Keine neuen World Rally Cars in privater Hand

  • Nur noch was betreffend "Marketing"... Den Grosskonzernen ist euer Denken, auf gut deutsch, kack egal. Schaut doch mal die Basis für die WRCs an... wer kauft diese Autos?? Genau, Herr und Frau Müller,Meier etc. Keiner von denen hat jemals eine Rally gesehen und wird dies auch nie tun. Die Werke verdienen die Kohle mit Autos verkaufen, egal welches Modell. Rennsport ist für die ein "Hobby", damit verdient keiner. Im Gegenteil... als ich noch mit dem PSA-Konzern und dessen WRC Abteilung zu tun hatte wurde von einem Budget um die 300 Millionen gesprochen (pro Team, wohlverstanden).
    Früher hatte der Fan die Möglichkeit ein "Optisch" gleiches Auto zu kaufen (Impreza,EVOs, Cossi ,Quatros, etc) wie sie im Rallysport eingesetzt wurden, heute sind da noch höchstens ein paar Sticker drauf die an ein Rallyauto erinnern sollen...

  • Die Zeiten kommen auch wieder! Die Entwicklung wiederholt sich.. oder täglich grüßt das Murmeltier!

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl

  • Jetzt auch noch (m)eine Meinung ...
    vorab: ICH finde es fast schon unverschämt (wart ihr mal an der Strecke!?) wie hier manche über Fahrer wie Bertelli, Prokop, Kubica (gehandicapt), Al-Rahji, Al-Qassimi etc. urteilen. Das Niveau der Herren ist (gerade im Verhältnis zu den Lenkrad-Zeiten) extrem hoch - ob ein Bertelli in Polen oder Finnland mit 174 km/h und ein Latvala mit 182 km/h durch den Wald brettert - (ergo 1 - 2 sec pro km langsamer) ist nahezu zu vernachlässigen und stark (vom 28-jährigen Privatier der seit 5 Jahren Rallye fährt). Das gilt für die anderen genauso - man muss schon auch mal sehen, dass ein Al-Qassimi kaum testet und dann in Finnland sauber durchfährt oder am Colin's Crest mal den Rekordsprung hinlegte ... Etwas mehr Respekt würde manchem gut tun, vor allem wenn man noch nie in einem leistungsstarken Auto auf solchen Pisten sich diesem Wettbewerb stellte. In der F1 ist fast das halbe Feld fremdfinanziert am Start ...


    Zu den 2017er Autos und der Gefahr in Privatier-Händen: Keiner will doch den Super-Gau - aber der ist aktuell ebenso drin, wie in Zukunft! Dazu: Zum einen macht es kaum einen Unterschied ob ein Fahrer, nehmen wir den Bertelli, im 16er oder 17er WRC abfliegt - ob 158 km/h oder 164 km/h sind doch nicht das Thema. In den Kurven sollen die Autos max ca. 10 - 15 % (durch das Mitteldiff) zulegen, ergo eben 80km/h statt 70 km/h ... auf den Geraden wird das zwar ungleich flotter, aber alles in allem wird auch die Sicherheit (breitere Türen für mehr Absorbation/Schaum, etc.) nochmals zunehmen & steht in keinem Verhältnis zu vielen Gruppe-B-"Buden". Nach aktuellen Berechnungen soll die Sicherheit ("wir" wollen & werden dazu im Mag noch eine Reportage bringen) - gerade beim Seitenaufprall prozentual um wesentlich mehr zunehmen, als die Autos schneller werden.
    Dass die neuen WRC spektakulärer werden steht außer Frage ,ist von allen(!) Seiten (nachträgliche Klarstellung: Hersteller, FIA, Promoter - die sind involviert, sprich haben das "finanzielle" Risiko - "wir" Zuschauer können uns abwenden oder eben nicht) gewollt, und nicht gleichbedeutend mit Hirnloser-Gladiatoren-Mentalität. Zudem werden die Autos wohl spätestens in zwei, drei Jahren wie gehabt auch mit Privatiers/Werks-Kunden etc. besetzt. Aber es im ersten Jahr, wenn eh keiner mit der Entwicklung und dem Aufbau nachkommt (weil Reglement spät), ist doch okay ...
    Und für jene, die in der Topliga statt WRCs lieber Gruppe-A-, sprich R5-Autos (finde ich auch gut & sind mit 250.000 Euro immer noch 50.000 billiger als die S2000!) sehen würden: In der R5 sind mit Citroen, Ford, Hyundai, Peugeot & Skoda auch nicht mehr Marken am Start als in der WRC ... Und wenn das die Spitze würde, steigen eher jene aus, die keine (Verkaufs-)Chancen sehen.
    Gruß RK

    6 Mal editiert, zuletzt von Kuhnqvist () aus folgendem Grund: Klarstellung zu ALLEN Seiten ...

  • @kuhnquist: gebe dir beim ersten Absatz mal recht. Aber das ALLE diese "spektakulären Bastelbuden" wollen halte ich für ein Geürcht. Sorry aber wem gefällt sowas (ausser der es von berufswegen soll)?


    Nur ein bespiel. Ein Gruppe A Delta war schick. optisch nahe an der Serie UND schön an zu sehen. Und so ganz nebenbei hättest wahrscheinlich 4-5 Deltas für den preis eines 2017er wrc´s bekommen. Also wer WILL diese hässlichen dinger? Das unnötige Spoilerwerk ist der Grund warum ich keine DTM mehr schaue. Weils einfach Potthässlich ist. Und noch dazu nicht ansatzweise was mit dem Fahrzeug zu tuen hat das drauf steht!
    Formel 1 ist auch schneller geworden. Aber spektakulärer?


