HANS oder H.A.N.S. bei Rallye in D

  • Ich glaub so langsam, die wollen uns verarschen. Wenn sowas erlaubt wird, dann kann man auch weiter behaupten, die Erde ist eine Scheibe !
    Wie soll so ein Bastelbudenscheiß mit Dreipunktgurten auf den Schultern halten ? Das ist entweder ein Fake bzw geistige Demenz oder vorsätzliche Körperverletzung bei der genehmigenden Sportbehörde!

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

    2 Mal editiert, zuletzt von R.B. ()

  • bei diesem thema gibt es ein riesenproblem !


    es gibt eine riesige anzahl an nutzungsvarianten ( sitzposition, fahrergrößen,
    gurthaltepunkte, etc. ) und nur ganz wenig erkenntnisse was das system überhaupt macht wenn faktor X mit faktor Y kombiniert auftritt.


    man hat sich an fahrzeugen mit recht einheitlichen gegebenheiten wie z.b.
    F1, indycar oder nascar orientiert als man es entwickelt hat, und versucht nun das allheilmittel flächendeckend zu vermarkten.
    ohne frage nach einem wirklichen nutzen oder potentiellen problemen.


    jetzt ist das system doch lange genug im einsatz, um mal verletzungen und deren anzahl aus verschiedenen gebieten zusammenzutragen, und zu analysieren ob das tragen von HANS die zahl irgentwelcher verletzungen
    verringert, oder eventuell sogar erhöht hat.


    mir kommen leider immer noch tödliche unfälle zur kenntniss, bei denen HANS
    getragen wurden, gleichzeitig muss sich die zahl der schlüsselbeinbrüche enorm erhöht haben.


    sicherer wird der rallyesport nach HANS vorschrift bestimmt werden, denn wenn auch nur die hälfte derer, die angekündigt haben aufzuhöhren wenn es
    pflicht wird dieses tut, ist wesentlich weniger unfallpotential da ! ;)


    hans in freier wildbahn unkontrolliert eingesetzt ist ein erhebliches gefahrenpotential - meine persönliche meinung ! :mad:



    mit wirtschaftskrise, neuen käfigvorschriften für alle altfahrzeuge ohne zertifikat ( und ich behaupte mal das alte zertifikate auch nicht ewig gelten werden...) und hans geht der rallyesport sehr schweren zeiten entgegen !


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • Carsten, recht hast Du, je weniger Motorsport betreiben, desto weniger Unfälle.
    Aber Sinn meines Beitrages ist: Macht Hans Sinn? Oder konkreter gefragt: kaufe ich meinem Sohn ein Hans System, und er bricht sich die Lendenwirbel. War ich dann ein guter Vater???

  • darüber muss du dir selber eine meinung bilden und entscheiden,
    wenigstens so lange bis die klugen köpfe aus paris und frankfurt dir die entscheidung abnehmen !



    versuche doch mal ernsthaft tests und untersuchungen zu dem system zu finden.
    würde mich wundern wenn du etwas anderes findest als die wenigen von den herstellern bereitgestellten tests oder ' sytem funktions behauptungen '.
    selbst die scheinen sich aber in so rasantem tempo zu verändern, das was gestern noch ' sicherheitsrelevant ' war, heute zugunsten eines extra zu verkaufenden ' komfortaccessoires ' umgeschmissen wird.
    nur ein winziger bereich der zu erwartenden anwendung scheint mir bisher wirklich durchdacht und abgewägt worden zu sein.


    am ende liegt es aber immer noch an dir ein umfeld zu schaffen das dem
    ideal der hersteller entspricht, um wenigstens eine kleine chance zu haben
    das sich die ' ergebnisse ' aus den tests auf das fahrzeug deines juniors
    umlegen lassen.


    für mich persönlich habe ich für meine entscheidung folgende punkte herangezogen:


    - bei welcher art von unfall soll welche art von verletztung duch das system verhindert werden ? sind diese unfälle und solche verletztungen in der niche des sports die ich betreibe vertreten, und wenn in welcher häufigkeit ?


    - kann ich die 'testbedingungen' in meinem fahrzeug nachstellen, oder welche
    probleme können sich aus abweichungen ergeben ?


    - muss ich nachteilige veränderung bei anderen sicherheitsrelevanten bauteilen befürchten ?


