Neuseeländer setzen auf Super Rally-Auto

  • muss mich jetzt doch mal wieder zu Wort melden … gerne (auch) speziell für die Herren Lugauer, Blank & youngtimer.


    man sollte in der Materie schon ein bisschen drin sein wenn man über Geld spricht, denn
    1) kostet ein R5 (reglementbedingt!) gut 100.000 Euro weniger als ein (Fullspec) S2000!
    2) der russische ALM-Polo Evo X, ehemals in Polen entwickelt, wurde nochmals komplett neu aufgebaut und war schon zuvor nicht für 50.000 zu haben (von wegen Pfennige) - vom Basisauto, also einem Teileträger (der ja auch noch Geld kostete) mal abgesehen …


    und zudem:
    vor einigen Jahren als die Gr. N am Limit war hat ein Fullspec Evo 9 oder STI rund 180.000 Euro gekostet …
    über die Wettbewerbschancen gegen aktuelle Autos müssen wir nicht reden - allerdings (weil komplexes Thema) auch nicht über die Runningkosten. Gleiches gilt für die von vielen (auch von mir) "verehrte Gr. B!


    Kurz und gut: würden sich alle Länder an ein (nach dem Tod der Gruppe N & A) endlich wieder vorhandenes einheitliches Reglement halten und konsequent mit den Fronttrieblern R1, R2 (R3 - leider wenige Alternativen und teuer vs R2) und den R5 Allradler fahren und den Rest dazu packen … oder später in einem Feld/Klasse/Division (nur noch letztem Stand der Homologation und Nachbauteilen ohne Leistungsvorteil (siehe Gr H = Gr.2 mit Gr 5 od gar WRC Teilen!) fahren lassen, alles wäre einiges gekonnt … mir erschliesst sich nicht, was ein, zwei oder max, drei Supercars in A oder D sollen …


    wenn ein - von mir geschätzter - Herr Berlandy wg zu hohen Kosten aufhört ist das seine (sicher nachvollziehbare) Entscheidung, aber mehr auch nicht. Keiner zwingt jemanden ein S2000 (Berlandy, Wallenwein, Baumschlager etc.), oder Gr.N/R4 (Corazza, Riebensam, Wallenwein, Gassner Harrach etc.) einzusetzen. Diese Team & Fahrer machen das aus Herzblut, Liebe zu Sport und und und …
    Gruß "Kuhnqvist"

  • Meiner Meinung nach würden 2 - 3 SuperCars die DRM erheblich aufwerten.
    Leider bin ich nicht so in der Materie das ich alle genauen Preise kenne. Aber ich weis das M-Sport aktuell über 300000 Euro für einen R5 haben will. Also das mit dem Reglement bedingten Preis hat nicht funktioniert.


    Selbst wenn so ein SuperCar jetzt 100000 - 120000 Euro kostet, ist das ein gewaltiger Unterschied zu einem R5.
    Ich fände es einfach abwechslungsreicher wenn min. 2-3 Fahrer ihr Geld in so ein Auto stecken, als wenn nur EVO´s in der DRM vorne mitfahren. Die EVO´s sind auch nicht günstiger.
    Warum funktioniert diese Klasse in einigen Ländern, warum kaufen die sich nicht alle einen R5, wenn es nicht am Geld liegt.

  • @ Kuhnqvist:


    Eine Frage müßtest Du mir jetzt schon beantworten: Wenn schon - zumindest nach Deiner Darstellung - so viel gegen Prototypen à la Dytko-Peugeot oder Maxi-Rally spricht, wie erklärst Du Dir dann den Erfolg dieser Regelung in so vielen Ländern?


    Ich kann mich nur den Worten von Youngtimer anschließen. Im Übrigen: So toll steht der Rallyesport in Deutschland und Österreich sicher nicht da, daß er eine Aufwertung dieser Art nicht nötig hätte.

  • Selbst wenn so ein SuperCar jetzt 100000 - 120000 Euro kostet, ist das ein gewaltiger Unterschied zu einem R5.