    Spektakulär und schnell sind zwei paar stiefel. Leider kapieren das viele (auch angebliche Fachleute)nicht. Ein Escort MK2 in kundiger Hand ist 10 mal spektakulärer als ein aktuelles wrc. Und das obwohl er warscheinlich die doppelte zeit für ne wp brauchen würde, wenn nicht mehr.


    Leider versuchen auch manche "Fachleute" das "total versaute" WRC Reglement schön zu reden.


    Fakt ist und bleibt. Die 2017er WRC´s werden verflucht schnell, verflucht hässlich und erst in der Presse in Erscheinung treten wenn der erste schwere Unfall passiert ist (der kommen wird).
    Das ist simple Physik. (hoher Anteil an Aerodynamischem Gripp bei unsteten Streckenverhältnissen. Das KANN nicht funktionieren)


    So bleibt mir nur zu hoffen und zu beten das bei den 2017er Unfällen niemand zu schaden kommt. Denn dies wird den Sport, den ich so über alles Liebe, dadurch in der Öffentlichkeit noch weiter in schlechtes Licht rücken!


    btw. bei den Schikanen wird über Sicherheit diskutiert. Natürlich werden Autos sicherer wenn man sie schneller UND schwieriger zu fahren macht! Oder???? Ja ne Ist klar!!!

  • [MENTION=7899]MartinGSI[/MENTION]: ich bin ja grob bei Dir - schließlich mag auch ich die Gruppe 2 (hab ja einen 1B-02er) und Gruppe A. Wichtiger: Ich (solltest Du evtl. mich mit "Fachleute" gemeint haben) muss, noch will die 2017er-Autos "schön" reden. Aber wie in meiner Wortmeldung oben nachträglich erklärt: ich sprechen von ALLEN "involvierten" Seiten (Kohle & Risiko) die sich entschieden haben, diesen Weg einzuschlagen - egal ob Dir oder mir das gefällt. Sie wollen "ihr" Produkt emotionalisieren und setzen auf wiedererkennbare und spektakuläre Autos (vgl. "Megajoule"-LMP1 in Le Mans).
    Eigentlich wollte ich auf die grundlegende Logik eingehen und sagen, dass ...
    1.) die WRC-Privatiers mehr Respekt verdienen ... gerade bei den aktuellem Leistungsstand!
    2.) Die WRCs 2017 nicht unweigerlich (!?) "wesentlich" gefährlicher sein müssen. Mag auch dran liegen, dass ich diese "Ich hab's ja gewusst"-Vorrauswarnungen nicht mag (vgl. Todesfälle in den vergangenen Jahren bei nationalen Rallyes/WM in was für Autos).


    Und zu "Deinem" FAKT (das Wort nutzt auch gerne einer aus A): Schneller? Ja. Verflucht schneller? Sieht z.B. ein Marcus Grönholm und andere nicht so. Verflucht hässlich? Ist kein Fakt sondern (D)eine Meinung. Und zur Aero: Die ist heute schon ein wichtiges Thema und wird sicher nicht weniger wichtig. Aber denkst Du, die FIA-Techniker sind so weltfremd und die Hersteller so blauäugig, dass sie (wie früher?!) einfach einen Frontflügel an so einen Apparat bauen und sich keine Gedanken machen, was passiert, wenn der nach zwei von 33 km Ouninpohja fehlt. So doof sind die (wohl) auch nicht - die wissen schon auch, was ein folgenschwerer Unfall für ihr Engagement und den Sport bedeutet - hoffe ich doch!


    Zu guter letzt: Eine Schikane (künstliches Hindernis) bestmöglichst aufzubauen, darf man sowohl von der weltweiten als auch der deutschen Topliga erwarten! Denn wenn's da (unglücklich) scheppert, ist es egal ob es ein Escort, R5 oder WRC war. Wir lesen es beim Boulevard und nicht in einer Fachzeitschrift! RK

    3 Mal editiert, zuletzt von Kuhnqvist ()

  • [MENTION=10937]el Maverick[/MENTION]:


    Es ist immer gut, wenn sich ein "Neuer" zu Wort meldet, vielen Dank. Ich möchte gleich einmal hier einhaken:


    Nur noch was betreffend "Marketing"... Den Grosskonzernen ist euer Denken, auf gut deutsch, kack egal. Schaut doch mal die Basis für die WRCs an... wer kauft diese Autos?? Genau, Herr und Frau Müller,Meier etc. Keiner von denen hat jemals eine Rally gesehen und wird dies auch nie tun. Die Werke verdienen die Kohle mit Autos verkaufen, egal welches Modell. Rennsport ist für die ein "Hobby", damit verdient keiner. Im Gegenteil... als ich noch mit dem PSA-Konzern und dessen WRC Abteilung zu tun hatte wurde von einem Budget um die 300 Millionen gesprochen (pro Team, wohlverstanden).
    Früher hatte der Fan die Möglichkeit ein "Optisch" gleiches Auto zu kaufen (Impreza,EVOs, Cossi ,Quatros, etc) wie sie im Rallysport eingesetzt wurden, heute sind da noch höchstens ein paar Sticker drauf die an ein Rallyauto erinnern sollen...


    Ich hätte da einmal eine Frage: Was bringt ein Unternehmen wie VW, Toyota oder Hyundai dazu, hunderte Millionen Euro auszugeben, wenn es eh nichts bringt? Dieses Geld könnte man doch gerade in der heutigen Zeit, wo an allen Ecken und Enden bis zur Schmerzgrenze gespart werden muß, wirtschaftlich hervorragend einsetzen. Letztendlich muß es ja dann doch wieder darum gehen, auf diese Art eine betrieblich ganz relevante Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um den Gefühlsnerv der Leute, mit denen man Geschäft machen will, möglichst optimal zu treffen, weil nur so zum eigenen Spaß kann sich das sicher kein Unternehmen leisten, so viel auszugeben.


