Mit der AP4-Kategorie in die Zukunft

  • Klingt nach Prototypen scheisse. Nix für mich. die Prototypen sollen in LesMans bleiben. Aber mit nem Rallye Auto hat das nix zu tuen!

  • Klingt nach Prototypen scheisse. Nix für mich. die Prototypen sollen in LesMans bleiben. Aber mit nem Rallye Auto hat das nix zu tuen!


    Warum diese Vorurteile...?


    In der heutigen Zeit kommt es doch sicher teurer, einen Straßen-Vierradwagen (wenn sich überhaupt ein geeigneter dafür findet) zu einem Rallyewagen umzubauen, als wenn man gleich von vornherein einen Rallyewagen baut. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Es hat sicher seine Gründe, warum in der Gruppe N-Vierradkategorie nur noch eine Marke vertreten ist...oder nicht?


    Aber gut, soll das jeder sehen, wie er will. Mir gefällt alles, was dazu dient, die Markenvielfalt im Rallyesport zu erhöhen, und zwar auch im etwas höher liegenden Segment. So, wie es für mich aussieht, wäre die AP4-Kategorie die perfekte Maßnahme gegen die ausufernden Kosten bei den WRC's auf der einen Seite und den Einheitsbrei in der Gruppe N/R4 auf der anderen Seite. Ein seit über 12 Jahren überfälliger Schritt, den die Super 2000-Wagen klar verfehlt haben (und die Nachfolge-Kategorie R5 mindestens ebenso).


    Ich hoffe nur, daß die FIA dieses Konzept wirklich aufgreift. Sonst läge es wohl an den nationalen Föderationen, entsprechende Zeichen zu setzen. Und dazu hat nicht jede den entsprechenden Mut.

  • Sieht eher wie ein Nachfolger der Gruppe H aus. Ein solcher wird ja auch benötigt, damit man wieder nach Herzenslust modifizieren und sich anschließend im Wettbewerb stellen kann.


    Ich fürchte, die FIA wird da nicht mitspielen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob die Fahrzeughersteller auf die FIA Druck ausüben, dass nur noch rallyefertige Kundenfahrzeuge von Herstellern zugelassen sind und unabhängigen Tunern der Zugang verwehrt werden soll, aber die Gruppe R geht u.U. in diese Richtung.


    Ich würde trotzdem gerne R4 bzw. N4 Versionen vom AMG 45 oder vom neuen Focus RS auf hiesigen Feldwegen sehen.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Mir würde so eine Kategorie in Europa wirklich sehr gefallen.


    Aber meint ihr wirklich die FIA wird sowas zulassen? Sollen ja demnach Leistungstechnisch den R5 ebenbürtig sein, aber deutlich günstiger.
    Ich denke da werden die Autohersteller dann Druck machen, da ja dann weniger R5 verkauft werden..


    Dreht sich leider auf der Welt nur alles ums Geld..

  • Ich würde trotzdem gerne R4 bzw. N4 Versionen vom AMG 45 oder vom neuen Focus RS auf hiesigen Feldwegen sehen.


    Aber die Werke wollen das nicht sehen (zumindest im Fall des AMG 45, stelle ich mir vor). Das ist das Problem!


    In meinen Augen wäre es wirklich das Beste, wenn es gelingen würde, einen Weg zu finden, um sich von den Plänen der Werke unabhängig zu machen. Damit ein privater Tuner nach Herzenslust jenen Wagen einsetzen könnte, der ihm am Meisten zusagt. Sei es aufgrund der Marken-Präferenz, aufgrund persönlicher Vorlieben, aufgrund der Optik...warum auch immer. Ich bin mir sicher, daß man auf diese Weise das Geschehen im Rallyesport wesentlich bunter gestalten könnte. National wie international!


    Aber meint ihr wirklich die FIA wird sowas zulassen? Sollen ja demnach Leistungstechnisch den R5 ebenbürtig sein, aber deutlich günstiger.
    Ich denke da werden die Autohersteller dann Druck machen, da ja dann weniger R5 verkauft werden..


