Gedanken zum Rallyesport 2012

  • Beispiel Dänemark:Bei den Läufen zur Dänischen Meisterschaft wird auf fast jeder langen Geraden eine Schikane aus Strohballen aufgestellt.In anderen Ländern-nicht nur in Deutschland-passiert das noch zu wenig!!!Ich kann mich zwar an die WP Ührde der Rallye Niedersachsen erinnern,wo ein paar Ballen-auch in Kurven-aufgestellt waren.Das ist vorbildlich und sollte von der FIA,bzw. vom Motorsportbund der einzelnen Länder zur Pflicht für Geraden mit bestimmten Längen ernannt werden!!!

  • Ich denke, diese kritische Selbsteinschätzung ist der wesentlichste aller genannten Punkte.


    Genau, jeder der unseren Sport nur zum Spaß an der Freude macht sollte sich klar sein das es sich nich lohnt für so nen Blecheimer sein Leben zu riskieren. Und wenn ein andere schneller war na dann isses halt so.. hauptsache Abends gesund und munter am Tisch sitzen

  • Beispiel Dänemark:Bei den Läufen zur Dänischen Meisterschaft wird auf fast jeder langen Geraden eine Schikane aus Strohballen aufgestellt.In anderen Ländern-nicht nur in Deutschland-passiert das noch zu wenig!!!


    Wenn es sich um Verantwortungsbewusste Veranstalter handelt, die durch Ahnung innerhalb der Materie Ausgestattet sind, kenne ich das eigentlich auch nicht anders.


    Ich denke auch, dass das Thema "Selbst(über-/ein-)schätzung" das große Thema dabei ist. Das findet man im Motorsport wieder, im öffentlichen Strassenverkehr und oft auf dem Weg zwischen verschiedenen WP's, wenn irgendwelche Leute meinen das Renngeschehen von der Rennstrecke auf das Privatfahrzeug im öffentlichem Strassenverkehr zu kopieren ! !


    Aber ich denke nicht das man den Veranstaltern einen Vorwurf machen sollte, in dieser Richtung zu wenig zu investieren, auf kosten der Sicherheit. Jeder weiss wie kurzlebig solch eine Veranstaltung sein kann, wenn unregelmäßigkeiten im Genehmigungsverfahren auftreten. Und mit dem Motto : "Show statt Sicherheit" würde wohl kein veranstalter auftreten ! Könnte ich mir zumindest nicht annähernd Vorstellen.

    Aus Liebe zum Automobil...

  • Hmmm...
    habe das mal eine Weile verfolgt...


    Eine Meinung teile ich ganz klar: Der Zugang zur Lizenz.
    Ich habe erst in Schweden / Finnland mal fahren gelernt, mehrere Wochen und sehr intensiv, danach einen Kurs für die A Lizenz gemacht.


    Und hat mich das vor Abflügen geschützt?
    Natürlich nicht, jedoch war zumindest ein Grundmaß an Farhzeugbeherrschung da (und Hirn) so das es nicht so bös wurde. Und das sollte mal mindestens da sein.
    Und ja einmal habe ich auch einfach nur Pech und dabei riesiges Glück gehabt.


    Das einzige was hilft, ist meiner Meinnung nach Erfahrung, und die kommt nun mal vom erfahren und selbst dann kann es nach hinten losgehen. Oder warum fliegen selbst Weltmeister ab?


    Zudem HIRN, HIRN, HIRN, gesunde Selbstkritik, Fehler analysieren (Schrieb, Schrieb, Schrieb) und ganz wichtig: Den Respekt nicht verlieren, man ist schneller Passagier als viele denen lange nichts passierte, glauben mögen.


    Ich bin nun seit langer Zeit in Österreich mal wieder gefahren. Resultat: Wieder üben lernen rantasten etc.
    Und mit Hirn sieht man auch das Ziel, Ergebnisse - gleich welcher Art - kommen mit der Zeit und nicht über den rechten Fuss.