    Denken wir an Audi: Wo war dieses Unternehmen imagemäßig und in kommerzieller Hinsicht, bevor die Rallye-Einsätze mit dem Quattro getätigt wurden? Die Marke an sich, nicht nur das Modell Quattro, hat von dem so gewonnenen PR-Wert enorm profitiert. Mich würde auch einmal interessieren, wie sich die Peugeot-Umsätze nach dem bald schon sportlich sehr erfolgreichen Einstieg mit dem 205 T16 in den Rallyesport entwickelt haben (und das, obwohl dieser Wagen mit sämtlichen Serienfahrzeugen absolut keine Ähnlichkeit hatte, bis auf eine leichte optische). Auch frage ich mich, ob es Zufall ist, daß es mit der Firma Lancia gehörig bergab ging, seit die Rallye-Aktivitäten dort eingestellt worden sind.


    Und wenn das wirklich aus Marketing-Sicht so unbedeutend ist, was Millionen von (potentiellen oder tatsächlichen) Rallyefans wollen, dann verstehe ich erst recht nicht, weswegen man einen attraktiveren Wettbewerb mit einer breiter aufgestellten Spitze nicht stärker forcieren will (höhere Siegchancen vs. mehr Konkurrenz und Attraktivität...). Es bliebe natürlich auch noch abzuklären, was die Mehrheit der Fans wirklich will und wie der Rallyesport demgemäß in den wesentlichsten Eckpunkten gestaltet sein sollte, aber genau deswegen möchte ich, daß sich möglichst Viele an dieser Diskussion beteiligen und ihre Meinung abgeben.


    Dass die neuen WRC spektakulärer werden steht außer Frage


    WIRKLICH???


    Ist das nicht eher eine (persönliche) Spekulation bzw. Vermutung?


    Nach meiner Erfahrung erhöht sich die Action und Show nicht durch mehr PS (und schon gar nicht durch eine Aerodynamik à la Formula One), sondern durch einen ausgeglicheneren Wettbewerb. Gewiß, man kann davon schwärmen, wie ein Walter Röhrl den Audi Sport Quattro S1 gebändigt hat. Aber alles in Allem gesehen, hat mir das, was die World Rally Cars der ersten Generation geboten haben, mehr zugesagt als das, was auf so manchem Gruppe B-Video zu sehen ist. Wenn diese Überautos eine Serpentine auf Korsika durchfahren sind - die stehen ja fast..(dafür waren sie auf der Geraden so schnell wie nie mehr ein Rallyewagen danach).


    Und zu "Deinem" FAKT (das Wort nutzt auch gerne einer aus A)


    Schönen Gruß von dem "Einen" aus A ;) - in der Tat, ich verwende dieses Wort ab und an. Aber ich verwende es nie wahllos, sondern dann, wenn es angebracht ist. Und jetzt ist es wieder einmal so weit.


    Also - Fakt ist: Mit der bevorstehenden 2017er-WRC-Generation werden die Kosten weiter erhöht, es werden höchstwahrscheinlich (sage ich jetzt einmal) die Gefahren erhöht, und - es wird die Zwei-Klassen-Gesellschaft (oder noch Mehr-Klassen-Gesellschaft, wie man eigentlich sagen müßte) noch weiter verstärkt. Und...für was eigentlich???


    Schön, daß Sie erkannt haben, daß Akteure wie Hersteller oder Veranstalter (die bestimmt auch) ein enormes finanzielles Risiko durch das "Abenteuer Rallye" auf sich nehmen und daß daher hier mit größter Professionalität vorgegangen werden muß (bzw. sollte). Wäre nicht gerade das ein relevanter Anlaß, zu sagen: Es muß absolut alles getan werden, um die Rallye-Interessierten zu begeistern, weil welchen Sinn hat denn ansonsten die ganze Aktion überhaupt...?


    Das möchte ich jetzt einmal in den Raum stellen.


    Letztendlich ist es dann wieder angesagt, möglichst exakt herauszufinden, was die Mehrheit der Rallye-Begeisterten (und von denen, die es noch werden könnten) wirklich will. Es muß nicht jeder das Gleiche wollen, wie ich. Und wenn die Mehrheit der Fans sagt, ich pfeife auf Markenvielfalt und bestmögliche Chancengleichheit, ich will nur, daß sie mit 200 durch den Wald jagen - und die sich nicht davon überzeugen lassen, daß die Action bei weniger Zeigerschlag mindestens genauso gut oder vielleicht sogar noch viel besser ist, dann ist die Entscheidung der FIA und der involvierten Werke wohl nachvollziehbar. Die Frage ist, ob's wirklich so ist...(daß es mehrheitlich die Fans genau so wollen)


    Ich habe mich klar geäußert, wie ich mir einen Rallyesport, der Leidenschaften wecken soll, vorstelle. An Alle, die sich noch nicht zu Wort gemeldet haben: Nützt auch Ihr diese Chance! :D

  • Hi Kuhnquist,


    du schriebst da von 10-15% schneller in der Kurve, wegen Mitteldiff. Hm, das kann ich einfach nicht glauben...


    Sicherlich kann man mit einem ganz unglaublich tollen Mitteldiff viel am Handling verbessern, aber was die reine Kurvengrenzgeschwindigkeit angeht... Meine bescheidene Meinung, never ever. Jedenfalls nicht ansatzweise so viel. Man muss bedenken, dass auch Fliehkräfte mit dem Quadrat der Geschwindigkeit einhergehen. Bei 15% mehr Tempo hast du dann schon etwa 30% mehr Querbeschleunigung. Kein Diff der Welt kann bewirken, dass die Reifen auf einmal 30% mehr Querkraft übertragen...