    Ich denke, dass ein "Maxi Rally", "Super Rally" oder was auch immer für ein Prototyp schon sehr viel langsamer ist als ein R5 oder S2000. Das liegt einfach daran, dass das Fahrzeug ja gar nicht viel schneller sein kann als ein N4 oder R4 - schließlich ist die Basis gleich.
    Als Fahrer würde ich mir also für 100000-120000€ einen gebrauchten S2000 in gutem Zustand anschaffen. Bei RCFS ist zum Beispiel gerade ein Peugeot 207 S2000 für 110000€ drin. Dessen Erfolg und Zuverlässigkeit ist unbestritten und es sicher, dass man damit überall starten kann. Wer würde da noch lange überlegen?
    Deshalb darf ein Prototyp gar nicht viel teurer sein als 70000€. Das entspräche einem Citroen DS3 R3T.

  • So ein Swift dürfte aber einen deutlich kürzeren Radstand als ein EVO Oder Impreza haben, zudem wünschen sich Doch immer alle neue Autos und warum nicht mal einen schnellen Allradswidt/-mazda? Alle rufen nach neuen Autos und wollen halbe Revolutionen, aber offen für Neues ist trotzdem niemand...

  • Ich denke, dass ein "Maxi Rally", "Super Rally" oder was auch immer für ein Prototyp schon sehr viel langsamer ist als ein R5 oder S2000. Das liegt einfach daran, dass das Fahrzeug ja gar nicht viel schneller sein kann als ein N4 oder R4 - schließlich ist die Basis gleich.
    Als Fahrer würde ich mir also für 100000-120000€ einen gebrauchten S2000 in gutem Zustand anschaffen. Bei RCFS ist zum Beispiel gerade ein Peugeot 207 S2000 für 110000€ drin. Dessen Erfolg und Zuverlässigkeit ist unbestritten und es sicher, dass man damit überall starten kann. Wer würde da noch lange überlegen?
    Deshalb darf ein Prototyp gar nicht viel teurer sein als 70000€. Das entspräche einem Citroen DS3 R3T.


    Ich wage zu bezweifeln das so ein Prototyp langsamer ist, etwas über 300 PS reichen doch aus und diese werden aus einem 2 Liter Motor gewonnen. Nicht aus einem 1,6 Liter wie beim R5. Somit ist die Technik auch standhafter.
    Warum 110000 Euro für einen alten S2000 mit 2LSaugmotor ausgeben, wenn man dafür einen 2L Turbo bekommen würde. Diesen könnte man ohne weiteres auf 400 PS bringen und er wäre noch Wartungsfreundlicher als ein S2000.


    Praktisch geht es doch nur um abwechselung bei den Karossen, darunter sind es alles EVO´s. Wenn man da noch einen größeren Restriktor erlaubt würde das dem Rallysport sicher nicht schaden, und das für halbwegs vernünftiges Geld. Warum muss ein Potentes Rallyauto immer gleich 300000 > Euro kosten.

  • @ youngtimer: was willst mit ein, zwei Supercars … hast doch Flügelwerke in der Gr. H … und schon komisch, dass keiner der das Geld hat, es für einen (unnötigen) Supercar "Gr. H-Swift" ausgibt uns lieber ein ordentliches Auto kauft, dass funktioniert … frag mal Gr. H oder Exoten-Fahrer was ihr Mobil kostet und warum sie meist nur kurze Rallyes mit max 60 WP-Km fahren … soviel zum Thema was DU gerne sehen würdest. Wer zahlt schafft an!


    zudem: sorry, aber Deine Infos bezüglich VK M-Sport R5 sind falsch, für 220.000,- bist Du dabei - außer Du nimmst noch Ersatz- & Verleißteile.