    Dann müßten die sich eben auf die neuen Bedingungen umstellen und ebenfalls AP4-Wagen herausbringen. Man kann ja trotzdem eine gute Gewinnspanne kalkulieren, wenn nicht sogar eine noch bessere. Kann ja nicht der Sinn der Sache sein, daß Alles künstlich verteuert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Andi Lugauer () aus folgendem Grund: Ergänzung Zitat/Kommentar

  • R-GT war keine Totgeburt, sondern wurde von der FIA heimtückisch ermordet. Denn die RGT hatten alles was Fahrer UND Fans wollen, aber genau das war das Problem. sie hätten mehr Aufmerksamkeit als die WRC bekommen. Deshalb musste man sie kaputt machen!
    [MENTION=812]andy[/MENTION] Lungauer: Naja ein BMW mit einem VW Motor ist für mich Prototypen scheisse. Das wäre nach AP4 aber möglich.


    Es wäre ganz einfach wueder Vielfalt zu schaffen mit nur 3 punkten.


    1. 2wd bekommt 60kg gewichtsvorteil
    2. Homologationskosten auf 20t€ reduzieren.
    3. Fahrzeug muss wieder näher an die Serie, damit das Auto das da fährt wieder was mit dem serienauto zu tuen hat und nicht sur eine verschandelte siluette ist


    und schon kann sich jedes Privatteam ala Baumschlager und co sein "Wunschauto" zulassen.


    20 verschiedene Fahrzeuge wäre dann kein Problem

  • Na klar, ein A45 oder der neue Focus wären schon verdammt genial, aber es besteht die Gefahr dass es am Ende dann doch so eine Todgeburt wie die R-GT werden..


    Wenn man ihnen reglementmäßig auch so einen Klotz ans Bein bindet wie den RGT's (und wir wissen ja, wer dafür zuständig ist), dann auf jeden Fall!!


    R-GT war keine Totgeburt, sondern wurde von der FIA heimtückisch ermordet. Denn die RGT hatten alles was Fahrer UND Fans wollen, aber genau das war das Problem. sie hätten mehr Aufmerksamkeit als die WRC bekommen. Deshalb musste man sie kaputt machen!


    Ich denke, eher das Gegenteil wäre der Fall gewesen: Die RGT's hätten dem Rallyesport viele neue Anhänger gebracht, und auch alte zurückgebracht, die aus Langeweile und Frustration dem Rallyesport den Rücken gekehrt haben. Damit hätten auch die WRC-Anbieter ein gewaltiges Plus an Aufmerksamkeit bekommen. Es ist sehr kurzsichtig und engstirnig, wie hier gehandelt wurde.


    Zitat von MartinGSI;406001[MENTION=812

    andy[/MENTION] Lungauer: Naja ein BMW mit einem VW Motor ist für mich Prototypen scheisse. Das wäre nach AP4 aber möglich.


    Wenn das das einzige große Problem ist...


    Ich ließe ja eventuell dahingehend noch mit mir reden, daß man einen Motor des gleichen Herstellers einbauen muß (solange es noch passende Motoren gibt; Stichwort: Downsizing). Aber beim Antrieb sollten alle Freiheiten bezüglich der Herkunft der Teile herrschen (siehe Dein Punkt Drei). Denn sonst sehe ich Schwierigkeiten im Aufbau eines Vierradwagens für den Rallye-Einsatz.


    Mir persönlich liegt auch nicht viel daran, unbedingt Seriennähe zu suggerieren. Lieber ein (verhältnismäßig) kostengünstiges "Prototypen"-Fahrzeug als ein kostspieliges (von der Optik her) Serienauto. Und ich halte diese Kombinationen nicht für so abwegig.

  • Ihr glaubt doch nicht im ernst, das die Hersteller, die auch ein Kundensportprogramm unterhalten, da tatenlos zusehen?
    Man bekommt ja bei FIA-Läufen schon einen Rüffel, wenn mal die Homologantionsnummer auf ner Stoßstange fehlt (warum auch immer :) ).


    Selbst auf nationaler Ebenen sind ja mittlerweile R5 Fahrzeuge etabliert. Ich glaub bei Motorsport Italia wird schon gelber Alarm ausgerufen.

  • wieso muss es denn immer allrad sein. wenn ein Fahrer fahren kann, ist auch ein 2wd schnell. Geht ihm einen gewichtsvorteil und er ist auch konkurenzfähig. und das zu einem Bruchteil der kosten der "Prototypen".

  • Ich sage nur: Lasst uns die Gruppe H und macht die International. Die FIA begreift es langsam wieder und wir schaffen es gerade ab.
    Man kann die Gruppe H ja modern neu regeln und wir haben wieder eine Vielfalt an bezahlbaren Autos im Rallyesport.