    Wenn da was geht, wird es ein Verdienst der Aerodynamik sein.


    Und da denke ich schon, dass es ein Auto eher unberechenbarer macht. Abtrieb kann aus vielen Gründen versagen. Nicht nur verlorene Spoiler... Auch Driftwinkel ist nicht förderlich, schwankende Bodenfreiheit, lange Federwege verbunden mit entsprechenden Bewegungen um die Querachse...


    Ich denke, die Abflüge werden zunehmen. Auch bei den Top-Fahrern. Die quetschen ja jetzt schon alles raus was geht. Wenn sie das bei höherem Tempo mit einem unberechenbareren Verhalten tun müssen, werden auch dort mehr Fehler passieren.


    Obs deswegen gleich zu Katastrophen kommen wird? Ganz so schwarz seh ich es ehrlich gesagt auch nicht... Aber die Chance steigt, und ich denke auch nicht, dass das unbedingt die richtige Entwicklungsrichtung ist.


    Gruss Jo

  • @ Joachim S: die MAX 10 - 15% in den Kurven sind das optimum, eben maximale(!) an "Performance-Plus" - laut Cheftechniker - und (logischerweise) dem Gesamtpaket geschuldet. Ich wollte nur das Mitteldiff erwähnen, weil beim reinen Drehmoment (trotz etwas breiterem Band) ja kein/kaum Zuwachs ...der Schätzwert beim Kurvenspeed sollte nur veranschaulichen, wie nah die 2017er Autos trotz "spektakulärer" Testvideos (noch) an den aktuellen Autos dran sind ... Desweiteren hoffe ich, dass Du bei deinem zweitletzten Absatz falsch liegst. Beim letzten: volle Zustimmung (hoffe ich).
    mfg RK


    - so jetzt auch schon dreistellige Meinungsäußerungen ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Kuhnqvist ()

  • Die Frage die ich mir stelle ist: Wie oder als wen stuft die FIA als Privatfahrer ein ?


    Angenommen oder spinnen wir einfach mal weiter:
    Ein Seb Loeb oder Petter Solberg wollten 2017 nochmal zurück in die WRC, bekommen aber keinen Werksvertrag.
    Daraufhin bauen sie ihr eigenes Team auf ( was bestimmt nicht eintreffen wird ) aber einfach mal angenommen es käm so.
    Kriegen die als ehemalige Weltmeister dann kein neues aktuelles WRC Jahrgang 2017 da sie ja dann Privatfahrer wären ?!
    Das ist, wäre doch hirnrissig.
    Die haben doch nicht das Rallye fahren verlernt !!
    Genauso könnte man das auf alle Fahrer beziehen / übertragen die 2016 Werksfahrer sind.
    Würde ein 2016er Werksfahrer für 2017 arbeitslos, dieser würde 2017 als Privatfahrer gerne mit einem neuen WRC weitermachen, ist der dann unfähig und man traut ihm nicht mehr zu solch ein Auto sicher zu bewegen ?


    Da hat sich die FIA einen schönen Mist ausgedacht und würde mal gerne hören wie die das einem Fahrer erklären wie in meinem Beispielen erwähnt.


    Aber so oder so ist das Schwachsinn, auch ein Prokop, Henning Solberg etc. die jahrelange Erfahrung haben in der WRC sollte man schon zutrauen das die auch ein 2017er WRC beherrschen.
    Unfälle können immer passieren, und der eine schmeißt das Auto halt öfters mal weg als der andere.

    • Offizieller Beitrag


    Daraufhin bauen sie ihr eigenes Team auf ( was bestimmt nicht eintreffen wird ) aber einfach mal angenommen es käm so.
    Kriegen die als ehemalige Weltmeister dann kein neues aktuelles WRC Jahrgang 2017 da sie ja dann Privatfahrer wären ?!


    "Sebastien Loeb Racing" kann sich im Falle eines Falles bestimmt als Hersteller anmelden :)

  • Hier wird immer nur Prokop genannt. Es betrifft aber viel mehr Fahrer, die unregelmäßig mit WRC-Autos an den Start gehen, wie Henning Solberg, Bouffier (Monte und Korsika), und diverse andere. Lediglich Bertelli sollte man so eine Granate lieber nicht in die Hand geben.


    Kubica aber auch nicht...


    Hier entstehen ja schon wieder die nächsten Krämpfe, und auch @Gruppe-B-Fan hat die Situation sehr treffend beschrieben. Wenn von Oben bestimmt werden soll, wer ein solches "Über-WRC" fahren darf und wer nicht, sind Konflikte vorprogrammiert. Außerdem - wie zieht man hier die Grenze? Anhand welcher Kriterien entscheidet man, wem man ein WRC der 2017er-Generation in die Hand geben darf? Müßte man vielleicht nicht auch einen Jari-Matti Latvala als zu stark gefährdet einstufen...?


    Das hat es immer schon gegeben, daß Manche ein wenig mehr Schrott produziert haben. Trotzdem haben es so gut wie Alle überlebt. Aber ich möchte nicht wissen, was sich abgespielt hätte, wenn ein solcher Schwachsinn wie die Gruppe B-Extreme fünfzehn oder zwanzig Jahre lang angedauert hätte (anstatt der lediglich zwei bis zweieinhalb Jahre, wo sie tatsächlich in Erscheinung getreten sind).


