Beiträge von Bruder U

    Die "Pension Sachsenruh" ist immer dort, wo du dein Auto parkst.


    Entschuldige bitte: War ein kleiner Gag. "Go Trabbi Go" ist ein Kultfilm der Nachwendezeit. 3 Sachsen mit dem Trabbi nach Neapel unterwegs. Jedesmal wenn das Geld nicht reicht schlafen sie in ihrer Rennpappe mit Dachzelt. Und dazu sagen sie "Pension Sachsenruh".


    Ich hab das deshalb geschrieben, weil wir zu jeder Mehrtagesveranstaltung gleich im Auto pennen. Da kann man am Abend gleich so weit wie möglich an die erste Prüfung des nächsten Tages ranfahren. Ist auch ne gute Gelegenheit andere Freaks kennen zu lernen.
    Besonders in CZ werden an solchen Schlafplätzen absolute Feten gefeiert.

    Die "Freie Presse" (Chemnitz) hatte heute einen mittelgroßen Artikel auf der Sportseite. Sie berichtet über die DM ausführlicher als über die WM. Seitdem die "Sachsenring" als DM-Lauf fest steht, hat die Rallyeberichterstattung sogar noch etwas zugenommen. Ist natürlich auch kein Wunder: Mohe(Annaberg), Stölzel (Zwickau), Zeltner (Oberlungwitz) und Corazza wohnen ja in ihrem Verbreitungsgebiet; dazu die entsprechende Fan-Gemeinde. Absolut zu beneiden sind die Leute mit der Annaberger Regionalausgabe. Die haben z.B. vor und nach der "Erzgebirge" auf ihrer Sportseite haufenweise Rallye-Artikel und Fotos.

    Manche hatten ja für die "Oberland" ein wenig auf Schnee gehofft und sich dann gewundert, als man dem verbliebenen Eis mit Streusalz zu Leibe rückte. Wir staunten nicht schlecht, als es auf dem Weg nach Klatovy immer öfter mal Schnee zu sehen gab und dann auch noch begann zu schneien.
    Den ganzen Tag über haben wir uns geärgert, dass niemand von uns Tschechisch spricht und wir uns so durch das entstandene Chaos nicht durchfragen konnten. Wir hielten einen VW-Bus mit Annaberger Kennzeichen an und fragten, ob sie eine Ahnung oder einen Plan hätten, aber sie konnten uns auch nicht helfen.


    Wir waren an drei Prüfungen, die abgesagt wurden. Die Zufahrtswege führten uns immer höher aufs Mittelgebirge und mit jedem Höhenmeter nahm der Schnee zu. Bald ging es im Corso nur noch im Schritttempo auf spiegelglatter Fahrbahn so weit wie möglich an die Prüfung ran. Dann ging es zu Fuß weiter, und jeder rutschte und schlitterte und versuchte so gut es ging auf den Beinen zu bleiben. Dann kamen uns ganz vorn welche entgegen. Kein gutes Zeichen: Konec, Ende, Aus - diese Prüfung ist abgesagt.
    An der nächsten warteten wir geduldig auf die "Nullen". Mittlerweile Schneefall wie zur Weihnachtszeit im Erzgebirge. Herrliche Landschaft. Auf der Prüfung 10 cm jungfräulicher Neuschnee. Was würden das für Fotos werden. Schöner kann es zur Schweden-Rallye auch nicht sein. Doch dann klingelt bei einem Presse-Mann neben uns das Handy: Diese Prüfung ist auch abgesagt.
    So erging es uns noch einmal und daher haben wir leider nur SS7 und SS14 gesehen. Aber diese beiden Stellen hatten es in sich.


    Am frühen Morgen auf der 7 eine Ortsdurchfahrt. Bergab geradeaus in den Ort hinein und dann eine doppelte Linkskurve. Wir hatten vorher unseren Spaß, weil einige Zuschauer auf der spiegelglatten Fahrbahn fast hingeknallt wären. Wie Kresta dieses Problem löst ist spektakulär und wunderschön anzuschaun. Er setzt seinen Slight so weit innen an, dass er fast einen Lichtmast umreißt, scharrt die halbe Wiese auf die Piste und macht aus der Doppellinks einen einzigen eleganten, langezogenen Drift, der uns das Maul offen stehen läßt. Allein diese Aktion war schon den ganzen Eintritt wert. (Der uns wieder einmal nicht an einer Prüfung abverlangt wurde.) Mit höheren Startnummern wurden zwar dann noch bessere Zeiten erzielt (Jan Stepanek), aber das lag an dem inzwischen abgetauten Eis. Ein Grund, weshalb der Vorsprung auf Pech gar so groß (1:11,9) ist, war sicherlich die Tatsache, dass Kresta auf Schnee und Eis mehr Erfahrung hat. Ich hoffe, dass es im Laufe der Saison auch mal knapper zugehen wird.


