Preiswert auf die internationale Bühne

  • Wosi: da aus ihrem plakativen Statement zu entnehmen ist, dass sie 70.000,- für zwei Schotter und drei Asphaltläufe in der Europameisterschaft für zu teuer erachten, würde ich von ihnen gerne einmal ein paar Vergleichszahlen - gerne eigener Mitsu bei R70, Rally4 in DRM oder Mitropa Cup bis E-Corsa Cup oder, oder. Wäre vielleicht mal wieder ein spannender Forums-Austausch ... denke, dass viele nicht wirklich wissen, was Rallyefahren mit Transport (Zugfahrzeug/Fähre, Sprit, Ersatzteile Bereitstellung, Mechaniker, Asphalt-Schotter-Spec, Runningkosten (Revisionen) etc. kosten ... von den WP-Kilometern in der EM mal abgesehen - gerne mal bei "Barum"-Teilnehmern nachfragen ...

    würde mich freuen, sie machen sich die Mühe und antworten mit ein paar "belastbaren" Vergleichszahlen. Könnte für viele interessant werden

    Einmal editiert, zuletzt von Kuhnqvist () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Das ist wohl nicht von der Hand zu weisen das die Kosten um auf diesem Niveau zu fahren, ich nenne es mal ins unermessliche gestiegen sind .Welcher Normalo soll min 90000 für sowas aufbringen ??? Eines ist zu mindestens klar, die Zeiten wo der Einsatz an Arbeit und finanziell noch im Verhältnis stand zum Spaß den man hatte sind vorbei.Wir persönlich hatten eine verdammt gute Zeit mit der gesamten Truppe und haben selber erlebt über 2 Jahrzehnte wie die Waage gekippt ist.

    Ch. Hickethier

  • Wie immer kann man unterschiedlicher Meinung sein. Vor allem dann, wenn man sich von zwei komplett differenten Seiten dem Thema nähert - nämlich einerseits als Aktiver und andererseits als Fan. Alles in allem glaube ich, dass einer Vielzahl von Menschen nicht bewusst ist, was internationaler Rallyesport in professionellem Umfeld kostet. Und das hier aufgerufene Budget ist - in Relation dazu, dass es sich fast um ein "Rundum-Sorglospaket" handelt - schon akzeptabel. Die Summe hat vielen in deutschen Rallyecups schon lange nicht gereicht. Natürlich stimme ich Christian aber zu - die Kosten sind in den letzten 20 Jahren sehr stark angestiegen. Was aber hauptsächlich an der Komplexität der Fahrzeuge (Runningcosts), den Veranstalterkosten und den Reisekosten liegt. Internationale Einsätze auf EM/WM haben aber schon immer "Geld gekostet".

    "Ob ein Fisch anbeißt, oder nicht, entscheidet der Fisch"

  • Welcher Normalo soll min 90000 für sowas aufbringen ???

    Ich glaube das was so im Volksmund der Szene als "Normalo" gilt, würde sowieso keine ganze Saison einer Serie im Rahmen der EM in Frage kommen. Der "Normalo" fährt mal einen EM- oder WM-Lauf, aber keine Serie mit Ambitionen aufs Punktesammeln, von daher ist die Clio-Trophy sicherlich als Sprungbrett für ambitionierte Juniorprogramme mit Perspektive auf höhere Klassen zu sehen.

    Und dafür sind die Kosten doch vergleichsweise sehr gering, wohlwissend dass auch 70TEUR an sich erstmal sehr viel Geld sind. So eine Trophy ist immer auch ein Vehikel zur Generierung von Sponsoren und Partnern. (Stichwort "Paydriver" auf WM-Niveau. Auch von denen leben viele sehr gut davon, dass sie Geld für ihr Cockpit bezahlen, das aus persönlichen Sponsorgeldern stammt, die jedoch ohne das bezahlte Cockpit auch nie da wären)


    Aber überschlagt doch mal kurz, was an Kosten nur für Auto und Versicherung zu planen wäre, wenn man es separat aufzieht. Alleine die Versicherung mit SB 5TEUR kostet für eine Rallye dieser Größenördnung schonmal gerne mehrere tausend Euro. Miete R5-Fahrzeug für 200 WP-km wird in der Regel mit Transport und Service selbst in besten Fällen nicht unter 10-12TEUR sein. Das zusammenaddiert bist du im allerbesten Fall bei den 14TEUR, die Toksport hier für einen Lauf aufruft.

    Und zu berücksichtigen ist dann auch die Möglichkeit, Preisgelder einzufahren. Bist du konstant, schnell und vorne dabei, fährst du einen Großteil der Paketkosten sogar wieder rein - eine Möglichkeit die der "Normalo" außerhalb einer Trophy gar nicht hätte.


    Aber nur um das klarzustellen: Die ganze Einschätzung ist bitte immer unter Ausblendung der "Privatmannsicht" auf die Geldsumme zu sehen, man darf nicht in Relation setzen, was der "Normalo" im Leben abseits der Rallyeszene für 70TEUR als Gegenwert erhielte.