    Zur Frage von Herrn Lugauer: davon abgesehen, dass Sie mal einfach behaupten, dass ein R5 mehr kostet als ein S2000, wo fahren denn "so viele" Supercars? Sagt mir ein Land wo 5 oder mehr am Start sind!?!! Ein Dyko-Peugeot oder der Polo, dessen Besitzer ich gut kenne, hat bis heute keine "ordentliche" Rallye bestritten …


    und das Verteufeln der Rallyeszene in D und A ist ja (gerade bei Ihnen) eh beliebt. Dafür, dass in D mehrere permanente Rennstrecken und jedes drittes WE auf der Nordschleife 500 Leute in knapp 200 Autos (davon rund 50 GT3) unter Ausschluss der Öffentlichkeit rumbrausen, brauchen wir uns nicht hinter den hochgelobten Rallyefraktionen in B, NL, CZ, I oder auch F (wie viele F1-Fahrer, oder funktionierende Tourenwagenserien haben die?).
    Und kleine persönliche Gegenfrage, weil gerade Sie das "früher war alles besser" leben: Wieviel Gruppe-B-Autos sind zb. bei der San Remo 1984 gestartet & ins Ziel gekommen (kleiner Tipp Sieger Vatanen auf 205 T 16, 6. Kalle Grundel VW Golf GTI.) ? Oder Monte 86: Sieger erneut Vatanen (sorry) vor Gott Walter, aber 8. Citroen Visa Mille Pistes & noch geiler 11. Alfa Sud Sprint - das könnte man beliebig fortsetzen, ergo muss sich die aktuelle WRC-Fraktion nicht verstecken …
    Als ich Mitte 80 als junger Fan am Turini oder so stand, kamen nach einem guten Handvoll (das sind 5!) Topautos bald nur noch Talbot Samba Rallye etc - außer in der verklärten Erinnerung hat sich nur wenig geändert.
    und bitte nicht mit weiteren Fragen locken - bin wieder raus - danke & Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von Kuhnqvist ()

  • Ich wage zu bezweifeln das so ein Prototyp langsamer ist, etwas über 300 PS reichen doch aus und diese werden aus einem 2 Liter Motor gewonnen. Nicht aus einem 1,6 Liter wie beim R5. Somit ist die Technik auch standhafter.
    Warum 110000 Euro für einen alten S2000 mit 2LSaugmotor ausgeben, wenn man dafür einen 2L Turbo bekommen würde. Diesen könnte man ohne weiteres auf 400 PS bringen und er wäre noch Wartungsfreundlicher als ein S2000.


    Praktisch geht es doch nur um abwechselung bei den Karossen, darunter sind es alles EVO´s. Wenn man da noch einen größeren Restriktor erlaubt würde das dem Rallysport sicher nicht schaden, und das für halbwegs vernünftiges Geld. Warum muss ein Potentes Rallyauto immer gleich 300000 > Euro kosten.


    Nun, die frage ist ja, wie viel freiraum geb ich den dingern per Reglement.
    Lass ich sie nach Gruppe N, sprich pack einfach auf nen Gruppe N EVO oder Subaru ne Polo-Karosse oder sag ich, ich darf mehr machen.


    Wenn nur Gruppe N, dann wird ein S2000 weiterhin das schnellere auto sein. Die EVO Technik wird ja nicht schneller, nur weil ne Polo Karosse drauf steckt.


    Was aber die Unterhaltkosten angeht, da wird der Gruppe N wohl was günstiger sein als nen S2000 oder rrc.
    Selbst wenn sie vom Anschaffungspreis her gleich sein sollten.


    Aber auch ein Gruppe N oder R4 ist schon von den Unterhaltskosten nicht gerade günstig. Wenn ich da an den Gruppe N STI von Prodrive denke.


    Man brauch sich nun nicht einbilden, das man son auto für 10.000€ im Jahr fährt. Da brauch man schon einiges mehr ohne das ein Schaden entsteht.


    Ich glaube auch nicht, das die Anschaffungskosten das Problem sind sondern eher die laufenden Kosten. Gerade bei sonem S2000.
    Kenne es ja vom S1600 was da so an kosten entstehen und wie die Revisionsintervalle sind.


    Und die Motorleistung ist nicht alles. Gerade im Bereich Fahrwerk ist nen S2000 / RRC doch der Gruppe N Technik um einiges überlegen.