    Auf SS14 waren wir in Nahorany. Von einem Punkt aus kann man wie in ein Stadion hinein die halbe Ortsdurchfahrt überblicken. Auch hier, auf stark verschmutzem Asphalt war Kresta optisch deutlich schneller als Pech und alle anderen.
    Ein wenig enttäuschen sicherlich das Ergebnis der beiden Vojtech-Corollas. Positiv aufgefallen ist uns Jan Stepanek im N-Subaru und Hrdinka ist mit Wut im Bauch noch sehenswerter, als wir es eh schon gewöhnt sind.


    Sehenswert auch die Fotos von Jörg (siehe oben).

    wrc-fan
    Du hast recht. Ich lag mit meiner spontanen Grob-Schätzung voll daneben. Aber selbst wenn Klatovy 400 und Schongau 180 km entfernt läge, würde ich zu den 15 WRC's fahren. Wenn du da vier oder fünf Prüfungen schaffst, siehst du vielleicht mehr WRC-Durchfahrten als in einer kompletten DRM Saison.
    Die Deutschen wollen sich ja auch alle "mit ihren Fahrzeugen erst einmal vertraut machen". Bei den Tschechen wird von Anfang an hart um Positionen gekämpft. Pech, Kresta, Triner und Hrdinka wissen, dass es heute voll los geht und sind da nicht sehr zimperlich. Interessant wird auch der polnische und ungarische Gastauftritt. Ich bin gespannt, wo sich Leszek Kuzaj einsortiert.
    Carsten Mohe und Co werden wir dann spätestens bei der Pneumant oder Sachsenring betrachten. Dann ist auch in der DRM die Eingewöhnungsphase vorbei und es werden Nägel mit Köpfen gemacht.

    Bergrennen und Rallye-Fahren sind zumindest artverwandte Disziplinen. Kommt immer wieder vor, dass einzelne Fahrer mal bei der Konkurrenz vorbei schaun.
    Hier im Forum war ja schon die Rede davon, dass Achim Fleck neuerdings Bergrennen fährt. Ich hab ihn mit seinem Clio auch schon am Berg gesehen. Habe gerade noch mal im Programm nachgesehen. Es war am 21. April 2002 in Schleiz.


    Hallo Matthias!


    Erinnerst du dich noch an diese Aktion. - Wir schon. Die Zuschauer sind anschließend hysterisch auf der Wiese herum gesprungen.


    1. Was waren für dich BIG MOMENTS im Rallyeauto?
    2. Welche prenzligen Situationen mußtest du überstehen - oder verdrängt man so was sehr schnell?
    3. Wie ist es, wenn sich eine Rallye über mehrere Tage hin zieht? Kann man da ruhig schlafen?
    4. Warst du vor der Deutschland 2002 besonders angespannt? - Du wirkst immer so ruhig. Wie gehst du mit Stress um?
    5. Was macht dein Lada? Wird man ihn zur "Lausitz" oder vielleicht zur "Erzgebirge" mal wieder sehn?
    6. Viele Grüße an Dr. DOERR. Seit Jahren kauft meine rallyebewußte Frau alle Salate nur von ihm. Ist er noch dein Sponsor?
    7. Viele würden dich zu gern mal bei einem tschechischen Meisterschaftslauf sehen. Da du auch den Fabia mitentwickelst, ist die Idee doch gar nicht so abwegig, oder?


    Wenn ihr bei den Tschechen wieder mal testet, könntest du uns Foristen einen kleinen Tip vorher geben. Wir finden jeden Ort in CZ.
    "Aus Böhmen kommt die Musik"


    Maximal Erfolge für die Saison 2003!
    Und herzliche Grüße aus dem Erzgebirge!

    Laut meiner Programmzeitschrift kommt heute von 23.30 Uhr bis 1.00 Uhr auf Südwest 3 (BW) ein Dokumentarfilm über die Safari-Rallye.


    Das müßte der gleiche sein, der schon Mal auf "arte" lief. Es ist eine deutsche Produktion von Bernd Mosblech aus dem Jahr 2002. Er fängt zunächst etwas langatmig an - Sternfahrt und Orientierungsfahrt und so - bringt dann aber auch sehr viel über die goldenen Zeiten, die hier von den "Oldis" immer so in den Himmel gehoben werden. Gegen Ende dann auch spektakuläre Bilder aus der Neuzeit. Wenn ich mich recht erinnere wird auch ein Horror-Crash von Armin Schwarz gezeigt.