  • Es wird immer Leute geben die das Geld haben solche Autos zu bauen/kaufen, daran wird hier niemand was ändern, aber Sie zu verbannen aus dem Sport, sorry tut mir leid.

    Torsten Wozniak

    Oder eben zu mieten...

  • Wosi: da aus ihrem plakativen Statement zu entnehmen ist, dass sie 70.000,- für zwei Schotter und drei Asphaltläufe in der Europameisterschaft für zu teuer erachten, würde ich von ihnen gerne einmal ein paar Vergleichszahlen - gerne eigener Mitsu bei R70, Rally4 in DRM oder Mitropa Cup bis E-Corsa Cup oder, oder. Wäre vielleicht mal wieder ein spannender Forums-Austausch ... denke, dass viele nicht wirklich wissen, was Rallyefahren mit Transport (Zugfahrzeug/Fähre, Sprit, Ersatzteile Bereitstellung, Mechaniker, Asphalt-Schotter-Spec, Runningkosten (Revisionen) etc. kosten ... von den WP-Kilometern in der EM mal abgesehen - gerne mal bei "Barum"-Teilnehmern nachfragen ...

    würde mich freuen, sie machen sich die Mühe und antworten mit ein paar "belastbaren" Vergleichszahlen. Könnte für viele interessant werden

    Es ist natürlich sehr Zeitintensiv, versuche es kurz zu halten.

    Bspw. fahren wir bei der Rallyelegend in San Marino mit.

    Diese kostet pro Lauf inkl. allem mit Übernachtung/Essen/Maut/Sprit/Startgeld usw. für 6 Mann/1 Woche rund 6000€. Hier sind natürlich keine Schäden am Auto einberechnet. Teurer wird die Barum auch nicht sein, da ich dort keine Reifen vor Ort kaufen muss, also eher günstiger.

    Evtl. mag der Preis von 70000€ gerechtfertigt sein, nur wer soll das bezahlen?

    Da kannst du locker nochmal mind. 20-30T€ draufrechnen.

    Jetzt nehme 100000€ in die Hand, Vorraussetzung, du hast ein Auto, weist du wieviel Spass und Freunde und vor allem wieviel Läufe, egal jetzt wo, du damit fahren kannst?

    Da die Herren beim DMSB es mittlerweile geschafft haben den (euren,unseren) Sport langsam gegen die Wand zu fahren, haben wir beschlossen im Ausland zu fahren.

    Da wir in Deutschland mit unserem Kitcar nicht fahren dürfen (Homol. ausgelaufen, seq. Getriebe...usw.) ohne KFP und was weiss wer sonst noch für ein Unsinn haben muss, fahre ich wo anders, Punkt.

    Im Ausland, egal wo, sind genau solche (auch älteren Fahrzeuge) mehr als willkommen und ich muss mich nicht durch diesen Bürokratischen Dschungel (KFP usw.) durchkämpfen und Geld ausgeben.

    Ein Fahrzeug was homologiert war, wo alles eingetragen ist (nach Homologation) muss nun mit einem KFP ausgestattet werden, wo nur bestätigt wird was eh schon eingetragen ist?

    Was habe ich daran nicht verstanden???

    Sorry Jungs, versteh ich nicht.

    Im Ausland wird aber trotzdem auf alle Sicherheitsrelevanten Sachen (Käfig, Sitze, Gurte, Helme, Hans, FT3 usw. usw.) geachtet, das ist auch gut so.

    Es ist hier nur meine Meinung, das Thema der Gr. H möchte ich hier gar nicht erst anfassen, das hatten wir schon.

    Warum hat man den letzten Homologationsstand der Fahrzeuge nicht genommen und fertig.

    Dann könnten heute weiter die Junioren mit einem alten Corsa, Polo o.a. bspw. in der 1300er Klasse für relativ wenig Geld fahren.

    Schaut in den Opel Rallyecup mit den Adams, was ist passiert?

    Nichts ausser das jemand damit viel Kohle gemacht hat!!!


    BG

  • Wosi: sorry, aber das sind Äpfel mit Birnen. Das Rallyefahren schon immer ein teurer Sport war und wer die Schuld daran hat sind ebenso andere Themen wie der KFP oder eingefrorene Homologations-Stände von Kadetten oder Trabis (vgl. Gr. H). Und davon abgesehen, dass ich die 70.000,- + auch nicht habe, können wir die Deutschen die fünf verschiedene EM-Läufe (in einer Saison) gefahren sind wohl an einer Hand abzählen ... Ganz abgesehen davon, eine Woche Rallyelegend mit Kit-Car und 6 Personen für 6000,- mag ich selbst mit Wohnmobil bezweifeln, aber so ist das eben mit belastbaren Zahlen. Lassen wir es, bevor das Thema wieder kippt - man hat Deinen Frust rausgelesen ...

  • Das schlimme hier in diesem Forum ist, das es Leute gibt, die offensichtlich weder Rallye fahren, wissen was es kostet und dann die Zahlen der anderen angreifen, sorry.

    Ich mach Dir jetzt so ziemlich genau die Kosten für San Marino mal auf, diese zahlen sind belegbar.


