Rallye Deutschland - Wie geht es weiter?

    Warum die harte Kritik an der Deutschland? Am Grundkonzept gibt es mMn nichts auszusetzen. Die Bereiche Mosel und Baumholder bieten sehr gute, schöne und anspruchsvolle WPs. Über das Saarland lässt sich streiten. Diese WPs sind sicherlich überall in Deutschland zu realisieren.
    Vor allem aber die beiden Regionen mit Weinbergen und Truppenübungsplatz bieten die Chance zahlreiche Variationen der Prüfungen zu realisieren. Die fünf bekannten WPs an der Mosel können in Rotation viel Abwechslung ins Spiel bringen, zumal, wenn man sich die unterschiedlichen Varianten in der Vergangenheit mal ansieht, die WPs jedes Jahr anders gefahren werden könnten. Dazu gibt es noch das Gebiet bei Ensch, welches sicherlich einen hervorragenden Rundkurs abgeben würde. Sicherlich finden sich noch viele weitere Prüfungskilometer mit ähnlichem Charakter längst die Mosel.
    Das Gebiet um den Truppenübungsplatz hat ähnliche Möglichkeiten. Dort könnte man zig WPs veranstalten, die sich über die Jahre nicht wiederholen würden. Dazu noch die Windfang/Erzweiler WP. Weiß jemand warum die nicht mehr genutzt wird?
    Speziell diese beiden Charaktere machen doch diese besondere Rallye aus. Nicht böse sein, aber besseres oder ähnliches habe ich im Norden (IVG-Gelände ausgenommen), Osten und Süden (Oberhinkofen lässt sich ja leider nicht mehr realisieren) noch nicht gesehen. Als Zuschauer würde ich aber wohl auch zu diesen Rallyes reisen, wenn sie WM-Status hätten.
    Und ganz wichtig: In dieser Meinung spielt Lokalpatriotismus KEINE Rolle! Komme weder aus der einen noch aus sonst einer anderen Ecke Deutschlands, wo Rallye gefahren wird!
    Ich denke viele von uns haben "Pläne" in der Tasche, diese Rallye zu verbessern ;) , mMn reicht es aber schon die Rallye mit etwas mehr Mut zu Neuem zu planen, Ideen aufgreifen und nicht zu konservativ an die Sache ranzugehen. Verbesserungspotential gibt es dennoch zu genüge, (evtl. unausgereifte) Beispiele:
    - Historisches Feld zwischen den Durchgängen
    - Bessere Einbindung der Saarland WPs, oder
    - zurück nach Trier -> bringt die Eifel wieder näher
    - usw.
    - und natürlich mal eine gescheite Auftakt-WP durchführen. Fürs Fernsehen UND für Zuschauer...

    gäbe sogar noch eine Variante, eine Art 3-Länder Rallye, D-B-Lux, man hätte Mosel, Eifel, Belgische WPs und Lux, damit hätte man ein Alleinstellungsmerkmal was es weltweit nicht nochmal so gäbe (ggf Schweden mit der Norwegenprüfung), man könnte in allen 3 Ländern (und das ist alles sehr nah zusammen) auf bestehende WPs zurückgreifen (Waxweiler, East Belgian/Ardenne Bleue, Rallye Lux und einige mehr) und das ganze geschickt vermarkten - was fehlt wäre ein zentraler Serviceort, aber auch da gibt's sicher Möglichkeiten
    solange ein Neuville dabei ist und die Massen aus Benelux lockt wäre das sicher lohnenswert, aber die Belgier kämen auch ohne Neuville


    ist aber nur Wunschdenken, denn 3 Verbände aus 3 Ländern würden niemals so miteinander kooperieren - geschweige denn wenn es ums Geld geht