    Motorsport war teuer, ist teuer und wird auch immer teuer bleiben.


    Wie oft wurde versucht, irgend eine günstige alternative einzuführen?

    Einmal editiert, zuletzt von nova ()

  • Sagt mir ein Land wo 5 oder mehr am Start sind!?!! Ein Dyko-Peugeot oder der Polo, dessen Besitzer ich gut kenne, hat bis heute keine "ordentliche" Rallye bestritten …


    In Argentinien z.B. funktioniert das Maxi Rally - Konzept einigermaßen. Bei jedem Lauf zur dortigen Meisterschaft 2013 standen mindestens 15 solcher Fahrzeuge am Start, maximal waren es 18. Die Fahrzeuge fahren in etwa auf dem Niveau eines Gruppe N - Fahrzeuges, vielleicht ein wenig schneller. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Fahrzeuge schon sehr störanfällig sind, teilweise kamen nur sieben Maxi Rally - Fahrzeuge ins Ziel.
    In Neuseeland sieht es für den Suzuki Swift Maxi von Emma Gilmour schlecht aus. Bei vier Starts ist sie dreimal ausgefallen (Technik), einmal ins Ziel gekommen (Platz 11 hinter neun Mitsubishi Lancer Evo und Subaru Impreza WRX STi). Das ist aber weniger auf die fahrerischen Qualitäten zurückzuführen, schließlich war sie 2011 und 2012 Gesamt-Zweite in der Meisterschaft.
    Der Volkswagen Polo von Pawel Dytko wurde 2012 und 2013 von Eugenio Mantecón in Spanien bewegt. Im ersten Jahr in der Spanischen Meisterschaft sind sieben Ausfälle zu verzeichnen. Zweimal belegte Mantecón Platz fünf, einmal Platz neun. Bei der Rally Islas Canarias, damals Lauf zur IRC, war er deutlich unterlegen, was man an den Plätzen 21., 19., 20., 20. und 27. sieht, die er nach den ersten jeweiligen WP belegte.
    Im zweiten Jahr bestritt Mantecón nicht die Spanische Meisterschaft, sondern bestritt kleinere, weniger gut besetzte Rallyes. Zweimal fiel er aus, dreimal gewann er, zweimal wurde er Dritter und einmal Zweiter. Er fuhr immer ähnliche Zeiten wie die Fahrer der Gruppe N - Mitsubishi.
    Andreas Aigner fuhr mit dem Peugeot 208 von Pawel Dytko eine Rallye und fiel ebenfalls mit einem technischen Defekt aus.

  • Werter Kuhnqvist, wenn man schon in der Geschichte kramt, dann aber bitte korrekt:


    1986 hat Ari Vatanen die Rallye Monte Carlo NICHT gewonnen, zu diesem Zeitpunkt war er noch rekonvaleszent nach seinem Argentinien-Crash. Die Rallye Monte Carlo 1986 ging an die verstorbenen Henri Toivonen und Sergio Cresto auf dem Lancia Delta S4 der Gruppe B.


    Ein Citroen Visa 1000 Pistes war immer schon in der Gruppe B homologiert (siehe Homologation B258 vom 01.03.1984)


    Auch ein Talbot Samba Rallye war in der Gruppe B homologiert (Homologation B232 vom 01.01.1983)


    Also gab es zweifelsohne MEHR Gruppe-B-Boliden als Sie vielleicht in Ihrer jugendlichen Leichtigkeit am Turini erkannt hatten. Homologiert waren 137 (!!!) verschiedene Fahrzeuge in der Gruppe B. Was nicht heißen soll, daß diese alle über den Zauberberg des Rallyesports gefahren sind...