    Wie es Jemand schon geschrieben hat: Mit Rallye verbindet man (auch in der Profiliga) sportliche Breite, es ist nicht nötig, daß man dem Rallyesport die gleichen Attribute aufzwingt, wie sie für die Formel 1 oder die Le Mans-Rennserien gelten. Wäre es nicht viel eher zielführend, wenn darauf Augenmerk gelegt werden würde, daß jede Motorsportart ihre Identität und ihren eigenständigen Charakter behält?


    Jetzt wäre wieder EURE Meinung gefragt. Und mit EUCH meine ich: Jeder, der leidenschaftlich für den Sport lebt (auch wenn er sich nur den Luxus leistet, einmal im Jahr bei einer Rallye als Zuseher dabei zu sein).


    "Sebastien Loeb Racing" kann sich im Falle eines Falles bestimmt als Hersteller anmelden :)


    Sehr tröstlich...!


    - so jetzt auch schon dreistellige Meinungsäußerungen ;)


    Während viele Andere überhaupt noch nichts geäußert haben; ich hoffe, daß sich das ändert.

  • Was soll eure ganze Schwarzmalerei?? Also ich freu mich rießig auf die neuen Autos! Die sehen Geil aus, haben einen nochmals besseren
    Sound als die jetzigen und gehen dann auch besser aus den engen Ecken raus. Wenn ich zum Rallye-Gucken gehe, dann will ich richtige
    Autos sehen und keine Luftpumpen. Natürlich sind auch die alten Autos noch schön anzuschauen, vom Spektakel, der Gänsehaut und der
    Fahrphysik sind die aber unfassbar weit weg von den WRC. Und 380 oder 400 PS hatten sie mit den alten Gruppe A und den großen
    Restriktoren auch schon. Und wer denkt, dass seinerzeit ein Gruppe A Delta gegen die heutigen Autos ein Schnäppchen war, der sollte sich
    nochmals informieren wie das denn damals mit den Preisen so war.


    Auch die immer wiederkehrenden Argumente wegen der Kosten kann ich nicht verstehen. Keiner von Euch muss so ein Auto bezahlen und die
    Hersteller wissen bereits im Vorfeld, was der Spaß kostet, egal, ob DTM, Rallye oder Formel 1. Nur wenn die Sache nicht attraktiv ist, gibt
    halt keiner dafür Geld aus. Und hier sehe ich auch den Grund für die Reglementänderung.


    Dem Publikum immer wieder erzählen zu müssen, dass die Autos 320 PS haben, 1230 Kg wiegen und prinzipiell mit einen Traktorantrieb ausgestattet
    sind, wird in einem Zeitalter, in dem in nahezu jeder Straße ein Audi RS6, BMW M3 oder sonstwas mit 350 oder 400 PS rumsteht,
    immer schwieriger. Das sind auf dem Papier Eckdaten aus dem letztem Jahrtausend. Das sollte man den Herstellern schon mal zugestehen, dass es
    damit im Sport nicht weitergehen kann. Und das R5 / Super 2000 Reglement hat auch nur wegen der WRC funktioniert, da diese Autos quasi Abfall-
    produkte der richtigen Autos sind. Wegen solcher Kisten würde ich allerdings niemals im Ausland einen WM-Lauf besuchen. Die sind zwar nett anzuschauen,
    bieten durch die Bank auch guten Sport, strahlen aber relativ wenig Emotion und Begeisterung aus. Damit kann man keine weltweite Rennserie am
    laufen halten.


    Ich bin auf jeden Fall entweder in Monte-Carlo, Schweden oder spätestens Portugal beim zugucken und glaube, das geben die geilsten Autos der
    letzten Jahre.

  • Wenn die Bertellis, Al Quassimis, Solbergs, Prokops, Ligatos, Gorbans, Kubicas, Sarrazins, Hänninens, Protasovs, Loebs, Bouffiers oder Levebvres dieser Welt ein 2017er Auto fahren wollen, dann fahren sie es. Dann wird ganz einfach ein B-Team der Hersteller genannt und fertig. Denn im Gegensatz zu Herrn Lugauer nebst Sippe kennen M.Wilson & Co. die Regeln, sind in den Sitzungen der WRC Kommission und sichern ihr künftiges Kundengeschäft. Soviel ist mal sicher.

  • [MENTION=13939]Stefan Raab[/MENTION]:


    Vielen Dank für Deine Inputs. Egal in welche Richtung die Gedanken gehen - es ist Alles für Irgendetwas brauchbar.


    Ich habe versprochen, ich werde jede Meinung respektieren, und daran werde ich mich auch jetzt halten. Darum nehme ich es Dir keinesfalls übel, daß Du nur die aus Deiner Sicht positiven Aspekte der Umgestaltung der WRC nennst, die zu erwartenden negativen Auswirkungen jedoch verschweigst. Jeder soll sagen dürfen, was er denkt, na klar.


    Aus diesem Grund möchte ich lediglich zu ein paar von Dir genannten Punkten Stellung nehmen. Und das Eine oder Andere hinterfragen bzw. Alternativen anregen. Kann sein, daß die von Einigen befürchteten erhöhten Sicherheitsrisiken tatsächlich ausbleiben. Wollen wir es hoffen. Dann bleiben für mich aber immer noch genug Negativ-Aspekte übrig. Die Ausgaben werden steigen, das liegt auf der Hand. Da ist fraglich, wie lange es bei fünf vertretenen Marken bleibt.


