Ich denke, es sind mehrere Faktoren. Bei der Condroz hat das mit den Gaststartern eine lange Tradition. Angeblich hat in 1979 mal ein belgischer Journalist David Sutton gefragt, was es koste, Hannu Mikkola samt Escort RS nach Huy zu bringen. Die Antwort 3000 Pfund. Daraufhin hat man gesammelt und Hannu hat nach wenigen WPs das Auto mit angeblichen Defekt abgestellt. Damit hat dann die Tradition des "Star-Mietens" angefangen. Dann war in den 80iger Jahren wohl viel Tabakgeld im Spiel, Bastos vs. Belga, da hat man sich gegenseitig hochgeschaukelt.
Weiterhin gibt es in Belgien einige Privatiers, die nur für die Rallye die Wallonie und natürlich die Condroz WRCs anmieten. Die sieht man sonst eher selten. Ab und an mietet sich auch ein lokaler Autohändler einen WRC. Diese Art von Typen fehlen in D und A.
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass B (ich rede hier hauptsächlich von Wallonien) eine andere Struktur als D oder A hat. Man lebt dort wesentlich dichter gedrängt. Die Rallyes führen von Ortskern zu Ortskern, wo eine Buvette steht. Dort gibt es frisch gezapftes Bier und eine gute Bratwurst. Da ist immer Party. Und wahrscheinlich ist es den Ortsbewohnern egal, ob heute Rallye oder morgen Radrennen ist. Da sind D und A anders geprägt.
Und wahrscheinlich gibt es auch im Rallyesport eine Art Wettstreit zwischen Flamen und Wallonen. Was dem einen die Ypern, ist den anderen die Condroz.
Ich glaube nicht, das der höhrere Stellenwert des Rallyesports etwas mit den Fahrzeugen zu tun hat, ich sehe eher Parallelen zur Attraktivität des Radsports.