  • So ein Swift dürfte aber einen deutlich kürzeren Radstand als ein EVO Oder Impreza haben


    Vielleicht auch weniger Gewicht...? :rolleyes:


    Werter Kuhnqvist, wenn man schon in der Geschichte kramt, dann aber bitte korrekt


    Laß es gut sein, Stoffe. :) Hast natürlich recht. Der Herr Kuhnqvist hat halt 1985 und 1986 verwechselt. Das ist aber schon sein einziger Fehler. Denn 1985 gewann die Rallye Monte Carlo in der Tat Ari Vatanen vor Walter Röhrl. Kann schon einmal vorkommen. Und ich gebe Herrn Kuhnqvist darin recht, daß auch in der Gruppe B-Zeit nicht alles super-sonnig war. Das Leistungsgefälle zwischen einer Handvoll Favoriten und dem darauffolgenden Feld war schon oft sehr drastisch - und die ganze Sache entsprechend fad. Eine Ausnahme war etwa die RAC-Rallye 1985 mit ihrem Riesen-Aufgebot an Gruppe B-Vierradlern und hintennach noch mit einer ansehnlichen Anzahl an starken Hecktrieblern (Toyota Celica Turbo, Nissan 240 RS, Mazda RX-7,...). Die Situation wäre um Einiges spannender gewesen, hätte man die Auswüchse bekämpft. Eine gewisse Balance of Performance - wenn auch von Walter Röhrl als pervers tituliert - ist schon durchaus sinnvoll.


    Motorsport war teuer, ist teuer und wird auch immer teuer bleiben.


    Wie oft wurde versucht, irgend eine günstige alternative einzuführen?


    Eben nicht! ("war teuer". Und müßte auch nicht so teuer bleiben). Wie hätten sonst ein Blomqvist, ein Röhrl oder ein Waldegaard Weltmeister werden können? Die stammen alle aus relativ schlichten Verhältnissen. Ich halte es schon für wichtig und notwendig, daß man die Fakten von den Klischees trennt. Ich bin mir auch sicher, daß das Preisniveau selbst der World Rally Cars heute niedriger wäre, wenn die Ausrichtung der Rallyes eine andere wäre (länger und fahrerisch anspruchsvoller). Dann müßte man wieder mehr auf schlichte, bodenständigere und daher kostengünstigere Technik setzen, und die Wagen als solche wären preisgünstiger und einfacher in der Wartung.


    und das Verteufeln der Rallyeszene in D und A ist ja (gerade bei Ihnen) eh beliebt. Dafür, dass in D mehrere permanente Rennstrecken und jedes drittes WE auf der Nordschleife 500 Leute in knapp 200 Autos (davon rund 50 GT3) unter Ausschluss der Öffentlichkeit rumbrausen, brauchen wir uns nicht hinter den hochgelobten Rallyefraktionen in B, NL, CZ, I oder auch F (wie viele F1-Fahrer, oder funktionierende Tourenwagenserien haben die?).


    Zum Einen habe ich vom Rallyesport gesprochen. Nicht vom Formel 1- oder Tourenwagensport. Ich halte nichts davon, daß Fakten miteinander vermischt werden, die nichts miteinander zu tun haben. Zum Anderen habe ich die Rallyeszene in Deutschland oder Österreich nie verteufelt. Ich habe mir immer nur Gedanken gemacht, welche Dinge man hier - zum Wohle der besagten Rallyeszenen - verbessern könnte. Das ist Tausend und Eins.


    Aber ich erlaube mir zu sagen, daß die Rallye-Politik in Deutschland zumindest um einen Deut cleverer ist als die in Österreich. Das hat sie mit der Zulassung der NGT-Porsches schon vor geraumer Zeit bewiesen. Und auch Wagen wie der Audi TT Quattro bekamen eine Homologation. Ich glaube kaum, daß der sehr störanfällig ist.


    Stichwort störanfällig (Super 2000-Freak hat, glaube ich, den Hinweis dazu gegeben): Ich weiß nicht, ob man das bei den Maxi- oder Super-Prototypen so kategorisch sagen kann. Tatsache ist: Es haben schon öfter private Tuner zuverlässigere Fahrzeuge gebaut als das Werk (siehe etwa Josef Annessi, dank dessen guter Arbeit der Opel Kadett GT/E von Franz Wittmann Senior so gut gehalten hat, daß es für ihn sogar für einen Vize-Europameistertitel gereicht hat, während zur gleichen Zeit die Werks-Opel ständig ausgefallen sind; Oder die Mazda 323 eines neuseeländischen Tuners - vermutlich Rod Millen - die anfangs den Werks-Mazdas in Sachen Haltbarkeit deutlich den Rang abgelaufen haben). Ich bin nach wie vor dafür, daß man privaten Tunern diese Möglichkeit der Prototypen eröffnen sollte.