    Vive le Sport

    Ich glaube die Sache mit Trier hatte doch damit zu tun, das die Verantwortlichen in Trier doch gar nicht mehr weiter veranstalten wollten. Wenn ich richtig erinnere, ist doch der Bostalsee quasi eine "Notlösung" letztes Jahr gewesen. Da gings doch hauptsächlich um Kohle und der ADAC Saarland ist eingesprungen, was auch ja richtig war. Wie schon gesagt - nichts gegen Trier, tolle Stadt mit historischem Ambiente, aber Straßenzustände und Parkplatzsituation war nicht WM würdig. Und die ganze Region leidet ja dadurch mit, letztes Jahr war es überhaupt kein Problem kurzfristig in Bekond an der Mosel ein Quartier zu bekommen. Die Besitzerin der Pension sagte mir, sie hat sich gewundert das keiner mehr angefragt hätte. Die wusste z.B. gar nicht, das die Rallye aus Trier weg ist. Sie hatte immer über Jahre hinweg regelmäßig Rallyefans aus verschiedenen Regionen zu Gast. Dieses Jahr dasselbe, kein Problem im Mai in Brauneberg was zu bekommen. Gruss Jörg

    [MENTION=458]speedline[/MENTION] - dein Vorschlag ist schon sehr bemerkenswert. Das wäre für mich ein Traum so eine Dreiländer Veranstaltung, wobei mit den Verbänden du natürlich Recht hast. Aber wenn alle das wollten, und ihre eigenen Eitelkeiten ablegen würden müsste es gehen. Wobei (hört sich jetzt einfach an) 3 Tage/ 3 Länder wo wäre das Problem, ein Tag Deutschland, der nächste Belgien u.s.w. Dann könnte man das auch getrennt voneinander abrechnen. B und LUX wären mit Sicherheit gute Partner die wissen wie man tolle Rallyes veranstaltet. Gruss Jörg

    Zitat von Lauda12

    Mit dem Nürburgring könnte ich mich auch anfreunden und die WPs die es in der Eifel zur damaligen Deutschland Rallye gab können locker mit denen im Saarland mithalten ,vielleicht sind sie sogar besser . Stellt sich nur die Frage ob der ADAC die Veranstaltung wieder einem anderen Gau gibt und ob der Weg zwischen Nürburgring und Baumholder nicht zu weit ist , denn ohne Panzerplatte wird es keinen WM Lauf geben .


    gabs doch damals zu EM-Zeiten, Startort Deutsches Eck Koblenz > Nürburgring > Mosel > Baumholder, alles im EM-Rahmen innerhalb der Veranstaltung
    war auch nicht schlecht damals

    Vive le Sport

    Zitat von J.-M.

    [MENTION=458]speedline[/MENTION] - dein Vorschlag ist schon sehr bemerkenswert. Das wäre für mich ein Traum so eine Dreiländer Veranstaltung, wobei mit den Verbänden du natürlich Recht hast. Aber wenn alle das wollten, und ihre eigenen Eitelkeiten ablegen würden müsste es gehen. Wobei (hört sich jetzt einfach an) 3 Tage/ 3 Länder wo wäre das Problem, ein Tag Deutschland, der nächste Belgien u.s.w. Dann könnte man das auch getrennt voneinander abrechnen. B und LUX wären mit Sicherheit gute Partner die wissen wie man tolle Rallyes veranstaltet. Gruss Jörg


    die Zusammenarbeit endet spätestens beim Geld und den Eitelkeiten.....


    ich behaupte mal das es sehr schwer wäre einem solchen Lauf, bestehend aus 3-Ländern das WM-Prädikat zu entziehen....wenn es mal eines hätte (ist relativ, ich weiss) - aber so ein Argument wäre immer zu vermarkten und wer die Gegend kennt, weiss das das WM-tauglich und würdig wäre, Einbindung Mosel/Baumholder inbegriffen
    und Zuschauertechnisch sowieso


