Hydraulische Handbremse - Wie? Probleme? Leistung?

  • Hm,


    aus hydraulischen Erwägungen möchte ich widersprechen. Eigentlich kann sich der Druck im hinteren Kreis garnicht aufbauen, bevor der vordere Kreis nicht auch Druck hat (oder schlimmstenfalls am Anschlag liegt). So ist das Funktionsprinzip der 2-Kreis-Zylinder.


    Vielleicht hast du aber doch recht, und der Kolben für den vorderen Kreis geht auf Anschlag... Dann müsste ein großer Pedalweg zu spüren sein.


    Ich würde dann aber erstmal überlegen, ob nicht vorn doch noch Luft drin sein kann...


    Als wir vorn so eine Bremse eingebaut haben, haben wir im gleichen Atemzug einen Waagebalken verbaut. Das haben wir nie bereut... Mit dem Tilton war ich schon immer auf Kriegsfuß, bin froh dass es weg ist.


    Gruss Jo


  • Dann kann aber immer noch der Anschluss am Zylinder selbst vertauscht sein, was aber bei Serienkonfiguration ggf. nicht zwangsläufig auffällt.

  • Also ich habe den Serienmäßigen ABS Block/Bremskraftverstärker verbaut, natürlich ist das ABS deaktiviert.
    Der Wagen hat auch Serienmäßig an der hinteren Bremsleitung einen solchen Bremskraftminderer, welchen ich heute sicherheitshalber neu bestellt habe,
    mit etwas Glück könnte dies bereits Abhilfe schaffen ??


    Entlüftet hab ich am Wochenende sicherheitshalber wiederholt, jedoch ohne Besserung.


    Serienmäßig war bei dem Wagen auch vorne eine 4 Kolbenanlage verbaut, natürlich kleiner, daher denke ich dürfte sich das verhältniss nicht übermäßig verschoben haben, so zumindest meine Vorstellung.


    In meinem Straßenauto, selbes Fahrzeug nur anderer Antrieb habe ich von 1 Kolben Sätteln vorne auf Porsche 4 Kolben umgerüstet und keinerlei probleme, egal ob mit oder ohne ABS..
    Daher wundert mich die Problematik hier etwas..


    Das neue Regulierventil ist heute angekommen, warte jetzt noch bis der neue serien Druckminderer angekommen ist und werde beides zusammen tauschen, hoffe das Problem damit in den Griff zu bekommen.

  • Hi,
    ich bau mir grad auch das bremssystem um.


    Schwarz-Weiß aufteilung, mit Hydraulischer Handbremse und Wilwood BKR. Meine frage ist jetzt, ich verbaue die normalen 4,75 bremsleitungen, bei dem Wilwood BKR waren adapter dabei von 1/8-27 NPT auf 3/8-20NPT. in jenen adaptern sind wie kleine erhöhungen drin un da kann ich ja schlecht die bremsleitung nach Bördeltyp F machen. Welche typ muss ich da nehmen D oder E???

  • Hallo, ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob meine Überlegung korrekt ist.


    Also, ist es möglich bei einer 2-Kreis Bremsanlage, (aufgeteilt in Vorderachse/Hinterachse), ein Absperrventil in die Leitung zur Hinterachse einzubauen. Wenn man nun das Bremspedal tritt und den Absperrhahn schließt, müssten die Hinterräder Bomben fest gebremst sein.


    Aber, wenn man, nachdem der Absperrhahn geschlossen wurde, das Bremspedal entlastet, saugt es dann nicht Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nach, und man bekommt die Hinterachse nicht mehr gelöst?



    Wie kann man sonst eine Handbremse/Feststellbremse realisieren, ohne Kabel oder Fly-off?

  • Nabend auch,


    [INDENT]Also, ist es möglich bei einer 2-Kreis Bremsanlage, (aufgeteilt in Vorderachse/Hinterachse), ein Absperrventil in die Leitung zur Hinterachse einzubauen. Wenn man nun das Bremspedal tritt und den Absperrhahn schließt, müssten die Hinterräder Bomben fest gebremst sein.
    [/INDENT]
    Soweit richtig...


    [INDENT]Aber, wenn man, nachdem der Absperrhahn geschlossen wurde, das Bremspedal entlastet, saugt es dann nicht Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nach, [/INDENT]


    Auch richtig...