    Die R5- und Super-2000 Abfallprodukte der WRC's...? Wie hat denn dann das bei Fiat, Skoda oder Volkswagen funktioniert, wo es kein adäquates WRC gab, auf dessen Entwicklung man hätte aufbauen können...? Und warum sollen 320 bis 340 PS nicht reichen? Okay - ein Mitteldifferential zwecks besseren Handlings lasse ich mir einreden. Verstehe überhaupt nicht, warum man das verboten hat. Aber es ist längst noch nicht so, daß 400 PS die Standardmotorisierung eines durchschnittlichen Personenkraftwagens ist, so wie du und ich ihn fahren. Was nützen dir 400 PS, wenn du sowieso nur maximal 100 oder 130 km/h fahren kannst (oder, so wie es bei Euch ist, zwar stellenweise kein Tempolimit gilt, aber der Verkehr es zumeist unmöglich macht, schneller zu fahren)? In der heutigen Zeit ist eher ein niedrigerer Verbrauch wichtig.


    Und dann waren Emotion und Begeisterung das Stichwort. Ich sage einmal ganz subjektiv: Da hätte ein Audi Urquattro niemals zum Mythos werden dürfen, denn was hatte der, was ein heutiger R5 nicht hat? Oder ein AP4-Auto? Okay - den Audi-Fünfzylinder-Sound...(aber den wird man bei den künftigen WRC's wohl auch vermissen...;)) Und - und da bin ich ebenfalls subjektiv: Nur wegen dem bißchen Flügel mehr und den 40 PS mehr entsteht bei mir keine zusätzliche Emotion und Begeisterung. Und daß ein Wagen aus engen Kurven heraus besser beschleunigt, animiert wohl eher dazu, sich auf Schritttempo herunterzubremsen, anstatt möglichst viel Schwung durch die Kurve zu nehmen und herzhaft zu driften (muß nicht sein, ist aber oft so). Wenn man Emotion und Begeisterung wecken will, dann muß man solche Autos wie das Zeltner-Zebra zulassen. Die hätten wirklich in die Fußstapfen von Lancia Stratos, Alpine und eben auch Porsche treten können, denn das sind wirklich die Autos, die Charisma und Ausstrahlung haben!


    Für nachteilig halte ich es auch, daß nun wieder eine zusätzliche technische Kategorie geschaffen wird. Für den Zuseher war es ohnehin bisher schon schwierig genug, sich zu orientieren und den Überblick zu behalten. Erkläre einmal Einem, der prinzipiell ein begeisterter Rallye-Anhänger wäre, aber nicht über viel Hintergrundwissen verfügt, warum ein und der selbe Fahrzeugtyp (Citroen DS3, Ford Fiesta u.Ä.) in vier oder fünf verschiedenen Klassen antritt, die alle miteinander nichts zu tun haben. Nicht so einfach, oder?


    Die Frage bleibt für mich doch, ob nicht ein Wettbewerb mit zehn, zwölf verschiedenen Markentypen, die alle technisch in etwa auf einem Level liegen, besser zu verkaufen wäre.


    Wie gesagt: Das Alles nur zum Überlegen - soll keine geistige Maßregelung sein.


    [MENTION=3896]Brainiac[/MENTION]:


    Jetzt auf einmal soll das Alles ganz einfach gehen, wo doch die Devise ausgegeben wurde, "Neue World Rally Cars nicht in private Hand!"? Das leuchtet mir zwar nicht wirklich ein, aber bitte...

    Einmal editiert, zuletzt von Andi Lugauer ()

  • Lieber Andi,


    Punkt 1: Unfälle können immer und mit jedem Auto und auf jeder Rallye passieren. Ob die neuen Autos tatsächlich die Fahrer
    überfordern werden, das können weder Du noch ich beurteilen. Das, was die Teams an der Spitze des Feldes zeigen,
    hat mit dem Rallyefahren, das wir irgendwann mal gelernt haben, nichts zu tun. Du bist doch sicherlich selbst mal am
    Start einer Rallye gestanden und kannst somit Deine und die Leistung der WM-Fahrer genau einschätzen, oder??


    Punkt 2: Die Kosten. Nochmal, das müssen die Werke die beteiligt sind, selbst bezahlen. Wer weiss, vielleicht ist das neue Reglement
    ja so gut, das noch mehr wieder einsteigen. Die Chancen sind jedenfalls nicht schlechter geworden, es kommt immer auf
    den Gegenwert an, den man zurück bekommt. Und mit den neuen Autos kann das durchaus etwas werden.


    Punkt 3: Was soll Fiat denn geleistet haben. Der Punto Super 2000 war eine Gurke und zu mehr hat es seitdem nicht mehr gereicht.
    Skoda schaut sich jedesmal erst mal Jahrelang die Anderen an, kupfert dann von Allen etwas ab und braucht mit Abstand am
    längsten, bis sie etwas fertig entwickelt haben. (Gut, Peugeot war in dem Punkt Entwicklungszeit auch Spitze, aber immerhin
    hatten sie damals ziemlich schnell entschlossen, ein Auto zu bauen) Und Volkswagen hat das einzig richtige gemacht, indem
    man mit dem Skoda gleich Basistests und Training für die Mannschaft gemacht hat. Auch wenn man kein großer VW-Fan ist,
    so muss man doch zugeben, dass sie bis jetzt alles richtig gemacht haben.


    Punkt 4: Starke Serienautos sind zwar keine Standartfahrzeuge, aber trotzdem stehen sie überall herum und 350 oder 400 PS hauen
    auf der Straße und am Stammtisch niemanden mehr um. Hier mußte eine Serie wie die WRC etwas tun um attraktiv zu bleiben.


    Punkt 5: Die Quattro waren in der damaligen Zeit richtige Viecher. Was hatte den die Konkurrenz. Bei Opel haben sie irgendwann mal
    275 PS zusammen gebracht und ständig sind die Motoren verreckt. Der Audi war zu seiner Zeit das verrückteste Gerät, dass
    es gab. Mehr ging damals nicht, das war Weltraumtechnik und alle standen da und haben gestaunt, auch wenn der Sound nur
    unzureichend war. Heute sieht man auf der Rallye-Legend, was diese Kiste letztendlich doch für eine Gurke war. Der geht nicht
    und ist um keine Ecke rum zukriegen. Aber damals waren wir von der Technik und der Leistung geflasht.