    - können selbst bei richtig angewendetem system nachteile entstehen ?



    ganz grundsätzlich würde ich bai all diesen überlegungen den finanziellen aspekt ausblenden !
    denn wenn du zu dem schluß kommst es könnte etwas bringen, solltest du auch das geld ausgeben.


    ich habe mich entschieden ( wie schon lang und breit in einem alten thread dargelegt ;) ) auf die 'dienste' des systems möglichst zu verzichten !


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren


  • Das ganze kann ich nur unterschreiben ! Mir kommt vieles so vor als ob da ohne wenn und aber Panik seitens des DMSB und seiner "Unterstützer" geschürt werden soll.
    Ich bin generell nicht gegen mehr Sicherheit nur reden wir hier über Breitensport und nicht F1. Sollte das für die Gruppe G auch im Rallyesport eingeführt werden würde das mein Abschied werden. Gibt es hierzu schon irgendwelche Erkentnisse ???

    Ich hätte viele Dinge begriffen, hätte man mir sie nicht erklärt.
    (S. J. Lec, poln. Satiriker, 1909-1966)

  • Naja,


    ich seh das ganze mit gemischten Gefühlen.


    Sicherlich bringt HANS was, aber auch nur bei richtiger Anwendung.


    In meinen Augen müsste man wirklich eine Ausführliche Testreihe starten für Tourenwagen mit Dummies, die komplett mit Sensoren beflastert sind und in unterschiedlichen Sitzpositionen und Gewicht der Dummies.


    Denke auch, das die Körpergröße, der Sitz usw. auch eine Rolle spielen kann.


    Einfach nur die Gurtstange in die Zelle braten empfinde ich nicht als die richtige Lösung.


    Sicherlich gibts scho ein paar richtlinien, aber die reichen in meinen augen nicht aus um eine falsche verwendung aus zu schliessen.

  • Eigentlich verstehe ich die ganzen Diskussionen, über Sinn oder Unsinn, Pro- oder Contra HANS überhaupt nicht.


    Fakt ist nun mal, Kosten hin- oder her, HANS rettet leben!!!!!
    Auch bin ich davon überzeugt, dass die leider am Wochenende, tödlich verunglückte, belgische Beifahrerin vermutlich kein HANS trug und sich beim Aufprall tödliche Kopf- oder Nackenverletzungen zugezogen hat ( Zelle und Fahrzeugstruktur weitestgehend i.O. ).


    Und gerade im Hobby- bzw. Breitensport ( Rallye 200 usw. ) wie er in Deutschland nun einmal meistverbreitet betrieben wird, sehe ich das grösste Potentzial, wo HANS aktiv die Gesundheit von Fahrer- und Beifahrer schützen kann.
    Ich unterstelle mal, dass die wenigsten über die körperliche Konstitution und Fitness eines Profirennfahrers - will heissen ausgeprägte Nackenmuskulatur - besitzt. Seht euch nur mal hier im Forum, einschlägige Inboard-Aufnahmen an..., der Kopf ist nun einmal - auch bedingt durch das Zusatzgewicht der Helme - die mit am meisten belastete Körperpartie.


    Sicherlich bedeutet der Einsatz dieser Systeme zusätzlichen Invest, jedoch ist die alternative ungleich schwerwiegender, denn im Extremfall bezahlt man mit dem Leben...


    Deshalb, Safety first!!!


    TomTech

  • Zitat


    Auch bin ich davon überzeugt, dass die leider am Wochenende, tödlich verunglückte, belgische Beifahrerin vermutlich kein HANS trug und sich beim Aufprall tödliche Kopf- oder Nackenverletzungen zugezogen hat ( Zelle und Fahrzeugstruktur weitestgehend i.O. )


    Vermutungen bringen uns in dieser Diskussion aber nicht wirklich weiter...


    Gruss raki

  • Vermutungen bringen uns in dieser Diskussion aber nicht wirklich weiter...


    Gruss raki


    Da kann ich mich nur anschließen. Jeder,der Rallye bzw Motorsport betreibt,ist sich auch dem Risiko bewußt,welches er eingeht. Ich fahre auch und keine Bestzeit ist das Leben wert. Aber das,BETONE ICH,ist MEINE Meinung!
    Das kann jeder für sich selbst entscheiden!!!!


