laden zu machen.


    das wird sicher nicht passieren.


    aber kann man aus der aktuellen situation möglicherweise vorteile für den rallyesport schaffen ?


    rallye ist ja außer slalom noch der preiswerteste weg motorsport zu betreiben.
    kann man mit ( wohl auch ohne die wirtschaft sinnvollen ) änderungen teilnehmer aus anderen sparten abwerben ? sollte man das überhaupt, oder würde ein mögliches wettrüsten dem sport eher schaden ?


    persönlich sehe ich eher vor als nachteile...:)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • Langfristig Probleme werden wohl nur Die haben, die das Problem auch ausgelöst haben. Millionen US-Bürger haben ja jetzt keine Alterabsicherung mehr, die haben ja statt ne Rentenversicherung abzuschliessen (oder schlimmer diese gar aufgelöst) lieber auf Pump überbewerte Immobilien gekauft und daran geglaubt, die Immobilienpreise würden auch die nächsten 20, 30, 40 Jahre derart abnorm weiter steigen. Diese Leute haben nun teilweise kein Haus mehr, dafür Schulden, aber in jedem Fall zumindest keine Altersvorsorge mehr und müssen nun wohl anfangen zu sparen. Das hängt deren Wirtschaft sicher noch 20 Jahre nach.


    Inwieweit das die Weltwirtschaft belastet kann wohl Niemand sagen, aber gerade die USA sind ja nunmal bekannt dafür, solche Probleme auf dem kurzen Dienstweg zu lösen - mit Neuverschuldung haben die ja nicht so die Probleme.


    Das Misstrauensproblem unter den Banken sollte jedenfalls durch die ganzen staatlichen Bürgschaften gelöst sein, eigentlich warten wir doch nur noch darauf, dass endlich wieder Alle zur Tagesordnung übergehen. Kann man nur hoffen dass das nicht mehr lange dauert, sonst wird's für einige Unternehmen doch noch ziemlich eng.


    Und wo keine Wirtschaftskrise ist, gibt's auch keine Auswirkungen auf den Motorsport, daher ist es zu früh das zu diskutieren, wahrscheinlich sogar einfach gar nicht nötig.


    Grüsse,


    Sergio


  • und was hast du davon wenn du die auswirkungen der. angesagten weltwirtschaftskrise auf den rallyesport jetzt weißt ???? oder wolltest du nur mal irgendwas schreiben, damit dir jemand zuhört. geh doch mal ins frauenhaus. da kannste diskutieren und philosophieren über alle eventualitäten des lebens.

  • gut,


    dann nehme ich zur kenntniss das es weder eine zeit besonderer härte für den rallyesport zu erwarten gibt, noch irgentwelche änderungen an der
    art und weise gibt wie er organisiert und betrieben wird wünschenswert wären.


    und da behaupte nochmal jemand rallyefahrer hätten kein hirn... ;)


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • hy carsten,
    ich will trotzdem auf deine ursprüngliche frage zurückkommen.


    gruppe H und F im allgemeinen werden wegen den kosten des wettrüstens und reglementseinschränkungen immer mehr zurück gehen.


    F2005 scheint eine totgeburt des DMSB zu sein.


    wir können uns also darauf einstellen das in zukunft vermehrt der gesamtsieger
    aus gruppe G oder N stammt.


    die "altautoverwertung" als cup ist schon alleine aus kostengründen und
    der chancengleichheit interessanter den je.
    wenn ich mir die anfragen zum golf cup ansehe müsste ich eine eigene klasse beim DMSB beantragen.:D


    auf veranstalter seite wird sich sicher viel in richtung "clubsport" entwickeln.
    in BW konnte man dieses jahr schon sehen das es das richtige veranstaltungsformat ist das ein einzelner MSC ohne hilfe noch leisten kann.


    wer sich das clubsportreglement mal genauer ansieht wird erkennen das ausser sprint auch kleine rallys damit möglich wären.;)


    gruss zippo :cool:

  • Und zur aktuellen Wirtschsaftslage: Man sollte mal nicht immer alles gleich so schwarz sehen. Erinnert euch mal an den Aufruhr mit den Bekleidungsvorschriften. da sprach man von 200ern,die nicht mehr stattfinden werden können,usw. Also ich konnte keine nennenswerten Verluste in den nationalen Starterfeldern bemerken,zumindest im sächsich-thüringischen Teil des "Reiches".

