Schwerer Unfall überschattet Dakar-Auftakt

  • Na lang gedauert hat es ja nicht (leider). Es ist trauig das jedes Jahr die Dakar nur durch solche Meldungen in die Mainstream Medien kommt. Aber wenigstens wissen jetzt auch die Leute die nicht so Motorsportaffin sind, das die Dakar wieder losgeht.
    In anderen "Qualitätsmedien" ist in der Kommentarspalte großes Unverständnis darüber vorhanden, wie man denn die Natur so rücktsichtslos vergewaltigen kann, sie nicht nur durch Abgase vollrust sondern auch noch alles zertrampelt und kaputt fährt.


    Was willst du solchen Leuten sagen die behaupten Motorsport ist kein Sport und so ein bisschen am Lenkrad drehen kann doch jeder?


    Es ist ein jammer...


    Was hast Du denn? In den Nachrichten des französischen Fernsehens kam ein wunderbarer Beitrag über die Dakar vorab, sogar mit Interviews mit Mikko Hirvonen usw., gefolgt von einem ähnlichen Beitrag später, in welchem nur nebenbei ganz leise von einem Unfall mit Zuschauern die Rede war. Von diesem Unfall abgesehen waren die Berichte sehr positiv!

    I'M NOT DRIVING FAST, I'M ONLY FLYING LOW!

  • Amüsant wie sich ein Fußball-Reporter anmaßt über eine Veranstaltung zu schreiben, von der er nur die negativen Meldungen aus dem unsäglichen dpa-Ticker kennt. Dort sitzt doch das Hauptproblem, denn mit den gefilterten dpa-Infos werden die Zeitungen gefüllt und erst mit Toten und Verletzten geht die sinkende Auflage wieder ein wenig nach oben. Aber so sind wir Deutsche eben.

  • Kann flyinglow nur zustimmen, war in der vergagenen Woche in Paris und habe im Hotel auch etwas Spätabendprogramm im französischen TV mitnehmen können. Da gab es sehr positive und von Vorfreude geprägte Berichte über die Dakar. Die Franzosen sind nicht zuletzt wegen Peugeot mit Seb heiß wie Frittenfett.

  • Leider führt diese oberflächliche Berichterstattung dazu, dass die gesellschaftliche Akzeptanz des Rallyesports in Deutschland zunehmend sinkt. Das ist eben der Unterschied zu beispielsweise Frankreich und macht es nicht leichter, in Zukunft Sponsoren zu finden.

  • Vielleicht sollte der Veranstalter auch mehr Wert auf die Qualität der Fahrer/innen legen und nicht, das jeder Hinz und Kunz, nur weil vielleicht die Kohle da ist, an so einer Mammutveranstaltung mitfahren kann. Ich auf jeden Fall konnte mit dem Namen der Fahrerin nichts anfangen. Gruss Jörg

  • Ich habe bei der Headline sofort an folgendes gedacht: "Sicher wieder Neureiche Chinesen die nicht wissen wohin mit Ihrem Geld..." - Vielleicht von der Wahrheit nicht ganz so weit entfernt. Sie ist sicher keine chinesische Jutta Kleinschmidt.


    Rider-Sheet sagt:


    ... A woman of challenges, Guo Meiling is a successful businesswoman back home and fell in love with cross-country events. She started competing on quads, finishing best lady of the Taklimakan Rally in China, back in 2011. A year later she went on to claim the race, still on an ATV. She eventually switched to cars two years ago taking part in the China Grand Rally. For her first Dakar, Guo will be competing with Min Liao, one of the most experienced co-drivers of China who already took part in two Dakar rallies, even finishing best rookie (18th, with Jihong Zhou) in 2012. ...


    Und was die FR zu sagen hat: http://www.fr-online.de/sport/…los,1472784,33053492.html


    Jo. X(

  • Ralph-Mario war mal wieder schneller...


    Genau... der Platz ist "relativ" sicher....... wenn man davon ausgeht, dass nichts außergewöhnliches passiert.


    Das Außergewöhnliche war aber nun die Bodenwelle, die dem Mini einen sogenannten "Kicker" vesetzt hat.
    Eigentlich kein Problem für einen versierten Piloten, wenn man darauf vorbereitet ist, dass es auf einer Schotterpiste leichte Unebenheiten hat...


    Und nun kann man nur noch spekulieren:
    Die Pilotin war auf diese Welle nicht vorbereitet und hat vor Schreck das Gas weggenommen. Da die Vorderachse bereits wieder Bodenkontakt hat und die Hinterachse noch in der Luft ist, bekommt das Heck beim Wiederaufsetzen der Hinterachse eine seitliche Krafteinwirkung, die dazu führt, dass der Mini einfach nach rechts abbiegt (...hätte genauso nach links "abbiegen" können).
    Solch ein Effekt tritt in einer vergleichbaren Situation häufig bei Fahrzeugen auf, die von der Spurbreite her relativ schmal und vom Radstand her kurz sind.
    Ein unerfahrener Fahrer hat in solch einem Fall der "Physik" nichts entgegen zu setzen. Handlungsunfähig kann er nur zusehen, wie das Fahrzeug sich seinen Weg sucht.
    Ein erfahener Pilot hätte in Kenntnis der "charakterlichen Eigenschaften" eines Mini den "Gasfuß" auf dem Pedal gelassen... da hätte es die Besatzung leicht geschüttelt... aber nicht "gerührt".


