Beiträge von eisbeer

    Die ersten beiden Prüfungen des Tages waren von den Zeiten her genau so aufregend, wie die zahlreichen Forumsbeiträge dazu. Kann natürlich auch sein, dass bei AllLive sich alle vor Aufregung die Fingernägel abkauen und vor lauter Spannung kein Beitrag fürs Forum verfasst werden kann. Mal sehen, was die nächsten 40 km für Überraschungen bringen...

    [MENTION=11220]J.-M.[/MENTION]


    Du widersprichst dir in deinem Beitrag selbst! Das Reglement ist leider nicht so, wie es ist, sondern so, wie es die FIA gern haben möchte. Die FIA ist nicht gewillt, eine gerechtere Form der Startreihenfolge zu finden, aber unbedingt gewillt, das gültige Reglement dahingehend zu ändern, das der Gesamtführende und direkt nachfolgende bei einem sehr schlechten Ergebnis, maßgeblich bedingt durch die schlechteren Startpositionen, auch in der Powerstage keine Chance auf Zusatzpunkte haben sollen.


    Unverständlich ist mir in diesem Zusammenhang, dass ausgefallene Fahrer, die größtenteils durch Fahrfehler und seltener durch technische Defekte eine Etappe nicht beenden konnten, beim nachfolgenden Start zu nächsten Etappe nicht als erste Fahrer auf die Strecke müssen. Die Zeitstrafen für die ausgelassenen Prüfungen sind dabei so hoch, dass selbst mit Bestzeiten eigentlich nichts grundlegendes mehr auszurichten ist. Diese Fahrer können aber auf der Powerstage wertvolle Punkte einfahren und haben oftmals noch die Möglichkeit vorher reifenschonend unterwegs zu sein, ohne Plätze zu verlieren.


    Falls es tatsächlich, wie vermutet, bei Zeitstrafen am letzten Tag als Strafe keine Zusatzpunkte auf der Powerstage gibt, ist die Art der Zeitstrafe hoffentlich so präzisiert, nicht das noch ein Jump-Start oder die unkorrekte Durchfahrt einer Schikane zum Verlust der Punkte für die nachfolgende Powerstage führen. Wobei ich jetzt glatt vergessen hab, dass es für die Schikane erst zur Powerstage eine Zeitstrafe gibt und nicht beim vorherigen befahren der selben Wertungsprüfung.

    Sorry, JMLatvala2202 und zustimmender Saar_RX, aber ich weiß grad nicht, worin euer Widerspruch zu meinem Beitrag liegen soll :confused: dass Kristoffersson nur unbedrängt vorne weg fahren kann, hab ich so nicht geschrieben. Meine Meinung ist, dass Kristofferssons Stärke darin liegt, unbedrängt super schnelle Runden in Asphalt und Schotter zu brennen und das galt auch schon für den Marklund Polo! Das muss auch nicht unbedingt vorne weg sein, sondern eben genau dann, wenn es möglich ist (Konstanz?). Seine Zweikampfstärke find ich dagegen nicht so berauschend und hab das meinerseits mit mehr Besonnenheit gegenüber Solberg beschrieben. Intelligenz in Rennduellen kann man das aber auch gern nennen.


    Fakt ist aber eindeutig, dass Kristoffersson erst durch DAS Auto seine Stärken so perfekt auspielen konnte, um mit derartiger Überlegenheit vorzeitig Weltmeister zu werden. Rallycross ist für mich im Gegensatz zur Rundstrecke ein Vollkontaktsport, bei dem es auf Schnelligkeit und ein gewisses Durchsetzungsvermögen in Zweikämpfen ankommt, natürlich mit Sinn und Verstand und ohne die Fahrzeuge dabei zu zerstören. Seine Schnelligkeit hat Kristoffersson unbestritten bewiesen, seine Zweikampfstärke musste er bei seinen überlegenen Siegen dagegen kaum unter Beweis stellen.


