Traurige Geschichte zum Thema Genehmigungsverfahren

Traurig , traurig kann man da nur sagen , aber leider ist es in vielen Landkreisen schon alltag. Bis 2001 richtete unser Club die Rallye Hinterland aus. Da mein Vater 2.Vorsitzender unseres Motorsportclubs ist habe ich auch schon so einiges mitbekommen.Seit 1997 haben wir immer eine Doppelveranstaltung gemacht. Im Jahre 97 oder 98 , weiß net mehr so genau , haben wir bis zum Freitag vor der Rallye per Gericht gekämpft , was dabei rausgekommen war , waren 2 Prüfungen , die wir fahren durften. Als Begründung kam ein Schreiben von der Naturschutzbehörde worin u.a. stand , daß der Rallyesport eine Gefahr für die "Schwebfliegen" und für seltene Pflanzen und Gräser sei. Man muß dazu sagen , daß alle WP s auf Kreis-und Landesstraßen stattfanden , wo das Verkehrsaufkommen im Normalverkehr 4-6 mal so hoch ist wie wenn die Straße für die Rallye gesperrt wird.Da kann man einfach nur den Kopf schütteln.Ich hoffe nur das wir den Sport , den wir so lieben , einestages nicht ganz verlieren.
Mich freut es daher auch, wenn man hört , daß es wieder neue Veranstaltungen wie z.B. die Taunus-Rallye gibt.

Es ist aber auch ne Sauerei,wenn ihr aus den Schwebfliegen ,Klebfliegen macht
Die Behörden in Deutschland werden immer tuntiger,nur noch Holzköpfe an der Macht,sorry ist meine Meinung.

tja, is alles ein bischen "grüner" geworden, leider.

zum umweltaspekt:
zu jedem FUßBALLSPIEL der BUNDESLIGA fahren mehr autos als bei 10 rallyes! von mir aus sind diese autos schadstoffärmer, aber die umweltbelastung von so einem spiel ist um dimensionen größer als ein paar umgeknickte grashalme oder ein paar fliegen!

@vw-schraube-Anton hat das doch ironisch gemeint,andernfalls lach ich nur über den Käse
Ne WP ist 6-7km lang , 3m breit und je nach Tieferlegung des Rallyeauto's 1,50-1,60m hoch,die dummen Schwebfliegen die sich gerade da aufhalten müssen haben es nicht verdient geschützt zu werden

Stimmt,leider entscheiden meistens nur einzelne Personen über Genehmigungen,so was ist also Demokratie.Aber meine Oma wird in diesem Jahr 90(vielleicht),dann kommt der Herr Bürgermeister mit einem Blumenstrauß,dann kann ich ihn ja mal unter vier Augen sprechen

ina: bei den versch. Meisterschaften ist die Hinterland als Lauf eingetragen. Hoffentlich gibts dieses Mal keine Genehmigungsprobleme im Hinterland, nicht daß die Veranstaltung dann noch abgesagt werden muß.
Das wäre sehr schade.

> zu jedem FUßBALLSPIEL der BUNDESLIGA fahren mehr autos als
> bei 10 rallyes! von mir aus sind diese autos schadstoffärmer,
> aber die umweltbelastung von so einem spiel ist um dimensionen
> größer als ein paar umgeknickte grashalme oder ein paar
> fliegen!

Leute, lasst doch diesen peinlichen Vergleich! Kommen die
Zuschauer nicht auch irgendwie zu einer Rallye? Etwa mit dem
Bus? Und jetzt bitte nicht argumentieren, dass zu einer 200er
nur ein paar tausend Leute kommen. Wer Bundesliga sagt
muss in diesem Fall auch DRM meinen.

Und selbst wenn es nicht so wäre, rechtfertigt das eine etwa
das andere? Argumentation auf dem Niveau von Grundschülern:
"Der hat aber auch...."

Grüsse,

Sergio

ina und Schnecki
Die Rallye Hinterland ist leider auch dieses Jahr ersatzlos gestrichen , es wurde noch nicht mal ein Termin beim DMSB beantragt.Der Vorstand hat es so beschlossen.
Ich persönlich glaube , daß das Thema Hinterland für die nächsten Jahre vielleicht auch für immer erledigt ist.
Damit hat sich der Streitpunkt ob wir bei der Heimveranstaltung fahren dürfen oder nicht erledigt und in unseren Club kann endlich ruhe einkehren.