  • Mindestens ebenso wert zurück:
    auch wenn es der nächtlichen Schreibzeit geschuldet sei, Sie haben natürlich recht: ich habe 1985 mit 86 vertauscht - Asche auf mein Haupt. Dennoch will ich, als einer der auf Simca/Talbot (u.a. Sunbeam Lotus & Samba Rallye - auch Gr. B gelernt und geschraubt hat) anmerken, dass ein Visa oder Samba eher weniger spektakulär daherkamen, als ein Sport Quattro, 205 T16 oder Rally 037 …


    mir geht es eher um die Verherrlichung der guten alten Zeit und Verteufelung von heute, sowie dem krampfhaften Bemühen einiger Foristen, Serien mit (vielen) Zulassungs-Exoten aufzuwerten, aber im Grunde den sportlichen Wettbewerb mit gleichen Waffen "zerbomben" - siehe RC2 …


    Nochmals, es gibt kaum ein WM-Lauf in den Achtzigern in dem die Top-10 nur aus Gr. B-Autos bestand, und dass bei den von Ihnen angeführten 137 (!!!) homologierten Modellen - schlimm genug! Auch ich hätte jetzt gerne fünf, sechs Werksteams (die heutzutage auch an allen Läufen teilnehmen müssen!) aber/und freue mich daran, wenn einer mit einem "kleinen" Auto vorne rein fährt- egal ob vor wenigen Jahren S1600 & Gr. N oder nun R5 oder gar mal R3 ;)
    sportlichen Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Kuhnqvist ()

  • Werter Kuhnqvist, herzlichen Dank für Ihr abermaliges Statement. Es ist immer angenehm, wenn man "auf Augenhöhe" seine Meinungen austauschen kann...


    "...schlimm genug!"...


    Weswegen? Warum sehen Sie es als "schlimm genug" an, wenn eine Fülle von Fahrzeugen quer durch jedes Segment berechtigt und zugelassen (homologiert) waren, um Rallyesport zu betreiben? Ist es nicht genau DAS, was dem Rallyesport zur Zeit fehlt?


    Damals konnten sehr viele Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Ambitionen und finanziellen Möglichkeiten am Rallyesport teilnehmen. Mit Fahrzeugen, mit denen sie in ihrer Heimat unter normalen Umständen um Siege fuhren, aber man war auch berechtigt, an WM-Läufen teilzunehmen und sogar Herstellerpunkte einzufahren (siehe z.B. Peugeot 504 PickUp in Afrika oder 504 TN in Argentinien).


    Wenn Sie meine bisherigen Postings verfolgt haben, dann wird Ihnen sicher aufgefallen sein, daß ich absolut KEIN Freund dieser "Monster-Cars" bin. Auf deren Zulassung kann ich getrost verzichten. Auch bin ich nicht der Meinung daß "früher alles BESSER war", ich bin jedoch sehr wohl der Meinung, daß "früher VIELES LEICHTER war"...


    LG

  • Aber wäre es nicht auch gut wenn z.B. ein Carsten Mohe einen Renault mit Allrad und den Leistungsdaten eines EVO´s in der DRM fahren könnte. So kann er mit seiner Hausmarke auch um dem Meistertitel fahren und sicherlich gäbe es noch mehr leute bei denen es ähnlich ist.

  • mir geht es eher um die Verherrlichung der guten alten Zeit und Verteufelung von heute, sowie dem krampfhaften Bemühen einiger Foristen, Serien mit (vielen) Zulassungs-Exoten aufzuwerten


    Ein Jeder steht halt nicht auf Einheitsbrei. Sollte man vielleicht respektieren.