    Ich meine, dass die Pilotin völlig überfordert und mental schlecht vorbereitet in diese Veranstaltung gegangen ist. Und ich meine auch, dass der Veranstalter die Gewalt der Bodenwelle unterschätzt hat, und somit der Zuschauerpunkt falsch gewählt war, da hier der Zuschauerbereich von der Welle in Fahrtrichtung gesehen sich hätte trichterförmig öffnen müssen.


    Bedauerlicherweise sind so einige Zuschauer zu Opfern geworden.

  • Nun, sowas ist auch schon dem Herrn Schwarz passiert. Würde jetzt nicht unbedingt
    auf die Fahrerin allein die Schuld abwälzen. Der VA wollte wohl wieder geile Bilder von
    fliegenden Kisten in die Welt posten, twittern... Die Hauptschuld trifft für mich der Veranstalter...
    Ok, gleich kommt wieder... wie willste denn soviel km absperren.. ja geht nicht.. is klar.
    Aber wieder die Bilder, wie auch Paddon in ARG´15 brauch unser Lieblingssport nicht, weil dann
    gibt´s den nämlich mal nicht mehr... Meine Meinung


    Und wenn die Länder da unten das nicht in den Griff bekommen,
    dann gibt es halt keinen Lauf mehr.

    SKODA-KÖNIG RALPH-MARIO I.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ralph-Mario ()

  • War es denn überhaupt ein offizieller Zuschauerpunkt?
    Sieht eher so aus als ob sich die Wiese angeboten hat um mit dem Auto bis an die Strecke zu kommen.
    Am Ende des Videos werden noch andere Videos zu diesem Unfall verlinkt, und da hat einer das ganze von der anderen Streckenseite gefilmt, und da sitzen/stehen die Leute auch direkt an der Strecke, hinter ihnen sieht es nach Wald/Dickicht aus.
    Die hätte es genauso gut treffen können wenn das Auto in die andere Richtung ausgebrochen wäre.


    Auf jeden Fall tragisch.

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

  • ... ja nee ist klar ...
    mann, mann ... dort stellt man sich nicht hin X( , kein Wunder, dass das so ausging :(

    „...do macht´s an Schnalzer und bäng, do is er bei acht/sechs!“

    Einmal editiert, zuletzt von Petter7 ()

  • In jedem ordentlichen Programmheft ersichtlich, wo man nach einer Kuppe nicht stehen darf. Zum Unfall: Bei der Geschwindigkeit rettet keiner ,ohne viel Glück zu haben, das Auto mehr.
    Der Schlag auf die Hinterachse ist bei so einer Kuppe nix ungewöhnliches. Schuld hat hier der Zuschauer , der einfach falsch stand bzw. Posten , die sowas dulden. Abfliegen kann man einfach überall.

  • Selbst ohne die Bodenwelle ist ein Sicherheitsabstand von 1m oder weniger auch an einer Geraden zu wenig. Wenn zum Beispiel der unwahrscheinliche Fall auftritt und ein Aufhängungsteil bricht, kann ein Fahrzeug immer mal von der Strecke abkommen.
    Wenn sich einzelne Fotografen dort hinstellen, können sie ja noch ausweichen, aber bei einer Zuschauermasse hat man da keine Chance mehr...

    Rallyevideos aus Deutschland und Mitteleuropa: Youtube

  • Also Leute, wenn dieser Punkt Offizieller Zuschauerpunkt war und es bei einer Dakar so was gibt wie ein WP Leiter und ein LS dann gehören die beiden auf Lebenszeit die Lizenz entzogen.
    Sorry, das geht gar nicht. Und wenn das ein wilder Zuschauerpunkt war, dann muss der Veranstalter dafür sorgen, dass solche Zuschauer, ob erfahrene oder unerfahrenene, dort nicht stehen. Aber ich habe keine Ahnung wie das bei der Dakar geregelt ist, aber der Veranstalter hat, denk ich auch bei einer Dakar die Verantwortung . Und wenn hier einer sagt, das ware eigentlich ein sicherer Ort dann fehlen mir die Worte. Das kann nur jemand sagen, der bisschet nur mit der Carerra Bahn Erfahrungen hat.

  • Ich sehe das ein wenig differenziert. Dass ein Veranstalter (und die Posten) das bestmögliche tun sollte(n), damit niemand zu Schaden kommt, ist selbstverständlich. Aber ich bin der Meinung, dass er - egal ob Dakar oder regionale R70 - nie die Verantwortung trägt. Jeder Mensch ist doch wohl für sich selbst (und ggf. seine minderjährigen Kinder) verantwortlich und sollte als Besucher die Gefahren einschätzen können. Einen 100% sicheren Ort gibt es bei Rallyes ohnehin nicht, egal ob offizielle Zuschauerzone oder nicht. Passieren kann immer etwas, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Jeder besucht eine Rallye doch freiwillig oder? Tragisch ist der Vorfall natürlich, das will ich gar nicht in Frage stellen... :(.

  • Inwiefern ist hier eigentlich auch das X RAID Team in die Verantwortung zu nehmen? Was für eine Lizenz braucht man um an so einer Veranstaltung in solch einem Überauto Teilzunehmen oder reicht hier ein gut gefülltes Konto?

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