  • wieso muss es denn immer allrad sein. wenn ein Fahrer fahren kann, ist auch ein 2wd schnell. Geht ihm einen gewichtsvorteil und er ist auch konkurenzfähig. und das zu einem Bruchteil der kosten der "Prototypen".


    Es geht das Gerücht:


    Die R4 soll neu kommen als 2,0 Liter Turbo 2WD -mit Heckantrieb ....Frontantrieb darf umgebaut werden auf Heckantrieb. Angestrebte Motorleistung 350 PS.


    Dies aus der Erkenntnis heraus, dass der Rallyesport spektakulärer und kostengünstiger werden muß.


    Außerdem soll die R1 gestärkt werden durch vereinfachte Homologation . So können demnächst z.B. der aktuelle Suzuki Sport wie in Italien
    (in Italien z.Zt. national homologiert) einfacher homologiert werden. Es wird die Fahrzeughöhe vorgegeben, die Bremsverteiländerungen,
    ABS-ESP-Airbag-Abschaltungen und der Rest ist quasi Serie (ähnlich Gruppe G in Germany). Die FIA verzichtet auf die enormen Homologationsgebühren.


    Wir können also demnächst den Fiesta 1,0 Turbo R1 , den VW UP 1,0 Turbo R1 (brasilianische Fertigung), den Opel ADAM 1,0 Turbo R1 und wohl auch den Smart 0,9 Turbo R1 und den Twingo 0,9 Turbo R1 begrüßen.(Twingo ähnlich Foto unten)



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    In Hannover freut sich schon riiiesig


    FBE

    Einmal editiert, zuletzt von Frank E. ()

  • @ Frank Ehrhardt:


    Deine Worte in Gottes Ohr! Das würde wirklich einmal für eine fulminante Belebung und Bewegung sorgen. Hoffentlich bleibt es nicht beim Gerücht.

  • Ich habe das jetzt mal hierher verschoben.
    AW: Ruf nach Prototypen wird immer lauter
    Wer ruft denn nach Prototypen-Fahrzeugen? Teamchefs, welche al`a Formel 1 Rennställe mit eigenen Ingenieurleistungen und Fremdfinanzierungen? Zuschauer die sich mehr Spektakel erwarten? Fahrer, welche auf mehr Wettbewerb und Fahrerplätze hoffen? Oder möchte die FIA gern mehr Einschreibungen und Privat-Engagements in der obersten Kategorie? Oder eine zusätzliche Klasse neben R und WRC ? Da höre ich doch jetzt schon die Hersteller aufheulen.


    Ergänzung;
    Sollte die Prototypen Klasse kommen nähern wir uns sicher sehr schnell der Gruppe "B"2.0 .
    Wer will dann noch R5 und WRC fahren, denn aus diesen Fahrzeugen ließe sich sicherlich schnell ein Prototyp fertigen.
    Irgend ein Hersteller entdeckt für sich diese Klasse als Spielwiese und schnell ist es dahin mit Günstig für siegfähige Autos.


    Skoda mischt mit der Werksmannschaft gerade die WRC2 durch, nachdem mit dem Super 2000 in der ERC/IRC als Werksmannschaft schon angetreten wurde. Fahrzeugklassen die für Kunden der Hersteller, deren Händler und Importeure avisiert waren. Hersteller Opel legt gerade die Messlatte in der Junior-ERC R2 verdammt hoch und lässt anderen Kundensportlern von Renault/Citroen/Ford/Peugeot keine Chance, kneift aber bei R5 und WRC. Suzuki gab als Hersteller seine Auftritte in der damaligen Super 1600 JWRC und trug zum Ende der JWRC bei, welche für den Kundensport für den Rallyejunior gedacht war.


    Egal, es wird immer ein Werk geben, welches alles niederkämpft und für Siege die Kosten nach oben schrauben kann.

  • Es geht das Gerücht:


    Darf man eventuell fragen, wo Du besagtes Gerücht herumgehen hast sehen...? :-))


    Sollte die Prototypen Klasse kommen nähern wir uns sicher sehr schnell der Gruppe "B"2.0 .
    Wer will dann noch R5 und WRC fahren, denn aus diesen Fahrzeugen ließe sich sicherlich schnell ein Prototyp fertigen.
    Irgend ein Hersteller entdeckt für sich diese Klasse als Spielwiese und schnell ist es dahin mit Günstig für siegfähige Autos.