  • Wir werden ja ab nächstes Jahr sehen wer in diesen Zeiten bereit ist dieses "zusätzliche Investment" zu tätigen. Meiner Ansicht nach sollte es jedem Selber überlassen sein ob er Hans einsetzten will oder nicht. Mag sein das diese Diskussion für manche Leute nicht nachvollziehbar ist das liegt meiner Ansicht nach aber daran das sich genau diese Leute in anderen Vermögensverhältnissen bewegen.

    Ich hätte viele Dinge begriffen, hätte man mir sie nicht erklärt.
    (S. J. Lec, poln. Satiriker, 1909-1966)

  • Wir werden ja ab nächstes Jahr sehen wer in diesen Zeiten bereit ist dieses "zusätzliche Investment" zu tätigen. Meiner Ansicht nach sollte es jedem Selber überlassen sein ob er Hans einsetzten will oder nicht. Mag sein das diese Diskussion für manche Leute nicht nachvollziehbar ist das liegt meiner Ansicht nach aber daran das sich genau diese Leute in anderen Vermögensverhältnissen bewegen.


    Zumindest im nationalen Breitensport(200er),schließe ich mich deiner Meinung an.

  • :)warum kommt das ganze immer nachein paar posts auf die kohle raus ?


    die kosten wären wohl kaum eine gewichtige argumentation wenn das system
    nachweislich was bringt.


    was wäre damit erstmal den nachweis zu erbringen, zu verlangen ?


    wo liegt der sinn bei relativ geringen geschwindigkeiten, in meist seriennahen autos ( das sollte auch beinhalten meist serienmäßige crashstrukturen ),
    bei sehr unkalkulierbaren hindernissen auf die man trifft ein solches system einzusetzen ?
    es wurde für ein recht überschaubares unfallscenario in sauschnellen autos ohne viel energievernichtung konzepiert.


    dazu kommt, das auch wenn ein schlüsselbeinbruch als kleines übel abgetan wird, bei einer rallye nicht alle 100 m streckenposten stehen, und bergefahrzeuge in unter ner minute da sind.


    wenn du mit der karre im wald liegst, solltest du da besser ohne fremde hilfe raus kommen.
    das wird mit nem schlüsselbeinbruch schwer, speziell wenn der bock mit rohren nach eigenbauvorschrift zugebaut ist.



    ich sehe den sinn in einem umfeld wie dem rallyesport als nicht wirklich nachgewiesen.


    gérade wenn auch noch die dachstreben kommen, werden viele rallyefahrer probleme bekommen, kopffreiheit zu finden.
    wenn dann der knall von oben kommt, und der kopf vom system daran gehindert wird platz zu schaffen, kommt es zu verletzungen im halsbereich die auch mit hans ( durch hans ? ) tödlich sein können.
    so geschildert nach einem tödlichen unfall in irland.


    also gehn wir mal weg von den sehr sterilen testanordnungen, und versuchen zu analysieren wo der tatsächliche nutzen liegt !


    der wichtigste punkt erscheint mir dieser :


    wieviele tote gab es im rallyesport ( nat und int ) durch genickbruch oder bsf,
    und in welcher art auto ?


    kann mir da jemand weiterhelfen ?

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren


  • gérade wenn auch noch die dachstreben kommen, werden viele rallyefahrer probleme bekommen, kopffreiheit zu finden.
    wenn dann der knall von oben kommt, und der kopf vom system daran gehindert wird platz zu schaffen, kommt es zu verletzungen im halsbereich die auch mit hans ( durch hans ? ) tödlich sein können.
    so geschildert nach einem tödlichen unfall in irland.


    So ähnlich erging es auch Emil Tigerberg 2008 bei der Lausitz Rallye. HANS gehabt, Aufprall nach Überschlag aufs Dach, Ergebnis: Wirbelsäulenstauchung.



    ...



    Ansonsten ist der Neue aber schon fast fertig..


  • Der gesunde Menschenverstand sollte sich eigentlich fragen wie es möglich war ohne Hans auch sehr heftige Unfälle zu überleben. Ich Stimme ja zu das dieses System bei einer bestimmten Art von Unfällen nützlich sein kann. Aber was ist mit Unfällen bei dem dieses System mehr Schaden anrichtet als es gedacht war. Klar müsste man hierzu eine wirklich Unfallanalyse betreiben. Die Frage ist aber wer tut dies bei 200er oder nationalen Rallyes.