    Mal abgesehen von den ersten drei Läufen waren im Final die Plätze hinter VW härter umkämpft, als der Sieg selbst. Die Konkurrenz konnte nur noch um die verbleibenden Podestplätze kämpfen und sorgte damit indirekt dafür, dass Kristoffersson gar nicht mehr in Bedrängnis kam. Die Kombination Kristoffersson und VW Polo GTI war dieses Jahr das beste Gesamtpaket und deshalb eben: VW krönt Johan Kristoffersson zum Rallycross-König. Für nächstes Jahr würde ich mir aber trotzdem ein ausgeglichenes Starterfeld wünschen.

    Die Überschrift entspricht nicht ganz den Tatsachen. Richtig müsste es heißen: VW krönt Johan Kristoffersson zum Rallycross-König, denn nur im unschlagbarem VW Polo GTI (VW Polo WRC mit wahrscheinlich bestem Motor vom VW Beetle aus der GRC) konnte Kristoffersson seine Stärke umsetzen, die darin besteht, unbedrängt super schnelle Runden in Asphalt und Schotter zu brennen. Im direkten Zweikampf kann sich Kristoffersson dagegen kaum durchsetzen, was in mehreren Qualifikationsläufen zu sehen war, aber in der Gesamtheit, aufgrund der Schnelligkeit der VW nicht ins Gewicht fiel und in den meisten Qualifikationsläufen die 16 Maximalpunkte abgeräumt werden konnten. Spätestens mit der versetzten Startreihe in den Finals war VW für die Konkurrenz nicht mehr zu halten, außer Kristoffersson und Solberg unterliefen in den Finals grobe Fehler oder Pannen, wie in den ersten drei Läufen. Kristoffersson muss man aber zu Gute halten, dass er besonnener zu Werke ging, als sein Teamchef, der immerhin mit dem gleichen Material unterwegs war. An dieser Stelle natürlich auch gute Besserung an Petter Solberg.


    Allgemein hat VW der Euphorie in der Rallycross-WM doch einen herben Dämpfer verpasst und das technische Niveau der Fahrzeuge auf ein ganz anderes Level gehoben. Es bleibt abzuwarten, wer sich im nächsten Jahr dieser Herausforderung stellen wird und wer mangels konkurrenzfähigem Materials nicht mehr in der WRX zu sehen sein wird. Vielleicht gibt es aber auch in den letzten Läufen noch mal einen anderen Sieger...

    Im Artikel wird davon geschrieben, dass sich Malcolm Wilson eine wesentlich bessere Unterstützung von Ford erhofft und in den Kommentaren wird neben dem Markenwechsel Malcolm Wilson nur der Verzicht auf Ogier und das Behalten von Tänak und Evans nahegelegt. Schon mal darüber nachgedacht. dass Letztgenannte sicherlich schnell sein können und ihnen bestimmt auch die Zukunft gehört, aber ohne entsprechende technische Basis auch deren Erfolge ausbleiben könnten?


    Sicherlich fährt Ogier nicht zum Nulltarif, ich könnte mir aber vorstellen, dass die Gehaltsvorderungen eine untergeordnete Rolle spielen und Ogier wesentlich wichtiger ist, sich die bestmögliche technische Basis zu sichern. Um gegenüber den anderen Herstellern konkurrenzfähig zu bleiben, sind technische Verbesserungen nötig und Wilson weiß, was für ihn finanzierbar ist und was mit Hilfe von Ford möglich wäre und Wilson weiß auch, wie wertvoll Ogier für die Weiterentwicklung des 2017er WRC ist. Auch wenn Tänak aktuell bei der Deutschland-Rallye eine Klasse für sich war, weiß nur Malcolm Wilson inwieweit Tänak sich momentan dazu eignet den Ford weiter zu entwickeln, beziehungsweise ob Ogiers VW-Erfahrungsschatz schon restlos ausgeschöpft ist.