    1. Startgeld 1350,00€

    2. Reifen 1200,00€ (4 Stück) Pflicht

    3. Übernachtung 2 Bungalows/Woche (Zeltplatz/ Seravalle) 1000,00€

    4. Diesel für 2 Fahrzeuge mit Hänger rund 500,00 +- €

    5. Benzin Rennwagen rund 80L rund 200,00€

    6. Serviceplatz 300,00€

    7. Maut rund 300,00€

    8. Essen/Trinken (Supermarkt 6 Personen/Woche) 400,00€

    9. Shakedown 150,00€


    Diese Zahlen sind belegbar, kannst auch gerne selbst recherchieren, kein weiterer Kommentar, nun lassen wir das!


    Wenn jemand der Meinung ist 100000 € für 5 EM Läufe ausgeben zu wollen, kann er das ja tun, wo ist das Problem?

    Ich habe hier nur mal meine Meinung geäussert, schon wird hier wieder von ganz schlauen, draufgeschlagen, sorry.


    BG Wosi

  • Das sind Zahlen die ich nachvollziehen und selber in ähnlicher Form bestätigen kann . Du Valais mit Fiesta R 2 eine Woche mit 6 Personen ca 5000 Euro und dabei wird dann gut gelebt und auch ein wenig Urlaub gemacht .Du Var ähnlich ,Condroz ist man mit 2500-3500 klar gekommen. Meine Erfahrung im Ausland sind zu 90 Prozent die das man sich auf das hauptsächlich konzentriert und in den Vordergrund stellt nämlich das eigentliche fahren .Es wird auf der Abnahme geschaut das Sicherheitseinrichtungen nach FIA vernünftig verbaut sind und das Auto in Ordnung ist .Egal ob CZ ,Belgien Frankreich,Skandinavien selbst in der Schweiz es läuft entspannt ab .Aber wie gesagt das ist meine Meinung und Erfahrung die ich seit 1991 gemacht habe und das wesentliche nämlich der Spassfaktor bleibt leider nach und nach immer mehr auf der Strecke.

    Ch. Hickethier

  • Äpfel und Birnen.

    Ein gemietetes FIA Auto bei einem WRC Lauf wird nie mit einem Kumpelsprojekt aka ich habe ein altes Auto da vergleichbar sein.

    Das geht schon dabei los, dass 2-3 Freelance Mechaniker, Carchief und Ingenieur anreisen, essen, schlafen und Tagesgagen verdienen wollen und müssen...

    Torsten ist bei der 6.000 Euro Rallylegend aber auch nur 15km gefahren, das gibt einen weit höheren km Preis als bei Toksport ;)





  • Wosi

    In deiner Rechnung hast du die laufenden Kosten für das Kitcar nicht mit eingerechnet. Auch keine Insurance.

    Wir könnten uns jetzt zum Thema Kitcar durchaus Zahlen um die Ohren werfen. Ich für meinen Teil kann sagen: es gibt wenig was teurer ist wie ein wettbewerbsmäßig bewegtes Histoauto.

    "Ob ein Fisch anbeißt, oder nicht, entscheidet der Fisch"

  • Jetzt gehts auf dieses Niveau runter, sorry . Es ging nicht um 15WP km oder Geld oder oder oder. Wir sind wieder da was ich bereits sagte. Hier sind offensichtlich nur die schlauen Alleswisser unterwegs die nicht mal wissen was ein Kitcar kostet. Danke für die , die meine Meinung teilen. Bitte lesen, ich schrieb, das die Preise ohne Auto und Teile sind. Ich werde hier nichts mehr schreiben, so lebe ich ruhiger und habe trotzdem Spass. BG wosi

  • Hicketier, danke für dein Feedback, endlich mal einer der offensichtlich auch die Preise kennt. Und ein Fiesta R2 ist sicher auch kein billiges Auto. Zum Thema Versicherung (Insurance) mein Auto ist Haftpflicht versichert, mehr nicht. Also mein Risiko, ok? Ich habe hier den Eindruck, das es eimigen wenigen nur um Neid geht und deshalb den Leuten die hier mal Fakten reinschreiben und vor allem belegen können, einen Stein in den Weg räumen wollen und dummes Zeug reden. Jota und TAFKAB, kauft euch so ein Auto, fahrt damit, dann könnt Ihr auch mitreden, ansonsten lasst doch einfach eure nicht belegbaren Kommentare. Ich für mein Teil bin raus hier und überlasse jetzt das Forum den bereits genannten Profis 🤣🤣🤣

  • Ich finde den aufgerufenen Preis für das Gebotene im Full Service mit "arrive and drive" nicht unangemessen.

    Die ERC Events dürften jeweils etwa 200 WP Kilometer haben. Bei fünf Events macht das im Idealfall 1000 Wettbewerbs-WP Kilometer. Dazu ca. 200 Trainings-Kilometer.

    Das ergibt dann grob zwischen 60 und 70 € auf den Kilometer gesehen.


    Wir haben damals auf ähnlichem Einsatz-Niveau für den C2-1600 um 150 € / WP Kilometer kalkuliert.

    Beim C2 R2 um 50 €.

    Das ist aber auch schon wieder 15 Jahre her.

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