  • Bisher ging es hier aber auch nur um die aktiven Teilnehmer, die ohnehin in der Mehrzahl ohne den klassischen großen Geldgeber auskommen mussten und dies auch weiterhin tun werden. Was aber ist mit den unzähligen Veranstaltern?? Die Rallye kann noch so gut organisiert sein, wunderschöne Strecken besitzen usw., aber wenn keine Kohle da ist, dann ist Essig!:eek:


    Und wie schwer es schon in den letzten Jahren war beispielsweise nur Sponsoren für ein Programmheft zu finden, da weiß ich nicht ob das in Zukunft immer noch passt, das sich so ein Programmheft selbst trägt.


    Das nächste ist das (Sicherheits)Niveau an der Strecke. Ich übertreibe mal ganz bewusst. Ein paar € lassen sich locker sparen, wenn man ein paar Streckenposten zu Hause lässt; die Feuerwehr dann anruft, wenn man sie braucht; den S-Wagen kann Bauer Müller´s Traktor ersetzen etc.


    Und nicht zu vergessen, das viele der Helfer inzwischen nicht einmal die Unkosten gedeckt bekommen. Wenn zu Hause "der Baum brennt", dann ist es auch mit dem Enthusiasmus vorbei...


    Ich gebe ja zu das es etwas viel Schwarzmalerei meinerseits ist, aber die Gefahr das es so kommt ist da. Das hängt sicherlich nicht auch zuletzt davon ab, wie hart es uns hier trifft...

    60.Rallye Lutherstadt Wittenberg R70
    8. März 2025 8)

  • Derartige finanzielle Probleme gab es doch schon immer, sicherlich ist es ein gewaltiger finanzieller akt den rallyesport durchzuführen. aber: ich denke nicht, dass die wirtschaftliche lage zu einem untergang des rallyesports führt. dafür fahren zuviele fahrer gerne quer;)
    vielleicht nimmt die quantität der veranstaltungen irgendwann ab, aber es spricht ja auch nix gegen fusionen, oder? klar, da müssen sich verschiedene clubs verstehen, aber ne möglichkeit wär es doch, oder?
    Gruss TM177

    Einmal editiert, zuletzt von TM177 () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler hihi

  • Wie sagt man doch so schön: Beim Geld hört die Freundschaft auf...


    Das die durchführenden Clubs keine Sponsoren finden könnte durchaus ein Problem werden. Zum einen kann schon ein Führungswechsel in irgendeiner Vorstandsetage das Aus bringen. Zum anderen- was jetzt ein Problem werden kann(nicht muss!!)-fehlt wirklich das (übrige) Sponsorgeld. Und Genehmigungen usw. werden mit Sicherheit nicht günstiger. Und die Anforderungen werden nicht runtergeschraubt. Dazu kommt dann noch das www. wo teilweise für lau dann noch Zeitpläne etc. veröffentlicht werden. Also tragen sich u. U. die Programme nicht mal selbst. Und wenn man dann noch Kohle für den Aufwand nehmen will, dann passt es auch niemandem. Es ist also nicht so einfach.:o

    60.Rallye Lutherstadt Wittenberg R70
    8. März 2025 8)

  • mhh stimmt schon, aber ganz so schwarz würde ich nicht malen wollen. Sicherlich ist es ein enormer Aufwand (organisatorisch und finanziell) ne rallye auf die Beine zu stellen. Aber ich denke, das gerade regionale Unternehmen weiterhin interessiert sind, sich zu vermarkten. Wir reden hier nicht von Unsummen, aber ich denke es ist und bleibt ein +-0 Geschäft. Ein Hoch auf die vielen ehrenamtlichen Sportfreunde, die es uns ermöglichen den Sport zu leben. Ist mein Ernst!

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