    Sind die Strecken / Autos zu schnell?
    Mann Leute, Ich fahre privat richtige Flugzeuge und passe die Geschwindigkeit den Gegebenheiten an.
    Das Problem sitz am Steuer und sonst nirgendwo! Es ist erwiesen das die meisten töflichen Unfälle im Straßenverkehr durch zu hohe Geschwindigkeit passiert... Nun müsste man Ampeln und Leistungsbegrenzung einführen um das Problem zu lösen Gelle? Wohl kaum dieses Problem gibt es seit Jahrzehnten egal wie die Straßen oder Fahrzeuge sind...


    Ich persönlich mag lieber langsamere WP mit anspruchsvollen Kurven, weil genau das für mich Rallye ist, ellenlange Vollgaspassagen mit 4+ und 5er kurven sind gefühlt Rundstrecke ohne Kiesbett.
    Aber das ist Geschmackssache. Und auch dort kann man, wenn man sich verbremst, doof abfliegen etc. p.p.


    Alles in allem in meinen Augen eine völlig unnötige Diskussionen über eine sehr unschöne aber eben zufällige Häufung in diesem Jahr, die im Verhältnis zu den bekannt hohen Risiken und Anzahl an Rallyes weltweit, immer noch extrem gering ist. Schaut einfach mal in den Strassenverkehr, da kräht kein Hahn danach...


    Es wird immer Fahrer geben die sich selbst überschätzen und oder kramphaft siegen wollen...Genau wie die wohl meisten, die Spass haben wollen und ihr Hirn nutzen.
    Es wird immer unglückliche Umstände geben, wir sind nun mal Menschen und fahren in der nicht berechenbaren Natur und oft im grenzbereich der Physik.


    Last but not least, Jeder, wirklich jeder entscheidet selbt ob und welche Rallye mit welcher Charackteristik er fährt.


    Es ist sehr schade für diejenigen und deren Umfeld denen ein solches Unglück widerfährt.


    Diese Menschen liebten den Sport - ohne zweifel - dem gebührt Respeckt und Mitgefühl.


    Ralf



  • .......Trotzdem muss man Das „Wettrüsten“ im Rallye200 und Nat.A Bereich mit Sorge betrachten. Dieses könnte man übrigens „elegant“ lösen, indem man einfach nur dass zulässt was in der ehemaligen Homologation auch eingetragen ist. In Ungarn läuft das übrigens so und das alles andere als Zuschauerunfreundlich. ........


    ....nicht nur in Ungarn....


    In Deutschland kaufst du dir den Sieg .


    Gleichzeit verhindert das schrankenlose Wettrüsten den Einstieg für den Nachwuchs.


    Sepp


  • Ich persönlich mag lieber langsamere WP mit anspruchsvollen Kurven, weil genau das für mich Rallye ist, ellenlange Vollgaspassagen mit 4+ und 5er kurven sind gefühlt Rundstrecke ohne Kiesbett.
    Aber das ist Geschmackssache. Und auch dort kann man, wenn man sich verbremst, doof abfliegen etc. p.p.


    Dass kann ich so unterschreiben, denn wenn ich mich nicht täusche, zudem haben sich die meisten tödlichen Unfälle auf solchen Vollgaspassagen erreignet...


  • Hi Sepp,


    da möchte ich dann doch widersprechen.


    Also nicht, dass man den Sieg nicht kaufen könnte. Aber auch das wird schon schwer genug, denn es gibt immer Leute die Fahren können UND Geld haben.


    Was würde man denn kaufen, wenn man den Sieg kaufen will? Bestimmt nicht den grünen Kadett vom Koch... Sowas gibts nämlich kaum zu kaufen, der Koch hat es selbst gebaut. Und damit umgehen muss man auch erstmal können.


    Was kaufst du also, wenn du ein siegfähiges Auto haben willst??? Ich denke, einen Gruppe-N-Evo. Da sind soviele schweineteure und saugute Sachen homologiert, dass du mit Geld weit vorn dabei bist.