    Und das Eine muß man sagen: Früher gab's einfach mehr Abwechslung.

  • Wenn alles so schlecht ist, wiso schaut ihr es euch denn an?


    Ewig dieses Rumgemeckere wie scheiße die Autos sind, wie schlecht die Fahrer.
    Da kann ein Seb Loeb kommen und 9mal (1-2-3-4-5-6-7-8-9) den Titel gewinnen, der Walter wird immer der beste sein...
    Wiso könnt ihr nicht akzeptieren, dass jeder zu seiner Zeit gut war?


    Und die WRCs heute. Oh mann, kein Sound, unspektakulär und "Einheitsbrei".
    Schaut euch doch mal den Automarkt an. Ein BMW 5er mit 3-Zylindern, Elektroautos usw.
    So ist die Welt nunmal heute!


    So einen Prototypen möchte ich garnicht haben.
    Die Differenz zwischen den genannten 50.000 und dem Marktpreis eines Polos/208 ist das Entwicklungsbudget für so ein Auto.
    Als aktiver Fahrer ist das kein Wettbewerbs- sondern ein Bastelauto.
    Und für Fans vielleicht sogar gefährlich.


    Würde der Carsten Mohe so einen (R5/oder RRC) in der DRM fahren, könnte er mit dem Kit sogar als WRC starten. Was in den 80gern mit einem 205 GTI nicht möglich war.


    Freut euch doch lieber das es den Rallyesport in der Form noch gibt.
    Wir haben jetzt die vierte Saison mit den neuen WRCs und es gibt bereits 5 Hersteller eines solchen Autos.

  • Mir fällt bei diesem Gespräch immer folgendes ein:


    Früher war alles besser
    Da war ein Buch noch aus Papier
    Da waren alle Nächte länger
    Und noch Alkohol in Bier
    Früher fand jeder Arbeit
    Da hatten wir noch echtes Geld
    Da waren Banken noch nicht pleite
    Es gehörte uns die Welt



    Lass das Gestern endlich ruhen
    Trinkt auf eine bess're Zeit
    Hoch die Tassen, lasst uns feiern
    Früher ist seit heute tot
    Nichts war damals wirklich besser
    Wer das glaubt ist ein Idiot


    Früher war alles besser
    Da waren alle Frauen schön
    Da waren Männer ganze Kerle
    Und ein ****o noch obszön
    Früher war'n die Tage länger
    Da war ein Sommer immer heiß
    Da waren alle Röcke kürzer
    Und in Drinks schmolz nie das Eis




    Früher war alles besser
    Da war ein Rockkonzert noch laut
    Da wurden Lieder noch erworben
    Und Musik noch nicht geklaut
    Früher waren alle netter
    Da gab's vom Chef auch mal ein Lob
    Da war der Papst auch noch katholisch
    Und im Himmel gab es Dope




    Die Moral von diesem Lied
    Erkennt ein jedes Kind
    Wie gut, dass alle
    Alle, von früher
    Heute schon von gestern sind
    Wie gut, dass alle
    Alle, von früher
    Heute schon von gestern sind

    Einmal editiert, zuletzt von Lordibenny666,5 () aus folgendem Grund: Rechtschreibemurks

  • @ Lordhenny666,5:


    Deine Reime klingen zwar gut, haben aber zum Rallyesport und zur Diskussion hier keinerlei Sachbezug. Ich betrachte sie daher als gegenstandslos.


    Wenn alles so schlecht ist, wiso schaut ihr es euch denn an?


    Woher willst Du wissen, was ich mir anschaue? :confused:


    Ewig dieses Rumgemeckere wie scheiße die Autos sind, wie schlecht die Fahrer.
    Da kann ein Seb Loeb kommen und 9mal (1-2-3-4-5-6-7-8-9) den Titel gewinnen, der Walter wird immer der beste sein...
    Wiso könnt ihr nicht akzeptieren, dass jeder zu seiner Zeit gut war?