    Punkt 6: Ich bleibe dabei. Wenn die WRC-Autos am Start stehen, dann brennt die Luft, da ist Adrenalin zu spüren. Keine andere Fahrzeuggruppe
    vermag so ein Spektakel abzuziehen. Und die neuen Autos werden hier nochmals deutlich eins drauf setzen. In jeder Beziehung. Hast
    Du schon mal überlegt, das wenn die neuen jetzt die Geraden schneller aufsaugen, dass sie dann viele Ecken, die mit den alten WRC
    voll gingen, vielleicht dann wieder anbremsen müssen? Und die Bergauf-Kehren auf Asphalt werden dann auch sicherlich wieder besser.


    Die von Dir genannten Autos wie das Zeltner-Zebra sind sicherlich auch gut und spektakulär. Aber hinter dem Feld der WRC-Autos
    gestartet?? Da bleibt nicht viel von dem übrig und Porsche hatte noch nie Interresse, etwas wirklich richtiges zu machen.


    Punkt 6: Ich hatte schon komplett unbedarfte zu einem WM-Lauf mit geschleppt. Die hatten mit den unterschiedlichen Fahrzeuggruppen
    keine Probleme, außer dass sie ständig mehr WRC-Autos sehen wollten.


    So, nichts für ungut und nicht immer alles so negativ sehen, das hilft auch im richtigen Leben!

  • [MENTION=13939]Stefan Raab[/MENTION]: Also leider verwechselst du hie rein paar Sachen.


    zu 1. Das stimmt soweit, ABER auch dir müsste doch aufgefallen sein, das die FIA eine Fahrzeugkategorie geschaffen hat die "anscheinend" so schwer zu beherrschen ist, das man angst hat wenn da ein "NICHT WERKS FAHRER" drinn hockt. Deshalb ja die Reglementierung!


    zu 2. Klar bezahlen es die Werke, deshalb haben wir ja NUR werke. Früher gab es auch genug "privat entwickelte" Fahrzeuge die eingesetzt wurden. Aber die Kosten für einen Einstieg steigen mit diesem Schritt noch weiter. Das heisst ein Einstieg ist NOCH teurer. Man sollte in diesem Zusammenhang auch mal Klarstellen das ja das 17er Reglement noch nicht fest stand, als Toyota seine Entscheidung getroffen hat. Der schritt alles an "Big Mäk" zu geben zeigt doch, das man "als Werk" nicht wirklich Interesse daran hat, Arbeit rein zu stecken! Nur mal zum Vergleich. VW, Hyundai, Citroen. Das sind ganze 3 Hersteller. M-Sport ist ja privat. Und wie schnell das geht das man plötzlich nicht mehr mitspielt hat ja Citroen 2016 eindrucksvoll bewiesen.


    Zu 3. Auch ein FIAT Grande Punto S2000 hatte doch seine Daseinsberechtigung. Oder? und man sollte bedenken, das VW DER EINZIGE HERSTELLER ist, der Weder R5 noch S2000 hat bzw hatte (nein Skoda agiert als eigenständiger Hersteller, das Zählt offiziell nicht). Bis zum einstieg von VW war die Entwicklung eines S2000 sogar VORGESCHRIEBEN um in der WRC starten zu dürfen. VW st auch traurigerweise der EINZIGE Hersteller in der WRC, der KEINERLEI Nachwuchsförderung betreibt. Und deshalb NEIN. VW hat bei leibe NICHT alles richtig gemacht. Und mit so einem extrem teuren Reglement macht man Werken di eentscheidung für einen (wieder) einstieg auch extrem schwer. Wenn man wirklich mehr Werke wollte und nicht nur das schmier... äh ich meine die Unterstützung von VW wollte, hätte man ein LANGLEBIGES Reglement geschaffen. denn 50 Mille entwicklungskosten auf 3 jahre oder auf 10 jahre das macht nen großen unterschied!


    zu 4. also polos mit 400 PS stehen "überall" rum? naja du glaubst auch jeden scheiss. Aber trotzdem korrekt. Warum muss es ein verkackter Polo sein? lasst die jungs doch mit nem Golf fahren. Oder wer will mit nem Passat. DAS wäre Abwechslung. Das ist doch eines der Hauptprobleme. Kein leihe versteht warum in der WRC Kleinwagen fahren aber bei jeder 200er die M3´s Porsches und evos dabei sind.


    zu 5. Also scheinbar bist du NOCH NIE Rallye gefahren. Ein UR QUattro ist auch heute noch ein gutes Auto. Etwas kopflastig, aber gut. Der unterscheid beim "spektaktel", liegt an ganz was anderem. Ein "UR" hatte trotz allrad mehr Leistung als sein Fahrwerk verträgt. Deshalb waren häufige Quer Steher und auch mal 4 schwarze striche bei dem Auto "normal". Ein WRC hat "leider" so viel traktion. Auf Asphalt ist das eher langweilig. Und den SOUND eines Asconas oder eines UR als UNZUREICHEND zu bezeichnen ist wohl die unpassenste aussage die ich zum Thema Motorsound je gehört habe. Denn im vergleich zu nem WRC Brüllen beide eine deutlich bessere "Symphonie".