    Es ist ein absoluter Irrglaube, die homologierten Sachen wären billig...


    Gruss Jo

  • Hallo, ich danke Maels für den Anstoss zu diesem Thema. Ich bin beeindruckt wie viele Leute sich in kurzer Zeit Gedanken zu dem traurigen Anlass gemacht haben. Ich selber besuche seit etlichen Jahren diverse Rallye und Rundstreckenveranstaltungen und sehe auch die Entwicklungen. Ich muss mich der Meinung von Heyrot anschliessen. Selbst bei einer kleinen Rallye muss man als Fahrer schon einen gutgemachten Evo 8 an den Start bringen um vorne zu sein. Aber da fängt ja alles an. Ich habe selber auf Clubsportebene in den Anfang 80zigern Motorsport betrieben. Wir hatten viel Spass und es ging uns hauptsächlich ums Fahren. Wir hatten keine Sponsoren und es war sch...egal wenn auch mal kein Pokal mit nach Hause kam. Aber dann will man vorne mitmischen und das Auto wird verändert. Man lässt sich ein spezielles Getriebe bauen, kauft spezielle Reifen und erhöht die Motorleitung. Das geht dann nicht mehr ohne Sponsoren und wenn man Geldgeber gefunden hat ist plötzlich der Leistungsdruck da. Man fährt dann anspruchvollere Veranstaltungen und geht auch ein höheres Risiko ein - man muss dem Sponsor ja was bieten. Diese Spirale ist aber ab einem bestimmten Niveau nicht mehr aufzuhalten. Die technische Entwicklung in einem technischen Sport geht immer nach vorne. Die Herausforderung ist bei Rallyes seitens des Veranstalters die Streckenführung auf die Autos anzupassen ohne aber eine gewisse Spektakularität zu verlieren, sonst kommen ja keine Zuschauer. Ich selber fahre ja zu WM oder IRC Läufen um die Besten zu sehen, und es gibt dann eben nur eine Handvoll die eben z.B. auf der letzten Rille bremsen können. Meine Lieblingsrallye ist die Ypern, aber ich bin selber jedes Jahr fasziniert und erschrocken zugleich wenn ich den Speed und das Bremsvermögen sehe. Da frage ich mich schonmal ehrlich ob das sein muss, das Super 2000 Fahrzeuge ist grossen Gang auf den Geraden im Begrenzer sind oder Gruppe A/N Allradler an der 200 Km/h Marke sind oder darüber. Und dann die ewige kleine Schar von bekloppten die, wenn der Hubschrauber weg ist sich ins Unterholz setzen damit die Autos am besten noch über die Schuhspitzen fahren. Das ist gerade in Belgien ein Problem. Ich habe auch kein Patentrezept und man kann nur hoffen das die Veranstalter in Zukunft weiterhin in der Lage sind attraktive und sichere Rallyes zu veranstalten. Die technische Entwicklung geht weiter, dort wird man die Sache nicht angehen können.
    Jörg

  • Meiner Meinung nach sind für die vielen tödlichen Unfälle in letzter Zeit noch ganz andere Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Die Teams, die es betraf, stehen unter einem enormen Druck. Besonders natürlich die Piloten. Sie wollen (müssen ?) sich durch besonders gute WP-Zeiten profilieren, lassen aber dabei außer acht, dass eine Rallye mehr als nur eine Prüfung hat. Die mentale Reife ist einfach noch nicht vorhanden und es gibt nur noch wenige Co-Piloten, die vom Alter her ein so großes Erfahrungspotential mitbringen, um die Jungs hinter dem Lenkrad zu beruhigen und in ihrem Tatendrang einzubremsen.
    Desweiteren sind natürlich die Fahrzeuge dank ihrer speziellen Konstruktion und ihrer Sicherheitseinrichtungen nahezu unzerstörbar geworden... was natürlich bei den Insassen zu einem Gefühl der "Unverwundbarkeit" führt und die Piloten ein größeres Risiko eingehen lässt.