    [INDENT]und man bekommt die Hinterachse nicht mehr gelöst?
    [/INDENT]
    Nein, wenn du das Ventil wieder öffnest, kann der Druck problemlos wieder entweichen. Der Hauptbremszylinder gibt die Zulauföffnung zum Vorratsbehälter frei, der Druck hat dann freie Bahn zurück in den Vorratsbehälter.


    [INDENT]Wie kann man sonst eine Handbremse/Feststellbremse realisieren, ohne Kabel oder Fly-off?
    [/INDENT]


    Im einfachsten Fall lässt man die serienmäßige Handbremse halt wie sie ist, und baut lediglich eine hydraulisch betätigte Handbremse dazu. Die Hinterachse einfach per Ventil abzusperren, ist keine 100%-ige Sicherheit. Die kleinste Undichtigkeit reicht, und die Bremswirkung verschwindet langsam aber sicher. Man könnte mit einem Federsystem nachhelfen oder ähnliche Handstände machen... Wie gesagt, die Handbremse einfach lassen wie sie ist, dann hat auch der Tüv keine Bauchschmerzen.


    Gruss Jo


    PS, gerade fällt mir noch ein, dass VW mittlerweile z.B. beim Passat auch Feststellbremsen mit elektrischem Antrieb verwendet... Diverse Möglichkeiten gibt es also schon.

  • Zitat


    PS, gerade fällt mir noch ein, dass VW mittlerweile z.B. beim Passat auch Feststellbremsen mit elektrischem Antrieb verwendet...


    Oha, das wäre mir aber zu heiß, sowas zu basteln. Selbst wenn man die Software der "Auto-Hold" Bremse soweit vereinfacht oder ganz weg lässt, das sie nur per Knopfdruck zu/auf geht...was ist mit Kurzschluss, Kriechstrom, Wasserdurchfahrt, Billigschalter etc. Bei dem Gedanken, das das Motörchen bei Vmax ein Eigenleben entwickelt, läuft es mir eiskalt den Rücken runter 8o muuuhhhaaaaa

  • Ja, na klar, jetzt leuchtet es mir auch ein.


    Die Flüssigkeit fließt wieder in den Ausgleich zurück. Sonst würde Isa dieses Ventil auch kaum anbieten, wenn es nicht funktionieren würde.


    Danke...


    Wenn nur die kleinste undichtigkeit besteht, dann ist die gesamte Bremsanlage murks.


    Die elektrische Lösung würde mir auch nicht gefallen, zu störanfällig, aufwendig und teuer.

  • >> Wenn die kleinste Undichtigkeit besteht, ist die gesamte Bremsanlage Murks...


    Ja, mag sein. Aber die Undichtigkeit kommt, wenn du sie nicht gebrauchen kannst. Wenn die Karre am Berg steht und dahinter ein Jaguar E-Type oder sowas ;)


    Du musst bedenken, es gibt da keine nennenswerten "Elastizitäten". Ein Tropfen, der durch das besagte Ventil zurückweicht, oder sich aus dem Radbremszylinder schleicht, reicht schon, um die Bremswirkung erheblich zu mindern. Womöglich reicht es schon, wenn du das System bei heisser Bremse betätigst, und es sich dann abkühlt.


    Sowas ist eher was für einen Katapultstart a DTM. Mit schleifender Kupplung auf die Ampel warten, dann nur noch Knopf drücken um die Bremse zu lösen. Aber als echte Feststellbremse, die womöglich wochenlang halten soll? Und für ein Rallyeauto auch noch den Tüv-Segen bekommen soll?


    Davon ab, die Feststellbremse soll unabhängig funktionieren. Wenn dir der hintere Kreis ausfällt, funzt auch das Ventil nicht mehr. Du müsstest da schon einen sehr gnädigen Tüvler finden...


    Was spricht denn überhaupt gegen die Beibehaltung der Serienlösung? Selbst wenn du von Trommelbremsen auf Scheibenbremsen umrüstest, es gibt doch reichlich Sättel mit zusätzlicher konventioneller Feststell-Mechanik.