Zitat

Was soll man denn noch alles vorzeigen, um WP´s in Deutschland genehmigt zu bekommen? Eine Empfehlung vom Papst? Ich fass es echt nicht mehr!

Nun, das kommt auf die Gegend an. In Norddeutschland würde eine solche Empfehlung nicht viel bringen. Doch im Ernst: es ist nun einmal Fakt, dass kein genereller Rechtsanspruch auf die Durchführung einer Rallye besteht. Ist der "oberste Genehmiger" aus welchen Günden auch immer, dagegen, wird es so gut wie unmöglich. Die Tier- und Landschaftschutzargumente sind dann meistens nur vorgeschobene Ablehnungsgründe, um die persönliche Abneigung zu verschleiern. Ähnliches gilt ja leider oft auch für Strecken auf Truppenübungsplätzen. Warum sollten hier am Wochenende die Rallyefahrzeuge mehr Trockengräser o.ä. zerstören, als die Panzer in der Woche?!
Meine Einschätzung: Es macht einfach keinen Sinn gegen Windmühlenflügel zu kämpfen. Entweder weicht ein Veranstalter in rallyefreundliche Gebiete aus, oder er versucht mit wirtschaftlichen Argumenten zu überzeugen.

Wie wäre es wenn bei allen Rallyes jeder Fan und Teilnehmer 2 Euro für einen Baumsetzling spendet und alle Bäume in einem kahlen Gebiet angepflanzt werden?
Und wenn die groß sind nennen wir den Wald ,Kielter Forrest und veranstalten eine Rallye dadrin:D

Achtung Ironie!!!

Zitat

Original von hessi
Achtung Ironie!!!

Als "Ironie" muss das ja nicht unbedingt verstanden werden. Zumindest würde ein solches Vorhaben, wenn es dann auch umgesetzt wird, manchem Kritiker den Wind aus den Segeln nehmen.
Doch meine Befürchtung ist, dass die meisten "sog. Rallyefans" die 2 Euronen lieber in Bier und Bratwurst umsetzen. Ist ihnen doch oftmals schon das Geld für das Pogrammheft, womit letztendlich ja auch der Veranstalter unterstützt wird, zu viel.

Ich versteh sowieso nicht warum man keinen Eintritt nimmt bei Rallyes.Selbst bei nationalen Rallyes sollte man 3-5 Euro nehmen können.Beim Fußball wird das auch gemacht,selbst in den untersten Klassen sind schon 2 Euro fällig,damit bezahlt der Verein den Schiedsrichter.Warum sollte also ein Motorsportclub nicht auch das Geld dafür nehmen um zum Beispiel einen Landwirt zu bezahlen der mit dem Traktor und Frontlader die Feldwege wieder etwas herrichtet.
Also mir wären 5 Euro nicht zuviel,aber ich weiß das es sicher Rallyefans gibt die das nicht einsehen.

Hallo zusammen,

mal ein Vorschlag von meiner Seite - könnte man nicht irgendwie ein Ökokonzept erstellen, welches dann bei den Genehmigungen einfach mit vorgelegt wird? Soweit ich das weiß, gibts beim Straßenbau auch Grüne, die den Bau mit betreuen.
Und dann bei der Budgetplanung diesen Posten mit einplanen. Ich denke, solange es sich bei den Protestierenden nicht um Ultras handelt, läßt sich sicher der eine oder andere überzeugen...
Und ich als Fan bin bereit, 5 Euro mehr zu zahlen, damit der Club nach der Rallye die Schäden beheben kann.

Zitat

Original von jvg
- könnte man nicht irgendwie ein Ökokonzept erstellen, welches dann bei den Genehmigungen einfach mit vorgelegt wird?

Sicher, kann man. Das wird ja in vielen Fällen auch bereits so gemacht. Nur: Sitzt da ein total verbohrter und von sich überzeugter Mensch als oberster Genehmiger, ist da nichts zu überzeugen. Es bleibt oft nur, die nächste Wahl mit entsprechenden Personenänderungen abzuwarten.

Zitat

Original von oldi
Es bleibt oft nur, die nächste Wahl mit entsprechenden Personenänderungen abzuwarten.

MMh, das ist oft aussichtslos. Schade, das es oft solche verbohrten Leute gibt...