    Wenn ich etwas nicht will, dann diesen langweiligen Vergleich Röhrl - Loeb zum x-ten mal aufwärmen. Aber wenn Du meine Meinung wissen willst: Hätte ein Loeb einen Gutteil seiner Karriere mit anfälligen Kisten verbringen müssen, so wie es ein Walter Röhrl mußte, dann hätte er garantiert nicht so oft den Titel gewonnen. Deswegen finde ich solche Vergleiche von Grund auf nicht fair.


    Ist aber nicht das Thema hier.


    Und die WRCs heute. Oh mann, kein Sound, unspektakulär und "Einheitsbrei".
    Schaut euch doch mal den Automarkt an. Ein BMW 5er mit 3-Zylindern, Elektroautos usw.
    So ist die Welt nunmal heute!


    Okay, man muß nicht jede Meinung vom Walter Röhrl teilen. Und ich sah die (von mir gewünschte) Einführung einer Prototypen-Kategorie auch hauptsächlich als mögliche Aufwertung von dahinsiechenden nationalen Meisterschaften (obwohl man auch darüber reden sollte, sie eventuell in der WM zuzulassen). Das Downsizing bei Straßen-Pkw's sollte nicht als Ausrede dafür herhalten müssen, daß man keine aus der Norm schlagende Rallyewagen wie den Porsche GT3 oder Maxi-Prototypen bei den Rallyes zuläßt. Das Eine hat mit dem Anderen Null zu tun. Und sind wir ehrlich: Wie viele Elektroautos fahren schon auf den Straßen? Ist aber sowieso nicht das Thema hier.


    So einen Prototypen möchte ich garnicht haben.
    Die Differenz zwischen den genannten 50.000 und dem Marktpreis eines Polos/208 ist das Entwicklungsbudget für so ein Auto.
    Als aktiver Fahrer ist das kein Wettbewerbs- sondern ein Bastelauto.
    Und für Fans vielleicht sogar gefährlich.


    Ja, genau. Wenn Einem nichts Anderes mehr einfällt, kommt man mit Sicherheitsbedenken. Da müßte man jedem privaten Tuner die Beteiligung am Rallyesport verbieten. Kannst Dir vorstellen, was das bedeutet. Aber diese Polemik gegen alles, was den Rallyesport aufwertet, ist ja in gewissen Kreisen schon Programm. Siehe das jahrelange Verbot der GT-Wagen in Österreich....


    Freut euch doch lieber das es den Rallyesport in der Form noch gibt.
    Wir haben jetzt die vierte Saison mit den neuen WRCs und es gibt bereits 5 Hersteller eines solchen Autos.


    VIER, mein Lieber. Oder bestenfalls vierkommafünfundzwanzig. Weil Mini tritt ja eigentlich kaum noch in Erscheinung. Mir waren die Zeiten, als noch -zig Marken um Weltmeisterschaftspunkte kämpften, eindeutig lieber, auch wenn die nicht an allen Läufen teilnehmen mußten.


    Trotzdem mache ich mir lieber Gedanken über die Gestaltung des Rallyesports der Zukunft, als Vergangenem nachzutrauern. Aber in den Augen Mancher ist offenbar jeder, der dagegen ist, den Kopf in den Sand zu stecken und zu Allem Ja und Amen zu sagen, was die FIA vorgibt, ein Ewiggestriger...hat irgendwie was von Sektierung.


  • Ja, genau. Wenn Einem nichts Anderes mehr einfällt, kommt man mit Sicherheitsbedenken. Da müßte man jedem privaten Tuner die Beteiligung am Rallyesport verbieten. Kannst Dir vorstellen, was das bedeutet. Aber diese Polemik gegen alles, was den Rallyesport aufwertet, ist ja in gewissen Kreisen schon Programm. Siehe das jahrelange Verbot der GT-Wagen in Österreich....


    Ach Mensch, übertreibt doch nicht immer. Und wenn einem nicht Anderes mehr einfällt, kommt man zum 94. mal mit dem GT-Verbot in Österreich ;-).


    Wann genau haben denn eigentlich ZIG Marken um WM-Punkte gekämpft?

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