    zu 6. Wie kommst du darauf? Warum soll da "die Luft brennen". Reine Prototypen die nichts aber auch Garnichts mit dem Namen den sie tragen gemeinsam haben. Dann schau dir mal an wenn bei ner 400er die Porsches, die M3´s und CO am start stehen. DA BRENNT NICHT NUR DIE LUFT! Ein WRC ist im vergleich einfach nur Langweilig. Erstens werden die WRCS nicht mehr bremsen müssen an schnellen kurven, das macht die Aerodynamik. Deshalb wird auch keiner mehr quer fahren, weil quer fahren Stömungsabriss bedeutet und somit extrem viel zeit kostet. Zweitens werden die Fahrzeuge ja auch zusätzlich beim Bremsen deutlich stabiler. durch die aero. Also auch ein "kurzes anbremsen" wird ein "neues WRC" nicht interesanter machen, weil für den Zuschauer nicht mehr passiert, als das die Bremslichter kurz Leuchten!


    zu 7. Kannst du doch. Nur klar sind die vergleiche schlecht, weil ja NIX INTERESSANTES Startberechtigt ist. Hätte man den R-GT CUp nicht (auf Intervention von VW) so kastriert, hätte man ja Abwechslung und "akustische Alternativen" gehabt. Aber die Autos wurden, um die ach so tollen WRC´s zu schützen, auf über 80 PS UNTER SERIENLEISTUNG kastriert. Und selbst da war ein Dumas noch spektakulärer unterwegs als die meisten WRC.


    Anmerkung da es vom Kuhnquist genannt wurde. DIE SICHERHEIT ist kein Argument für die 2017er WRCS, wenn man scheinbar so "gefährliche" Autos gebaut hat, das damit nur "auserwählte" fahren können.
    Man hätte lieber eine größere Fahrzeugkategorie wählen sollen (da wäre auch mehr Knautschzone) und dafür wieder näher zur Serie. VW Wollte es anders. Warum? Schaut euch mal die Mororsport Aktivitäten von VW/Audi in den letzten 15 Jahren an. IMMER wurde der Ausrichter genötigt ein KOMPLETT NEUES Reglement aufzulegen. Dies passte zufälligerweise perfekt auf die vom VW Konzern entwickelten Fahrzeuge und nötigte die anderen Hersteller (die daraufhin teilweise verwschwanden. Siehe Dakar, siehe LesMans, siehe WRC.


    Wenn man

  • So, nichts für ungut und nicht immer alles so negativ sehen, das hilft auch im richtigen Leben!


    Woher willst Du wissen, daß ich immer alles negativ sehen würde? Ich bin ein Idealist, aber halt kein Illusionist. That's it. :)


    Tatsache ist, daß ich mich seit über dreißig Jahren mit dem Thema Rallyesport beschäftige. Und zwar in Theorie UND Praxis. Ich habe zentnerweise Motorsport-Literatur "studiert"(Schwerpunkt: Rallyesport), bin aber auch bei größter Hitze im Staub gestanden oder habe mir die Zehen abgefroren. Abgesehen davon, daß ich mit Leuten wie Walter Röhrl oder Rauno Aaltonen gesprochen habe und zwei Rallyefahrern zu einem Auto verholfen habe. Da kriegt man einen gewissen Sinn dafür, was dem Sport gut tut und was nicht. Man nennt das auch "Erfahrungswerte". Letztendlich aber bleibt Vieles subjektiv, weil ja die Emotion und Gefühlsebene eine so große Rolle spielt. Ich würde das als die Lebensgrundlage schlechthin des Rallyesports bezeichnen. Ohne Begeisterung läuft einfach nichts.


    Die von Dir genannten Autos wie das Zeltner-Zebra sind sicherlich auch gut und spektakulär. Aber hinter dem Feld der WRC-Autos gestartet?? Da bleibt nicht viel von dem übrig


    WOVON bleibt nicht viel übrig?? :confused:


    und Porsche hatte noch nie Interresse, etwas wirklich richtiges zu machen.


    Dafür umso mehr Privatfirmen wie Tuthill (wenn die Rahmenbedingungen passen; ist derzeit wohl nicht so der Fall). So wie früher Almeras oder Chardonnet sowie Jollyclub mit dem Stratos. Die haben sogar WM-Läufe gewonnen.


    Abschließend noch eine persönlich ganz wichtige Bemerkung: Mag sein, daß wir beide nicht hundertprozentig objektiv beurteilen können, was für den Rallyesport respektive die WRC das Richtige ist. Weil ja eben, wie gesagt, Vieles von der Gefühlsebene und persönlichen Vorlieben bestimmt wird, und die sind von Mensch zu Mensch verschieden. Wichtig ist es, einen möglichst großen gemeinsamen Nenner zwischen allen Anliegen und Wünschen zu finden. Schon alleine deswegen wäre wohl anzuraten, auf Vielfalt bei den Fahrzeugen hinzuarbeiten. ;)


    Wie sehen das die anderen Fans? Was wollen die...? Meldet Euch!!! :D:cool::o

  • Autos, mit denen ICH mich identifizieren kann und keine Prototypen, welche nur mehr von ein paar Auserlesenen pilotiert werden können (das wär´ z.B. für Camilli ein Genickbrecher!).
    Das geht sehr wohl alles in die verkehrte Richtung. Man sollte es nicht nur der "Play-Station-Generation" á la Stefan Raab und Konsorten Recht machen wollen. Man wird sonst mit Sicherheit die alteingesessenen Fans verlieren.


    Und noch ein kurzer Nachsatz zum Thema "nur von Auserwählten Piloten zu beherrschen": Vor wenigen Wochen jährte sich der Todestag von Henri Toivonen zum 30. Male. Auch er war - von vielen seiner besten Kollegen so tituliert - einer der wenigen, die ein Spitzenfahrzeug der damaligen Klasse zu beherrschen wusste...

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