    Außerdem müssten höchstwahrscheinlich so ziemlich alle Fahrzeuge umgerüstet werden damit dieses System effektiv arbeiten kann. Hier geht es nicht nur um Gurtlängen oder Position des Sitzes sondern auch um Fahrergröße, Gewicht, bzw. Fahrzeugaufbau. Aber doch mal Hand aufs Herz ... wer tut dies wirklich oder hat den technischen Sachverstand ? Meines Erachtens doch die wenigsten und somit frage ich mich was das ganze bringen soll ausser hohe Kosten für Leute die einfach mal ein bissl 200er Rallyes fahren wollen.

    Ich hätte viele Dinge begriffen, hätte man mir sie nicht erklärt.
    (S. J. Lec, poln. Satiriker, 1909-1966)

    2 Mal editiert, zuletzt von rsteam ()

  • Ich bin der Meinung die Verletzungen wären auch ohne Hans passiert (man sollte jetzt nicht alles auf Hans schieben).
    Denn was spielt es für eine Rolle wenn man auf dem Dach landet ob man Hans trägt oder nicht.
    Bei dieser Art Unfall greift das Hans ja nicht ein, es sitzt ja nur noch extra zwischen Körper und Gurt.
    Dann hätte Jari Latvala auch Verletzungen am Rücken nach seinem Horror Crash haben müssen, er ist ja auch immer auf dem Dach gelandet.

    Einmal editiert, zuletzt von shark ()

  • Bei Überschlägen mit Landung auf dem Dach, dürfte eine möglichst tiefe Sitzposition Vorteile bringen. HANS bringt da sicherlich nichts.
    HNAS soll ja angeblich bei Frontalaufprallen schützen. Nur gerade bei solcher Art von Unfälle häufen sich die Lendenwirbelvorfälle.
    Es wäre an der Zeit, daß Hersteller, FIA und DMSB mal Untersuchungen über den Einfluß von HANS auf Lendenwirbelvorfälle eingeleitet werden.
    Der DMSB bzw. die FIA zwingt uns Fahrer jetzt schon in einigen Serien HANS zu tragen. Damit übernehmen die Verbände, nach meiner Meinung, auch Verantwortung.

  • Hi,


    naja, wenns das Dach einstaucht, kannst du ohne Hans mit dem Kopf nach vorn ausweichen. Tust du auch instinktiv, man zieht eben den Kopf ein und macht sich klein. Ein Kollege von mir hat sich mit einem normalen Auto überschlagen, und hatte nachher eine Schürfwunde unterm Nacken auf dem Rücken. Bestimmt weil er dort in Kontakt mit dem Dach war. Und eben nicht mit dem Kopf.


    Wenn jetzt Hans den Kopf gerade hält, gehts auf die Wirbelsäule.


    Das soll jetzt nicht heissen, dass Hans meistens gefährlich wäre. Ich kann das letztlich nicht beurteilen. Bei Einführung der Gurtpflicht gab es auch viele Leute, die den Gurt für gefährlich hielten...


    Dennoch liegt das Er Kosten-Nutzen-Analyse bei Hans für mich nicht so auf der Hand wie etwa bei Gurten und Käfigen.


    Zum Thema "Geld sollte bei Sicherheit keine Rolle spielen". Das ist leider absolut unrealistisch. Wenn jetzt ein Hauch mehr Sicherheit viele Millionen kostet, dann ist es klar, dass es niemand bezahlen kann.


    Bei den Kosten für Hans für ein Team ist aber auch schon eine gewisse Schmerzgrenze erreicht. Bei Gurten, Sitzen und Käfig und auch beim Helm bin ich schon bereit, ein paar Scheine für gutes Zeug hinzulegen. Auf Hans würde ich freiwillig eher verzichten. Bei den jetzigen Preisen seh ich die Kosten-Nutzen-Abwägung noch nicht so positiv.


    Gruss Jo

  • sicherlich ist eine differenzierung zwischen alten und neuen autos nötig !


    in nem wrc focus sitzt der fahrer wesentlich weiter hinten und tiefer als
    in nem e30 bmw oder nem alten escort, in dem man auch noch die 40mm
    rohre als sitzbefestigung auf den boden gebraten hat.


    so ein wrc ist wesentlich weiter an einem rundstreckenauto als es
    irgentein rallyesportler mit einem H oder F auto jemals legal erreichen kann.


    es gibt zuviel offensichtlich lebensgefährliche freiheiten im regelement,
    als das man punkte die berechtigt fragwürdig sind vorrangig vorschreibt.


    :)

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

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