    Leider vergessen die meisten, dass die "Sicherheitseinrichtungen" eines Menschen trotz "Hans", "Fritz" und "Klaus" nicht modifiziert werden können.
    Die Physik lässt sich nicht überlisten und wenn die negative Beschleunigung im Falle eines Einschlags an einer Mauer zu groß ist, dann schlägt das Gehirn an der Schädeldecke an, Nervenstränge reißen und die Person ist tot, obwohl sie äußerlich nahezu "unbeschädigt" ist.


    Jeder Teilnehmer einer Motorsportveranstaltung muss sich darüber im Klaren sein, dass sein Leben schneller zu Ende sein kann, als das Leben eines "CouchPotatoes".
    Nur... wenn das Ende bestimmt ist, dann ist das Ende bestimmt... traurig, aber wahr!


    Daran ändert keine Streckenführung etwas und keine Leistungsbremse. Die Bremse im Kopf muss eingeschaltet werden!

  • "Daran ändert keine Streckenführung etwas und keine Leistungsbremse. Die Bremse im Kopf muss eingeschaltet werden! "


    Das ist absolut richtig. Jeder Fahrer macht im Vorfeld eine Besichtigung und erstellt das "Gebetbuch". Der eine schreibt mehr, der andere schreibt weniger auf. Letztendlich muß alles wichtige drin stehen. Wenn z.B. nach einer schnellen Passage ein Abzweig kommt, muß auch ein Bremspunkt vermerkt sein. Sonst hilft auch keine Bremsschikane. Wenn die dann aus Strohballen oder sonstigen ominösen Teilen sind, die hart sind wie eine Mauer, na dann Gute Nacht. Auch ist nach einem Einschlag in so eine Schikane die ganze WP gefärtet. Solche Strohballen fangen an, sich nach der dritten Berührung aufzulösen. Wenn ein Teilnehmer so ein Ding verschiebt, sind die zwei-vier Jungs vor Ort zu schwach den Ballen wieder an den richtigen Ort zu schieben.


    Meine Meinung ist, Bremsschikane ja, aber nur um z.B. Geschwindigkeit in Orte zu verringern. Ansonsten, wer den besseren Aufschrieb hat und genügend Hirn, der wird sich und seien Co sicher ins Ziel bringen.

  • Wenn ich das alles so lese, kommt bei mir ein Schluss von vielen einzelnen Faktoren zusammen. Hirn, Können, eingehaltene Standards der Sicherheit etc..


    Mir fiele da noch die Länge der Wp's auf. Gezwungenermaßen aufs Material zu achten, wäre auch ein möglicher Ansatz.

  • Ich bin seit Jahren der Auffassung, dass man mit Serienreifen bei nationalen Veranstaltungen die Geschwindigkeit senken kann


    Wer mir erzählen will, das Rennreifen sicherer sind, soll mir mal erklären worin der Vorteil besteht später zu bremsen und und höhere Kurvengeschwindigkeiten zu erzielen, das führt nur zu höheren Geschwindigkeiten vor Überschreiten der Haftungsgrenze und damit höheren Risiken.


    Dazu kommt noch die einfache Tatsache, das Serienreifen sich auch heute noch durch ein wenig "Gejaule" ankündigen und auch günstiger vom Preis sind.


    Vielleicht erklärt mir ein Verfechter der Rennreifen mal, warum es besser ist bei nationalen Veranstaltungen Rennreifen zu fahren. Ich habe das seit 30 Jahren aktivem Motorsport nicht verstanden.


    Ganz davon abgesehen das wir vor 30 Jahren auch ohne Rennreifen schnell fahren konnten.


    Heute krankt der Rallyesport wohl eher am Scheckheft. Je mehr Geld vorhanden desto besser das Auto, die Reifen und das Team, dazu noch ein Fahrer, der am besten aus dem Kart-Sport oder der Rundstrecke kommt und supererfahren seit dem 7. - Lebensjahr im Kreis fahren kann.
    Und desto geringer die Ahnung siehe Raikkönen.



