Alles anzeigenJa ist jetzt schon weihnachten.........
Endlich! Wenn man sich darauf geeinigt hätte die Gruppe H wie ursprünglich Gruppe A fahren zu lassen, nach dem letzten homologationsstand dann hätte sie auch dabei bleiben können aber so ist es richtig dann hört das hochgetune mal auf.
Ihr Fachleute hier bitte versucht nicht ein aktuelles R Fahrzeug mit der Gruppe H zu vergleichen, geht schief!
Hallo,
also, was manche hier vom Stapel lassen, tut schon einen recht neutralen Betrachter wie mir beim Lesen weh!
Ob ich nun die Gruppe H mag oder nicht, ist doch nicht die Frage, um die es geht in meinen Augen. Die Frage ist hier, ob ich den Rallyesport voran bringen will und ob meine beiden Füße noch bis auf den Boden der Realität reichen. Wer dort steht, wird wissen, was diese Entscheidung "Abschaffung der Gruppe H" für uns alle bedeutet.
Wenn nun auch noch jemand denkt, dass das "getune" aufhört, nur weil irgendjemand irgendeine Gruppe abschafft, dann denkt der wahrscheinlich auch noch, es hört auf zu regnen, nur weil ich das Verdeck meines Caprios nun öffnen werde.
Man, man, man also blauäugig ist ja wohl noch mehr als nur stark untertrieben für solche Kommentare.
Geld = Sieg, für mich ist das keine Formel für den Erfolg, sondern nur eine sehr billige und viel zu einfache Ausreder der Verlierer, Neider und weniger schnellen Fahrer (egal ob es da nun am Talent, körperlicher Fitness oder am reinen Mut fehlt).
Nur ganz ohne Geld komme ich nirgends voran, egal ob ich Golfe, Tennis spiele oder was auch immer betreibe.
Der DMSB hat für mich viel zu lange zu gesehen, ohne etwas zu tun. Jetzt den Kahlschlag anzuordnen zeigt wohl, wie überfordert man ist mit der aktuellen Gruppen- und Reglementssituation. Für mich ist es ein mehr oder weniger geordneter Rückzug, vorbei an der Realität und den aktiven Sportlern und Veranstaltern. Hinterlassen wird ein Trümmerhaufen namens nationaler Rallyesport in Deutschland und viel "verbrannte Erde" in Form von verlorenem Vertrauen bei allen Beteiligten.
Die IG-Gruppe H hatte - zurückblickend betrachtet - auf die Entscheidung wohl so viel Einfluss wie die Opposition in der früheren Volkskammer der DDR. Schade eigentlich...
Unter Demokratie und Zusammenarbeit zwischen Aktiven, Veranstaltern und dem Dachverband verstehe ich leider etwas anderes!
Oder man hätte dieses Angebot gleich gelassen, was sicher eine noch größere Protestwelle ausgelöst hätte.
Vielleicht sollte eben genau das, erst mal nur verhindert werden.
Die Entscheidung einer Rallye 200 Plus (um der es in den Bericht übrigens auch noch ging, nur so ganz am Rande mal bemerkt) halte ich für die beste Entscheidung seit vielleicht 10 Jahren von Seiten des DMSB. Dagegen wirkt die Abschaffung der Gruppe H wohl ehr wie eine Trotzreaktion darauf. Für mich die schlimmste und grundverkehrteste Entscheidung im Rallyesport, seitdem ich mich damit beschäftige.
Sicher können (fast) alle Gruppe H-Fahrer von heute auf morgen ihre nun völlig wertlos gewordenen "Schrotthaufen" mal eben für einen Kilopreis zum Schrotthändler bringen, die ganze gute und einwandfrei funktionierende Technik einem Museum oder eine Hochschule für eine Ausstellung überlassen - fast für lau, weil wer braucht die dann noch - und dann mal eben 25.000 Euro oder noch mehr für einen Gruppe R- oder N-Renner auszugeben. Und mal theoretisch angenommen selbst wenn, wo sollen die ganzen Autos plötzlich herkommen? Vom Himmel fallen werden sie wohl sicher nicht..
Wenn ich solche Beiträge hier lese, frag ich mich schon ganz ernsthaft, ob das hier das Forum des Rallye-Magazins ist, wo sich mehr oder weniger erwachsene Fachleute und Szenekenner austauschen, oder ob es das des örtlichen Kindergartens oder Wünsch-dir-was-Vereins ist ....
Das schreibe ich nicht, weil ich ein "verblendeter" oder frenetischer Gruppe H-Fan, bzw. -fahrer bin!
Nein, ich schreibe es, weil ich Realist bin!
Und um nochmals auf die Rallye 200 Plus zurückzukommen: Wie sollen die Veranstalter die Kosten einer solchen Veranstaltung tragen können, wenn fast die Hälfte der Start von heute auf morgen fehlt, ja fehlen muss?
Höheres Startgeld?!? 400 Euro zum Beispiel?
Ab 2017 kann wohl ein Veranstalter machen er will oder heißen wie er will, Starterfelder von 100 oder 120 Autos werden erstmal Utopie. Ganz zu Schweigen von noch größen. Es gibt ja auch das Gerücht, es gäbe in Deutschland im Moment auch eine Rallye mehr als 200 Startern, deren Name ich aus Diskretionsgründen hier nicht erwähnen möchte. Davon müssen wir uns leider verabschieden.
Ich bin mir eigentlich ziehmlich sicher, dass sich die Starterzahlen danach, also bis und nach 2020 wieder etwas erholen werden, doch wie viele Veranstalter das bis dahin überleben werden und durch halten und vor allem auf welchem Niveau das Ganze sich halten kann, sportlich und organisatorisch, da bin ich doch sehr skeptisch.
Gruß Jörg