    Mal abgesehen vom Buchstabendreher in der Überschrift des Artikels oder den zu vielen Buchstaben in der Einleitung dieses Threads, ist der Ort mittlerweile vollkommen egal, die VW fahren in der World RX leider überall in einer anderen Liga. VW kann derzeitig tatsächlich niemand das Wasser reichen, leider hat aber in Kanada das Wasser auch nicht gereicht, um den fahrerischen Anspruch anzuheben und die technische Dominanz in den Hintergrund treten zu lassen. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass dieser Full-Service auf Dauer von PSRX nicht finanziert werden kann. Die anderen werksunterstützten Teams werden jedenfalls nicht in der Lage sein, den Vorsprung von VW aufzuholen. Da müsste das Engagement der jeweiligen Hersteller schon auf VW-Niveau steigen, um Boden gut zu machen.


    VW hätte in der Rallye-WM verbleiben sollen, da hätte man wenigstens mit den anderen Herstellern unter gleichen Voraussetzungen auf Augenhöhe agiert. In der World RX ist der Werkseinsatz von VW doch eher ein mit Kanonen auf Spatzen schießen. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Spatz wendiger als die Kanone ist, sonst gibt's zumindest an der Spitze der World RX nur erstmal gähnende Lageweile...

    Ich bin der Meinung, dass bei Ogier weder sein Biss noch sein Fahrkönnen in Frage gestellt werden muss. Das Geschehen in der diesjährigen Rallye-WM ist allerdings so komplex, dass selbst Fachleute der Motorsportpresse die Situation nur sehr schwer einschätzen können. Da wurde beispielsweise behauptet, Neuville würde die Rallye-WM komfortabel anführen, wenn es die Nullnummern durch seine Fahrfehler nicht gegeben hätte. Dabei wird vergessen, dass Neuville in diesem Jahr noch keine Rallye als erster Fahrer in Angriff nehmen musste und praktisch bisher im "Aufholen Ein"-Modus unterwegs ist, aber wahrscheinlich das beste Gesamt-Paket zur Verfügung hat. Seit Petter Solberg dürfte aber auch bekannt sein, dass eine miese erste Saisonhälfte die beste Voraussetzung zum Erlangen des Weltmeistertitels sein kann.


    Ogier war durch den späten Ausstieg von VW gezwungen, sich ein Fahrzeug für 2017 auszusuchen, was am ehesten seinem Fahrstil entsprach. Möglicherweise war das der Ford, während er mit dem Fahrverhalten des Toyota etwas mehr zu kämpfen hatte. Der Toyota könnte allerdings eher dem bevorzugten Fahrverhalten von Latvala entsprechen, was gleichzeitig dessen guten Ergebnisse erklären würde. Denn eins dürfte wohl auf diesem Level klar sein, dass nur dann Topergebnisse erzielt werden können, wenn das Auto genau dem bevorzugten Fahrverhalten des Fahrers entspricht und sich dieser darin zu 100% wohl fühlt. Die Verbesserungen die Ogier bereits bekommen hat und weiterhin fordert, werden in die richtige Richtung gehen.


    Ogier hat bisher die meisten Schotterrallyes am ersten Tag als erster Fahrer in Angriff nehmen müssen und war dann meistens am zweiten Tag gezwungen kräftig zu pushen, um den Anschluss an die Spitze herzustellen. Scheinbar musste er mit dem Ford dabei mehr ans oder übers Limit gehen, so dass Reifenschäden oder kleinere Fahrfehler weiteren Verlust bedeuteten und kein Aufholen möglich war.


    Es bleibt also abzuwarten, ob weitere Verbesserungen des Ford von Ogier gut genutzt werden können und wie stark Neuville tatsächlich dann ist, wenn er zum ersten Mal in diesem Jahr als erster Fahrer eine Schotterrallye in Angriff nehmen muss, immerhin sind die Erfahrungen von Ogier als Opener dabei kaum zu toppen. Und Gesamt-Zweiter ist erst dann ein Nachteil, wenn der Erste punktemäßig nicht mehr einzuholen ist...