    Besonders interessant der private Einsatz eines Kenianers auf einem N-Mitsu und absolut unterhaltsam die mehrmaligen Einblendungen eines afrikanischen Politikers (Massai), dessen Statements manchmal zum brüllen sind.

    Auch ich kann Bergrennen für die rallyefreie Zeit als interessante Alternative weiter empfehlen. Ich war schon paar Mal am Schleizer Dreieck, wo seit einigen Jahren schon die Saison zur Deutschen Bergmeisterschaft eröffnet wird.


    Das interessante ist die breite Palette an Autos (Grand-Tourismo, Tourenwagen von der Rundstrecke, F3 und F3000, aber auch zahlreiche - oft Gruppe H - Rallyefahrzeuge).
    Vor allem faszinierend, wie nah man sich am Limit bewegt. Es ist ein absoluter Sprint. Der Berg wird am Wochenende 8 bis 10 Mal bezwungen und die Laufzeit liegt auf vielen Strecken so um die 2 Minuten. Da muß man wirklich auf jedem Meter am Limit sein. Für mich als Rallye-Fan am schönsten, wenn die Strecke wenig Gripp hat und auf einmal ein Allradler im Drift Die Formelfahrzeuge und PS-Monster ärgert.
    Auf dem Kyffhäuser wird auch so ein Bergrennen ausgetragen. Wer diese Strecke schon mal selbst gefahren ist, kann sich vorstellen, was dort ab geht.


    In Schleiz habe ich mich mit einigen Leuten immer wieder auch gut über Rallye-Themen unterhalten.

    Maik Stölzel wird nicht gefördert. Er ist ein erfolgreicher Unternehmer. Und er unternimmt und riskiert was. Der Einsatz des Octavia WRC ist finanziell garantiert eine heiße Nummer.

    Go Sebastian Go!
    Möchte mal auf den Co Sebastian Geipel aufmerksam machen.
    Sein Vater, Uwe Geipel, Toyota-Händler in Plauen und Auerbach/V., ist uns noch in guter Erinnerung. Er fuhr bis 2000 auf einer Celica A8 in der DRM. Nun sitzt sein junger Spross neben V-Man auf dem heißen Sitz. Und das bei der Monte und nach WP 4 in der JWRC auf Rang 3. Der arme Uwe kann wohl heute vor lauter Vaterstolz kaum noch geradeaus gehen.

    Noch hält die 3-Städte-Rallye die Spitze. Ich fürchte allerdings, wenn da nicht bald ein paar neue, anspruchsvolle WP's dazu kommen, dafür aber die Eintrittspreise immer weiter steigen, dann stürzt sie ab.
    Wer die Pneumant-Wittenberg nicht auf den ersten Platz setzt, kennt die besten Stellen nicht.

    Es kann aber auch sein, dass die F1 durch einen so radikalen Schnitt, zunächst in ein unheilvolles Chaos stürzt. Das neue Reglement ist ein Schnellschuß und wurde viel zu spät bekannt gegeben. Ich fürchte um die Sicherheit der Fahrer. Grundsätzlich bin ich aber auch für Abrüstung auf der Elektronikseite. Selbst das eigene Auto fährt sich rassiger ohne ABS und ASR. Die amerikanischen Nascars und Indicars sind da für mich positive Beispiele. Die Technik ist rustikal, haltbar und preiswert. Die Zuschauerzahlen bei den Nascars sind unvorstellbar hoch. Hohe Gefahren drohen hier allerdings durch die Ovalrennen.
    Rallye und überzüchtete Elektronik passt in meiner Vorstellung überhaupt nicht zusammen.

    Pepa hat recht. Diese Horrorcrash's sieht keiner von uns gern. (Shinozuka ist zum Glück nicht mehr in Lebensgefahr. Aber auch bei den Motorrädern hat es einige Stars derb erwischt.)


    Es muss aber auch einmal geschrieben werden, dass es lange keine so abwechlungsreiche und actiongeladene "Dakar" mehr gegeben hat. Wenn einer in der Wüste vom Motorrad aus bei 140 Sachen noch Interviews gibt ...


    Die Mitsubishi-Evo im Formationsflug jenseits der 150 km/h sind einfach eine Augenweide. Ständige Bewegung in den Top Ten, wechselnde Tagessieger, heute die Legende Ari Vatanen.