    @J-M wenn man jetzt mal die Gedanken ausschweifen lässt.....eine WP ist im 3-Länder Eck durch 3 Länder möglich, zB Startend Deutschland Winterspelt hinab nach Belgien (Bruno Thirys Geburtsort lässt grüßen incl. East Belgian WP Ziel am 3-Ländereck Lieler Lux....sowas gäbs's nicht nochmal

    Vive le Sport

    Einmal editiert, zuletzt von speedline ()

    Also den Größten Kritikpunkt, nämlich die schlechte Prüfung am Donnerstag Abend, könnte man ja durch einen Doppellauf Drohntal ausbessern. Einen Durchgang um 19:30 Uhr und einen um 22:00 Uhr. Das wäre auch sehr vorteilhaft für die All-Live Übertragung!

    Nach der Rallye ist vor der Rallye: Die ADAC Rallye Deutschland im Saarland ist eine echte Erfolgsgeschichte! Sportminister Klaus Bouillon hat einen 3-Jahres-Vertrag geschlossen und so werden die Rennwagen auch in 2019 ganz nah dran sein an den Saarländerinnen und Saarländern. Bouillon: "Dieses Spitzen-Ereignis ist ein touristisches und sportliches Highlight und spült viele Millionen Euro in die Kassen." Foto: Josef Bonenberger


    Wenn das der Minister sagt , dann brauchen wir und wohl keine Sorgen um 2019 machen !!

    2019 war doch eh fix, oder?
    Nach 2019 steht zur Debatte.
    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen dass man dem großen Automarkt Deutschland diese Rallye nimmt. Egal wo in Deutschland sie stattfindet.
    Anderes Thema ist natürlich die Schmerzgrenze beim "Antrittsgeld".
    Siehe auch F1. Irgendwann ist mal ein Limit erreicht.

    Wenn ich den Bericht hier nochmal lese , dann ist für 2019 ( Rallye Deutschland ) nicht fix .....Stellt sich dann die Frage , von welchen Vertrag spricht den der Minister ? Ich finde den Bericht nicht wieder ,habe aber gelesen das der " Minister " die Rallye mit 150000 Euro Steuergeld unterstützt hat . 226000 Zuschauer ist ja wohl auch eine Marke und im Umkreis von 50 Km soll es kein Hotelzimmer mehr gegeben haben . Ich denke das sind Zahlen die eigentlich für sich sprechen !

    Man sollte aber doch die 226000 Zuschauer durch 4Teilen, weil so wird das normalerweise gemacht. (4 Tage Veranstaltung) Ist dann aber immer noch sehr ordentlich

    6000 Zuschauer waren an der WP 1 in St. Wendel , dann bleiben noch 220000 für 3 Tage , sind etwas über 70000 pro Tag . Ich glaube da hat die Formel 1 in Deutschland Probleme diese Zahlen zu erreichen und viele andere große Sportveranstaltungen über mehrere Tage in Deutschland auch !

    Zitat von Lauda12

    Nach der Rallye ist vor der Rallye: Die ADAC Rallye Deutschland im Saarland ist eine echte Erfolgsgeschichte! Sportminister Klaus Bouillon hat einen 3-Jahres-Vertrag geschlossen und so werden die Rennwagen auch in 2019 ganz nah dran sein an den Saarländerinnen und Saarländern. Bouillon: "Dieses Spitzen-Ereignis ist ein touristisches und sportliches Highlight und spült viele Millionen Euro in die Kassen." Foto: Josef Bonenberger


    Wenn das der Minister sagt , dann brauchen wir und wohl keine Sorgen um 2019 machen !!