    Da hier schon auf die Ausgabe des rallye-mag 03/04 2017 verwiesen wurde, möchte ich als Motorsportinteressierter hinzufügen, dass das Verbot der Gruppe H tatsächlich schon lange bekannt ist, allerdings scheint es sich dabei um einen politischen Willkürakt des DMSB gehandelt zu haben. Wenn man den 58seitigen Einleger des rallye-mag vom Berg-Cup mit Verstand betrachtet, spielt in dieser Disziplin wohl weder Fahrzeugalter noch Leistung eine Rolle, wobei Bergrennen und Rallye wohl sehr viel gemeinsam haben und durchaus vergleichbar wären, mal abgesehen vom fehlenden Co-Piloten. Deshalb sollte es wohl auch legitim sein, das Verbot der Gruppe H in Frage zu stellen...

    Beim Durchblättern des neuen rallye-mag hält sich die Begeisterung doch arg in Grenzen und das liegt nicht an den Artikeln. Die ganze Vielfalt des Rallyesports kommt nur noch sehr blass rüber, die Emotionen halten sich in Grenzen. Aufgrund der welligen Innenseiten kann auf großformatige Fotos eigentlich verzichtet werden, das Betrachten bereitet keine Freude.


    Eigentlich müsste das Abo sofort gekündigt werden. Da das rallye-mag nicht mehr eingeschweißt zugestellt wird, hat das ganze Heft dank der minderwertigen Papierqualität der Innenseiten schon mehr gelitten, als die papierqualitativ besseren Ausgaben davor und das alles bei einer Schönwetterzustellung! Die Katastrophe kommt wohl erst, wenn das rallye-mag in dieser Druckqualität mal bei Regen zugestellt wird. Diesen Umstand kann man nur umgehen, in dem man sich das rallye-mag zukünftig wieder im Zeitungsladen kauft.


    Dreck macht glücklich! Das neue rallye-mag darf diesem aber nicht mehr ausgesetzt werden...

    Ausgabe 05/06 2016


    Habe mich schon auf die neue Ausgabe vom rallye-mag gefreut, aber das Papier geht ja gar nicht... wie sollen denn da noch Emotionen rüber kommen? Eigentlich ist das Papier fürn A...!


    Wenn das die Auswirkungen von zu hohen Kostendruck oder auch Druckkosten sind, dann passt lieber den Preis für das rallye-mag entsprechend an und nehmt wieder das bewährte Papier, alles andere hat keinen Sinn! Eigentlich müsstet ihr das genau so sehen, denn ich glaube kaum, dass das fertige Druckerzeugnis ein zufriedenstellendes Ergebnis für eure Bemühungen sein kann.


    Mit freundlichen Grüßen
    Sven

    Der Sieger einer WM-Rallye bekommt im darauffolgenden WM-Lauf das Privileg, als Erster auf die Strecke zu dürfen, sofern er an diesem Lauf teil nimmt. Die restliche Startreihenfolge richtet sich nach dem WM-Stand, dabei spielt es keine Rolle, ob der nächste Lauf auf Asphalt oder Schotter ausgetragen wird. Es steht zudem jedem Fahrer frei, auf den Sieg zu verzichten, um sich beim nächsten Lauf eine bessere Startposition zu verschaffen.


    Immerhin könnte dadurch ein Latvala als Dauersieger vermieden werden, falls er es dauerhaft schaffen sollte, die Auswirkungen von Steinen auf sein Fahrzeug drastisch zu reduzieren. Momentan scheint diese Sorge wahrscheinlich noch unbegründet...

    Es geht Ogier sicher nicht darum, schon frühzeitig Weltmeister zu werden, er ärgert sich nur darüber, als WM-Führender kaum noch eine Chance auf einem Sieg bei einem WM-Lauf auf Schotter zu haben. Solange kein anderer Fahrer in die Rolle des WM-Führenden kommt, wird dies einzig und allein Ogiers Problem bleiben. Da sich jeder Fahrer selbst der nächste ist, müssen sich diese natürlich an Ogiers ungeliebter Regel festhalten, sonst gäbe es für sie momentan kaum was zu holen...