    MfG
    Lowe

    Einmal editiert, zuletzt von LOWE ()

  • Meine Meinung ist z.B. am Unfall gesehn letztes WE.Es ist zu einfach ein schnelles Auto zu fahren,Fahrwerke und Reifen...alles ist so perfekt und gut.Es kommt ein 18 Jahre alter Junge oder Mädel,die können sau schnell mit den Autos fahren.Man kann alles einstellen,die Reifen bringen einen wahnsinnigen Grip und und und.Sie kennen aber das danach nicht,wenn der Grip reist,wenn dir um zentimeter die Fahrbahn ausgeht,was ist dann?Dann ist man heute so schnell,dass kein Mensch mehr was machen kann.Vielleicht wäre es daher nicht schlecht,mal wieder schlechte Reifen zu haben,dass der Respekt wieder wächst.Wenn ich vor der Kurve beim anbremsen merke,dass geht nicht so schnell,aber nein,vielleicht hat man ABS,ein wahnsinnig teures Reiger Fahrwerk,man spürt keine Welle,die Reifen super,aber wehe du kommst 10cm aufs nasse Gras,dann ist man fällig.Ich denke das ein paar Schritte zurück mit dem Matrial die Leute,vorallem junge Leute,die nur das gute kennen,wenn ein Auto vor der Kurve rutscht,sich vielleicht mehr Gedanken machen würden.Somit wüden die Kurvengeschwindigkeiten wieder veringert.


    Wenn der Reifen nicht mehr soviel Gripp bringt,dann muß man sich umorientieren und bei einer Rallye wieder einen Rallyestil fahren und nicht einen Rundstreckenstil auf 2,50m breiten Asphaltstreifen.Ein rutschendes Auto kann nicht schlagartig den Gripp verlieren und am nächsten Baum zerschellen.


    Vielleicht sollten gerade junge Leute auch mal so anfangen und nicht mit 18 in einem EVO was weiß ich.Dann wären sie sich bewuster was sie tun,dann würden sie vielleicht nicht bei Regen vielleicht mit Slicks fahren das sie 2 Zentel schneller sind und mit den Leben spielen.Jeder hätte die gleichen Vorraussetzungen und es würde wieder Rallye gefahren,auch mit einem rutschendem Auto auf Asphalt.Die Zuschauer würde es auch noch gefallen.Man könnte vielleicht wieder die besseren Fahrer sehn,nicht die mit dem besten Matrial oder größtem Gelbeutel.


    Das ist meine Meinung,braucht mich keiner jetzt beleidigen.

  • Zitat

    das führt nur zu höheren Geschwindigkeiten vor Überschreiten der Haftungsgrenze und damit höheren Risiken


    Kann man so oder so sehen. Ich sehe den Vorteil bei einem "pasenden" Rennreifen in einer höheren Sicherheitsreserve. z.B. kürzerer Bremsweg, findet schneller wieder Grip, wesentlich stabilere Flanke.
    Aber egal wie man es nimmt, auch mit Serienreifen würde an die Grenze gegangen werden. Und im Grunde genommen ist es fast egal ob du mit 170 oder mit 160 hm/h einen Baum triffst.


    Zitat

    Ganz davon abgesehen das wir vor 30 Jahren auch ohne Rennreifen schnell fahren konnten.


    Es hat auch früher tödliche Unfälle gegeben. Macht das die Sachen jetzt besser?
    Früher haben die Insider es eher erfahren wie alle anderen. Heute erfährt es die ganze Welt binnen Sekunden.



    Und schaut euch doch mal an welche Fahren tödlich verunglücken bzw. neben wem sie gesessen haben. Es sind ja nicht die "Änfanger". Zu 99% sind das keine Nasenbohrer, oder Leute die mit viel Geld ein schnelles Auto gekauft haben.
    Selbst der recht junge Breen hatte bis dto. wohl mehr WP km auf dem Buckel als so mancher von uns in seiner Gsamten Rallyekarriere haben wird.