    Gruss Jo

  • Hi,


    also das TÜV Problem habe ich zum Glück nicht, weil es kein Ralley Auto wird, sondern ein Gruppe H für die Rundstrecke. Bin nur in diesem Forum unterwegs, weil es das einzige ist das ich kenne, wo Leute mit technischem Sachverstand zu sein scheinen, und man nicht ständig Sinnlose Beiträge bekommt, wie was soll das denn sein, wofür braucht man denn sowas oder arbeiten an der Bremse sind Lebensgefährlich, das darf nur ne Fachwerkstatt.


    Die normale Handbremse möchte ich nicht mehr, weil ich mit allem (Sitz, Lenkrad, Pedale, Schaltknüppel) ein ganzes Stück nach hinten gerutscht bin. Also da wo der Handbremshebel war, ist jetzt die Schaltung.


    Wochenlang haltem muss sie auch nicht, da ich den Wagen ja auf Einsteck Böcken stehen habe, das hab ich mir von euch abgeguckt.


    Das mit dem Ventil ist deshalb die einfachste Lösung.


    Gruß Ayk

  • Alles klar, abseits des Rallyebereichs sieht das anders aus...


    Achso, nochwas...


    hab gerade mal ins Reglement geguckt. Für Gruppe F brauchst du eine "mechanische Feststellbremse". Für H brauchst du nur eine "Feststellbremse", aber auch nur für Rallyeveranstaltungen.


    Man könnte den Unterschied so interpretieren, dass in der H deine Lösung prinzipiell zulässig wäre, in F nicht...


    Gruss Jo

  • Gruppe F könnte ich auch garnicht fahren, weil ich dann soviel Zusatzgewicht reinpacken müsste, das ich das Auto mit nem Tieflader zur Rennstrecke bringen müsste ;)

  • Warum bin ich der erste??


    Ne Handbremse ist schon praktisch, wenn man das Auto mal wo stehen hat, wo es wegrollen könnte, oder bei aufbocken oder beim verladen macht sie sich auch gut.

  • Ja, ohne Handbremse ist alles gleich immer schwieriger. Auto mit laufendem Motor abstellen geht kaum, selbst zum Starten braucht man sie (ich jedenfalls).


    Für diesen Bedarf würde mir so ein Ventil wohl auch reichen.


    Gruss Jo

  • Bau das Ventil ein und gut iss. Die Dinger sind auf der Rundstrecke und am Berg weit verbreitet. Ich selber habe noch nie von Problemen mit den Absperrventilen gehört(undichtigkeiten usw.)
    Beim Übernachten in der Box legt man halt nen Hemmschuh unter.

  • da frage ich mich aber: warum bist Du der erste, der eine Handbremse auf der Rundstrecke braucht...???



    Weil abstellen des gefährts auf der Strecke bei defektem Antrieb (Welle/Schwungrad/Getriebe etc) und eingelegten Gang sich etwas schwierig gestaltet! :D


    Wobei die hydraulischen absperrventile bei heissen bremsen auch mit vorsicht zu geniessen sind...die können sich dann lösen.


    MFG Rene

    Die gewonnene Erfahrung steigt mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes!! :D:D

  • Hallo,
    habe schon viele ähnliche Forenthemen gefunden, aber leider hilft mir keiner weiter. Ich
    habe 2 Toyota Yaris lediglich mit anderem Motor. Bei beiden Fahrzeugen ist an der Hinter-
    achse die Serienbremse mit Sportbelägen verbaut. Zum Bremssystem an sich. Es ist eine
    Schwarz-Weis Aufteilung mit Bremskraftregelventil VOR dem Zylinder der hydraulischen
    Handbremse. Zu meinem Problem: In einem Fahrzeug funktioniert das System super, im
    anderen (leider das aktuelle) funktioniert es überhaupt nicht gut. Ich habe mittlerweile
    verschiedene Beläge an der Hinterachse ausprobiert und habe die Hauptbremszylinder
    und den Zylinder der Hydraulischen Handbremse zwischen beiden Autos getauscht.
    Ergebnis: Genau so sch?"§! wie vorher. Ich weis so langsam nicht mehr weiter. Die Hebel
    sind auch ausreichend dimensioniert. Könnte das Problem das Bremskraftregelventil sein?
    Oder soll ich mal versuchen die hinteren Bremssättel zu tauschen? Für ein paar gute
    Ideen wär ich sehr Dankbar ;)


    Gruß Björn

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