    Und: Jutta holt beständig auf. Der Tarek hält. Und der BMW X5 ist auf dem dritten Gesamtrang. Die beste Platzierung eines Dieselfahrzeuges seit allen Zeiten. Auch wenn die Rallye Raid nicht ganz so unser Ding ist, sollten wir diese Leistungen dennoch anerkennen.


    Es fetzt halt einfach auch, die Sache pünktlich jeden Abend weiter zu verfolgen.
    Übrigens "Watts" vorher war heute auch nicht schlecht. Viele kuriose motorsportliche Aktionen. Kresta mit dem Octavia auf der Steinmauer und der Überschlag Grönholms als er Jeff Gordon chauffierte und dem Oval-Star zeigen wollte, wo der Rallye-Hammer hängt. Das beste dabei sind die Laute, die Jeff dabei von sich gibt.

    Jedes Jahr eins?
    Es gibt zu jeder Rallye eines.
    Meistens über eine Stunde mit jeder WP und vielen Kameras, - Pribram z.B. hab ich selber - Action ohne Ende. Da vergisst du beim Angucken, daß du ja eigentlich gar nicht tschechisch sprichst.


    Sie kosten um die 12 Euro und es gibt sie bei jeder Veranstaltung an den WP's. Die haben da an einem Stand schnell mal 20 bis 30 verschiedene zur Auswahl.


    Das ist wie im Westen. (Ossispruch, der vor der Wende noch tiefere Bedeutung hatte.)


    Aus Böhmen kommt die Musik.

    Ein BMW und ein VW scheitern am selben Felsbrocken. Eine Stelle, die im Road-Book immerhin mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet war. Die richtigen Wüstenfüchse riechen wohl solche Gefahren, wie manche Rundstreckenasse die Ölspuren riechen. Dennoch sind 3 Autos an der selben Stelle abgeflogen.
    Wenn man den gepressten Tarek von DD gesehen hat, muß man heilfroh sein, dass beide unverletzt ausgestiegen sind. Das Wrack noch ins Camp zu schleppen und irgend etwas daraus zu machen ist illusionär, wenn man die Eurosportbilder genau gesehen hat.
    Auch wenn ich, wie viele hier, von einem solchen VW-Egagement nicht so begeistert bin, muß man anerkennen, daß sie den Schlesser-Buggy (sozusagen der direkte Konkurrent, da auch nur zweiradgetrieben) bisher gut auf Distanz halten.


    Wie wird es mit der Karriere von DD nun weiter gehen?

    Ich versuche eigentlich ohne Vorurteile an das VW-Engagement bei der Dakar heran zu gehen. Aber haben die Bilder heute nicht beinahe lächerlich gewirkt. Wenn der Tarek eingeblendet wird, fragt man sich, ob man gerade im Jahre 2003, oder doch eher beim Rückblick "25 Jahre Dakar" ist. Das Fahrwerk ist total schwammig und das Chassis erinnert in den geschwungenen Formen an einen Contrabass. Gut, der Schlesser- Ford ist auch zweiradgetrieben und sieht genau so peinlich aus. Aber die Mitsubishi-Evo ... nimm dich in acht.


    Die bisherigen Defekte bei VW - Scheibenwischer, Wasser im Cockpit, abgebrochener Handbremshebel - lassen nicht gerade auf deutsche Wertarbeit schließen. Vielleicht ist die Kiste wirklich mit zu heißer Nadel gestrickt. Ist ja auch konsequent zu Ende gedacht, daß bei einem Bruch des Handbremshebels gleich die gesamte Bremsflüssigkeit abläuft. Wenn so etwas auf der ersten richtigen Wüstenetappe passiert, braucht Dieter nicht mehr auf Jutta zu warten...


    Dennoch. Ich freue mich auf die diesjährige Dakar. Freue mich auch über das gesteigerte deutsche Engagement. Wünsche Dieter und Jutta, VW und BMW gute Lernerfolge. Meine aber, daß nach menschlichem Ermessen, gegen die Mitsus kein Kraut gewachsen ist. Auch Nissan wird sich daran wieder die Zähne ausbeißen.

    The Show must go on
    Naddl


    Kann man denn schon erfahren, welche Veranstaltungen das "Master of Show" - Team 03 unter die Räder nimmt. Wir haben uns über die Fortschritte im vergangenen Jahr auch gefreut. Wenn es gegen NM geht, halten wir dem Danny in Zukunft die Daumen, schon allein wegen der Abwechslung und natürlich auch wegen der Show.