    Klar ist es immer tragisch, wenn so etwas passiert, aber wenn man es mal statistisch sieht, relativiert sich die ganze Sache (so blöd wie es klingt).
    In 2009 zB. sind 4 Menschen bei Fallschirmsprüngen in Deutschland gestorben, bei ca. 300 000 Sprüngen.
    Man könnte jetzt mal ausrechenen wieviele Rallye es in D gibt mit wieviel WPkm und wieviel Teams daran teilnehmen....


    Ich denke es liegt ganz einfach in der Natur des Rallyesports. Wer schnell sein will, wird immer ein Risiko eingehen, ob da nun Schikanen stehen, Serienreifen drauf geschnallt sind oder nur noch auf Schotter gefahren wird.
    Selbst wenn man all diese Dinge von Heut auf Morgen umsetzten würde, es wird der der Tag kommen, wo wieder etwas passiert...und dann?

  • Wenn der Reifen nicht mehr soviel Gripp bringt,dann muß man sich umorientieren und bei einer Rallye wieder einen Rallyestil fahren....


    Vielleicht sollten gerade junge Leute auch mal so anfangen und nicht mit 18 in einem EVO was weiß ich.Dann wären sie sich bewuster was sie tun,dann würden sie vielleicht nicht bei Regen vielleicht mit Slicks fahren das sie 2 Zentel schneller sind und mit den Leben spielen.Jeder hätte die gleichen Vorraussetzungen und es würde wieder Rallye gefahren,auch mit einem rutschendem Auto auf Asphalt.Die Zuschauer würde es auch noch gefallen.Man könnte vielleicht wieder die besseren Fahrer sehn,nicht die mit dem besten Matrial oder größtem Gelbeutel.


    Das ist meine Meinung,braucht mich keiner jetzt beleidigen.



    ....wobei wir wieder bei "In Deutschland kaufst Du Dir den (Gesamt-)Sieg" wären.


    Unfälle und deren Vermeidung sind das Eine - das Wettrüsten und die damit verbundene
    Chancenlosigkeit der Neulinge ist das Andere.


    Was spricht grundsätzlich dagegen, dass man den Sport mit möglichst seriennahen Fahrzeugen stärker unterstützt ? Das könnte funktionieren ohne (!) alles bisherigen "Brenner" zu verbieten :


    1. Nenngeld (wie bei der VLN ) gestaffelt nach Klasseneinteilung
    2. Startreihenfolge umdrehen (Nach dem Motto " Das Gute kommt zuletzt" - hähähä)
    3. vorerst eine Serienklasse N1600/R1 mit Einheitsreifen und exakt nach Homo-Blatt)
    4. dazu ebenfalls vorneweg die Cups von BMW + Volvo etc.
    5. Die Berichterstattung ändern und in die Klassen schauen. Nur 4 Sätze über den Gesamtsieg...


    Irgendwann ändert sich in der Folge möglicherweise der eigene Anspruch. Will ich einen Kampf mit gleichstarken Gegnern oder bin in der "Technikfan" und möchte meinen 315 PS-Kadett C am Ende des
    Feldes den ausharrenden Zuschauern quasi als "Sahnehäubchen der Rallye" zeigen ?


    Alle derzeitigen deutschen Talente sind irgendwie in einem seriennahen Suzuki Ignis oder Swift gesessen.
    Und es hat ihnen nicht geschadet...


    Sepp


  • Da hast du schon Recht,man darf aber nicht vergessen,wieviele Leute die damals tödlich verunglückt sind,wenn ihnen heute vielleicht so ein Unfall passiert,sie aussteigen würden und Heim zu ihrer Familie gehn würden und am Montag in die Arbeit.Das war halt vorallem der Sicherheitsstandart der Fahrzeuge.Ich denke nicht das Henri Toivonen bei einem vergleichbaren Unfall heute,sterben würde.Nein,1000% nicht.