    Skoda mischt mit der Werksmannschaft gerade die WRC2 durch, nachdem mit dem Super 2000 in der ERC/IRC als Werksmannschaft schon angetreten wurde. Fahrzeugklassen die für Kunden der Hersteller, deren Händler und Importeure avisiert waren. Hersteller Opel legt gerade die Messlatte in der Junior-ERC R2 verdammt hoch und lässt anderen Kundensportlern von Renault/Citroen/Ford/Peugeot keine Chance, kneift aber bei R5 und WRC. Suzuki gab als Hersteller seine Auftritte in der damaligen Super 1600 JWRC und trug zum Ende der JWRC bei, welche für den Kundensport für den Rallyejunior gedacht war.


    Egal, es wird immer ein Werk geben, welches alles niederkämpft und für Siege die Kosten nach oben schrauben kann.


    An ihrer Einfallslosigkeit wird die Menschheit noch zugrunde gehen...


    Es gäbe ein ganz einfaches Mittel, wie man eine relativ große Chancengleichheit zwischen Werken, die sich in Materialschlachten werfen, und Privatteams, die das bestmöglich auszugleichen versuchen, herstellen könnte (ich habe es oft genug schon genannt): Einfach die Rallyes wieder selektiver und fahrerisch fordernder gestalten, durch entsprechende Wahl der Strecken (u. A. mit Belagswechsel auf den Wertungsprüfungen - ganz großes Anliegen von mir!). Dann schaut die Welt gleich wieder ganz anders aus! Und dann sollten - auch schon mehrfach von mir erwähnt - die Fahrer nach ihrem Fahrkönnen ausgewählt werden und nicht nach ihrer Selbstdarstellungsgabe. Auf die Weise ist es früher immer wieder zu Nicht-Favoriten-Siegen und zu spannenden Wettkämpfen gekommen (konkrete Beispiele gibt es in Hülle und Fülle). Und da hat oft nicht das teuerste Auto gewonnen. Das könnte man alles heute wieder haben. Es müßte sich nur der Zugang bei einigen Dingen ändern (beispielsweise mehr auf Langzeitperspektive achten, anstatt kurzzeitig - meist mit viel mehr Risiko - das große Geld machen zu wollen).


    Jetzt habe ich mich auch vorübergehend in den Off-Topic-Modus begeben, aber diese Parameter gehören einfach dazu, wenn man das Gesamt-System Rallye-Wettbewerb ansatzweise begreifen will.

  • Gibt's denn hier schon etwas neues???


    Ich verstehe die FIA einfach nicht, es gibt momentan so viele potenzielle Serienautos für die verschiedenen R-Kategorien. Für die R1 hat Frank Ehrhardt ja schon diverse genannt, diese weiter aufgemotzt und schon hat man die R2-Kategorie mit neuen Autos ausgestattet.


    Fast jeder Konzern hat einen Kleinwagen mit 1.6er Turbomotor am Start, somit auch wieder mögliche Kandidaten für die R3T.



    Und die NR4 ist leider auch total verweist. Selten gab es doch so viele 2.0L Turbo Kompaktallradler, die man als Gruppe N Nachfolger aufbauen könnte. Einfach 2-3 Einheitsgetriebe für Längs- und Quermotoren anbieten (Getriebeglocken und Ausgangswelle anzupassen ist ja nicht der immense Kostentreiber).


    Oder um es noch geiler zu machen, Frontriebler erlauben mit Einheitsteilen zum Allradler zu werden. Da würde man dann den neuen Astra OPC, Seat Leon, Mini, Audi RS3/S3, Focus ST/RS, Mégane RS, Golf GTI/R, Mercedes A/GLA und den ultrascharfen neuen Civic etc. auf den Rallyepisten sehen. http://www.autobild.de/bilder/…s-2019-8780263.html#bild1


    Von RGT will ich gar nicht reden, was man da alles aufstellen könnte.


    Einfach mal die TCR-Serie als Vorbild nehmen. Und bitte nicht so ein künstliches Konstrukt wie die AP4.



    Natürlich sollen die R5 immer noch die Speerspitze für die nationalen und internationalen Wettbewerbe unter der WRC sein. Vielleicht mit 6-Gang, größerem Heckspoiler (ähnlich der "alten" 1.6er WRCs) und etwas mehr Leistung (oder besser Drehmoment) um den Abstand zur WRC wieder etwas zu nivellieren.



    Auch wenn ich mich wiederhole, dieses brach liegende Potenzial so zu vernachlässigen macht mich einfach wahnsinnig. Neue Autos, zum Teil neue Konzepte, ach wäre das schön...

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