    Mit wem hat denn Herr Bouilon einen Vertrag geschlossen? Mit dem ADAC oder mit dem WM-Promortor? Der Promortor macht doch nur das, was ihm das meiste Geld in die Kassen spühlt. Dem ist schei.. egal wo und wann gefahren wird, solange die Knete stimmt! Ich frage mich ohnehin, warum eine Rallye-WM (genauso wie die Rallye-EM oder die F1) einen "Promortor" braucht. Wenn jeder Veranstalter seine eigenen Verträge für Übertragungsrechte mit den nationalen-öffentlich-rechtlichen TV-Sendern schliessen würde und alles Andere durch die FIA vermarktet würde, das ginge bestimmt auch. Aber darfür müssten die Herren bei der FIA und den nationalen Veranstaltern mal ihren Ars.. bewegen und selbst tätig werden. Dann könnte man vielleicht auch mal Berichte vom WM-Lauf im ZDF-Sportstudio oder der ARD-Sportschau sehen, wie vor ganz vielen Jahren. Da wurde im ZDF sogar von der "Hunsrück" berichtet. Weiterer Effekt: Rallye und andere Motorsportveranstaltungen würden endlich mal aus der Ecke einer "Randsportart" herausgeholt.


    N.S.: selbst vom Rallye-Cross in Buxtehude gab es vor Jahrzehnten Übertragungen im öffentlich-rechtlichen TV! Warum kriegen die Veranstalter das heute nicht mehr hin?

    3 Mal editiert, zuletzt von platana ()

    Mal angenommen, Deutschland würde ab kommenden Jahr im Kalendar fehlen, dann gäbe es ja gar nichts mehr in Mitteleuropa/Kerneuropa.


    Auch wenn prestigereiche Läufe darunter leiden sollten, sollte man als Promoter doch in große Märkte gehen. Wo bleiben die Läufe von Japan, China, USA und Russland? Macht es Sinn, wenn es 2 Läufe in Südamerika gibt? Warum gibt es nicht eine Nord- und eine Südamerikanische Rallye, welche durch mehrere Staaten geht? Warum nicht eine Rallye Europa, welche durch Deutschland, Benelux und Frankreich führt? Letzten Endes bin ich kein Promoter, womit hier im Forum und auch weltweit wahrscheinlich ziemlich viele froh sind. ;) Aber ich frage mich schon, wie manche da planen.


    Auch Deutschland ist ein sehr wichtiger Standort mit wichtigen Personen und Unternehmen drum herum. Ich frage mich dabei sowieso, ob man nur für dieses "Autodoc"-Geblänkel, Red Bull als Hauptsponsor rausgeschmeißen hat. Ich will doch lieber gute Vermarktung und Energy Drinks schlürfen, als mir nach der Deutschland Ersatzteile für das Auto zu kaufen.


    Die WRC muss künftig medialer einfach wieder präsenter werden. Das hat zur Zeiten VWs einwandfrei geklappt. Warum lädt man nicht irgendwelche Promis ein, welche sich letzten Endes nicht dafür interessieren? Das klappt in der Formel 1 nun mal seit Jahren. Ich erinnere mich da gerne an Maradonna damals bei Loeb sowie Neymar und Müller bei Ogier. In Deutschland vor rund drei Jahren mit Peter Maffay im Radio. Wo sind die Musiker oder Streamer um die Jugend ranzuholen? Nein, Deutschland überrascht mit Heiko Maas.


    Ich habe leider das Gefühl, dass die WM wieder in einen Schlummerschlaf verfällt, welche vor der Ära von Red Bull und Volkswagen bereits einmal präsent war.

    Sportlich war VW leider "erdrückend" um es mal Vorsichtig auszudrücken.
    Das Event wurde aber auf ein anderes Level gehoben.
    Was z. B. da 2015 auf der Panzerplatte aufgeboten wurde war schon irre.
    Dem Sport direkt hat das nicht geholfen, die Außenwirkung war aber enorm. Z.B. gehen seit 2015 (Revolverheld Pausenkonzert) immer noch einige Leute aus meinem Bekanntenkreis (inkl. den Damen) zur Panzerplatte, auch ohne Konzert. Vorher waren die nie dort.
    Die freuen sich jedes Jahr auf das Multi-Kulti Spektakel dort.

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