    Man müßte mehr wieder zum Rallye-Sport finden,nicht Rundstreckensport.Es gibt halt keine Auslaufzonen oder immer funktionierende Leitplanken.Man müßte z.B. in die Fahrzeughöhe eingreifen,keine Serienreifen,aber Sportreifen die eine gute rutschfähigkeit haben usw.Da gibt es unmengen zum sagen,nur irgenwann muß was getan werden,weil drausen im waren Leben fast so gefahren wird,wie wenn ich z.B. zuhause in meinem Sessel mit der X-Box Rallye fahre.Nur wenn ich einen Unfall baue,schalt ich sie aus und geh ins Bett.Die Entwicklung wenn auf dem Asphalt so weiter geht,dann wird das von Jahr zu Jahr mehr mit den Unfällen.Die Autos jetzt sind so sicher wie nie.

  • Da hast du schon Recht,man darf aber nicht vergessen,wieviele Leute die damals tödlich verunglückt sind,wenn ihnen heute vielleicht so ein Unfall passiert,sie aussteigen würden und Heim zu ihrer Familie gehn würden und am Montag in die Arbeit.Das war halt vorallem der Sicherheitsstandart der Fahrzeuge.Ich denke nicht das Henri Toivonen bei einem vergleichbaren Unfall heute,sterben würde.Nein,1000% nicht.


    Dann denk mal weiter: Warum sind die Sicherheitsstandards heute besser? Eben weil es diese Unfälle mit tödlichem Ausgang gab; keine Weiterentwicklung ohne Grund.


    Das ganze kocht jetzt verständlicher Weise emotional sehr hoch. Aber wie Sören schon sagte, man darf es statistisch nicht überbewerten und in blinden Aktionismus verfallen.

  • Das ganze kocht jetzt verständlicher Weise emotional sehr hoch. Aber wie Sören schon sagte, man darf es statistisch nicht überbewerten und in blinden Aktionismus verfallen.



    ....aber bessere (und gleichzeitig sichere Voraussetzungen) für den Nachwuchs sollte man schon erschaffen. Oder?


    Gruss


    Sepp

  • ....aber bessere (und gleichzeitig sichere Voraussetzungen) für den Nachwuchs sollte man schon erschaffen. Oder?


    Gruss


    Sepp


    Und die wären?


    Dort wo es passiert ist in der letzten Zeit kann man auch kaum noch von "Nachwuchs" sprechen, auch wenn das junge Leute waren.


    Wie schon oft gesagt wurde, sind die Autos sicherer denn je, und die grundsätzliche Absicherung der Strecke usw. auch. Die Sicherheitsvorkehrungen werden doch sowieso ständig verbessert, in nahezu jedem Bereich ist dies der Fall. Wie will man denn von heute auf morgen irgendwelche Maßnahmen treffen wollen, die die Sicherheit noch einmal signifikant erhöhen? Gäbe es solche Lösungen wären Sie doch längst "im Einsatz".

  • Und die wären?


    Dort wo es passiert ist in der letzten Zeit kann man auch kaum noch von "Nachwuchs" sprechen, auch wenn das junge Leute waren.


    Wie schon oft gesagt wurde, sind die Autos sicherer denn je, und die grundsätzliche Absicherung der Strecke usw. auch. Die Sicherheitsvorkehrungen werden doch sowieso ständig verbessert, in nahezu jedem Bereich



    .........das Thema lautet "Gedanken zum Rallyesport 2012"


    Da fallen mir halt weniger mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen ein ("erni" sieht das ähnlich)aber sehr wohl der chancenlose Nachwuchs.
    Und der Aufrüstungswahnsinn besonders im nationalen deutschen Sport, der sich immer weiter vom internationalen Reglement entfernt und unendlich teuer wird...


    Sepp

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